Auswahlverfahren - Die ganze Wahrheit

  • Hallo Zusammen,


    eben noch glücklich, dass Examen so gut bestanden zu haben und nun wieder mal ganz am Boden. Im Moment laufen ja gerade die Einstellungsgespräche. Meine Erfahrungen waren bisher mehr als ernüchternd. Mal davon abgesehen, dass die meisten Stellen eh schon ausgekungelt und unter dem Tisch weg sind.


    Was ich aber wirklich als menschliche Sauerei empfinde, ist der Umgang mit uns. Da wird gelogen und betrogen was das Zeug hält. Insgesamt habe ich 16 Bewerbungen verschickt. Bei zweien erhielt ich eine Einladung zu einem so genannten „informellen“ Vorgespräch. Das ist ja eigentlich eine Unverschämtheit an sich. Ich halte sehr viel von Gleichbehandlung und Fairness.


    Bei beiden Gesprächen erschien es mir fast so, als wollte sich die Schulleitung bei mir bewerben. Da wurden Vorzüge der Schule angepriesen, die Schüler gelobt und das Kollegium – samt tollem Klima - hervorgehoben. Unter anderem fielen dann setze wie: „Ist ja, so einen wie sie brauchen wir noch im Team.“ oder „Sie werden hier viel erleben, bereiten Sie sich jetzt schon mal darauf vor.“ und „Sehen Sie sich am besten jetzt schon mal nach einer Wohnung um.“. Die Zitate sind tatsächlich so gefallen. Sogar noch deutlicher in Richtung Stellenzusage.


    Ein anderes Beispiel: Bei der Schulbesichtigung gehen wir durch die Schule. Unterwegs kommen wir am Lehrerzimmer vorbei. Da stellt die Schulleitung mich vor mit den Worten: „Das ist Frau/ Herr Sowieso, die/der fängt dann bei uns im Februar an.“


    Das ganze ging nun folgendermaßen weiter. Ich hörte lange nichts. Ich habe dann erfahren, dass die Auswahlgespräche bereits stattgefunden haben. Ich konnte dies kaum glauben. Hab dann nach in der Schule angerufen. Es hat viel Mühe und Geduld gekostet die Schulleitung an den Aparat zu bekommen. Schließlich ist es mir doch gelungen. Der Kommentar war schlicht und einfach: „Nein wir haben Sie nicht eingeladen. Auf Widersehen.“ Das alles nachdem einem Nachdrücklich versichert wurde, man hätte mehr als gute Chancen.


    Von den anderen Schulen hört man meistens gar nichts. Dann war da noch die Geschichte von der Pro-Forma-Einladung. Auch sehr schön. Kein Mensch hört Dir zu oder sieht Dich an. Kaum jemand fragt etwas. Am Ende dann das obligatorische „Möchten Sie uns noch was sagen? Nein? Gut, wir melden uns.“ Was natürlich nie passiert. Die hätten zumindest den Mut haben können, abzusagen. Außerdem wundert mich, dass Mitreferendare mit schlechteren Ordnungsgruppen eingeladen werden.


    Kurzum ich halte dieses ganze Verfahren für eine riesige Sauerei. Es ist ein abgekartetes Spiel. Ich habe gründlich recherchiert und festgestellt, dass ein großer Teil (der für mich in Frage kommenden Stellen – kann hier nur für meinen Bereich sprechen) schon „Vorvergeben“ sind. Ich habe eine tierische Wut. All diese Mühe im Seminar und Schule. Die vielen Stunden der Arbeit, die schlaflosen Nächte und alles andere. Trotzdem mit guten Noten abgeschlossen und nun? Ich dachte meine Suche hätte endlich mal ein Ende. Nun stehe ich wieder mal finanziell vor dem nichts. Obwohl ich im Unterrichten meinen Traumberuf gefunden habe, bin ich drauf und dran alles zu schmeißen. (Auf was es letztendlich mangels Stelle wohl sowieso hinausläuft).


    Ich will diesem ganzen ein Ende setzen und mal einige Dinge aufdecken. Welche Möglichkeiten hat man? Wir können uns doch nicht alles gefallen lassen, weder im Referendariat noch bei solchen Dingen.


