schwanger-Schweinegrippe-Berufsverbot-verärgerte Kollegen?

  • Zitat

    Original von Susannea
    Ehrlich gesagt bin ich entsetzt, was für allwissende, hellsehende Menschen wir hier haben. NAtürlich sollte man selber sich ein Urteil bei sich selbst bilden, bei andenr kann und darf ich es aber nicht bilden, denn ich kenne im Gegensatz zum Arzt weder genaue Vorerkrankungen, Befindlichkeiten, Symptome usw.


    UNd nein, sicherlich stellen Ärzte nicht einfach so ein BV aus, ganz im Gegenteil, ich kenne viele Schwangere, denen eigentlich eines zustehen würde nach den Vorfällen usw. aber der Arzt es nicht ausstellt.


    Hoppla, findet sich da nicht ein mächtig großer Widerspruch?


    Ich bilde mir davon abgesehen kein Urteil über ein bestimmtes Beschäftigungsverbot. Ich sage eben nur genau das, was du im ersten Satz nun auch zugibst: Man soll sich in seinem eigenen Fall ein Urteil darüber bilden, ob die Reaktion des Arztes angemessen ist. Und notfalls darf man auch in der Arztsprechstunde den Mund aufmachen und etwas in Frage stellen.


    Es ist naheliegend, dass du meine Aussage auf die Threaderstellerin beziehst. Zugegebenermaßen drängt es sich gewissermaßen auf. Aber das liegt wohl eher an dem Eindruck, den ebenjene hier vermittelt hat.
    Was daran der Realität entspricht kann ich natürlich nicht beurteilen, genausowenig wie du. ;)


    Interessant, dass du mein BV im Wortlaut kennst und es dann auch noch mit anderen fremden BVs vergleichen kannst. Und das, wo du noch ein Posting zuvor sagst, dass man sich bei anderen mangels Hintergrundinfos besser kein Urteil bilden sollte.
    Sowas gilt dann immer nur für die anderen?

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia ()

  • Aber, aber, meine Lieben! Peace! Denkt dran, die besinnliche Vorweihnachtszeit naht..:-)


    Letztendlich zeigt die erregte Diskussion doch vor allem eines:
    die Schwangerschaft (und was sich alles darauf wie auswirkt) ist ein Zustand völliger Unberechenbarkeit. Überlegt mal, mit welchen Standards wir selbst alle auf die Welt gekommen sind: da galt bei uns noch als gut, was bei unseren eigenen Babys schon wieder als schädlich verworfen wurde.
    Und trotzdem will halt jede ihren Beitrag leisten, das Optimum "herausholen" (im wahrsten Sinn des Wortes, *ggg*). Bei solchen Voraussetzungen liegt die Antwort vielleicht einfach nicht (nur) im Argumentationsaustausch, sondern im Beachten des eigenen Bauchgefühls (hach, was´n Wortspiel). Dass das Beachten der eigenen psychischen Gesundheit nämlich über alle wissenschaftlichen Erkenntnisse hinweg das Allerwichtigste ist, dürfte doch eine der wenigen nicht umstrittenen Faktoren für eine gute Schwangerschaft sein, oder??
    Und genauso individuell wie die Schwangerschaft und die Schwangerschaftsbeschwerden verlaufen, sind eben auch die Ängste und Hoffnungen.
    Man sollte, finde ich, den Mut haben, diese für sich selbst ernst zu nehmen und gelten zu lassen - ohne die eigene Einstellung zum Dogma für andere zu machen und auch ohne die Einstellungen von anderen für sich zwanghaft adaptieren zu wollen.


    Das Hormonell-Chaotische kann ja auch ganz schön sein und erdet einen auch wieder - vor allem im Lehrerjob, finde ich. Da sieht man nämlich mal, dass man das Wichtigste im Leben eben nicht (reihen-)planerisch/ akademisch angehen kann. Und dass wir Menschen (inklusive der Spezies Lehrer) eben bei aller Intellektualität auch nix anderes sind als Tiere....


