An alle Lehrerinnen/Lehrer mit Kindern - Frage!

  • Hallo,
    Ich habe zwei kleine Kinder (3 und 9 Monate) und das Elternzeitjahr geht dem Ende zu. Nun stehe ich vor der Frage des Wiedereinstiegs bzw. vor der ORganisation des Widereinstiegs und habe dabei richtig Magenschmerzen.
    Die Große ist bis 14 Uhr im Kindergarten (leider ohne warmes Essen). Für den Kleinen muss ich etwas suchen. Meinen Mann kann ich nicht wirklich einplanen, da er 12 Stunden am Tag arbeitet und auch oft auf Dienstreise ist.
    Mich interressiert, wie das andere machen. Wie viele Stunden arbeitet ihr? Wo bringt ihr eure Kinder unter? Arbeitet euer Mann auch viel?
    Wie handhabt ihr Nachmittagstermine? Wer betreut dann?
    Oder seit ihr länger als ein Jahr zu Hause geblieben? Wie habt ihr dann eure privaten Krankenkassenbeiträge finanziert?
    Und vor allem: Seit ihr mit eurer Organisation zufrieden oder ist es normal, dass alles ein einziger Eiertanz ist (so habe ich mich jedenfalls beim Arbeiten mit nur einem Kind gefühlt).
    Viele Grüße Alema

  • Zitat

    Original von alem2
    Ich habe zwei kleine Kinder (3 und 9 Monate)....


    (Bis das Wort "Kindergarten" auftauchte, habe ich mich ernsthaft gefragt, wie Du das eigentlich rein biologisch hingekriegt hast !! :P :P)



    Ich selber war mit "lang arbeitendem Mann" viel länger zu Hause und meine mehrbekinderten Bekannten, die beide arbeiten, teilen sich die Aufgabe mit ihrem Partner oder haben eine Oma, die mithilft (von der man oft aber erst bei genauerem Nachfragen erfährt).


    Alternative: Ganz realistisch eine ganze Menge Stress; wir hatten von allem weniger:
    Weniger Stress,
    aber auch weniger Geld.
    (P.S.: Wir waren einfach nicht privat versichert....)

  • Hallo,
    wie habt ihr das hingebkommen, dass ihr nicht pivat versichert seit?
    Mir hat man mitgeteilt, dass ich als Beamtin von der gesetzlichen Familienkrankenkasse ausgeschlossen bin, da ich Anspruch auf Beihilfe habe. So bekomme ich 70% Beihilfe und MUSS die anderen 30% privat absichern . sind 230€ monatlich.
    Sind das falsche Informtionen?
    Ich würde sofort wechseln, wenn das ginge.
    LG Alema

  • ich musste mich auch privat versichern... keine Chance auf Familienversicherung.
    Kindergarten ohne warmes Essen kann ich echt nicht empfehlen... ich hatte Tagesstätte für alle Kinder... auch für das Kind unter drei. Da waren die Kinder bis 16.30 Uhr untergebracht. Nachmittagstermine konnte ich nur bis 16.00 Uhr wahrnehmen... und bin dann auch gefahren.
    Mein Mann war frühestens um 19.00 Uhr zu Hause, also war das alles meine Angelegenheit.
    Abendtermine habe ich mit Oma und Opa... oder eben Mann überbrückt.... und diese Abendtermine auf ein Minimum reduziert.
    Und ja... es ist imemr und immer ein Eiertanz... denn wenn auch nur eins der Kinder krank ist, dann bricht dein System ja zusammen.
    ich hatte da meine Eltern, die in solchen Notfällen einspringen konnten... aber wenn man da nicht einen Notfall Background hat, dann ist es sehr übel.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Zitat

    Original von alem2
    wie habt ihr das hinbekommen, dass ihr nicht privat versichert seid...


    Ich war es auch vorher nicht - habe keine "normale" Lehrerkarriere hinter mir.


    Die Entscheidung, ob man mehr ein Arbeits- oder ein Familienmensch sein möchte, ist eine sehr persönliche, und wenn das Geld knapp ist (als Doppelverdiener vorher sind viele eben auch an Einiges gewöhnt....;-)), oft auch eine Art "Sachzwang".
    Man kann sich nur alle Möglichkeiten ansehen/aufzeigen lassen und muss dann nach der eigenen Lage bzw. den eigenen Vorstellungen entscheiden. "Falsche" und richtige" Entscheidungen gibt es da nicht - man wird mit den Nachteilen (jeweils anderen halt ;-)) selbst leben und vor allem auch zufrieden sein müssen (und die Kinder ebenfalls....).

