So, zurück zur Post, die ist doof. Ein Unternehmen, das sich dumm und dämlich an der aktuell vorhandenen Paketeschickerei verdient und nur Subsubunternehmen mit Lohnsklaven zum Ausliefern beauftragt, kann eigentlich nur Schlechtes hervorbringen. Filialen schließen und die Leute täglich buchstäblich im Regen stehen lassen ist auch sowas Sinnloses. Und aller paar Monate die Briefmarken um 2 ct teurer machen, damit man auch ja nicht eine Serie kaufen und im Laufe des Jahres verbrauchen kann, nervt.
Ich weiß nicht - die gelbe Post ist wahrscheinlich noch der beste AG in der Branche. Die ständigen Portoanpassungen nerven mich nicht mehr so sehr, seit ich die Briefe online frankieren kann. Dass wir hier (12.000 Einwohner, in Bayern ist das schon recht beachtlich) neuerdings keine "echte" Postfiliale haben, nervt aber kolossal.
Gern erinnere ich mich an das Dorfpostamt meiner Kindheit zurück. Dieser Geruch nach Gummi und Stempelfarbe... die RAF-Fahndungsplakate an der Wand ("Achtung! Schusswaffengebrauch!")... hinter dickem Glas links Posthauptsekretär B., rechts Post(später -ober-)sekretär M...
- Allerdings: Öffnungszeiten wie nach dem Krieg (das war es ja irgendwie auch bis '89), und dieses Postamt war das einzige im Umkreis von drei Dörfern. Nur die Post durfte Briefmarken verkaufen oder Sendungen annehmen oder gar Pakete befördern, zu Preisen, die heute inflationsbereinigt wahrscheinlich um die 20 € liegen würden. Sprich: Grundsätzlich ist die Idee mit den Postagenturen sooo schlecht jetzt auch wieder nicht. Die Umsetzung macht es halt aus.