Das Problem von Mobbing sieht man hier ganz deutlich: die Täter kapieren gar nicht, dass sie Mobbing betreiben, welche Auswirkungen das hat, weil sie ihr Vorgehen gerechtfertigt sehen im Verhalten der gemobbten Person.
Denn selbstverständlich geht es nicht um sachliche Kritik und Mobbing erkennt man auch nicht daran, dass das Kollegium im Kreis um eine Person herum steht und mit dem Finger auf sie zeigt.
Mobbing ist ausgrenzendes Verhalten durch Menschen, die sich für etwas Besseres halten und systematisch aber subtil einzelnen Personen das Leben so schwer machen, dass diese beginnen an sich und ihrer Wahrnehmung zu zweifeln. Es ist psychische Gewalt, die krankmachende Folgen hat und Leute in die Versetzung treibt, wenn sie rechtzeitig die Mechanismen erkennen.
Wenn sie das nicht tun, haben sie dafür keine Kraft mehr, da Symptome ähnlich anderer psychischer Erkrankung ihr Selbstwertgefühl massiv beeinträchtigen können.
Ich kenne sehr unterschiedliche Typen von Menschen, die von Mobbing betroffen waren und ich sehe keine gemeinsamen Merkmale. Ich will aber nicht ausschließen, dass es diese gibt. In jedem Falle rechtfertigen diese keine Gewalt.
Edit: eine alte Seminarleiterin meinte mal, dass insbesondere in pädagogischen Einrichtungen gemobbt würde, obwohl man doch annehmen müsste, dass dort besonders sensible, aufmerksame und sozial intelligente Menschen arbeiten. Ob das stimmt und wenn ja, woran das liegt?