Anonymer Brief von "Christen"

  • Hallo Leute,
    mich würde mal interessieren, ob ihr auch diesen anonymen, an alle Religionslehrer adressierten Brief erhalten habt.
    Der Brief ist maschinengetippt und nicht unterschrieben. Einen Absender gibt es nicht und das ist auch so gewollt. Der Brief ist von Leuten geschrieben worden, die sich als "Christen" ausgeben.
    In dem Brief ist die Rede von"bösen" Kindern, dem "Satan", der die Welt beherrscht, einer Regierung, die schlechte Dinge wie die "Homo-Ehe" zulässt. Außerdem werden in dem Schreiben alle Moslems als Terroristen abgestempelt.


    Eigentlich ist es albern und feige solche Briefe (es ist auch noch ein Kettenbrief) zu versenden.
    Auf der anderen Seite lese ich auch hier im Forum, dass es Menschen gibt, die durch ihre "extreme Religiösität" das Arbeiten in der Schule erschweren.
    Ich bin einfach nur neugierig, ob auch andere Schulen diesen "Brief" erhalten haben.


    Viele Grüße
    Soray

  • Hallo Soraya,
    ich unterrichte auch Religion, aber so einen Brief habe ich nicht bekommen - ich würde ihn auch sofort wegschmeißen.
    Gruß venti :)

  • Hallo Soraya!


    ich selber habe diesen Brief auch nicht bekommen, habe ihn aber n eulich bei meiner Mutter entdeckt und mich doch sehr über den Inhalt gewundert! Wobei ich sagen muss, dass kich ihn mir nicht komplett durchgelesen habe denn für so nen scheiß nehm ich mmir keine Zeit!
    Ich fands nur Krass und total daneben!


    Neenee, Leute gibts, die gibts gar nicht! Na wenn die sonst nix zu tun haben! Das ist doch Krank!!!!!!!!!


    LG, Sunny!

    Tschacka!


    <img src="http://img113.imageshack.us/img113/6624/zwanzigklein7xb.jpg">

  • Hallo,
    wir haben diesen Brief vor zwei drei Wochen auch bekommen, den Kopf geschüttelt und weggeschmissen.


    Ob die im ernst denken, dass das irgendeiner ernst nimmt?

    Zukunft ist für alle gut. (Harald Schmidt)

  • Zitat

    Eresa schrieb am 09.03.2006 18:37:
    Hallo,
    wir haben diesen Brief vor zwei drei Wochen auch bekommen, den Kopf geschüttelt und weggeschmissen.


    Ob die im ernst denken, dass das irgendeiner ernst nimmt?


    Ähm, habt ihr noch nicht mitbekommen, dass der Relgionsfundamentalismus wieder kräftig auf dem Vormarsch ist? Dass es in den USA durch die Aktivierung der Strengläubigen des mittleren Westens kulturell und politisch einen deutlich Ruck in Richtung Fundamentalismus gegeben hat (Abtreibungsgesetzgebung in South Dakota)? Dass in der Bundesrepublik mehrere Fundamentalistengruppen osteuropäischer Provenienz Teilerfolge in ihrer Verweigerung der staatlichen Schulpflicht gegenüber erzielen? Dass die Newborn Christians, also amerikanische Evangelikale, in der Umgebung großer amerikanischer Militärgarnisonen schon Ableger zu gründen beginnen?


    Selbstverständlich handelt es sich bei dem Verfasser dieser Briefe um Christen - um fundamentalistische Christen eben. Und bis auf die Identifikation von Moslems mit Terroristen ("Deus vult!" ist da allerdings auch zu bedenken) kann ich da keine Aussagen sehen, die nicht in christlicher Dogmatik begründbar wäre. Der Teufel war, als ich das letzte mal nachgesehen habe, noch nicht abgeschafft und was die schwule und lesbische Liebe angeht, ist die Position der katholischen Kirche zumindest auch eindeutig (siehe die letzte Enzyklika, falls noch nicht gelesen hier, 1.2 die Definition von Liebe.)