  • Ich habe 2 Kinder (2 und 6 Jahre alt) und arbeite wieder, seit die beiden 5 bzw. 6 Monate alt sind, ich habe also nur das 2. Halbjahr ausgesetzt jeweils (ET im März und April). Danach habe ich nur einen Tag gearbeitet, aber mit 6 Stunden und mit 2,5 Stunden Fahrzeit an dem einem Tag. Das ging auch nur, weil mein Mann sich an diesem Tag frei genommen hat (oder meine Eltern eingesprungen sind, in deren Nähe wir noch gewohnt haben). Das 3. Jahr habe ich dann wieder ne halbe normale Stelle gemacht, mir also ein halbes Jahr Elternzeit aufgehoben (muss man aber beantragen !!). Die Stunden habe ich mir auf 2 Tage legen lassen, was auch geklappt hat. Nach der Geburt von Nr. 2 sind wir dann umgezogen, hier an den Schulort. Da mein Mann wieder mehr arbeiten wollte, habe ich die Kleine und den Großen hier in den Kindergarten bzw. die Krippe gegeben. Die Kleine wird im nächsten März 3 und ich habe das aufgesparte halbe Jahr jetzt dran gehängt, damit ich nicht mitten im Schuljahr aufstocken muss. Sie bleibt dort bis 13.30 und so kann ich sie nach der 6. Stunde auch abholen. Alle 14 Tage habe ich 7./8., an diesem Tag holt mein Mann sie vom Kindergarten ab und bringt sie nach Hause, wo sie unser Babysitter übernimmt, bis ich komme. Der Große geht in die Schule und wird von einer Nachbarin mitgenommen, schließt sich selber auf und wartet dann die halbe Stunde, bis ich (oder der Babysitter) komme.


    Leider haben wir keine Großeltern hier, deshalb müssen wir alles "unter uns" regeln. Für die Nachmittagstermine engagiere ich den Babysitter oder im schlimmsten Fall müssen meine Eltern kommen, was ab und an mal geht.


    Im Moment mache ich 8 Stunden an 2 Tagen, das sind allerdings 2 Leistungskurse in Deutsch, also reichlich aufwändig in der Vorbereitung. Mehr hätte ich auch nicht schaffen können. Im nächsten Jahr werde ich ja wieder ne halbe Stelle machen müssen, mal sehen, wie das klappt... ich kann die Kleine bis 16.30 im Kiga lassen, aber der Große hat nur bis 12.20 Unterricht (inkl. Betreuung).


    Es ist eine Menge Organisation nötig und es ist auch Stress, aber es ist zu schaffen! ;)

  • Bisher haben wir es immer irgendwie geregelt bekommen oder ich war eben nicht bei Konferenzen (war bisher nicht notwendig, z.B. fahre ich nicht an meinem freien Tag extra in die Schule, aber das erwartet bei uns auch niemand.


    Da meine Kinderbetreuung in der Regel auch nur bis 16 Uhr hier geht, ich ja vorher noch die Kleine holen muss usw. muss ich dann um 14 Uhr weg, das hilft dann natürlich nicht viel!

  • Typisch - obwohl ausdrücklich beide Geschlechter angesprochen wurden, bis hierher nur Antworten von Frauen.
    ;)

  • Wir sind beide Lehrer und haben uns die Elternzeit (14 Mon.) geteilt, danach ist jeden Morgen um 7 Uhr die Oma gekommen und hat auf's Kind aufgepasst. Wir haben ein Riesen-Glück gehabt, denn Krippen gibt's hier nicht!
    Ich gehe 18 Stunden arbeiten, der Papa ist jetzt Schulleiter und kommt meist nicht mehr vor 18 Uhr heim! Mittlerweile haben wir nen KIGA-Platz, den wir theoretisch bis 14 Uhr mit Essen nutzen wollen (Nummer 2 ist nämlich unterwegs - MuSchu beginnt im März). Da ich momentan aber zu Hause bin, hole ich die Kleine gegen halb 12 schon ab!


    Mit Familie im Rücken geht's, ansonsten hätte ich Arbeit knicken können!

