Beiträge von fossi74

    Ok, zugegeben: Es ist nur eines der vielen Elendchen, aber - wie ich finde - sehr, sehr symptomatisch für unsere schöne neue Welt:

    - Bestellung bei einem bekannten Gartengroßhandel am Niederrhein: eine Bestätigungsmail, eine Mail "Ihr Paket ist unterwegs".

    - Mail von DPD: "Fossi, wir haben Dein Paket übernommen!"

    - zweite Mail von DPD: "Fossi, Dein Paket ist unterwegs!"

    - dritte Mail von DPD: "Fossi, morgen kommt Dein Paket!"

    - vierte Mail von DPD: "Fossi, heute kommt Dein Paket!"

    - fünfte Mail von DPD (nach Zustellung): "Fossi, Dein Paket ist da!"

    Super Service! Da fällt es praktisch gar nicht mehr ins Gewicht, dass das Paket beschädigt und die Zustellerin unfreundlich war, oder?


    Nachdenkliche Grüße
    Fossi

    Bei deinem Arbeitgeber ist es doch genauso. Du hast bestimmt nicht darum gebettelt eine Probezeit zu vereinbaren. Die Arbeitgeber wollen sich immer alle Türen offen halten. Dann müssen sie damit leben, wenn der andere sich dieses Recht dann auch nimmt.

    ... nur Lehrer wollen halt immer "fair sein", "sich von den Schülern verabschieden" und ähnliches mehr. Muss eine Berufskrankheit sein.

    glaube ich nicht. Es gilt ja für beide Seiten die zwei Wochen Frist.

    Natürlich. Ich würde es auch nicht riskieren, mich da streiten zu müssen... deshalb wirst Du schön den Mund halten und mit kürzestmöglicher Frist zum Ende der Sommerferien kündigen. So wie das jeder normale Arbeitnehmer machen würde, der nicht mit dem Klammerbeutel gepudert ist.

    Es ist natürlich Quatsch, eine Antwort, die zu einem konkreten Fall gegeben wird, aus dem Kontext zu reißen und zu verallgemeinern. Das sollte dir auch klar sein.

    Sorry, mein Fehler. Den konkreten Bezug zur TE habe ich in Deinem Posting überlesen, und schon hatte ich Dir unterstellt, was ich oft genug von Beamten gehört habe ("Huh, Du bist nur angestellt... das wär für mich nix, da könnte ich ja jederzeit gekündigt werden!"). Also nichts für ungut.

    Mir stellt sich hier eher die Frage nach der Wahrscheinlichkeit. Also ob sich einer bei BezReg und co. die Mühe macht Fristen und Verträge zu wälzen, wenn meine Kündigung dort eingeht.

    Um Gottes Willen, da müsste sich ja das Referat für angestellte Lehrkräfte mit dem Referat für beamtete Lehrkräfte austauschen. Bei den Bezirksregierungen, die ich so kennengelernt habe, würde ich ohne zu Zögern unterstellen, dass die eine Abteilung nicht mal von der Existenz der anderen weiß.

    Außerdem gilt zwar, dass in der Probezeit eine Kündigung jederzeit ohne Angabe von Gründen möglich ist. Eine "Gegenkündigung" aufgrund Deiner Kündigung, um Geld zu sparen, wäre jedoch rechtsmissbräuchlich. Es gibt übrigens mittlerweile genug Arbeitsrichter, die die "kreative" Personalpolitik der staatlichen Stellen ausdrücklich missbilligen und die dann im Streitfall auch sehr gern entsprechend urteilen.

    vor allem als Angestellte, der man jederzeit fristgemäß kündigen kann.
    Wenn deine Schule plötzlich überbesetzt wäre, würdest du ganz schnell eine Kündigung bekommen.

    Oh je, das ist ja (unabhängig vom Fall der TE, die ja offensichtlich noch in der Probezeit ist) wieder mal Beamten-Angstmeierei vom Feinsten. NB: Im ÖD einen (unbefristet beschäftigten!) Angestellten loszuwerden, ist - korrektes Verhalten desselben vorausgesetzt - fast noch schwerer als bei Beamten, die sich gegen eine Versetzung ans andere Ende des Bundeslandes und einige andere raffinierte Schikanen letztlich nicht wirksam wehren können.