    Als Atheist bin ich der sehr dringenden Meinung, dass ihr als Religionslehrer vor solchen Symptomen des Zeitgeistes auf keinen Fall einfach so die Augen verschließen dürft. Wenn auf meinem Schulhof Nazipropaganda verteilt wird, kann ich als Geschichtslehrer ja auch nicht die Hände in den Schoß legen und verzweifelt hoffen, dass niemand "im Ernst denken kann, dass das jemand ernst nimmt."


    Die meinen das nämlich ernst, da muss man aufpassen und die Sache beobachten...


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Zitat

    Als Atheist bin ich der sehr dringenden Meinung, dass ihr als Religionslehrer vor solchen Symptomen des Zeitgeistes auf keinen Fall einfach so die Augen verschließen dürft.


    Völlig richtig. Christlicher Fundamentalismus ist auch in Europa und Deutschland auf dem Vormarsch. Wer sich einen kleinen Eindruck verschaffen möchte, kann sich ja mal folgende Seiten anschauen: www.kreuz.net , www.kath.net , www.fsspx.info und viele mehr. Ich frage mich zwar auch, was das noch mit Religion und Nächstenliebe zu tun haben soll, aber es scheint einen Nerv der Zeit zu treffen...

  • War vielleicht etwas ungünstig ausgedrückt. Auch ist es schwierig über einen Brief zu diskutieren, den die meisten gar nicht kennen.


    Aber:
    Ich kann und werde so einen anonymen Brief nicht ernst nehmen oder auf ihn eingehen. Dass eine neue Art von christlichem Fundamentalismus im Vormarsch ist, ist mir durchaus bewusst und wird auch in den entsprechenden Stufen besprochen (Meine Examensstunde ging über Kreationisten). Es geht hier also nicht um 'die Augen verschließen'.


    Meiner Meinung nach besteht noch ein Unterschied, ob Schüler oder ob nur die Lehrer angesprochen werden.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand (jedenfalls von den mir bekannten Religionslehrern) hinstellt und die Forderungen dieses Briefes umsetzt.


    Daher ist Wegschmeißen für mich immer noch die richtige Entscheidung.

    Zukunft ist für alle gut. (Harald Schmidt)

  • Zitat

    Soraya schrieb am 09.03.2006 16:57:
    Hallo Leute,
    mich würde mal interessieren, ob ihr auch diesen anonymen, an alle Religionslehrer adressierten Brief erhalten habt.
    ....
    Soray


    Hallo Soray,
    kannst du mal einen prägnanten Satz aus dem Text WÖRTLICH zitieren?
    Dann müsste sich das Pamphlet vermutlich per Phrasensuche über google aufstöbern lassen. Im Netz gibt es kaum etwas nicht, was es gibt :D - solange es aus Buchstaben besteht...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Der Brief ist nicht an einen persönlich gerichtet, sondern an die Schulen also etwa: An die Religionslehrer und -lehrerinnen der XYZ-Schule
    pinacolada

  • Hallo erstmal, ihr habt natürlich völlig Recht, dass man diesen Brief nicht Ernst nehmen "darf" oder "sollte". Wir als Schule haben auch nicht darauf reagiert. Wie denn auch, der Brief ist ohne Absender eingegangen! Hier eine Kostprobe: Der erste Satz:
    "Wir übersenden Ihnen ein Blatt über das Böse in dieser Welt und gehen davon aus, dass Sie als Religionslehrer= Bibellehrer, Erkenntnis darüber haben. Das Böse dieser Welt kann ja noch nicht einmal von Gottlosen übersehen werden, denn wir lesen und hören oft, dass bei Kindern das Böse schon existiert." ...
    "Darum handeln Kinder in ihrem Wesen schon verkehrt und böse." ..."...denn wir alle sind geboren unter den Geist Satans, da dieses Reich der Welt Satans geistiges Reich ist" ...
    Dann geht das noch die ganze Seite so weiter. Später heißt es in dem "Brief":


