Nach Ref-Abbruch als Angestellte arbeiten?

  • Bewirb dich doch in der nächsten Einstellungsrunde einfach mal als Quereinsteiger. Ableitbare Fächer hast du ja. Ein abgeschlossenes Studium auch. Eigentlich sollte dem nichts im Weg stehen und du kannst dem (teilweise sehr menschenverachtenden) Ref entgehen.

    Das wäre ziemlich sinnfrei. Dann könnte man ein OBAS machen und dann müsste man das Ref mit mehr Pflichtstunden absolvieren.

  • Eben. Manche aber schon. Schön für jede*n, der andere Erfahrungen gemacht hat. Dennoch gibt es solche Fälle.

    In meinem Durchgang hat ein Reffi zum Ende des Physikunterrichts (also die letzten 25 min) immer „verstecken im Dunkeln“ mit der Schülern gespielt (eine Freundin war als I-Helferin in seinem Unterricht).

    Er wurde zwei mal nicht zugelassen und ich glaube das war für alle Beteiligten gut so.

  • aber nur, wenn man nicht zu lange im Ref gewesen ist und sagen muss, dass man endgültig nicht bestanden hat (wenn man keine Möglichkeit zum Wiedereinstieg hat, zum Beispiel)

    Mittlerweile geht Vertretungslehrkraft sogar bei endgültigem Nichtbestehen der 2. Staatsprüfung - mal schauen, was der Lehrermangel noch so möglich macht 😒

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Mittlerweile geht Vertretungslehrkraft sogar bei endgültigem Nichtbestehen der 2. Staatsprüfung - mal schauen, was der Lehrermangel noch so möglich macht 😒

    Seit wann?! Ich habe die Info noch vor ein paar Wochen von einem ZfsL bekommen? (also über eine dritte Person, der das gesagt wurde und der ein Trick gegeben wurde, damit sie nicht als endgültig nicht bestanden gilt (um eben noch als Vertretungslehrkraft arbeiten zu können)

  • Seit wann?! Ich habe die Info noch vor ein paar Wochen von einem ZfsL bekommen? (also über eine dritte Person, der das gesagt wurde und der ein Trick gegeben wurde, damit sie nicht als endgültig nicht bestanden gilt (um eben noch als Vertretungslehrkraft arbeiten zu können)

    Privater Schulträger und Unterrichtsgenehmigung durch die Bezirksregierung.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • In meinem Durchgang hat ein Reffi zum Ende des Physikunterrichts (also die letzten 25 min) immer „verstecken im Dunkeln“ mit der Schülern gespielt (eine Freundin war als I-Helferin in seinem Unterricht).

    Er wurde zwei mal nicht zugelassen und ich glaube das war für alle Beteiligten gut so.

    Und das hat jetzt mit dem Thema "Referendariat" genau was zu tun?

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Und das hat jetzt mit dem Thema "Referendariat" genau was zu tun?

    Was haben die ganzen Aussagen zu OBAS mit BW zu tun und den hier gültigen Seiteneinstiegsbedingungen? Jeder springt halt auf ein anderes Stichwort an, um ggf. etwas Hilfreiches beizutragen oder auch einfach nur Stories aus dem Ref, wie in dem Fall.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was haben die ganzen Aussagen zu OBAS mit BW zu tun und den hier gültigen Seiteneinstiegsbedingungen? Jeder springt halt auf ein anderes Stichwort an, um ggf. etwas Hilfreiches beizutragen oder auch einfach nur Stories aus dem Ref, wie in dem Fall.

    Hast Recht. Wenn man sich die Diskussionen hier anschaut, wundert man sich nicht mehr über die meist bis in die Oberstufe nur rudimentär ausgeprägte Fähigkeit von SuS, ordentliche Argumentationen zu Papier zu bringen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich kann dir da folgen. Es gibt Lehramtsanwärter, bei denen es wirklich gut ist, dass diese am Ende doch nicht weiter auf Klassen losgelassen werden. Dafür muss man sich aber doch einiges leisten - oder unterlassen. Dass das Referendariat dann nicht gerade als angenehm erlebt wird, liegt in der Natur der Sache. Das gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für das andere Ende des Leistungsspektrums, wie ich bei einer Mitreferendarin erleben durfte. Extrem engagiert, gute Beurteilungen usw., aber aufgrund der Fachkombination auch immer den Gedanken im Hinterkopf, am Ende unbedingt "sehr gut" sein zu müssen. Das führte auch zu einem (selbstgemachten) Druck, der schwer auszuhalten war. Mit "unmenschlichem" Referendariat hat aber auch das nichts zu tun.

  • Hallo zusammen, ich überlege das Ref abzubrechen, überlege aber wie es weiter gehen soll. Ich habe Wipäd studiert. Könnte ich als Angestellte in der Schule arbeiten oder komme ich wenn ich im Schuldienst sein möchte nicht um das Ref drum rum? Bitte um eure Hilfe!!! Danke :)

    Hallo Flame_90,


    ich würde mich an deiner Stelle einmal erkundigen, wie die Modalitäten des Pausierens und später wieder Einsteigens sind. Ich glaube, dass du es später sehr bereuen würdest, hinzuschmeißen, weil du gerade nicht mehr kannst. Ich fand mein Ref auch furchtbar - noch nicht einmal so die Menge der zu erledigenden Aufgaben als die psychische Belastung der Dauerbeobachtung und des Gefühls, ständig "performen" zu müssen, auch wenn es dir gerade schlecht geht. Ich dachte auch gerade zu Anfang, dass ich schlicht an den Anforderungen eines Faches scheitern würde - indes ist es ja meistens so, dass mehr Menschen aufgeben als dass Menschen letztlich scheitern. Das hatte ein guter Mentor in der Wirtschaft mir einmal gesagt, als es mir da schlecht ging in einer schwierigen Arbeitsphase und ich alles hinschmeißen wollte.;) Im Ref habe ich mich letztlich von Unterrichtsbesuch zu Unterrichtsbesuch und von Ferien zu Ferien gekämpft.