  • Hallo,


    ich war insgesamt 7 Jahre zu Hause und habe nun nach den letzten Sommerferien wieder mit 14 Stunden angefangen zu arbeiten. Meine Kinder sind 4 und 7 Jahre alt. Jetzt, nach den ersten 4 Monaten als berufstätige Mutter muss ich sagen, es ist schon heftig. Man muss sich mehr oder wenige zerteilen und ich habe igendwie das Gefühl, ich mache alles, aber nichts so richtig.
    Mein Mann arbeitet zeitweise auch recht viel und zu völlig unterschiedlichen Zeiten, aber zum Glück habe ich meine Eltern in der Nähe, ohne die wäre ich total aufgeschmissen.
    Meine Große geht bis 15 Uhr in die OGS und meine Kleine bleibt bis 14.30 Uhr im KiGa (beide ohne warmes Essen, weil wir immer abends kochen). Bei Konferenzen oder wenn Abendtermine anstehen, habe ich wie gesagt zum Glück meine Eltern (Ein Hoch auf die Großeltern :)).


    Während der Elternzeit war ich auch zu 30 % privat versichert.
    Wenn du noch Fragen hast, frag ruhig!
    =)


    LG PAJ

  • Ich bin nach dem bezahlten Karenz in den unbezahlten gegangen und bin so lange daheim geblieben, bis beide im Kindergarten waren (sie haben aber beide erst begonnen, als sie jeweils 4 Jahre waren!) .
    Danach habe ich mit einer reduzierten Lehrverpflichtung begonnen und konnte so meine Jungs immer mittags vom KIGA abholen.
    Das war mir sehr wichtig.
    Als sie nach je 2 KIGA - Jahren schulpflichtig wurden, hab ich sie in die Schule geholt, in der ich arbeite. So konnten wir bei unterschiedlichem Unterrichtsschluss immer aufeinander warten und gemeinsam heimfahren (morgens auch hinfahren).
    Erst heuer (sie sind jetzt 14 und 16) habe ich wieder eine volle Lehrverpflichtung angenommen.
    Es waren zwar Jahre mit weniger Einkommen, aber das war es mir wirklich wert!


    Wenn irgendeiner krank wurde, waren entweder ich oder mein Mann im Pflegeurlaub oder eine der Großmütter reiste an.

  • Ja, so hab ichs auch gemacht - nur war ich noch länger daheim, da ich 3 Kinder habe und daheim blieb, bis die Jüngste in den Kindergarten kam (mit fast 4). Dann war ich ein Jahr mit halber Lehrverpflichtung in der Schule, ab dem nächsten Jahr wieder voll.
    Ich hab es auch nie bereut!

  • Zitat

    Original von Blau
    Typisch - obwohl ausdrücklich beide Geschlechter angesprochen wurden, bis hierher nur Antworten von Frauen.
    ;)


    Ich (als Frau) tue jetzt mal so als ob ich mein Mann wäre. Sprich aus seiner Sicht:


    Bei unserer Hochzeit einigten wir uns darauf, dass derjenige, der zuerst eine Stelle bekommt, diese annimmt, der andere versucht dann in der Nähe "reinzukommen".


    Meine Frau wurde schwanger, sie bekam eine feste Stelle, ich habe zu dem Zeitpunkt erst mein Referendariat abgeschlossen. Also blieb ich die ersten drei Jahre zu Hause. Meine Frau ist nach dem Mutterschutz mit voller Stundenzahl zur Schule (zum Stillen kam sie nach Hause). Durch einen Unfall konnte ich wirklich erst nach drei Jahren in den Schuldienst. Wir arbeiten beide voll. Sohnemann war erst in einem Ganztageskindergarten, er hat am Anfang geweint, wenn ihn einer abgeholt hat: er wollte noch länger bleiben.


    Als er in die Grundschule kam, ging er nach Schulschluss in die "verlässliche Betreuung", meine Frau nahm ihn dann um 13.20 Uhr mit nach Hause (die Schulen lagen direkt nebeneinander). Als er in die 3. Klasse kam, gab es die Ogata - für uns eine Erleichterung, weil manchmal auch Konferenztermine (zwei unterschiedliche Schule) parallel lagen.


    Es hat uns allen gut getan. Meine Mutter war sehr stolz auf mich, weil ich mit dem kleinen "Wurm" so gut klar kam, und sie das ihrem Sohn gar nicht zugetraut hatte.


    Achtung, jetzt wieder ich: Die Zeit war zum Teil sehr anstrengend, aber es war für uns alle drei wichtig.