    "Wenn Sie selbst in den Himmel und ewiges Leben erlangen wollen, so werden Sie die Kinder recht führen, damit sie einen einwandfreien Charakter bekommen."
    ... Das ist eigentlich der "schönste" Satz:


    "Wenn alle Kinder der Schule zu JESUS gebracht werden können, wird es für ihre Schule keine negative Pisa-Studie geben."
    "P.S. Auch im Koran steht geschrieben, dass JESUS die Wahrheit ist (nicht Mohammed, sondern JESUS) und das die Thora und das Evangelium erfüllt werden sollen. ... Darum sollten auch unbedingt Moslemkinder zu JESUS geführt werden. Die moslemischen Eltern können nicht diese Wichtigkeit in ihrem eigenen Koran erkennen, weil sie von Allah mit Hass gefüllt werden."


    Für mich hört der "Spaß" spätestens hier auf! Mir ist hier das Lachen im Halse stecken geblieben: Was soll das?
    Aber es geht noch weiter:


    "Wir sind auch diebische und betrügerische Menschen, und solch ein Wesen macht bei der Leitung des Volkes nicht halt, die doch die Edlen, Klugen und Weisen sein wollen. ... wenn wir obendrein verführt werden von der Regierung zu schlechtem Wesen? (Abtreibung, Homo-Ehe, Lesbensex). Die Regierung macht falsche und verkehrte Gesetze. Mit diesem Verkehrten schaffen wir es nicht in den Himmel." ...


    Dann wieder der Angriff auf andere Religionen:
    "Wie schrecklich sind Moslems im Irrtum, auch die Passiven, denn sie reagieren mit dem bösen Charakterzug der Schadenfreude. ... Die Bibel, das Buch der Wahrheit aber sagt uns, dass der Islam (Babylon, die Große genannt in Offenb.18) von GOTT vernichtet wird. Das bedeutet, eines Tages wird es den Islam nicht mehr geben."


    Ach ja, ganz zum Schluss wird der Leser aufgefordert, den Brief zu kopieren und ohne Absender an Schulen etc. zu verschicken (mit dem Tipp, dass man die Adressen auch im Telefonbuch findet).


    Im Grunde genommen habt ihr Recht, wenn ihr sagt, dass man diesen "Brief" in die Tonne treten sollte.
    Andererseits haben wir (und KollegInnen an anderen Schulen auch) ständig mit Eltern zu tun, die uns missionieren wollen, unseren Unterricht aus religiösen Gründen kritisieren und boykottieren:
    So hat eine Schülerin im 1. Schuljahr die Mathehausaufgabe nicht machen dürfen, weil auf der Seite eine Hexe abgebildet war.
    Bestimmte Kinder sind am Rosenmontag etc. ständig "krank".
    Eine Kollegin und ich sind mal von einem aufgebrachten Vater beschimpft worden mit den Worten:"Gott wird euch bestrafen!" Was haben wir Lehrerinnen getan? Mit den Kindern ein Geistergedicht gelesen!
    Viele kenne diese Problematik. Soll das ewig so weiter gehen?
    Aus diesen Gründen werden schon bestimmte Bücher, Gedichte etc. im Unterricht nicht behandelt, da es sein könnte, dass wieder einmal besagte Eltern vor der Schultür wüten.


    Vielleicht könnt ihr jetzt besser verstehen, warum mich dieser Brief doch ein wenig "beunruhigt" hat.


    Ach ja, ich möchte nicht missverstanden werden: Nichts gegen Religiösität und Leute, die ihren Glauben praktizieren, aber andere in Ruhe lassen.


    Liebe Grüße
    Soraya

  • Habt Ihr denn irgendwelche Vermutungen, von wem dieser Brief sein könnte?
    Baptisten evtl.?
    Mich würde mal interessieren, wie groß diese Gruppe ist, die solche Briefe schreibt 8o8o8o .