    Liebe Lily (ich nenn Dich jetzt einfach mal so),

    es wird Dir nicht gefallen, dass ich bei Deiner Schilderung herzlich lachen musste... Das liegt aber nicht daran, dass ich Dein Problem nicht sehe oder nicht ernst nehme, sondern daran, dass ich mich beim Lesen ernsthaft fragen musste, ob Du vielleicht zu unserem näheren Freundeskreis gehörst und die detaillierte Geschichte unserer Hochzeitsvorbereitungen kennst.

    Ernsthaft: Es war GANZ GENAU SO. Inklusive beleidigter Menschen, die ihre Spiele nicht anbringen konnten, inklusive der durch uns untersagten Brautentführung, inklusive des spontan gefassten Entschlusses, irgendwo aufs Land zu fahren und im kleinsten Kreis zu heiraten.

    Und jetzt? Sind wir seit bald fünfzehn Jahren glücklich verheiratet, denken gern an unsere schöne Hochzeit zurück und können diese Erinnerungen auch unbeschwert mit all denen teilen, die wir damals zwischenzeitlich zur Hölle gewünscht haben... also sieh es gelassen, mach Dein Ding, und wenn es zwischendurch mal gar nicht geht, frag Dich, wie die echte Lily Casey die Sache gelöst hätte.

    Ach so, und vergiss vor allem Eines: Die Hochzeit sollte definitiv NICHT der schönste Tag im Leben sein, es sei denn, man hat vor, die Feier nicht zu überleben. Welch grauenhafte Vorstellung, dass nach der Hochzeit keine besseren Tage mehr kommen!

    Wir hatten letztes Jahr einen Schüler, der sich ab Mitte November in der Klinikschule befand und direkt nach den Weihnachtsferien zurück kommen sollte. Am 19.12. hatten wir auf einmal das Fax mit Bitte um Unterrichtsmaterialien auf dem Pult, es war auch auf den Tag datiert (ist jetzt also nicht im Büro versackt). Da haben wir dann auch nichts mehr geschickt

    Hm, hoffentlich waren wir das nicht. Aber das kann vor allem bei Grundschülern schon passieren, weil die GS- (und FöS-)Kollegen meist (andere Schularten: gelegentlich) sehr fleißig sind und den Schülern ausführliche Stoffpläne und Material gleich mitgeben (und meist durch die Eltern schon ausführlich über den Klinikaufenthalt informiert sind). Dann melden wir uns auch erst, wenn wir "Nachschub" brauchen.

    Liebe KollegInnen,

    bevor ich heute meinen wohlverdienten Urlaub antreten konnte, musste ich mich noch einmal ärgern und habe spontan beschlossen, Euren geballten Sachverstand zur Klärung einer Frage zu bemühen, die mich seit geraumer Zeit umtreibt. Folgendes macht mir zu schaffen:

    Als Lehrer an einer Klinikschule habe ich ziemlich oft mit KollegInnen an anderen Schulen zu tun. Wir haben ein Formular, mit dem wir den Kontakt zu den Heimatschulen herstellen und um Unterrichtsmaterial bitten. Dieses Formular unterschreibe ich natürlich. Und weil ich es ganz gerne mag, wenn die Leute meinen Namen kennen, steht der auch nochmal gedruckt drunter. So. Und jetzt frage ich Euch: Warum antworten - ungelogen! - sieben bis acht von zehn Lehrkräften mit "Sehr geehrte Frau Fossi"???? Ich versteh es nicht! Ich trage einen eindeutig männlichen Vornamen (auch wenn es dazu noch eine weibliche Form gibt), ich schreibe extra noch den "StR" dazu (das auch, weil viele Kollegen sonst denken, wir wären ein paar Hausfrauen, die mit den Kindern ein bisschen rechnen) - was soll ich denn noch machen? Ist der Lehrerberuf mittlerweile so solide weiblich konnotiert, dass die KollegInnen gar nicht mehr damit rechnen, es mal mit einem Mann zu tun zu haben?

