Beiträge von Herr Rau

    Bei den angegebenen Berufen, sofern es sich nicht um verbeamtete Anwälte und Dolmetscher geht (und das ist sicher eine kleine Minderheit) entscheidet der Kunde. Wenn der nicht gut ist, geht keiner mehr hin. Insofern werden die dauernd evaluiert.


    Unser Kunde ist das Kultusministerium. (Das bezahlt uns jedenfalls.) Dem ist bislang aber ziemlich egal gewesen, wie gut oder schlecht Lehrer sind, solange es keine Klagen gibt.


    Edit: Deckt sich mit Bolzbold, habe gleichzeitig gepostet.

    Einladung nach Hause bei Leuten, die mich interessieren und einem Schüler, der keine schulischen Probleme hat: Ja. Ich würde vermutlich meinen Kollegen vorher davon erzählen, damit es nicht nach geheimem Treffen aussieht.


    Wenn mich die Eltern nicht interessieren: Nein.


    Wenn mich die Eltern ins Restaurant einladen: Nur, wenn wir uns eh schon länger kennen und befreundet sind.
    Wenn der Schüler Probleme hat und in meiner Klasse ist: Vermutlich nicht. Kommt darauf an, ob die Einladung etwas damit zu tun hat. Prinzipiell ließe ich mich allerdings schon in Ausnahmefällen zu den Eltern nach Hause einladen, um dort über Probleme in der Schule zu reden; dann wäre das aber keine private Einladung mehr.


    Ansonsten: Weitere Sonderfälle kann ich mir immer vorstellen.

    Ich bin ja auch einer der recht Haber, wenn ich mal so schreiben darf. :)
    Ich halte mich in diesem Fall zumindest privat nicht an die neue Schreibung "Ich habe Recht". (Umsetzung in der Schule ist eine andere Frage. Auch da sehe ich das nicht eng.) Aber du hast wohl schon recht, Timm: Eigentlich müsstest du Recht haben.

    Also mich überzeugt Timms Analyse mehr, aus den Gründen, die er nennt.
    "Wie immer" ist gar kein Satz, auch kein unvollständiger. (Sonst könnte man ja alles alles als unvollstädigen Satz deklarieren.)


    Und überhaupt: Bin ich der erste, der sagt, dass Satz 3 außerdem überhaupt unschön ist?

    Ich bin mit der Moderation hier sehr zufrieden. Wenn jemand sich daneben benimmt, sollte die Person darauf hingewiesen werden. Durch PN oder im Thread? Vermutlich erst mal durch PN, außer, es handelt sich um Forenbenutzer, die schon mehrfach aufgefallen sind oder gleich mit den ersten Beiträgen um sich schießen.


    Moderatoren sollten genauso frei wie jeder andere ihre Meinung sagen dürfen, gleichzeitig sich aber ihres Vorbildcharakters bewusst sein. Das sind sie hier.


    Soll man Leute eher rausschmeißen? Nein.
    Threads gewaltsam schließen? Selten.
    Kommentare verändern/teilweise löschen? Unbedingt, wenn gerichtsreif beleidigend (oder andere Persönlichkeitsrechte betreffend), aber nicht bei jeder unbedachten Äußerung und bei jedem Kleinkram. Geschieht ja auch nicht, gut so.


    Ich wünschte, ich könnte noch mehr Kommentare ignorieren. Nicht durch eine entsprechende Foren-Funktion (geht technisch nicht, es ging schon mal darum), sondern durch geistige Ruhe und Ausgeglichenheit. Verhalten gewöhnt man durch Löschung eher ab als durch Bestrafung, habe ich mal gelernt.


    Andersrum gefragt: Gibt es etwas, was wir für die Moderatoren tun können? :)

    Danke Lelaina, vielleicht kann ich mir's jetzt mal merken. Die Details bringe ich nämlich gern durcheinander.


    Die Wörter "Konsonant" und "Vokal" sind Lieblings-Streitthemen von mir. :D Beide beziehen sich nur auf gesprochene Sprache; alles Geschriebene sind Buchstaben - zum Beispiele a, e, i, p, t, k.
    Einige der Buchstaben stehen üblicherweise für Vokale, andere üblicherweise für Konsonanten - sie sind aber keine.
    Klar sagt man das der Einfachheit halber meistens so. Aber das führt dann zu so falschen Sätzen (von Lehrern und Schülern) wie: "Bei einer Alliteration beginnen Wörter (genauer: betonte Silben) mit dem gleichen Buchstaben", was nicht stimmt.

    Ich halte Wahlmöglichkeiten auch für gut. Allerdings führt das dazu, dass manche Eltern für ihre Kinder nicht das beste herausholen, andere dafür schon.


    Es gibt natürlich das Konzept der Ganztagsschule mit anschließenden Hausaufgaben zu Hause. Man darf doch nicht so tun, als wäre das unmöglich. Jedenfalls läuft das in Frankreich und England so. (Nicht dass man hier Einzelelmente des Schulwesens übertragen und vergleichen kann.) Traditionell geben die Eltern dort ihre Kinder ohne die gleichen Bedenken wie bei uns eher ab.


    In Frankreich sind die Schüler vier Tage am Nachmittag in der Schule (danach Hausaufgabe), der Mittwochnachmittag ist frei (Sportverein, Musik, Eltern).

    Zitat

    Übrigens: Computer auf denen schülerbezogene Daten wie zum Beispiel Noten gespeichert sind, dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen auf keinen Fall ans Internert angeschlossen oder sonstwie nach außen zugänglich vernetzt sein.