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Zitat

    Soraya schrieb am 10.03.2006 19:30:
    Andererseits haben wir (und KollegInnen an anderen Schulen auch) ständig mit Eltern zu tun, die uns missionieren wollen, unseren Unterricht aus religiösen Gründen kritisieren und boykottieren:
    So hat eine Schülerin im 1. Schuljahr die Mathehausaufgabe nicht machen dürfen, weil auf der Seite eine Hexe abgebildet war.
    Bestimmte Kinder sind am Rosenmontag etc. ständig "krank".
    Eine Kollegin und ich sind mal von einem aufgebrachten Vater beschimpft worden mit den Worten:"Gott wird euch bestrafen!" Was haben wir Lehrerinnen getan? Mit den Kindern ein Geistergedicht gelesen!


    slightly off-topic:


    Sind das bei euch Zeugen Jehovas, die so krass reagieren? "Meine" können durchaus unterscheiden zwischen Rosenmontag/Weihnachten/Geburtstag feiern (was sie nicht mit uns machen) und sprechen über bestimmte Inhalte im Unterricht, an die man nicht glauben muss. Dazu gehören dann Hexen, Geister, Halloween etc. An der letzten Schulweihnachtsfeier haben sie dann von sich aus teilgenommen mit der Begründung "Ist ja nur eine Geschichte".
    Oder sind das bei euch andere Gruppierungen?

  • Moin, Moin,


    also bei "uns" an der Schule sind es einige Leute aus dem Kreis der Baptisten und Mennoniten, die unseren Unterricht sehr, sehr kritisch beäugen.
    Um Missverständnissen vorzubeugen: Es sind nicht alle Vertreter dieser Religionsgemeinschaften so.


    Allerdings ist es bei uns sehr häufig der Fall, dass oben genannte Eltern vor der Klassentür stehen, wenn z.B. Märchen oder Fantasiegeschichten mit Riesen, Zwergen, Hexen etc. vorgelesen oder im Unterricht behandelt werden. Es reicht manchmal auch nur eine Abbildung von einer Hexe im Sprach- oder Mathebuch. Manchmal werden diese Bilder von den Eltern überklebt.
    Ich habe es erlebt, dass zwei Schüler das Wort "Hexe" nicht schreiben wollten, weil sie es nicht durften und im Kunstunterricht einen Flaschengeist nicht gemalt haben.
    Sicherlich kann man diesen Kindern Alternativen anbieten.
    Ich erlebe aber immer wieder, dass Kolleginnen wegen "dieser" Eltern, ihren Unterricht ganz umgestalten müssen, wenn z.B. bestimmte Lektüren nicht mehr gelesen werden "dürfen".
    Außerdem frage ich mich, ob wir uns von "diesen" Eltern den Lehrplan diktieren lassen müssen. Mir geht das entschieden zu weit! Es gibt schließlich klare Richtlinien und Lehrpläne. So steht auch der Sexualkundeunterricht auf dem Lehrplan. Sollen wir LehrerInnen einfach so hinnehmen, dass ein Teil der Klasse bei brisanten "Themen" einfach fehlt?

    In manchen Städten geht das soweit, dass bestimmte Familien ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken. Über diese Schulverweigerer in "unserer" Region konnte man in der letzten Zeit auch viel lesen und hören.


    Eine Schülermutter hat einer Kollegin erklärt, dass bestimmte Inhalte und Tätigkeiten wie z.B. das Tanzen, der Besuch eines Theaters, Musik, von ihrer Gemeinde aus verboten werden.


    Die Lehrpläne, Richtlinien und Unterrichtsinhalte sind genau wie das Grundgesetz, die Verfassung und das Strafgesetzbuch für alle hier lebenden Menschen klar verbindlich.
    Ich betrachte diese ganze Entwicklung und Abgrenzung bestimmter Gruppierungen mit großer Sorge.
    Lieben Gruß
    Soraya

  • Zitat

    Soraya schrieb am 12.03.2006 13:40:
    Eine Schülermutter hat einer Kollegin erklärt, dass bestimmte Inhalte und Tätigkeiten wie z.B. das Tanzen, der Besuch eines Theaters, Musik, von ihrer Gemeinde aus verboten werden.