    In diesem Sinne an alle Schwangeren: achtet darauf, was der Krümel will und kümmert euch doch einfach einen feuchten Kehricht um die Meinung der Außenwelt (mit Ausnahme des Kindsvaters...erscheint mir irgendwie sinnig, wenn der mitreden darf *gggg*)


    Amen.

    • Offizieller Beitrag


    Nanana, dieses Diskussion basiert ja auf den Informationen, wie wir von der Threaderstellerin erhalten haben, und sie sagt nunmal:


    Zitat

    Allerdings habe ich ziemlich genau einen Tag vorher, bevor mir mein Direx seinerseits Berufsverbot erteilt hatte, von meinem Frauenarzt Berufsverbot/Beschäftigungsverbot (§ 3, Abs. 1 Mutterschutzgesetz) erteilt bekommen. Meine Schule war sich einfach nicht einig, wann mich zu Hause zu lassen, dann kam die nicht-Meldepflicht-für Schweinegrippe etc. etc. Mir wurde es zu gefährlich fürs Baby und für mich.


    Aufgrund dieser Aussage ist es nunmal für viele recht eindeutig: Sie hatte Angst vor der Schweinegrippe und der Arzt hat ihr den Gefallen getan, das BV auszusprechen.
    Sie ist gesund. Sie will jetzt nicht arbeiten. Sie wollte von uns Bestätigung. Sie ärgert sich darüber, dass wir hier es ein wenig anders sehen. Schicksal. Sie wird es überleben.

  • Zitat

    Original von Mia
    Interessant, dass du mein BV im Wortlaut kennst und es dann auch noch mit anderen fremden BVs vergleichen kannst. Und das, wo du noch ein Posting zuvor sagst, dass man sich bei anderen mangels Hintergrundinfos besser kein Urteil bilden sollte.
    Sowas gilt dann immer nur für die anderen?


    Stimmt, du hast Recht, ich ging davon aus, dass du kein eigenes BV hast, sondern das von der zuständigen Schulbehörde ausgestellte, allgmeines für alle. DAs tut mir leid!


    Das wollte ich damit sagen, dass ein persöniches eben nicht mit dem von der Schulbehörde zu vergleichen ist!

  • Zitat

    Original von jotto-mit-schaf
    Aufgrund dieser Aussage ist es nunmal für viele recht eindeutig: Sie hatte Angst vor der Schweinegrippe und der Arzt hat ihr den Gefallen getan, das BV auszusprechen.
    Sie ist gesund. Sie will jetzt nicht arbeiten. Sie wollte von uns Bestätigung. Sie ärgert sich darüber, dass wir hier es ein wenig anders sehen. Schicksal. Sie wird es überleben.


    UNd genau dies Vorurteile und Verallgemeinereungen nerven mich. Wer sagt denn, das das die Gründe des Arztes waren? Wir kenne sie doch gar nicht persönlich.


    Zitat

    Original von ciara
    In diesem Sinne an alle Schwangeren: achtet darauf, was der Krümel will und kümmert euch doch einfach einen feuchten Kehricht um die Meinung der Außenwelt


    Dem möchte ich mich anschließne und noch darauf Hinweisen, dass euch alles andere später eh keiner dankt!

  • Hallo Mia!
    Ich dachte ich hätte es mit Kollegen/Innen zu tun. Wusste nicht, dass es hier auch Hebammen und Ärzte gibt. Entschuldige. Über die Wirkung von Alkohol streitet man sich ja bekanntlich auch. Es sollen auch schon "normale" Kinder von alkoholabhängigen Müttern auf die Welt gekommen sein.....
    da ich nicht zum ersten mal schwanger bin behaupte ich mal sehr gut informiert zu sein. Und wenn Ärzte von Rohmilchkäse (schon mal was von Listeriene gehört??) und Alkohol abraten, genauso wie von dem Umgang mit Schülern bei Schweinegrippe..... hinterher kommt keiner und sagt: Ich nehme die Verantwortung auf mich.
    Und die "Hysterie" wie du es bezeichnest, die gibt es mit gutem Grund. Es gibt immer noch viele Dinge bei Schwangerschaften, die völlig unklar sind, wie und warum sie so funktionieren.


