Beiträge von chilipaprika

    Da du sie erst jetzt angefordert hast, kannst du JETZT dem Schulamt sagen, dass du Anmerkungen dazu hast, die der Akte beigefügt werden sollten. Womöglich werden sie dann auf die SL zugehen.
    Ich habe als Vertretungslehrerin allerdings eine andere Personalnummer gehabt, als in der festen Stelle und es war für die BR (bei Gym gibt es keine Schulamt-Zuständigkeit) sehr schwierig, ich glaube, es wurde nie zusammengeführt. Diese Akte ist für dich also quasi irrelevant (nur zur Beruhigung).

    Und: es muss gar keine Beurteilung geben, ich habe nie ein Zeugnis für Vertretungsstellen erhalten und es würde mich sehr wundern, wenn meine SL sich die Mühe gemacht hätte, eins zu schreiben und mir nicht zu geben (sie war wohl zufrieden genug mit mir, um mich dann 2 Jahre später nach dem Ref zurückzuholen (ich wollte auch, natürlich) )

    Und jetzt der Hinweis: das Posten von Infos mit anschließender Löschung ist schon erstmal dir vorbehalten, aber verständlich, wenn man merkt, dass man einen Fehler gemacht hat (und vielleicht sogar mit seinem realen Vornamen postet).
    Das Posten der selben Infos (bzw. von mehr Infos) mit ähnlichem Beitrag ein paar Tagen später in ein soziales Medium mit Schnittmenge zum Forum und ein erneuter Forumspost fallen nicht mehr unter naivem Fehler.
    Also: Lies bitte die Antworten, überlege, was du postest und plane nicht, alles wieder zu löschen, es ist nicht fair den Antwortenden gegenüber, die sich Zeit nehmen.

    Ich hatte gerade die Bewerbung einer Germanistik-Studentin (kurz vorm Abschluss) auf dem Schreibtisch.
    Über 20 Fehler auf anderthalb Seiten Motivationsschreiben. (mehrheitlich Groß- und Kleinschreibung von Adjektiven und Verben, das/dass und Tippfehler oder Ähnliches).
    Vom ungelenkigen Ausdruck will ich nicht mal anfangen.

    Yeah, in zwei Jahren unterrichtet sie selbst Deutsch, unter anderem auch Bewerbungsbriefe und Motivationsschreiben.
    (Ich habe JEDEN einzelnen Punkt annotiert und zurückgeschickt, wohlwollend formuliert und hoffentlich sieht sie es als Lernmöglichkeit an.)

    Das ist das Gute am Sprachwandel: unsere Wahrnehmung ist nur eine Momentaufnahme. In ein paar Jahren werden wir es anders sehen.

    Sie formuliert es anders und positiv gesehen verstehe ich das: einfach nach vorne schauen und sich auf was Schönes konzentrieren.

    Ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte, soviel Resilienz und positives Denken aufzubringen aber das finde ich bemerkenswert.

    Das stimmt schon. Aber für die rechtschreibschwache Schüler*innen mit Ausspracheangst, die DESWEGEN zu Latein gehen, weil Französisch als schwer gilt, ist Spanisch eine Alternative. (weil genug Eltern ein Trauma von der französischen Aussprache tragen).

    Dass es weder didaktisch noch inhaltlich eine Konkurrenz sein sollte, ist mir klar, meine 2. Fremdsprache (nach Deutsch) ist Latein, ich hatte (für französische Verhältnisse eine sehr hohe Seltenheit) Latein schriftlich im Abitur und hätte es studiert, wäre ich nicht nach Deutschland gegangen (bzw. habe in Deutschland hospitiert und mich dagegen entschieden.)

    Und ich würde SEHR SEHR gerne stärker nach diesen Unterschieden beraten, leider fühlt sich das "Bewerben" aber immer nach "Kommt zu uns!" und es wird immer schief angeschaut, wenn ich als Französischlehrerin die Vorteile von Latein für bestimmte Schüler*innen aufzähle (als ob ich versuchen würde, vermeintlich schwache Schüler*innen auszusortieren), dabei meine ich es, wie es ist: ein rechtschreib- und grammatikschwaches Kind ist nach 6 Monaten auf Richtung Defizit und hasst die Sprache so sehr, dass er auch noch kein Wort freiwillig sagt :-(, obwohl es in Latein lernen würde, sich mit der Sprache auseinanderzusetzen und immer nur in die Richtung Deutsch übersetzen müsste (auch ein Unterschied zu Frankreich, ich musste in beide Richtungen übersetzen, sowohl in der Schule als auch im Studium, allerdings da mit Wörterbuch - Grund, dass ich es in Deutschland nicht weiter in Erwägung zog)

    Klar spielen da schülerseitig viele klischeehafte Vorstellungen eine Rolle, die ein böses Erwachen finden, sobald klar wird, dass auch in Spanisch Grammatik und Vokabeln gebüffelt, später Texte geschrieben werden und Literatur analysiert wird.

    naja, das gibt es in den drei Sprachen (F, L, Sp). Man darf auch den Lernenden und ihren Eltern zutrauen, trotzdem eine Präferenz zu haben. Jede gelernte Fremdsprache ist ein Gewinn. Für den Horizont, für das Gehirn, usw.. So toll und wichtig (gut, schon) finde ich Französisch nicht.
    Ich habe ein Problem mit Schüler*innen, bzw. mit Strukturen, die Schüler*innen ermöglichen, eine Fremdsprache wie eine alte Socke wegzuwerfen, und die nächste Sprache dann anzufangen und dort zu scheitern (und also die Haltung zu fördern, dass man sich nicht in der 9./10. kurz anstrengen soll, dass es in der Oberstufe dann wieder viel Spass macht), aber wenn 6.-Klässler*innen lieber Latein oder Spanisch oder oder lernen wollen als Französisch, meinetwegen.
    Ich zähle 4 Fremdsprachen in meiner schulischen Laufbahn, 4 post-Abitur. Ich hatte für die 7 Sprachen (die ich natürlich nicht alle beherrsche...) unterschiedliche Gründe und die einzige Sprache, wo ich trotz 3 Jahre Unterricht keine Reste habe und auch NIE einen Bezug hatte, ist meine 4. Schulsprache, zu der ich quasi "gezwungen" wurde (es war die einzige im Angebot).

