Beiträge von Morse'

    Doppelte Datenpflege? Wie ineffizient wollt ihr sein? Antwort: ja


    Nur doppelt? Schön wär's!


    Es wird zwar teilweise an Kompatibilität gearbeitet, aber es gibt mittlerweile so viele digitale Plattformen, dass man teilweise 3, 4, oder 5-fache Datenpflege betreiben muss.

    Deren Verknüpfung schafft teilweise auch mehr neue Probleme u. Einschränkungen, als dass sie Arbeit spart.

    Ich vermute, dass diese Bemühungen irgendwann erfolgreich sein werden, aber aufgrund der Komplexität und dem Mangel des "big pictures" wird es sicher Jahrzehnte dauern, bis alles unter einem Hut ist und (!) funktioniert.


    Es wird noch lange dauern bis ASV unterm Strich weniger Arbeit bedeutet als früher, auch wenn es in einzelnen Bereichen bereits Arbeit erspart.
    Der Hauptzweck von ASV ist die maschinenlesbare Schule, für die ein wirklich beachtlicher Aufwand betrieben wird.



    Kleines Literatur-Quiz:

    "Ich liebe diese Welt nicht. Ich liebe sie ganz entschieden nicht. Die Gesellschaft, in der ich lebe, widert mich an; die Werbung geht mir auf die Nerven; die Informatik finde ich zum Kotzen. Meine ganze Arbeit als Informatiker besteht darin, die Grundlagen, Vergleichsmöglichkeiten und Kriterien rationaler Entscheidung zu vervielfachen. Das hat überhaupt keinen Sinn. Offen gestanden, das ist sogar eher negativ; eine sinnlose Behinderung für die Neuronen. Dieser Welt mangelt es an allem, außer an zusätzlicher Information."

    Hörverstehensaufgaben sind nervig und führen wie auch der Teil zur Sprachmittlung dazu, dass die SuS' jede Menge Punkte quasi geschenkt bekommen.


    So pauschal kann man das nicht sagen.


    Bei der FH Reife in B.-W. gibt es hauptsächlich Multiple Choice - da sind die Chancen beim Raten (bei z.B. 3 Möglichkeiten) also tatsächlich nicht schlecht.

    Bei der KMK Prüfung (berufsbezogenes Englisch) fallen die Ergebnisse beim Hörverstehen schlechter aus als bei allen anderen Prüfungsteilen (Leseverstehen, Mediation, Produktion).

    Trag doch einfach irgendwas ein.

    Die Studenten freuen sich, weil sie damit ihren Schein bekommen können und vermutlich lesen das nicht mal irgendwelche Hiwis.


    (Die Schlussfolgerungen stehen ja teilweise schon vorher fest (wie man oftmals an den Fragen merkt), ansonsten werden sie später entsprechend gedeutet. Oder dachtet ihr wirklich jemals ihr tragt mit der Teilnahme an solchen Fragebögen zu irgendwelchen Erkenntnissen bei?)

    Schmidt: Welche Möglichkeiten siehst du, wie Frauen in Afghanistan wieder Zugang zu Bildung erhalten können?

    Ich bin nicht Schmidt, aber antworte trotzdem:


    Welche Gesellschaft ein Staat hat, inkl. der Arbeitsteilung von Männern und Frauen, hängt im Wesentlichen von seiner wirtschaftlichen Entwicklung ab.


    Im Fall von Afghanistan kann man aktuell vermutlich noch nicht mal von einem kapitalistischen Land sprechen.
    Der Agrar-Sektor ist dort in den letzten Jahren sogar gewachsen (!) und entspricht Pi Mal Daumen dem des Deutschen Reichs um 1850.

    Damit verglichen ist die Unterdrückung der Frauen in Afghanistan (leider) keine Besonderheit, sondern ein typischer Entwicklungszustand.


    P.S.: die Taliban werden ja gerne dafür kritisiert, genau so wie der Iran. Andere Staaten wie Saudi-Arabien oder Katar kommen da weit glimpflicher davon (obwohl diese Staaten technologisch sehr modern sind, v.a. im Vergleich zu Afghanistan). Man merkt daran, dass die Frauenrechte nur ein Mittel zum Zweck sind, verfeindete Staaten zu kritisieren; bei strategischen Partnern unterbleibt diese "Kritik" (die ja eh nur ein Mittel zum Zweck ist).

    Bereits in den 1990er Jahren waren Frauenrechte in dem Land stark eingeschränkt. In den 2000er Jahren konnten sie sich langsam einige dieser Rechte zurückerkämpfen;

    Inwiefern wurden diese Rechte von Frauen "zurückerkämpft"?