    Da bin ich lieber hysterisch und habe eine größere Chance ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen.


    Ich weiß ja nicht, wie "informiert" und wie oft du schon schwanger warst. Wenn du meinst, schwanger trotz H1N1 in die Schule gehen zu müssen und Rohmilchkäse essen zu müssen, dann viel Spaß! Aber bezeichne jemanden, der sein ungeborenes Leben schützen möchte nicht als hysterisch. Ich renne auch nicht zu jeder Schwangeren mit Sektglas in der Hand hin und bezeichne sie als verantwortungslos.


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich lieber Vorsicht als Nachsicht- aber man kann es auch maßlos übertreiben! Ich hatte, als meine Kleine 3 Wochen alt war, eine Wurzelbehandlung- hat die von euch jemand schon mal ohne Spritze und Schmerzmittel geschafft? Ich nicht- und ich stille mein Kind immer noch! Geschadet hat es ihr übrigens viel weniger,(nämlich gar nicht! Ibuprofen und Paracetamol werden im Krankenhaus, wenn nötig, auch mal direkt nach der Geburt gegeben) wie wenn ich ihr sogenannte "Schmerzmilch" verpasst hätte- die Zwerge merken nämlich, wenn es der Mami nicht gut geht.
    @Schoolout: Ich bin ehrlich entsetzt, wie wenig Vertrauen du in deine Kollegen hast! Du bist beileibe nicht die Erste, die über längere Zeit hinweg fehlt!
    Ich war in meiner Schwangerschaft auch mal 3 Wochen krankgeschrieben, dies aber leider mitten in der Klausurenzeit! Ging alles trotzdem, man kann alles arrangieren, wenn man will - und ich wollte, weil es auch für die Schüler am besten ist. Zur Not nimmt man eben alte Klausuren (sind bei mir inzwischen genügend auf dem Computer)
    Bei uns wird das dann so gehandhabt, dass wenn möglich, auch Fachkollegen in die Vertretung gesetzt werden- gelegentlich war ich schon erstaunt, dass meine Kids schon einiges mehr gelernt hatten! Absprachen gingen reibungslos per Telefon- natürlich muss man dann doch mal Buchunterricht machen (lassen) Übrigens gibt es, zumindest in Bayern, für solche Fälle im Notfall auch Springer. Und Eltern reagieren meist recht verständnisvoll und wenn nicht, sie werden sich wohl damit abfinden müssen.
    Zum Thema Halbwissen: Frau Bounty hat vollkommen Recht! Mir sind noch nie so viel Gerüchte erzählt worden wie in der Schwangerschaft und auch jetzt noch! Nach der Geburt wird es übrigens noch viel besser- nach manchen Internetseiten darf man so gut wie gar nichts mehr essen, wenn man stillt :rolleyes:
    Und es ist etwas ganz anderes, ob man Alkohol trinkt, der erwiesenermaßen gefährlich ist für das Kind - und es ist noch nicht getest, wieviel schädlich ist!- oder ob man sich richtig informiert und Rohmilchkäse meidet. Ansonsten ist Käse nämlich wichtiger Calciumspender!
    Ich hab beispielsweise aus Hysterie vor Toxoplasmose keine Leberwurst mehr gegessen, obwohl ich die liebe- im Nachhinein kam raus- Gerücht, Leberwurst ist gekocht, ich hätte sie sehr wohl essen dürfen. Nur halt nicht übermäßig.
    Und ganz ehrlich: Hysterie ist noch viel, viel schädlicher für das Ungeborene!
    Liebe Grüße
    Hermine
    Panama: Ärzte und Hebammen gibt es hier wohl eher weniger, aber Frauen, die schon Kinder (die übrigens quicklebendig und kerngesund sind, trotz der "Unvorsicht" ihrer Mama) haben und deswegen Erfahrungen gesammelt. Und darum sollte es doch hier gehen: Erfahrungsaustausch- was du dann im RL daraus machst, ist ja sowieso deine Sache.