    Jetzt nach dem Ref (und da bin ich bei Mrs Pace) finde ich die reine Arbeitsbelastung fast noch höher als im Ref, allerdings ist es jetzt nicht so schlimm, wenn du wirklich mal was nicht so toll läuft.

    Ich hatte im Ref einen Mitstreiter, der pausiert hatte, weil es bei ihm privat drunter und drüber ging (seine Verlobte hatte sich von ihm getrennt und bei ihm ging wohl gar nichts mehr). Er hat dann ein halbes Jahr wieder Kraft getankt - und weiter ging es. Inzwischen hat er sein Ref abgeschlossen, zwar nicht toll, aber bestanden. Und er arbeitet glücklich an einer Privatschule. Und ist froh, auch damals nicht einfach hingeschmissen zu haben. Hinschmeißen sieht auf den ersten Blick natürlich einfacher aus - aber ich glaube, es holt dich fast immer ein. Wobei es natürlich auch da darauf ankommt, warum du hinschmeißen willst: Wenn du jetzt hier geschrieben hättest, dass du für dich herausgefunden hast, dass Lehrer sein dich belastet, etc. wärest du hier sicher auf Verständnis gestoßen. Aber wenn dir der Beruf an sich Freude bereitet und du "nur" gerade mit dem bescheuerten Ref kämpfst, in dem fast jeder schon mal hinschmeißen wollte, dann ist das was Anderes.

  • Ich finde die Idee, das Ref abzubrechen und dann dennoch als Lehrkraft arbeiten zu wollen auch etwas irritierend. Ja, das Ref mag stressig sein und mit einem Gewissen Druck und Erwartungshaltungen einhergehen. Das dabei erlernte Handwerkszeug ist für die spätere Berufsausübung aber aus meiner Sicht unabdingbar.

    Ich habe im Referat sehr wenig gelernt. Das meiste habe ich mir selbst oder mit Hilfe von Kollegen erarbeitet. Ich wollte seinerzeit auch abbrechen, aber dann mit einem beruflichen Plan außerhalb von Schule. Mir ist von einer sehr guten Freundin geraten worden, wenigstens den Abschluss zu machen. Zwar steht bei beiden Examina eine 1 vor dem Komma, aber heute meine ich, besser wäre es gewesen abzubrechen (liegt an meinem Hadern mit der Bürokratie und Innovationsfeindlichkeit des Schulsystems).

    Aber dann in der Schule zu arbeiten halte ich für keine gute Idee.

  • Ich habe im Referat sehr wenig gelernt.

    Ich habe bei meinen Referaten im Studium meistens einiges gelernt.


    Zitat

    Zwar steht bei beiden Examina eine 1 vor dem Komma, aber heute meine ich, besser wäre es gewesen abzubrechen (liegt an meinem Hadern mit der Bürokratie und Innovationsfeindlichkeit des Schulsystems).

    Du hast ein angeschlossenes Lehramtsstudium mit zweitem Examen. Das ist einiges wert und zwingt dich nicht dazu, in der Schule zu bleiben? Was genau hindert dich daran, jetzt trotzdem das zu machen, was du bei Abbruch des Refs gemacht hättest? Dass du nicht angebrochen hast, hindert dich nicht daran, etwas anderes zu machen.

  • Diese Diskussion eröffne ich hier nicht so gern, da ich deine Fragen rhetorisch verstehe. Sollte ich mich getäuscht haben, hier in Kurform: zu alt, zu krank, zu viel finanzielle Verantwortung, zu ängstlich, zu unbrauchbar.


    Den Autokorrekturfehler belasse ich, um deine - originelle - Replik darauf nicht zu zerstören..

  • Diese Diskussion eröffne ich hier nicht so gern, da ich deine Fragen rhetorisch verstehe. Sollte ich mich getäuscht haben, hier in Kurform: zu alt, zu krank, zu viel finanzielle Verantwortung, zu ängstlich, zu unbrauchbar.

    Du bist innerhalb von ca. 12 Monaten (die Zeit zwischen dem Gedanken, das Ref abzubrechen und der Beendigung des Ref) zu alt, zu krank, zu ängstlich, zu unbrauchbar geworden und hast soviel finanzielle Verantwortung angesammelt, dass es nicht möglich war, etwas anderes zu machen?


    Dass man 20+ Jahre nach dem Ref bereut, Lehrer geworden zu sein, ist sicher möglich. Aber mit der Beendingung des Refs hat dad nichts zu tun. Das Ref zu beenden führt nicht automatisch und unumgänglich in eine Beschäftigung als Lehrer.

  • Rhetorische Fragen, ich lag also richtig. Schönen Abend!

    Nein, die Fragen sind nicht rhetorisch, ich verstehe den Zusammenhang wirklich nicht. Wenn du jetzt alt, krank, unzufrieden usw. bist, dann hängt das doch nicht damit zusammen, dass du das Ref beendet hast, sondern damit, dass du dich entschieden hast, Lehrer zu werden/zu bleiben.

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