Beiträge von Quittengelee

    Tom123 , es wird jetzt seit einem Jahr in diesem und seit weiteren Jahren in anderen Threads immer und immer wieder erklärt, was geht, was nicht geht und was gar kriminell ist. Du glaubst es halt nicht, behaupte aber nicht, dass es schon okay sein wird, weil andere das auch so machen oder die Schulleitung irgendwas in ihren Bart gemurmelt hat.

    sunshine_:-) , da ich mir den Ärger meiner Kolleginnen zugezogen habe, als ich mich mal konsequent geweigert habe, Geld zu horten und entsprechend nicht fahren konnte, rate ich zu rechtzeitiger Kommunikation, Transparenz, Gespräche mit dem Schulleiter, Anrufe in der Schulbehörde, Fass aufmachen auf Konferenzen, reden mit den Eltern. Ja, manchmal ist man die Querulantin, die das Exempel statuiert, es ist gut, zu wissen, dass das auch unangenehm werden kann. Aber so ist die Welt, man kann nicht everybodys darling sein, man kann nur versuchen, ruhig und freundlich zu bleiben und im übrigen der Meinung sein, dass Karthago zerstört werden muss.

    Ich erbringe die Leistung, die von mir erwartet wird - und das über die Anforderungen hinaus.

    Woher kannst Du aus der Ferne beurteilen, wie sehr ich mich anstrenge?

    kann ich nicht, ich bezog mich auf deine Aussagen wie etwa diese:

    Meine Schulleitung bekommt keine 5 Euro netto (!) mehr als ich A15er mit einer eher weniger arbeitszeittechnisch ausufernden Koordinatorentätigkeit

    Woraus leitest Du ab, dass ich den Dank der Schülerin als beruflichen Erfolg werte?

    Es geht halt nunmal die ganze Zeit um unseren Beruf, Engagement, Wertschätzung, Besoldungsstufen und lohnenden Einsatz.

    Du selbst meintest, "Schulterklopfen" oder "ein paar Euro mehr" seien keine Wertschätzung- wenn das nicht zynisch ist als A15er, weiß ich auch nicht.

    Aber grundsätzlich stimme ich dir wahrscheinlich sogar zu, die Zufriedenheit, die man im Beruf hat, ist letzten Endes nicht bezahlbar und die sich hier regelmäßig beschwerenden Kinderlosen würden sich genauso beklagen, wenn es einen Kreuzfahrteinzelkabinenzuschlagsbonus und einen Stadtwohnungsmietenzuschuss für Alleinstehende ausgezahlt gäbe.

    Eine der größten Wertschätzungen, die ich in 20 Jahren im Beruf erfahren durfte, war neulich die einer Schülerin in der Mittelstufe, die mir unter vier Augen sagte, dass wenn ich damals nicht bemerkt hätte, dass es ihr schlecht gegangen war und sie nicht darauf angesprochen hätte, sie sich wahrscheinlich umgebracht hätte. Und das meinte sie völlig ernst. Ihr Augen verrieten das.

    Diese und andere Formen unglaublicher Wertschätzung erhält man dann, wenn man sich in der Schule als Mensch engagiert.

    Ich empfinde den Bericht über dieses Ereignis aus mehreren Gründen an dieser Stelle unpassend. Erstens ist anderen in Krisen zu helfen, keine primäre Aufgabe von Lehrkräften sondern das erhoffe ich von jeder Person, unabhängig von Beruf und Gehalt. Zweitens halte ich es für etwas zynisch, als A15-Bezieher, der immer wieder betont, dass er die eigentlich für kaum mehr Anstrengung erhält, von sich zu weisen, dass man die Wertschätzung doch ganz gerne auch gehaltsmäßig kassiert. Und drittens scheint es mir nicht sonderlich gesundes Verhalten zu sein, den eigenen beruflichen Erfolg von dem persönlichen Empfinden und der psychischen Gesundheit von SuS abhängig zu machen. Oder was würdest du (in Bezug auf deinen beruflichen Erfolg und Wertschätzung) empfinden, wenn die Schülerin Suizid begangen hätte? Hättest du dafür berufliche Verantwortung übernehmen wollen? Ich hoffe nicht.

    Was aber höchstwahrscheinlich nichts anderes ist als ein "offizielles Konto" auf den Namen des Schulleiters. Also auch kein schulischen Konto, sondern de facto Privatkonto des Schulleiters.

    (Btw: als ich letztens mal wieder nachgefragt habe, wie es mit einem Konto der Stadt aussieht, wurde mir gesagt, dass das aus steuerrechtlichen Gründen nicht geht. Also: ein Konto über die Stadt.

    In Sachsen gibt es inzwischen Schulkonten, für die die SL zwar unterschreiben muss, weil sie Kontoführende ist, der Freistaat ist jedoch Inhaber des Kontos. Das ist endlich eine Lösung, wenn auch trotzdem noch nicht alle Schulleitungen Bock drauf haben, diese Aufsicht zu übernehmen und einfach kein Konto eröffnen.

    https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/31717

    ...Ich freue mich, dass wir uns das leisten können und habe ihr gern bezahlt, denn sie ist sehr fleißig und hat zügig studiert und nie überzogen viel Geld ausgegeben. ...

    Wobei diese Abhängigkeit nicht für jedes Kind schön ist. Gerade das schlechte Gewissen, bei jeder Ausgabe zu überlegen, was der Vater davon halten würde und der Druck, in der Regelstudienzeit fertig zu werden. Bei einer Freundin war das ständig Thema, da ist BAföG plus Job tatsächlich mal ein Vorteil.

    Da wären wir beim Vierohrenmodell. Es war als normale Frage intendiert, keine Unterstellung - das hätte ich anders formuliert.

    Nein, du machst das nämlich ständig. Oder als Frage: Könnte es sein, dass du Schüler*innen unterstellst, ihr Verhalten permanent an die von ihnen auf die Lehrkräfte projizierten Erwartungen anzupassen, um schlechte Leistungsbewertung zu vermeiden? Oder ist es vielmehr so, dass du das nur beim Thema "gendern" vermutest, weil du es selbst ablehnst und daher Kolleginnen unterstellen möchtest, sie behandelten SuS ungerecht? Nur eine Frage, die du mit jedem dir zur Verfügung stehenden Ohr hören kannst.

    Definitiv!!!

    Und genau weil das GehaltsDelta durch Karriere nur relativ gering ausfällt, lohnt es sich da doppelt und dreifach zB anstatt Arbeit in der Schule Arbeit fürs Privatleben durchzuführen in der Zeit. Sei es für Kinder oder auf der privaten Baustelle. Mit 10 Stunden Arbeit pro Woche auf der privaten Baustelle kommt da mehr bei rum als bei 10 Stunden Mehrarbeit an der Schule.

    Ist doch okay, dann mach das doch so. Ich glaube aber nicht, dass für die meisten die A14 der riesen Anreiz ist, eine bestimmte Aufgabe zu übernehmen. Meist macht man die Arbeit doch sowieso und wünscht sich irgendwann eine Aufwertung dafür.

    Insbesondere wer sich für Schulleitung entscheidet, hat im Wesentlichen komplett andere Aufgaben als eine Lehrkraft, das überlegt man sich doch nicht anhand der Besoldung.

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