    War es nicht so, dass die USA (und später NATO bzw. ISAF) Warlords unterstützt hat, so dass diese die Taliban stürzen konnten um dann bei der Afghanistan-Konferenz in Bonn eine Marionottenregierung einzusetzen?

    Denn im Idealfall (bzw. Regelfall, denn anders macht es keinen Sinn) hat der Referendar im Ausbildungsunterricht das Fach in seiner Hand und es wird nicht im Sinne von "3 Stunden an die Mentorin und 2 Stunden an den Referendaren" aufgeteilt.

    Dem möchte ich mich ganz entschieden anschließen!


    Ein Fach zwischen zwei Kollegen aufzuteilen, insbes. mit einem Referendar, geht gar nicht. Aus vielen Gründen, u.a. wg. des viel höheren Arbeitsaufwands.


    Ausbildungsunterricht heißt ja, wenn ich das richtig verstanden habe, dass immer ein anderer Lehrer mit dabei ist, oder?


    Ich finde das geht gar nicht! Ein Referendar ist zwar noch kein fertiger Lehrer, aber würde so behandelt wie ein (ungeeigneter) Praktikant. Auch Praktikanten dürfen mal alleine unterrichten, wenn sie zuvor unter Beobachtung einen guten Eindruck gemacht haben. Und das ist auch gut so!


    Oder habe ich das falsch verstanden mit dem "Ausbildungsunterricht"?


    Das ist ja krass! :staun: Aber Lehrproben müssen trotzdem in jedem Fach durchgeführt werden, oder auch das nicht?

    Vielleicht wird es erwartet. Musst du dem entsprechen? Nein.


    Damit ist eigentlich alles gesagt.

    Persönlich möchte ich ergänzen, dass man auch deshalb ans Telefon gehen kann, weil es einem Vorteile bringt. Z.B. wenn man eine Info bekommt, dass morgen früh der eigene Unterricht entfallen soll. Das solls ja auch geben.
    Ich denke in einem "gesunden" Verhältnis wird man extrem selten zuhause angerufen; dies sollte nur für dringende oder Notfälle sein. Wenn es jeden Monat einen Notfall gibt, läuft etwas falsch an der Schule.


    Wenn man nur Nachteile erlebt bzw. de facto eine unvergütete (illegale) Rufbereitschaft leisten soll, würde ich nicht mehr ran gehen (bzw. meine Telefonnummer nicht angeben).

    Mir bereitet das Sorgen, weil die sich jetzt in Ausbildung befindlichen SuS später diejenigen sein werden, die für unsere Gesundheitsversorgung und Pflege verantwortlich sein werden.

    (Ich bin 50+ und im medizinischen Bereich tätig.)

    Für viele wird das kein Problem sein, da sie sich diese Pflege nicht leisten können werden.


    Ist dies das übliche "Früher war alles besser" oder glaubt ihr, wir steuern auf einen großen Knall im Bildungssystem zu [...]?


    Es ist nicht das übliche, aber es wird auch keinen großen "Knall" geben; was es gibt ist eine sich viel schneller als früher wandelnde Gesellschaft mit vielen kleinen Knallen - u.a. im Bildungssystem, das hier aber keine Ausnahme zu anderen Bereichen darstellt.

    Einen großen Knall wird man vielleicht in ferner Zukunft * zusammenfassend für eine bestimmte Phase/Jahrzehnte in der Entwicklung der EU oder des westlichen Staatenblocks konstatieren.


    Die von Dir genannten Probleme des Bildungssystems sind nicht dessen ureigene, sondern allgemeine Probleme unserer Gesellschaft bzw. des Staat und dessen Wirtschaft in globaler Konkurrenz. Auf diese kann das Bildungssystem mehr oder weniger reagieren, aber sie nicht ändern.
    Kleine und große Gründe gibt es viele, diese alle aufzuführen führte jetzt zu weit.



    * Nachdem diesen Monat nur noch 6 % der Wissenschaftler davon ausgehen, dass das 1,5°C Ziel erreicht werden kann und 80 % sagen, dass es nicht erreicht werden kann und sogar von 2,5° ausgehen (die Hälfte der Forscher unter 50 Jahren sogar von mind. 3!), braucht man sich um die Zukunft keine Sorgen mehr zu machen.


    [...] nach dem sich wirklich mal etwas ändern muss und wird?


    Eine Investition muss sich auch lohnen.

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