    Kann man überhaupt während der Probezeit eine Freigabe erhalten?

    Ganz ernsthaft: du hast ein gesuchtes Lehramt und kannst ohne Schaden (ein Jahr ist nichts!) um Entlassung bieten und bekommst direkt eine neue Anstellung.
    Das oder vielleicht in 10 Jahren eine Freigabe. Mach dir dann nicht zuviele Gedanken über die mögliche (vermutliche) Verlängerung der Probezeit. Ist ja logisch, die Probezeit beim neuen Arbeitgeber neu zu beginnen.

    Da gehe ich total d'accord.


    Ich verstehe sowieso nicht wirklich, warum Latein in Konkurrenz zu einer modernen / lebendigen Fremdsprache steht.
    und bin - unabhängig meines Faches - eine Verfechterin von "mit der schweren Sprache anfangen" (zumindest bei "Gymnasiast*innen", die eh 2 Sprachen haben). Ob es Französisch, Russisch, Latein oder Chinesisch wäre, fast egal. Aber ich kann es von 13jährigen, die ihre zweite Fremdsprache lernen, nicht mehr haben, dass sie nicht mal wissen, wie / dass man Verben konjugiert. Und nicht nur einfach so bei einer Form von 6 (falls sie überhaupt wissen, dass es 6 gibt), irgendwo ein -s packt. und dass ein Genus auch relevant ist.

    Englisch ist einfach (am Anfang!) viel zu einfach. Es hat Vorteile, klar, aber sehr viele Nachteile und schwächt das Lernen vom Lernen.

    naja, Spanisch ist nicht nur für Französisch der Tod.. Jetzt haben Französisch und Latein einen gemeinsamen Feind.
    Seien wir mal ehrlich: viele haben Latein genommen, weil cool, prestigiös oder interessant, aber viele haben es auch genommen, weil Eltern / Geschwister vor Französisch aufgrund der Rechtschreibung und Grammatik warnen.
    Wenn man dazu packt, dass Spanisch an der Sonne gesprochen wird und ganz viele schon mal in einem offiziell spanischsprachigen Land waren / fahren werden: umso schöner.

    Ja. Da ich nur bei einer Vertretungs-/Assistenzstelle in RLP vor 20 Jahren (oh mein Gott) mit dem Fehlerindex gearbeitet habe, kann ich natürlich keine allzu große Erfahrung vorweisen. Allerdings war ich damals noch relativ nah an den Schüler*innen (ich habe zwar faktisch die Arbeiten sprachlich korrigiert, weil mir die Lehrkraft sie in die Hand gedrückt hat und mir erklärt, wie ich es mache, war aber nicht die Lehrkraft) und sie erklärten mir, welche langen Redewendungen mehr Wörter bringen, was gut für den Fehlerindex sei. (nach dem Motto "es liegt auf der Hand, dass..." hat mehr Wörter als "man sieht, dass"). Ob das ein allgemeiner Trick von SuS war und dies auch woanders abgefangen werden konnte, weiß ich nicht.

    Die Defizitunmöglichkeit ist mir leider auch schmerzhaft bewusst, umso mehr, wenn man sich bewusst macht, welches Niveau (B2, C1..) man mit dem "ausreichend" bescheinigt.

    Ja und, unsere Gymnasien sind alle voll, da geht es um Erst-, Zweit- oder Drittwunsch. Machen bei euch Schulen ohne Sommerfest zu? Und wen sollte das interessieren? Das sind doch keine konkurrierenden Betriebe.

    Entweder deine oder meine Wahrnehmung ist eine anekdotische Evidenz. Wir machen nicht wegen fehlenden Sommerfests zu, aber unsere Gymnasien in der Stadt sind NICHT voll und ja, sie konkurrieren jedes Jahr aufs Neue. Gegeneinander und gegen die anderen Schulformen.
    Soweit ich weit auch in der nah gelegenen UNistadt. Also nicht unbedingt, weil sie nicht voll wären (einige sind es, andere nicht), aber die Konkurrenz. Das Gymnasium, das nicht voll ist, will nicht geschlossen werden, das Gymnasium, das "voll" ist, weiß, dass sich das Blatt wenden kann UND: wenn man schon eine Auswahl an Kids hat, will man ja auch die beste Auswahl haben..

    Zitat

    Schulen versuchen, sich ein Profil zu geben und das scheint mir für alle Beteiligten ein Vorteil zu sein. Findet man als Lehrkraft eher am Sportgymnasium sein Glück oder eher an der französisch-deutschen Kooperationsschule mit Bili-Zweig?

    Das halte ich persönlich für besonders relevanter (und das fällt für mich unter dem pädagogischen Konzept). Kann ich mich mit dem Leitbild der Schule identifizieren aber auch: finde ich mich und meine Arbeit wieder?
    (Sind meine Fächer da? sind sie das 5. Rad am Wagen? Sägt man vielleicht sogar an die? Sind sie so prominent aber ich werde nie da reinkommen?)

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