    Es grüßt euch
    S.

  • also ich will ja nicht bezweifeln, dass es manchmal schwarze Schafe (Schulleitungen) gibt, die sich so oder ähnlich benehmen. Aber in der Form, wie Du das hier schilderst, läuft es in den behaupteten 90 % ganz sicher nicht ab! Aus meinem eigenen Verfahren und dem von Kollegen weiß ich, dass alle Beteiligten sich unendlich viel Mühe geben, tagelang Auswahlgespräche führen, lange diskutieren, manchmal überhaupt keine Bewerber finden, etc. Und es kommt auch vor, dass sich einige oberschlaue Bewerber für Graf Koks halten, in die Schulen kommen und dem Direktor erstmal erklären, wie man das eigentlich alles richtig macht in der Schule, im Leben und überhaupt...
    Und wenn sich einige Schulleiter wirklich so aufführen, wie Du das beschrieben hast, dann würde ich meine Bewerbung ohnehin sofort zurückgezogen haben, bzw. mich nach dem geistigen Zustand der Betreffenden erkundigen. Was Du da schreibst ist also gesättigt mit Vorurteilen (wie mit Rechtschreibfehlern, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf) und kein Bewerber sollte sich davon verunsichern lassen. Das Wort "Latrinenparole" passt hier wirklich mal.

  • Was mich an den Ausführungen von Stylez wundert - die Auswahlgespräche sind erst heute losgegangen, nachdem die Schulen gestern die Listen mit den Ordnungsgruppennummern erhalten haben.
    Ich hoffe mal sehr, dass die geschilderten Erfahrungen Einzelfälle und nicht die Norm sind.

    • Offizieller Beitrag

    Kann mich Tomislav nur anschließen - in weiten Zügen.


    Ich kenne eine Schule in L., die hat die Stelle tatsächlich von Profil her auf einen ihrer Referendare ausgeschrieben - entsprechend klar war, dass er die Stelle kriegen würde. Das ging unmittelbar aus dem Ausschreibungstext hervor.


    Meine Auswahlgespräche verliefen alle völlig unterschiedlich.


    Das erste Gespräch in Essen war eine Farce, weil man sich nicht für mich als Mensch interessierte und die Kommission gelangweilt ihre Bögen abhakte.


    Das zweite Gespräch in Mülheim war viel freier und lockerer - und eben ohne Küngelei - leider hat es dort nicht gereicht.


    Das dritte war in Krefeld und auch dort stellte man Fragen, die mehr auf die Persönlichkeit abzielten - leider auch nix.


    In Siegen war dann mein persönlicher Tiefpunkt erreicht, weil die Schule zum einen ziemlich heruntergekommen aussah und zum anderen die Kommission so etwas von unpersönliche Fragen gestellt hat - halt wie im Leitfaden des PhV. (Was sagt Ihnen der Namensgeber unserer Schule?)


    An meiner jetzigen Schule war das Gespräch super, weil ich mich als Mensch voll einbringen konnte. Dementsprechend konnte ich punkten. Als dann der Bewerber auf Platz 1 dann netterweise woanders hingegangen ist, habe ich dankend angenommen.
    War ohnehin die Schule, vor der ich vor dem Auswahlgespräch stand und mir sagte "das ist es!".


    Wenn ich mich übrigens ferner nicht irre, gibt es neben der Ordnungsgruppe noch weitere "harte" Kriterien. Ohne die in der Ausschreibung explizit erwartete Bili-Zusatzqualifikation z.B. hat man je nachdem schlechtere Karten.


    Gruß
    Bolzbold

  • Hallo Tomislav,


    danke für Deine Antwort. Ich nehme Dir deinen Post nicht übel, im Gegenteil. Leider bin ich noch so geladen, dass mir die Rechtschreibung herzlich egal ist. Sorry.


    Alles was ich geschrieben habe stimmt. Deine Aussagen sind unzutreffend. Als Mitglied der Gewerkschaft und stellv. Seminarsprecher glaube ich ein realitisches Bild gewonnen zu haben. Außerdem kommt man ja als Refi auch viel rum und sieht und hört so einiges. Leider hat die Landesregierung die Stellen rausgenommen. Sonst könnte ich es Dir sofort deutlich machen.