  • Hallo Hermine!


    Also ich bin mit Sicherheit NICHT übervorsichtig (ich esse im Übrigen auch Leberwurst ;) und beim Stillen achte ich nur drauf, obs dem Baby gut geht dabei)
    mir gehts nur drum, dass mir dieses Gerede von wegen "Hysterie wegen der harmlosen Schweinegrippe" auf die Nerven fällt.
    Ich hab ja schon erwähnt, dass mir das auch völlig wurscht wäre, wenn ich nicht schwanger wäre. Aber es ist nun mal so, und die möglichen Folgen bei der Schweinegrippe hab ich erwähnt. Das RP hat bei uns nicht umsonst so viele Schwangere nach hause geschickt.
    Ich müsste sogar ein Schreiben aufsetzen, dass ich für die Risiken die Verantwortung selbst trage, sollte ich unterrichten wollen. Geht´s noch?? Das sagt wohl alles.


    Wie gesagt: Hinterher kommt keiner und sagt: Tut mir soooo leid, war alles meine Schuld.....


    Und mir gehen Leute auf die Nerven die einen dann hinstellen, als ob man hysterisch wäre (und wahrscheinlich noch nicht einmal schwanger waren im Leben) .


    Was trotzdem nichts mit meiner Arbeitsmoral zu tun hat. Bin ja froh, wenn zu hause noch ein bisschen was schulisches läuft. Man fühlt sich echt wie amputiert von heute auf morgen.



    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • auch ich bin schwanger und habe am montag beschäftigungsverbot von meinem schulleiter ausgesprochen bekommen. das war nicht seine entscheidung, sondern diese entscheidung kam von weiter oben.


    ich bin angesichts der momentanen sg-situation an unserer schule froh darüber, denn ich will für mein (3.) kind nichts riskieren. allerdings bin ich auch ein arbeitstier und würde viel lieber risikolos meine 25 unterrichtsstunden runterreißen und vor allem habe ich ein furchtbar schlechtes gewissen meinen kollegen gegenüber die jetzt an 1000 ecken vertreten müssen.


    mir wurde nahegelegt, dass ich für alle stunden arbeitsblätter und unterrichtsmaterial erstellen soll. voller elan bin ich da auch direkt am montag vormittag rangegangen und habe für meine stunden aufwändige arbeitspläne mit selbstkontrollen etc erstellt, die ich teilweise dann wieder einsammeln würde, korrigieren udn zurückgeben lassen würde. Diese hab ich im klassensatz kopiert und abends in die schule gebracht und sortiert so abgelegt, dass sie vom vertretenden lehrer nur noch mit in die stunde genommen werden müssen udn dieser am ende der stunde allerhöchstens sie wieder einsammeln und in mein fach legen muss.


    allerdings wurde gleich am ersten tag keiner diese arbeitspläne benutzt. manche stunden sind einfach ausgefallen, was ja auch ok ist. In einer Vertretungsstunde wurde gemalt und in zwei anderen stunden war ein lehrer mit dem entsprechenden fach drin udn hat selbst etwas gemacht. Leider habe ich am zweiten tag auch keinerlei rückmeldung bekommen, was nun passiert ist und was nicht. wie soll ich da weitermachen?
    das soll kein vorwurf an die kollegen sein, denn sie sind selbst völlig überlastet und tun ihr bestes. Aber ich finde diese Forderung nach "von zu hause aus unterrichten" unrealistisch.
    und das hat nichts mit faulheit zu tun. ich würde liebend gerne unterrichten gehen und meine arbeit fortführen, aber dieses chaos und dieses "den ganzen tag in der luft hängen" und nicht wissen, was ich nun als nächstes machen kann/muss macht mich wahnsinnig.