    - Zur Klarstellung: Ein echtes Problem ist das natürlich nicht. Das sind eher die Kollegen, die gar nicht antworten. Oder die Grundschulen, wo einmal die Woche für zwei Stunden das Sekretariat besetzt ist (nur in Monaten mit einem "w"). Ärgern tut es mich trotzdem jedesmal...

    der Finanzbeamte ist Opfer des Bildungssystems

    Liebe verbeamtete Kollegen, seid mir nicht böse (Lehrer fallen für mich auch nicht unter das Folgende, sondern halt die Leute auf den "Ämtern") - aber wenn ich das Wort "Beamter" höre, sehe vor meinem geistigen Auge sofort die KFZ-Zulassungsstelle in Zoomania vor mir...

    als nächstes noch die Möglichkeit der Klage vor dem niedersächsischen Finanzgericht

    So schlecht ist die gute alte Ami-Methode gar nicht: Sue the bastards!

    Nicht umsonst wird immer mehr verpflichtendes Essen in Kitas und Schulen mittags eingeführt, weil eben ganz viele Kinder sonst nicht mal ein warmes essen am Tag hätten, einige eben sogar mal gleich gar keines.

    Und wenn es das an Deiner Schule nicht gäbe, würdest Du Dich höchstselbst an den Herd stellen, stimmt's?

    Doch, du nimmst sie genauso. Klar ist der Schulträger auch mit dran schuld, aber du genauso und immer nur sagen, die anderen hätten aber, ist zumindest in Deutschland schon mal deutlich schief gegangen.

    Habe ich Dich da richtig verstanden? Deiner Meinung nach ist also der Lehrer PERSÖNLICH dafür verantwortlich, dass die Schulen materiell gut genug ausgestattet sind? Wow.

    Aufgrund dieser massiven Streichungen wurden in dem Jahr so viele Unterrichtsstunden aus den Stundenplänen der Schüler gestrichen, daß einige Klassen sogar nur eine 4-Tage Woche hatten.

    Und das wird von Schülern wie Eltern klaglos hingenommen? In Bayern hätte Dein SL nach wenigen Tagen Besuch vom Vertreter des KM gehabt. Und der hätte keinen Kuchen mitgebracht.

    5. irgendwie psychisch angeknackst: man weiß nicht genau was, aber irgendwas stimmt nicht mit ihm/ihr - z.B. hordet Dinge, kann keinem Gespräch folgen, erzählt vor sich hin - steht kurz vor der Rente, daher sagt niemand was und trägt die/den Kollegen mit

    8. das Fossil - steht kurz vor der Rente oder erstellt Arbeitsblätter mit Copy und Paste von Hand oder versteht das digitale Zeugnisprogramm nicht oder weigert sich, technische Neuerungen zu erlernen

    Die Schnittmenge zwischen den beiden dürfte ziemlich groß sein.

    Das verstehe ich nicht - man ist doch froh, wenn man die los ist? Mit nicht abgeholten Arbeiten kann ich Wände tapezieren. Die sind doch schülereigentum und was soll man mit denen, außer korrigieren, benoten und dann zusehen, dass man die wieder los wird? :geschenk:

    Tu, felix NRW... an meiner letzten bayerischen Schule (wir erinnern uns: Aufbewahrungsfrist für ALLE schriftlichen Arbeiten 2 Jahre, zuvor "Respizienz" durch Fachbetreuer, ergo: Klassensätze sollten komplett sein) wurde in hartnäckigen Fällen ein Schrieb an die Eltern geschickt, dass zukünftig die Arbeiten nicht mehr mit nach Hause gegeben werden, sondern in der Schule eingesehen werden können. Hat meistens geholfen, war aber auch auf dem Land.

    Einerseits ja, andererseits können da persönliche Zu-/Abneigung, Machtverhältnisse und Scheu, Kritik direkt zu formulieren, ein Hemmschuh sein. Bei uns im anonymen Verfahren ist das ganz wirkungsvoll, weil diese Mitteilungen über die Schulleitungen laufen, die das dann sehr genau wahrnehmen.

    Zugegeben: Ich kenne es aus meinen FOS-Jahren nur so, dass Kritik jederzeit möglich gewesen wäre, aber nie notwendig war. Das mag an anderen Schulen auch ganz anders sein, da gebe ich Dir recht.

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