    Ich bin ja nun in der Situation, dass ich alle Mitbewerber kenne. Im Vorfeld war schon klar, der geht dorthin, der dorthin. Ich bin für alle glücklich die eine Stelle ergattert haben. Das meine ich ernst! Nur war dies häufig schon im Vorfeld klar. Ich gehe sogar noch weiter. Ich könnte Dir eine Liste einer gewissen Region geben und die Namen der Personen die auf die Stellen gesetzt werden.


    Vielleicht klingt das jetzt nach einer Durchtränkung mit Vorurteilen, Fakt ist es trotzdem. Eventuell finden sich ja noch Andere die die gleich Erfahrung machen konnten.


    Außerdem geht es mir viel mehr darum, aufzuzeigen wie man dort behandelt wird. Nun etwas genauer zu Dir. Du schreibst, dass Schulen tagelang Auswahlgespräche führen. MIr ist dies neu. Ich kenne dasnur so, dass alle an einem Tag "abgefrühstückt" werden. Unsere Ako berichtete das sich die Überlegungen der Auswahlkommission lediglich auf die Ordnungsgruppen beziehen. Es sei denn, der Bewerber steht schon fest.


    Übrigens bin ich noch nicht so lange in Deutschland. Vergebe mir deshalb mögliche Rechtschreibfehler.


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende


    S.

  • Dass es inoffizielle Vorstellungsgespräche gibt, die teilweise schon im November gelaufen sind, und viele, viele Stellen schon im Vorfeld für einen Kandidaten (bspw. den schuleigenen Referendar) ausgeschrieben werden, kann ich bestätigen.


    tomislav: was haben stylez' Rechtschreibfehler mit dem Thema zu tun?

  • Hallo Obsidian, hallo Bolzbold!


    Obsidian
    Frag mich mal! War auch sehr verwundert. Konnte es um ehrlich zu sein gar nicht glauben.


    Bolzbold
    Schon seit langem verfolge ich deine Posts hier. Wirklich toll! Du gibst super Ratschläge und ich glaube Du bist sehr kompetent. Im Prinzip bestätigt dein Post ja meine Aussage. In der Tat kann es sicher sehr unterschiedlich sein. Aber in einer nicht gerade kleinen Region in NRW, die sehr beliebt ist, sieht die Realität leider anders aus.


    Dort verschiebt sich das Verhältniß zu unseren Ungunsten. Traurig aber wahr.

  • kann ich auch nur bestätigen, dass gerade zum februartermin viele stellen schon unter der hand weggegangen sind!
    komme mir auch gerade vor wie vor einem leergefegten büfett stehend, auf dem noch hier und da ein paar welke salatblätter rumliegen....


    es gibt aber auch hier und da noch "echte" ausschreibungen, leider im moment wahrscheinlich nicht für mich...

  • Hey Duddelhun und Julie!


    Ihr habt also ähnliche Erfahungen gemacht. Ich komme mir nicht vor wie am Salatbuffet, sondern wie bei der Zentralkommunistischen Partei.


    Wenn alles (tschuldigung, vieles , schon vorher vergeben wird, verlieren Auschreibungen ihren Sinn. Ich habe hier nur einen Bruchteil von dem erwähnt was ich weiß, bzw. selber erlebt habe. Vielleicht bietet der Tread Gelegenheit, das ein oder andere hier zu erwähnen. Will das ganze jetzt aber nicht zu weit ausufern lassen.


    Mit geht es auch nicht darum, wie Tomislav unterstellt, Bewerber zu verunsichern. Tatsächlich habe ich lange überlegt, ob ich das hier überhaupt schreiben soll. Mein Gerechtigkeitsbewusstsein hat schließlich gesiegt. Es geht mir um Transparenz, Wahrheit und Chancengleichheit. Das ist alles. Vielleicht lieg ich ja völlig falsch - wäre auch möglich.


    Glaube dies allerdings nicht wirklich. Dazu hab ich jetzt schon einiges mitbekommen und sebst gesehen.