    zwei klassen von mir werden nun von einer kollegin vertreten, hier kann ich klare abspachen machen und ich stelle ihr die arbeitsblätter her. so kann es gehen....


    ansonsten bin ich allgemein der meinung, dass das rp für vertretung zu sorgen hat, wenn eine lehrkraft ausfällt und nicht die ganze aggression an dem/der kranken ausgelassen werden sollte. DAS ist nämlich unser problem und wird auch hier in der diskussion wieder deutlich (auch wenn es nicht um krankheit geht). wir schultern uns immer die ganze last auf, ziehen ein kind aus dem brunnen, das reinzufallen droht, und bekommen trotzdem die ganze schelte von eltern oder gar von anderen kollegen. anstatt es einfach mal reinfallen zu lassen ... soll doch das rp mal gucken wie es das kind schaukelt. ja ich weiß, dann müssen AGs ausfallen etc und es gibt sicherlich noch andere gute argumente,die dagegen sprechen, aber ich finde dass unter den kollegen viel zu viel selbstaufopferung betrieben wird und wir alle mal besser auf uns selbst achten sollten...


    soweit... mit kollegialen grüßen
    beate

  • @jotto-mit-schaft:


    "Aufgrund dieser Aussage ist es nunmal für viele recht eindeutig: Sie hatte Angst vor der Schweinegrippe und der Arzt hat ihr den Gefallen getan, das BV auszusprechen.
    Sie ist gesund. Sie will jetzt nicht arbeiten. Sie wollte von uns Bestätigung. Sie ärgert sich darüber, dass wir hier es ein wenig anders sehen. Schicksal. Sie wird es überleben."


    Der Arzt hat mir den GEFALLEN getan?????????? Richtig, denn ich musste noch nicht einmal auf meine Knie, sondern nur mit den Augen zwinkern und schon wusste er, was los ist.
    Oh Gott, ich werde hier nie wieder ein (ärztliches) Thema anschneiden, bei denen die bescheidenen Geister so weit auseinander gehen!
    Mir scheint es, dass viele Unschwangere so langsam neidisch auf uns Schwangere sind/werden, weil wir zuhause bleiben dürfen und es ja sonst alles soooo toll ist. Hallo?????? WIR haben uns diese Situation nicht selbst ausgesucht!
    UND BITTE !!!!!!!!!!!! KEINE UNTERSTELLUNGEN MEHR !
    Vielen Dank! (Ich ärgere mich ab jetzt darüber, hier überhaupt gepostet zu habe nach den ganzen Unterstellungen und Vorwürfen, nicht, dass "ihr es ein wenig anders seht".)

  • huhu schoolsout, ich kann deinen ärger sehr gut verstehen ... habe ähnliche erfahrung gemacht in einem schwangerenforum, in dem ich zwar von schwangeren, aber nichtlehrern angefeindet wurde, dass sie doch auch arbeiten gehen müssten obwohl sie mit menschen zu tun hätten und ich einfach nur aufs faullenzen aus wäre....
    liebe grüße

    • Offizieller Beitrag


    Meine Güte, koch das Ganze mal runter. Ich feinde dich nicht an, ich unterstelle dir auch nichts, sondern kann nur auf das reagieren, was du uns als Informationen hingeschrieben hast. Da klang es (nicht nur für mich, das solltest du mittlerweile gemerkt haben) nun mal so, als wenn du sonst nicht hättest.
    Und ja, ich bin neidisch. Ich bin nämlich schwanger und habe ein BV. Wegen eines Bandscheibenvorfalls. Ich wäre lieber schwanger mit einem BV und wäre gesund. Aber auch so sehe ich nicht ein, warum ich keinen Handschlag mehr tun sollte. Aber das entscheidet ja nun jeder für sich allein. Kann er / sie ja auch. Aber wenn dann in einem öffentlichen Forum um Meinungsäußerungen gebeten wird, muss man damit rechnen, dass da Meinungen kommen, die man gar nicht hören will.