  • Hallo zusammen,


    ich bin gleich nach dem Ref schwanger geworden....ZWILLINGE!!! Ich habe mit 65% angefangen, da waren sie 1 1/2 Jahre. Ich habe den Vorteil, dass es hier im äußersten Norden von Bayern (eventl. wegen Ost-Nähe?!!) auch Gute und vor allem genug Krippenplätze gibt.
    Sie waren dann so von 8-12 in der Krippe, ich habe sie nach dem Mittag abgeholt und zu Hause zum Mittagsschlaf gelegt....hatte den Vorteil, dass ich so auch etwas Pause hatte :P
    Jetzt sind sie 3 3/4 und gehen von 7.15 bis 13 Uhr in den Kiga. Ich arbeite 90%, (sind hier 24 von 27 Stunde). Klappt super so und der ganze Nachmittag gehört uns.
    Vorbereiten, Zeugnisse etc. fang ich immer erst nach 8 an, manchmal gehts bis Mitternacht....das ist der Nachteil.
    Falls ich Nachmittagstermine habe, springt die Oma ein. Bei Elternabenden passt der Papa auf.....er kommt so um 17 Uhr von der Arbeit.
    Wo ich wirklich ins schwimmen komme.....Krankheiten.......!!!
    Ist sie so krank, dass sie die Mama braucht oder kann es bei Husten auch mal zur Oma? Will sie überhaupt zur Oma 8) Hat die Oma auch Zeit?? Hoffentlich steckt sie nicht die Schwester an!!!....Das können Zwillinge ganz besonders gut :D

  • Zitat

    Original von Blau
    @gismore: Hut ab vor Deinem Zeitplan - hast Du dabei aber noch etwas Zeit für Dich??


    Naja, als Mehrfach-Mama und Lehrerin kann man die Zeit für sich eh knicken... oder hat da schon jemand ein Patentrezept (wenn man nicht gerade die Großeltern und/oder ne Nanny bei Fuß hat...) ???

  • Ich kann nur sagen... ich hab eine Haushaltshilfe, seit ich Arbeit und Kinder kombiniere.
    Und das schaufelt tatsächlich Zeit frei.... und entstresst sehr.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Zitat

    Original von Nuffi


    Naja, als Mehrfach-Mama und Lehrerin kann man die Zeit für sich eh knicken... oder hat da schon jemand ein Patentrezept (wenn man nicht gerade die Großeltern und/oder ne Nanny bei Fuß hat...) ???


    Es war ja eine bewusste Entscheidung von uns (mein Mann u Ich) :tongue: Kinder zu bekommen....vielleicht nicht gleich zwei auf einmal :D :D:D


    Ich wollte früh wieder ins Berufsleben einsteigen, weil mir sonst die Decke auf den Kopf gefallen wäre, finanziell hätten wir ein Jahr noch überbrücken können!
    Andererseits will ich meine Kinder nicht in eine Ganztagsbetreuung geben....das wäre nix für uns!
    So haben wir einen guten Mittelweg gefunden und es klappt ganz gut!


    Natürlich ist die Zeit für sich und auch für den Partner(!!!) äußerst gering...aber das Problem kennen bestimmt viel Mütter 8)


    Und manchmal gibts ja auch Ferien, die einen dann wieder aufbauen :D

  • Zitat

    Original von caliope
    Ich kann nur sagen... ich hab eine Haushaltshilfe, seit ich Arbeit und Kinder kombiniere.
    Und das schaufelt tatsächlich Zeit frei.... und entstresst sehr.


    Ja, eine Putzfrau hätte ich auch gerne, aber erstmal eine Vernünftige finden...!
    Wo hast du denn eure her und was genau macht sie alles?


    LG PAJ

  • Ich habe im Kindergarten meiner Kinder die Erzieherinnen gefragt, ob sie nicht jemanden wissen. Vielleicht eine der anderen Mütter oder so. Es gab schon einige Mütter dort, die vielleicht einen Zusaztverdienst brauchen konnten.
    Irgendwie hatte ich mehr Vertrauen, wenn es jemand ist, der persönlich empfohlen wird.
    Es kam dann die Cousine der Erzieherin... die war gerade frisch aus Polen gekommen und suchte einen Job. Nun... sie spricht mittlerweile gut Deutsch, hat hier geheiratet, Kinder bekommen... und putzt immer noch bei mir.... seit mittlerweile mehr als 10 Jahren.
    Sie kommt zweimal in der Woche, saugt, putzt die Böden, Bäder, Fenster, wischt Staub. Und sie macht die Wäsche und bügelt.... und manchmal räumt sie sogar die Kinderzimmer auf.
    das ist sehr angenehm... und ich reue keinen Cent, den ich da investiere.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

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