    Cheers Styles

  • Ich muß hier etwas klarstellen: Ich sprach nicht von meiner eigenen Erfahrung, da ich mich nicht bewerben musste, sondern von Erfahrungen meiner Freunde und Kollegen.


    Was genau hast Du denn jetzt vor, stylez?

    • Offizieller Beitrag

    Stylez


    Danke für die Lorbeeren.


    Was die Ausschreibungen angeht, so mag der Kandidat zwar mitunter feststehen, formal ist das aber meistens korrekt, so dass man da sich kaum in eine Schule "reinklagen" kann.
    An meiner Schule ist auch die Hauskandidatin genommen worden, allerdings soll sie nach Aussage der Kollegen auch tatsächlich den besten Eindruck hinterlassen haben.


    Es gibt natürlich auch einen Zusammenhang zwischen Hauskandidaten und der entsprechenden Stellenvergabe. Wenn eine Schule einen ehemaligen Referendar einstellt, dann kennt man selbigen bereits seit zwei Jahren. Und wenn er nicht gerade eine ganz schlechte OG hat (dann wäre eine Einladung sehr sehr schwer machbar je nach Bewerberzahl - und die Auswahl dann wirklich schwierigst zu rechtfertigen).
    Das ist irgendwo nachvollziehbar, wenngleich natürlich nicht fair. Andererseits: Wenn jeder das weiß (und nicht immer stimmt die Stellenausschreibung mit der Fächerkombi der Hausreffis überein), kann man sich darauf einstellen.
    Bei der zweiten Ausschreibung sind in der Regel zum einen die Einserkandidaten weg und die Hauskandidaten ebenfalls. Dann sind die Chancen deutlich besser.


    Man kann sich darüber (sicherlich zu Recht) aufregen, ändern wird man daran aber nichts. Man kann andererseits es als (leider) gegeben hinnehmen und im Rahmen der dann noch verbliebenen Möglichkeiten unterkommen. Das dürfte spätestens bei der zweiten oder dritten Ausschreibung dann der Fall sein.


    Gruß
    Bolzbold

  • Oh ich freu mich ja schon... habe heute Anruf von einer Schule bekommen und Montag das GEspräch.. Bin ja mal gespannt...


    sunshine14

  • Hallo Bolzbold,


    es geht mir nicht um eine Klage. Mit der Schule(n) und den Personen bin ich durch. Wie schon gesagt geht es mir um Offenheit. Diese Vergabemethoden sollen einfach jedem bekannt sein. Außerdem bin ich neugierig, welche Erfarhung andere gemacht haben.


    Viele Grüße und ein schönes WE


    S.

  • ich schrieb in nrw damals 10 bewerbungen, bekam 9 einladungen. im vorfeld meldeten sich 3 schulleiter. da wurde gesagt, dass es auf mich rauslaufen würde. wenn ich mir natürlich oben anhöre, dass das wohl nichts zu sagen hat. kann man natürlich froh sein, dass ich dann doch ganz woanders hin bin.
    da war im vorfeld eigentlich alles geregelt. mit richtigem auswahlverfahren hatte das so nichts zu tun. das wurde im vorfeld abgeklärt. aber das ist überall so. du musst halt sehen, dass du zu den vorher auserwählten gehörst. du glaubst doch nicht im ernst an die objektivität? klar das sagen alle. würde ich auch tun. das muss formal stimmen, mehr nichts. ansonsten gibts mausch-mauschel. musst das akzeptieren und darfst das alles nicht so ernst nehmen. so ist das hier in diesem system. spiel das game ein wenig mit, nur an das system glauben darfst du nicht. die erfahrung hast du ja nun auch gemacht. trotzdem viel glück. du findest garantiert etwas. mach dir keine sorgen.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Ui, wenn ich das so höre, hatte ich ziemlich Glück.
    Ich bin überhaupt nicht ortsgebunden, komme aus Hessen, habe in Thüringen studiert, in SH die Ausbildung gemacht und seit diesem Schuljahr in HH verbeamtet. Meine Noten waren eher mittelmäßig. Hatte auch nur 1 Vorstellungsgespräch in Niedersachsen und eine Stelle in SH - 3 Monate als Schwangerschaftsvetretung (halbe Stelle). Hätte zur Sicherheit zwar noch eine Vetretungsstelle in der Nähe meiner Eltern gehabt, bekam dann aber im Juli den Anruf von der Behörde mit ganz konkreter Zusage. Habe dann sofort den Schulleiter angerufen, bin 2 Tage später nach HH und habe mir dort die Schule angeschaut und noch am selben Tag unterschrieben.
    Vielleicht liegt's daran, dass ich neben den ausgebildeten Fächern im Ref - Deutsch und Englisch - auch noch ein abgeschlossenes Mathe- und Sachkundestudium habe...