    Ich hab's oben schon geschrieben, ich sags noch mal: Das stimmt nicht. Es gilt nur: "Besondere Schutzmaßnahmen vor unerwünschten Zugriffen sind auch bei einem Internetzugang eines Rechners mit Zugriffsmöglichkeit auf personenbezogene Daten zu treffen" (Es folgt ein Katalog mit Voschlägen.) Aus: "Erläuternde Hinweise für die Schulen zum Vollzug des Bayerischen Datenschutzgesetzes". An der Stelle geht es allerdings um Verwaltungsrechner der Schule mit Internetzugang, andere Stellen sagen Ähnliches für private Rechner.

    Von mir hast du jedenfalls nichts zu befürchten, venti.


    E-Mail ist eine tolle Möglichkeit, Kontakt zu halten, auch wenn noch nicht alle Schüler daran teilhaben können. Eine gute Idee, das bei kranken Schülern zu machen.


    Und wenn in Problemfällen eine persönliche Betreuung dieser Art die optimale Lösung ist, darf sie auch gefordert werden, finde ich. "Optimal" heißt; die bestmögliche unter den herrschenden und zu akzeptierenden Bedingungen, auch langfristig.


    Das kann ich mir bei dem Ausgangsfall halt beim besten Willen nicht vorstellen.


    (Das mit dem Monat voraus ist natürlich ohnehin nicht realistisch.)

    Erfahrungen habe ich keine gemacht, ich kannnur mit anderen Ländern vergleichen, mich selbst anschauen und mich an an der Uni Gehörtes erinnern.


    Kurz: Ja, auf jeden Fall!


    Probleme natürlich: Soll man dann weniger unterrichten, oder länger, oder Samstags? Oder doch eine vernünftige Ganztageslösung finden?

    Zitat

    Enja schrieb am 16.01.2006 17:27:
    Ob Passwort oder nicht - was du auf deinem Computer hast, ist, wenn der an das Internet angeschlossen ist, jedem einigermaßen computer-interessierten Schüler zugänglich.
    Grüße Enja


    Die Datenschutzrichtlinien sehen das anders. Außerdem: Meinst du nicht auch, dieser Satz ist ein wenig arg übertrieben? Ganz ernsthaft, selbst völlig offene Systeme sind für "einigermaßen computer-interessierte Schüler" nicht zugänglich. Ganz zu schweigen von Passwort und Firewall und so weiter. Ganz so einfach ist das auch wieder nicht.

    Zitat

    Soviel man mir erklärt hat, dürfen Daten über Schüler nur auf speziell geschützten Computern und in entsprechenden Netzen gespeichert werden. Kann ja sonst schließlich jeder hacken, der möchte. Viele Schüler sind in der Beziehung recht fit.


    Unverschlüsselte E-Mails sind datenschutzrechtlich tatsächlich nicht erlaubt. Aber sonst - kommt drauf an, was mit "speziell geschützt" gemeint ist. Zu Hause darf man die Daten haben, wenn der Rechner passwortgeschützt ist. Gar kein Problem. Ein normal geschütztes Schulnetz ist auch kein Problem; Genaueres könnte ich bei Interesse in den Datenschutzrichtlinien nachschauen. (Ich halte nämlich an sich viel vom Datenschutz.)

    Einem Teil unserer Lehrer wäre es verständlicherweise auch lieber, wenn das weiter im Sekretariat geschehen würde.


    Zur Klarstellung: Die Zeugniserstellung am Computer gilt natürlich nur für die Klassenlehrer.
    Jeder Lehrer kann die Noten im Computerraum (der während dieser Zeit für Schüler nicht zugänglich ist) eingeben, alleine oder mit einem zweiten Lehrer zusammen - dem stellvertretenden Klassleiter oder auch einem beliebigen anderen Kollegen. Das ist datenschutzrechtlich überhaupt kein Problem. Jeder Lehrer bei uns kann ohnehin jederzeit an alle Notenbücher, und abgestimmt über Problemfälle wird ja auch in der (Gesam-t)Lehrerkonferenz


    Oder man gibt zu Hause ein, wenn sich die Lehrkraft das Programm zu Hause installieren und sich die Daten ihrer Klasse per Diskette oder USB geben lassen. (Datenschutzrechtlich kein Problem.) Darf die Ehefrau einem die Noten zu Hause eintippen? Das vermutlich tatsächlich nicht. Na ja.


    Ja, und das Problem ist eben tatsächlich, dass nicht alle so firm sind mit dem Rechner wie Forenbenutzer. Die tun sich dann länger mit dem Eingeben.

    Das mag je nach Bundesland und Schulart anders sein. In Bayern am Gymnasium gibt es dazu ein Programm, dass vom Kultusministerium verteilt wird, in das man die Noten eingibt und aus dem heraus das Zeugnis gedruckt wird.


    Traditionell wurde das Eingeben und Drucken bei uns vom Sekretariat erledigt. Viel Erfahrung, wenig Fehler. Jetzt sollen die Lehrer die Noten selber eingeben und die Zeugnisse ausdrucken. Die sind nicht ganz so froh darüber. Andererseits finde ich, dass das deren (unsere) Aufgabe ist. Wie sieht das denn an anderen Schulen aus, falls das nicht zu geheime Interna sind?

    Ich auch. Bei uns hieß es allerdings unfreundlicher, dass das Adverb so die Müllkippen-Wortart ist: Alles, was man nicht weiß, gehört dahin. Noch vager kann man sich nur ausdrücken, wenn man "Partikel" sagt.
    Das liegt zum Teil daran, dass unsere Grammatik auf der lateinischen basiert und für die deutsche Sprache nur begrenzt anwendbar ist. Aber gegen Tradition lässt sich wenig machen. (Nicht dass irgendeine Grammatik irgendeienr Sprache gerecht werden könnte.)

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