Verbeamtung und Fructose-Intoleranz

  • Liebe Kollegen,


    ein Freund ist Beamter auf Probe und die Verbeamtung auf Lebenszeit "winkt" ihm in 2,5 Jahren. Heute wurde bei ihm eine Fruktose-Intoleranz festgestellt. Aufgrund einiger Geschichten über relativ absurde Ablehnungsgründe der VaLz überlegt er nun, ob er den Befund überhaupt bei der kommenden amtsärztlichen Untersuchung erwähnen soll, oder nicht. Die können ja wohl kaum bei allen Ärzten in Hessen anrufen und anders bekommen sies nicht raus, da er es nicht melden einreichen wird, d.h. auch selbst bezahlt. Wer hat Erfahrungen bzw. kennt ähnliche Fälle?
    Was meint Ihr dazu?


    Vielen lieben Dank für alle Antworten
    Thorsten

  • Ist die Frage ernst gemeint???
    Ich habe eine Lactose-Intoleranz. Ich bin noch nicht mal im Entferntestens darauf gekommen, dass das irgendwie mit der Verbeamtung kollidieren könnte. Warum auch? Ich glaube nicht, dass mich irgendwer in meinem Beruf je nötigen wird, Kuhmilch zu trinken, geschweige denn, dass das Auswirkungen auf meine Dienstfähigkeit hätte...
    Auch auf dem Gesundheitsamt (die Untersuchung macht man doch eh, bevor man auf Probe verbeamtet wird, und nicht erst bei Lebenszeit) wurde nach solchen Kinkerlitzchen nicht gefragt. Es gibt wirklich genug andere Dinge auf der Welt, über die man sich Gedanken machen sollte...

  • Ich würde das niemals angeben...(aber nur auf Grund von sehr absurd handelnden Amtsärzten)
    Ich finde aber, das fällt unter "normale Allergie", es gibt ja auch Leute, die auf bestimmte Lebensmittel oder Lactose allergisch sind. Ja und??? Solange sie kein Medikament nehmen müssen bzw. es selbst bezahlen, kostet das den Staat nichts und nur darum gehts ja: Die Beamten sollen dem Staat nicht auf der Tasche liegen durch möglicherweise auftretende schwere Erkrankungen, teure Medikamente, Behandlungen und Dienstausfälle
    Gruß
    Anna

  • Erstmal danke für Eure Antworten. Allerdings finde ich die Frage nicht so absurd. Recherchiert man im Internet findet man ziemlich absurde Geschichten warum Kollegen Probleme mit den Amtsärzten bekamen. Die Frage ist natürlich auch, ob der besagte Freund ;) die Rechnung einreichen soll oder nicht. Die kostet wahrscheinlich um die 1000 Euro und wenn er es einreicht ist die ganze Angelegenheit aber dokumentiert (Beihilfe etc) und der Amtsarzt könnte an die Information kommen.
    Zahlt er es selbst dann ist die Information (so gut wie) nicht zu bekommen. Die Frage ist schon abwegig, zugegeben. Aber wer von uns hat nicht schonmal total verrrückte, skurile und abgedrehte Situationen erlebt, insbesondere auch in Verbindung mit der deutschen Bürokratie?!?!?!
    Ich denke hier ist Vorsicht geboten (siehe auch Annas Beitrag).


    Grüße
    T

  • Hallo Thorsten,


    ich habe eine Lactoseintoleranz und bin verbeamtet. Ich weiß aber nicht, ob ich es damals angegeben habe, ich glaube aber schon.

  • Ich finds gerade selbst lustig wie vorsichtig ich geworden bin. Früher habe ich die leichtsinnigsten Sachen gemacht, ohne mit der Wimper zu zucken und jetzt poste ich son quatsch unter ner anonymen Email Adresse und Pseudonym (sorry dafür übrigends).


    Naja, ich leg mich mal ins Bett, hab nämich ein leichtes Halskratzen
    (Ob ich deswegen wohl nicht verbeamtet werde? ;)


    Danke und schönen Abend noch
    T.