    Einmal editiert, zuletzt von Siobhan ()

  • Möchte tomislav beipflichten. War selbst in 11 Gesprächen; bei einem hatte ich das Gefühl es wäre evtl schon jemand ausgeguckt. Ansonsten scheinst du, stylez, an eine horde schwarzer Schafe gekommen zu sein, denn die meisten Bewerbungen laufen normal und verfahrensgemäß "fair" durch, denke ich - zumindest in meinem Jahrgang von Refis. Auch als Mitglied einer Bewerbungskommission hat sich dieser Eindruck nur bestätigt, das hab ich inzwischen auch hinter mir. Im Übrigen ist es dabei normal, dass man bis zu irgendeinem Level an Noten einläd - und dann muss die Einladung ja an ALLE Bewerber bis zu dieser Note gehen. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Bewerber mit einer schlechteren Ordnungsgruppe als du dabei sind und dann auch Chancen haben, denn die OG zählt im Gespräch ja nichts mehr. Gerade bei dem leergefegten Markt in NRW laden die Schulen ja sehr großzügig ein.
    Zu den Vorgesprächen möchte ich nur sagen, dass bei mir kein Direx angerufen hat, um mich vorher kennenzulernen - ich aber habe damals meine Favoriten vorher kontaktiert und bereits im Vorfeld 6 Schulen besucht, man kann da auch initiativ werden, das zeigt nur von echtem Interesse und Engagement. Mir persönlich hat es auch für die "richtigen" Gespräche sehr viel Sicherheit gegeben, ich kann das jedem nur empfehlen.
    Grüße
    JJ

  • Dass eine Ausschreibung auf eine bestimmte Person zugeschnitten wird, ist ganz normal und hängt mit Ausschreibungspflicht zusammen. Im universitären Bereich hat es sowas schon immer gegeben.


    Auch wenn ich jetzt vielleicht auf den einen oder anderen Fuß trete, ich finde das nicht schlimm oder verwerflich. Wenn man jemanden einstellt, will man einen Menschen, der ins Team passt, bei dem die Chemie stimmt. Wäre ich Schulleiter und hätte gute Referendare, dann würde ich auch zusehen, dass ich gute Leute halte, bei denen ich weiß, dass die Arbeit läuft - das ist doch ganz normal. Warum sollte ich mich freiwillig auf ein Roulette einlassen?


    Was natürlich eine ganz andere Kiste ist, ist die Art und Weise, wie mit Bewerbern umgesprungen wird. Verarscht werden sollte niemand. Gedrehte Ausschreibungen kann man meistens erkennen oder telefonisch abklopfen, seltsame Fächerkombinationen werden als "gewünscht" dargestellt, oder nach seltsamen Kompetenzen wird gefragt.


    Nele

  • wie kann man das denn telefonisch abklopfen? ich denke doch, die halten sich da sehr sehr bedeckt, um sich nicht anfechtbar zu machen!


    ich habe immer versucht, etwas über die webseite zu erfahren! klappt auch nicht immer, eine freundin von mir hat sogar gesehen, dass der betreffende kandidat einen tag nach ausschreibung von der seite "entfernt" wurde...



    ich sehe es ja auch seitens der schule ein - nur gehöre ich zu dem reigen der refis, die sich die wahnsinnsmühe machen, sich zu bewerben und da überall hinzufahren und zu hoffen und zu beten...
    ... da ist das einfach frustrierend!

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