    Also noch eine schöne entspannte Schwangerschaft, auch das sollte mittlerweile deutlich sein, was anders wünscht hier auch niemand!


    Ich bin jetzt raus aus diesem Thread, kriegt man ja Bauchschmerzen von. Es will doch hier keiner was Böses.

  • naja, mit nem bandscheibenvorfall kann man doch auch noch am rechner arbeitsblätter erstellen, mailen und telefonisch absprachen halten ;)


    ps: ja ich hatte auch schon mal einen ...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von ohiticawin
    naja, mit nem bandscheibenvorfall kann man doch auch noch am rechner arbeitsblätter erstellen, mailen und telefonisch absprachen halten ;)


    Ja. Eben. Wir sind uns also einig: wie doll muss man dann erst Unterricht vorbereiten können, wenn man "nur" wegen des Infektionsrisikos zuhause bleibt?

  • .... da gibt es keine Maßstäbe.
    Ich denke immer noch, dass man sich einfach absprechen kann mit dem Kollegium und überlegen sollte: Was und wie viel ist sinnvoll?? Was wird benötigt? Was von dem, was erwartet wird kann ich leisten?


    Was sagt denn der SL dazu, schoolscout?? Oder hast du das schon geschrieben und ich habs überlesen.....??



    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Also ich empfinde die Debatte hier inzwischen als mega skurril:


    a) Wer seinen Job motiviert und kollegial ausführt, wird ohne prinzipielles langes Hin- und Her seinen Beitrag im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit für die vertretenden Kollegen leisten. Hier gibt es auch bestimmt für eine Forendiskussion interessante Fragen z.B. die Erstellung von Klassenarbeiten betreffend. Erzwungene Beiträge von Kollegen sind mehr Hemmnis als Garant für guten Unterricht der Vertretungslehrer und für erfolgreiches Lernen der Schüler.
    b) Eigentlich geht es hier aber fast mehr um die Rechte und Befindlichkeiten von Schwangeren. Die Aussagen, die hier teils getroffen wurden, haben inzwischen wirklich ethische Dimensionen: Ich bin zu zweit, deswegen verdiene ich mehr Schutz als andere. Hm, dürfen dann zwei (also immer genau zwei!) ungeimpfte Asthmatikerkollegen auch zuhause bleiben? Oder ist die ungeborene Leibesfrucht höher einzuschätzen als der 60jährige Asthmatiker? Und was ist mit der alleinerziehenden Mutter mit dem behinderten Kind und dem Hang zu einem schwachen Immunsystem?


    Was ich damit sagen will, ist, dass unserer Dienstherr mehr als verantwortungsvoll mit den schwangeren Kolleginnen umgeht. Nicht alle kommen in diesen Genuss und man muss ja nicht gleich Dankbarkeit zeigen, aber kann zumindest zufrieden sein und in seinem Rahmen etwas dagegen leisten.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    2 Mal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Zitat

    Original von Timm
    Hm, dürfen dann zwei (also immer genau zwei!) ungeimpfte Asthmatikerkollegen auch zuhause bleiben? Oder ist die ungeborene Leibesfrucht höher einzuschätzen als der 60jährige Asthmatiker? Und was ist mit der alleinerziehenden Mutter mit dem behinderten Kind und dem Hang zu einem schwachen Immunsystem?


    Warum diese Polemik? Ja, kranke Menschen sollten auch geschützt werden, selbstverständlich. Und nicht nur zwei pro Schwangere, sondern alle. Und nochmal: Für Schwangere steht nicht einmal ein geeigneter Impfschutz zur Verfügung


    Zitat

    Original von Timm
    Nicht alle kommen in diesen Genuss und man muss ja nicht gleich Dankbarkeit zeigen, aber kann zumindest zufrieden sein und in seinem Rahmen etwas dagegen leisten.