  • Also wenn ich mir eine Freundin (wirklich Freundin ;)) von mir angucke, die eine Fruktose-Intoleranz (sowie Laktose-Intoleranz) hat, kann man sich schon die Frage stellen, ob eine Verbeamtung möglich ist. Miterweile hat sie es ganz gut im Griff, aber es gab Zeiten, da hätte sie sich nie im Leben vor eine Klasse stellen können und hätte das auch beim Amtsarzt nicht verheimlichen können. In der Zeit ist sie so gut wie nicht aus dem Huas gegangen, weil sie es schlicht nicht konnte. Der Amtsarzt hätte sie da nicht mal untersuchen brauchen, um zu sehen, dass sie krank ist...
    Kommt halt auch darauf an, wie gut man die Sache im Griff hat, aber in 2,5 Jahren sollte es soch zu schaffen sein, dass man sein Ernährung im Griff hat und nur noch wenig darunter zu leiden hat. Von daher brauchst du dir da keine Gedanken machen, denke ich. Das ist ja nichts, was dich beeinträchtigt bzw. Folgekrankheiten verursacht, solange du Fruktose bzw. Sorbit meidest. Also warum sollte sich da ein Amtsarzt quer stellen!?


    Aber wie ist das eigentlich mit der Ehrlichkeit beim Amtsarzt? Muss man sämtliche "Wehwehchen", Untersuchungen (größere wie z. B. MRT o. Ä.) oder Operationen angeben? Oder darf man das ein oder andere verschweigen?

  • Zitat

    Original von ThorstenA5
    anonymen Email Adresse und Pseudonym (sorry dafür übrigends).


    Warum sorry? Schau Dir mal die ganzen nicknames an... Wer schreibt schon ich heiße Tanja Meier und wohne in Karlsruhe? Also bitte


    Gruß
    Anna

  • Zitat

    Original von Niggel
    Muss man sämtliche "Wehwehchen", Untersuchungen (größere wie z. B. MRT o. Ä.) oder Operationen angeben? Oder darf man das ein oder andere verschweigen?


    Nur angeben nachwas man explizit gefragt wird! Wir wollen doch keine schlafenden Hunde wecken...
    Ich meine nicht, dass Du lügen sollst, aber wenn auf dem Fragebogen z.B. keine Allergie draufsteht, dann muss man das ja auch nicht sagen.
    Gruß
    Anna

    • Offizieller Beitrag

    <offtopic>


    Zitat

    Wer schreibt schon ich heiße Tanja Meier und wohne in Karlsruhe? Also bitte


    Ähm, ich habe meinen echten Namen als Nickname genommern. ;)


    kl. gr. Frosch


    </offtopic>


    ThorstenA5: keine Panik, dass mit dem "Nick" ist normal. ;)

  • Zitat

    Nur angeben nachwas man explizit gefragt wird! Wir wollen doch keine schlafenden Hunde wecken...


    Steht denn in dem Fragebogen sowas wie: Welche Oprationen hatten sie und wann? - Habe nämlich dann die Befürchtung, dass es Probleme geben könnte, da ich eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung hatte und deswegen operiert wurde...


    Aber langsam wird das wohl auch offtopic ;)

  • Ja bei dem Freund ;) ists wirklich sehr harmlos. Lediglich leichte Schmerzen und überdurchschnittliche "Wind"-Tendenz bei falscher Ernährung sind zu verzeichnen!

  • Dann hat "er" ja nochmal Glück gehabt und die Intoleranz wurde früh genug erkannt, bevor es zu mehr Problemen kommt. ;)


    Wie gesagt, wenn deine...äääh seine... Beschwerden so "gering" sind, dürfte das doch keine Probleme geben.

  • Das wird dir auch nichts bringen. Die Fragebögen sind zumindest von Bundesland zu Bundesland und höchstwahrscheinlich auch von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt verschieden.
    Und jetzt hörst du auf, dir Gedanken zu machen! So eine Fructose-Intorleranz wird dich nicht irgendwann dienstunfähig machen, und darum geht's bei der Untersuchung.


    Außerdem bringt es nichts, dich in Schulden zu stürzen, die Behandlung selbst zu bezahlen um sie später unterschlagen zu können. Das wäre, sollte das irgendwann einmal durch blöden Zufall rauskommen - ein Grund dich aus dem Beamtentum zu entlassen und würde dich dann auch noch um deine Pension bringen (sollte es sowas dann überhaupt noch geben...)

  • Ja, die Bögen sind von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt unterschiedlich (ebenso wie die Untersuchung) - habe das mit ein paar Freunden mal verglichen.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Zitat

    Original von annasun
    Ich meine nicht, dass Du lügen sollst, aber wenn auf dem Fragebogen z.B. keine Allergie draufsteht, dann muss man das ja auch nicht sagen.


    Muss mal eben ein bisschen "klugscheißern", sorry: Eine Fructoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Danach wird auf dem Bogen beim Gesundheitsamt - meines Wissens nach- nicht gefragt.

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