    Tja, das Gedankengut der Taliban ist kein muslimisches Monopol ...


    Zitat

    Die Lehrpläne, Richtlinien und Unterrichtsinhalte sind genau wie das Grundgesetz, die Verfassung und das Strafgesetzbuch für alle hier lebenden Menschen klar verbindlich.
    Ich betrachte diese ganze Entwicklung und Abgrenzung bestimmter Gruppierungen mit großer Sorge.


    Ebendeshalb muss man m.E. solche Äußerungen sehr wohl ernst nehmen. Begriffliche Einklammerungen durch Anführungszeichen und Versuche, derlei Gedankengut als "Witz" auszugrenzen, funktioniert nicht. Was ich allerdings für bedenklich halte, ist die offensichtliche Bereitschaft, solche Äußerungen als eher nicht ernstzunehmend zu betrachten, bloß weil sie unter christlichem Vorzeichen stehen. Die richtige Reaktion auf die ebenfalls anonyme CD-Verteilungsaktion auf Schulhöfen durch Rechtsradikale ist bekannt. Die Reaktion auf islamistische Fundamentalisten sind gut vorstellbar. Aber bei christlichen Extremisten bleibt es bei einem Schulterzucken?


    Reaktion heißt natürlich nicht Aktionismus - auch verschärftes Beobachten und klare Absprachen im Kollegium können eine Reaktion sein.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()


  • Es gibt in der katholischen und evangelischen Kirche Exorzismus. Und in dem Zusammenhang wird oft darüber nachgedacht wodurch Menschen mit 'bösen' oder 'unreinen' Geistern in Kontakt kamen. Diese Frage lässt sich nicht beantworten, und so haben einfach viele Christen die der Lehre ihrer Kirche in diesem Punkt glauben einfach Angst. Insbeondere in einer Zeit in der in jedem zweiten Jugendbuch Magie betrieben wird. Man will einfach Nichts falsch machen und die Kinder beschützen.
    Wenn Atheisten das nicht nachvollziehen können ist das natürlich klar. Aber wieviele Lehrer die intensiv über Geister und Zaubersprüche mit Kindern sprechen sind schon Atheisten?
    Klar scheint es lächerlich, grad in dieser Zeit sich dann über Hexen in Schulbüchern aufzuregen. Aber für manche Eltern ist es eben, als wenn ihr für einen Satanskult werben würdet. Aber sie befinden sich damit klar auf der Grundlage der Lehre der beiden christlichen Kirchen. Und als Religionslehrer ist man einer von den Beiden doch irgendwie verpflichtet und kann da schlecht sagen, daß das Quatsch ist, oder?


    Gruss
    Lissi

  • Zitat

    Lissi schrieb am 14.03.2006 19:15:
    Klar scheint es lächerlich, grad in dieser Zeit sich dann über Hexen in Schulbüchern aufzuregen. Aber für manche Eltern ist es eben, als wenn ihr für einen Satanskult werben würdet. Aber sie befinden sich damit klar auf der Grundlage der Lehre der beiden christlichen Kirchen. Und als Religionslehrer ist man einer von den Beiden doch irgendwie verpflichtet und kann da schlecht sagen, daß das Quatsch ist, oder?


    Ich weiss ja nicht, ob ich diese Bemerkung richtig verstehe. Aber für mich ist ein Lehrer vom fachwissenschaftlichen Standpunkt her dem kritisch-wissenschaftlichen Rationalismus in der besten Tradition der Aufklärung verpflichtet und gehört umgehend aus dem Beruf entfernt, wenn er beginnt Kinder und Jugendliche mit Gespensteraberglauben zu indoktrinieren - mittelalterliche Atavismen in den Großglaubensformen hin oder her.


    Nele


    [Edit: überflüssige Präposition entfernt.]

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

Werbung