    Sehe ich genauso.

  • Zitat

    Original von Momo74


    Warum diese Polemik? Ja, kranke Menschen sollten auch geschützt werden, selbstverständlich. Und nicht nur zwei pro Schwangere, sondern alle. Und nochmal: Für Schwangere steht nicht einmal ein geeigneter Impfschutz zur Verfügung


    Natürlich habe ich zugespitzt, aber das ist nun mal eine beliebte Ausgangsfrage im ethischen Diskurs. Ich finde es eben schon sehr seltsam, dass man anderen mangelndes Einfühlungsvermögen attestiert und selbst kaum einen Blick über den eigenen Tellerrand hinauswirft. Und meine Schlussfolgerung hast du ja immerhin geteilt ;)

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Ich gestehe, dass ich jetzt nicht alle Beiträge in Ruhe durchgelesen habe - das ist einfach zu viel auf einmal.


    Wenn ein Arzt jemanden krank schreibt und / oder ein Beschäftigungsverbot erteilt, dann ist das Sache des Arztes - und seine Verantwortung. Er hält es für sinnvoll und richtig, und zwar unabhängig von der Ursache für die Krankschreibung. Der Arzt ist Fachmann auf dem Gebiet, ihm sollte ich als Patient vertrauen.
    Ich werde da keinem Arzt reinreden und auch keinem Kollegen, der krank geschrieben ist!


    Natürlich ärgere ich mich als Kollege über jede Vertretungsstunde, die ich geben muss. Aber das kann ich doch nicht dem kranken Kollegen anlasten, sondern das ist eine Sache der Schulorganisation und der Schulleitung. (Ja, ich weiß, wie schön es ist, freitags die 8. Stunde Vertretung machen zu dürfen!!!) Dass es keine vernünftige Vertretungsregelung gibt, dass es zu wenig Springer gibt - das ist ein Problem des RPs bzw. Ministeriums. Warum sind wir so blöde und tragen diese Probleme in unser Kollegium und vergiften damit die Atmosphäre?


    Wenn ein Mitarbeiter beim Finanzamt krank wird, bleibt die Arbeit eben liegen, die Steuererklärung wird später bearbeitet. Wo ist das Problem? Ist es nicht vielmehr eine Lehrerkrankheit, dass wir uns immer und überall für alles verantwortlich fühlen - obwohl wir es nicht sind?


    Wenn ich - aus welchen Gründen auch immer - krank geschrieben bin, dann bereite ich manchmal Aufgaben vor und maile sie an die Schule. Das mache ich, wenn es passt und möglich ist. Wenn nicht, dann lasse ich es bleiben. Bin ich jetzt verantwortungslos?
    Ich ärgere mich aber jedes Mal, wenn ich Aufgaben vorbereite und die Vertetungslehrkraft kümmert sich nicht drum - obwohl sie keinen anderen Unterricht in der Klasse hat und also auch nicht mit ihrem normalen Unterricht weiter macht. - Warum soll ich mir dann das Hirn zermartern, wenn sich eh fast niemand um meine Aufgaben kümmert?


    Natürlich kann ich noch ganz viel arbeiten, wenn ich krank geschrieben bin. Gibt es irgendjemanden auf dieser Welt, der mir das dankt?
    Auf meinem Grabstein soll nicht stehen, dass ich mit dem Rotstift in der Hand gestorben bin ....


    Ich wünsche allen Schwangeren, die wegen der SG nicht arbeiten dürfen, eine trotz allem unbeschwerte Schwangerschaft und dass sie und ihre Kinder gut durch diese Zeit der noch zu wenig erforschten Krankheit SG kommen. Und ich finde es völlig in Ordnung, dass ihr in erster Linie an euch und eure eigenen Kinder denkt - und dann erst an den Rest der Welt!


    Alles Gute,
    Peselino

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