Zuckerfest und co feiern?

  • Eziden und Juden feiern doch auch ein Lichterfest, liegen die „nördlicher“?

    Chanukka kann von der Wintersonnenwende schon sehr weit weg sein. Da würde ich jetzt keinen direkten Bezug sehen.

    Das Ezidfest steht aber durchaus in Verbindung mit der Wintersonnenwende.

    Es bleibt aber Fakt: der Islam kennt kein an der Wintersonnenwende ausgerichtetes oder angelehntes Fest. Und Mekka und Medina liegen deutlich südlicher als Jerusalem oder das Lalischtal.

  • In meinen Ethikkursen feiern wir immer Weihnachten und das Ende des Ramadans. Es gibt auch zu beiden Glaubensfesten Kalender.

    Kalender für Ramadan aber nicht mit Süßigkeiten, oder? Das wäre ja fies :zahnluecke:

    Danke erst mal für alle eure Sichtweisen.

    Ich weiß ehrlich gesagt so gut wie nichts über die Feste anderer Religionen. Bei den Moslems unter meinen SuS spielt der Glaube eine riesen Rolle und ich käme mir glaube ich komisch vor, irgendwas dafür zu planen.

    Inhaltlich kann man das zwar informationshalber nachlesen, aber ich hab schon zu Weihnachten lediglich einen Erinnerungs-Rituale-Bezug, ich frage mich, ob ich angemessen eine Feier begehen kann, zu der ich null Bezug habe:/

    Aber ich erinnere mich, dass vor vielen Jahren im Referendarsforum eine jüdische Kollegin meinte, es wäre schon schön, wenn bei all der Weihnachtsfeierei mal einer auf die Idee käme, Happy Chanukka zu wünschen, einfach nur daran zu denken.

  • Oder die bzw. oft eher deren Familien so religiös sind, dass sie den staatlichen Religionsunterricht ablehnen, weil er aus ihrer Sicht falsche Inhalte vermittelt.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ich weiß ehrlich gesagt so gut wie nichts über die Feste anderer Religionen

    Man kann auch einfach fragen,

    bei und haben Kinder im lebendigen Adventskalender etwas über ihre Feste erzählt, das war sehr beeindruckend.

    Mir fällt zunehmend auf, dass die religiösen Kinder eher Verständnis für die anderen Religion zeigen, allerdings fehlen bei uns Kinder, die nur ihre eigene Religion extrem verteidigen.

  • Interessant. Ich hatte gedacht, Ethik wählen diejenigen Schüler, die mit dem religiösen Kram gerade bewusst nichts zu tun hsben möchten.

    Bei uns sind es vor allem Muslime. Nur wenige Muslime besuchen evangelischen Religionsunterricht, katholischen noch weniger und islamischer Religionsunterricht wird noch zu wenig angeboten.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich arbeite an einer Dorfgrundschule und die Ethikgruppen sind fast 50/50 bestehend aus muslimischen und konfessionslosen Kindern.

    Da im Teilrahmenplan die Weltreligionen ohnehin verankert sind (sowie Bräuche, Traditionen und Feste), ist es für mich selbst verständlich, den Kindern alle Religionen aufzuzeigen, um dann eben auch die Gemeinsamkeiten feststellen zu lassen. Oft sind die Kinder überrascht, dass ihre Religionen kaum Unterschiede zeigen. Ich selbst finde die Einheit immer wieder spannend, wir besuchen z.B. auch die Kirche, Synagoge und Moschee im Umkreis. Aufklärung finde ich hier wirklich wichtig.

  • Das schreibt TeachSmart doch gar nicht, er schreibt, dass es zwischen den Religionen erstmal wenig Unterschiede gibt.

    Die Ethikgruppe fasst zur Hälfte muslimische und zur anderen Hälfte konfessionslose Schüler. Das sind dann die Religionen ("ihre Religionen"). Wahrscheinlich war was anderes gemeint, aber auch da gilt: die Unterschiede zwischen Islam und Christentum sind groß, das fängt bei ganz elementaren Sachen wie dem Gottesbild an.

  • Ethikkinder haben keine Religion.

    Doch, sicher. Bei uns gibt es nur katholischen und evangelischen Religionsunterricht. Alle anderen gehen in der Regel in Ethik. Ich war früher auch lieber im Ethikunterricht, obwohl ich noch evangelisch war.


    Edit: Ich bin nicht mehr sicher, ob du das meinst, was ich verstanden habe. 😅

Werbung