Verbeamtung über Altersgrenze hinaus

  • Hallo,
    weiß jemand von euch wie das läuft, wenn man mit 46 Jahren das zweite Staatsexamen mit Obas macht und drei Kinder hat. Wird man dann noch verbeamtet? Ziehe ich Obas in zwei Jahren durch, schließe ich mit 47 ab. Verkürze ich auf 1,5 Jahre könnte es ja vielleicht mit der Beamtung noch klappen.
    Vielen Dank für jede Antwort.
    Liebe Grüße,
    ankepure246

  • für eine Kollegin (auch NRW) auch sehr interessieren. Wo steht das?
    Meine Kollegin hat mit Anfang 40 ihr Ref fertig gehabt und hat sofort eine Stelle bekommen. Sie ist nicht verbeamtet worden, da sie ja für NRW die Altersgrenze überschritten hat. In ein anderes Bundesland, welches bis 45 verbeamtet wollte sie nicht. Sie ärgert sich sehr darüber. Wenn einer weiß, wo das steht dann her damit.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Zitat

    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man pro Kind 2 Jahre älter sein darf.


    Ja schon, aber nur wenn einen das Kind bzw die Betreuung am beruflichen Weiterkommen tatsächlich gehindert hat! Soweit ich das weiß jedenfalls...

  • Zitat

    Original von Sissymaus


    Ja schon, aber nur wenn einen das Kind bzw die Betreuung am beruflichen Weiterkommen tatsächlich gehindert hat! Soweit ich das weiß jedenfalls...


    Hallo Sissymaus,


    ja, habe ich auch mal irgendwo gelesen ... und das wäre dann analog zur Bundeswehr ... man darf zeitgleich nichts anderes getan haben. Und es macht "Sinn" ... denn ich kann mich erinnern, dass es bei meiner Mutter auch solche Entscheidungen gab - nach Beamtenrecht. Da wurden ihr Anrechnungen wegen ihrer beiden Kinder versagt, weil sie nicht wegen der Kinder zuhause geblieben ist, sondern weiter gearbeitet hat ... und - wenn man denn so will - so dämlich war und einen Arbeitsplatz für ein Kindermädchen geschaffen und komplett privat bezahlt hat. Was man übrigens zeitnah nicht wußte, sondern erst 30 Jahre später so gehandhabt wurde ...


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    Einmal editiert, zuletzt von step ()

  • Step, so hatte ich das auch verstanden!
    Für mich wäre es auch gut, habe auch 2 Kinder und bin haarscharf dran an der Altersgrenze. Könnte es so eben noch schaffen! Deswegen muss ich mich auf den Hosenboden setzen!


    Wegen meiner Kids werde ich da auch keinen Vorteil haben. Wenn ich jetzt Teilzeit arbeiten würde, dann vielleicht, aber ich habe ja eine volle Stelle.


    Mit Deiner Mama, das ist ja ärgerlich! Und unfair! Wäre bei mir aber ähnlich. Ich war bei beiden Kids nur je 1 Jahr daheim und bin dann wieder abeiten gegangen...

  • Zitat

    Original von Sissymaus
    ... das ist ja ärgerlich! Und unfair!


    Hallo Sissymaus,


    ja, ist es ... und das gleich mehrfach ... während der aktiven Zeit ... bei der Berechnung der Pension ... und, wenn man vorher noch Angestellter war, nochmals ... dann noch Kinder dabei ... da bekommt man als Frau dann für die Kinder plötzlich nichts ... hätte man dagegen ständig faul mit dem A... zuhause gesessen ...


    Im Grundsatz könnte man sagen, dass immer der unfair behandelt wird, der sich zwei Sachen gleichzeitig aufhalst ... also z.B. arbeiten und Kind(er) ... bzw. mit zwei Systemen zu tun hat ... also z.B. erst als Angestellter rentenversichert war und dann verbeamtet wird.


    Am Ende wird man dann immer besch..., weil dann "plötzlich" das Eine das Andere negativ beeinflußt. Selbst wenn dafür früher mal nachträglich Beiträge entrichtet wurden - weg! Wer immer schön mit dem A... zuhause gesessen hat ... der kann sich dagegen plötzlich mal für die Summe X überhaupt erst Ansprüche (lebnenslang!) sichern.


    Ach so ... und ganz besonders wichtig natürlich ... so etwas wird immer erst nachträglich offensichtlich bzw. geändert ... zum Teil, nachdem man Jahre vorher sogar aufgefordert wurde, doch mal darüber nachzudenken, dies und jenes zu tun, weil das die und die Vorteile hätte ... haha.


    Und gerade bei Lehrern ... insbesondere Lehrerinnen - wegen der Kinder - ... kann das ziemlich übel ausgehen ... wenn man sich z.B. Teilzeit gönnt (egal wann - wenn die Kinder klein sind oder am Ende seiner Laufbahn) ... und am Ende staunt, welchen Mist man sich bzgl. seiner Pensionshöhe damit eingebrockt hat ... weil es bei vielen Dingen dann z.B. nicht anteilsmäßig zugeht (wäre ja logisch), sondern entweder ... oder nichts!


    Gruß,
    step.


    P.S.: Solche Dinge sind natürlich auch der Hintergrund, warum andere und ich selbst mir von der PEF abraten. Heute heißt es so ... aber morgen? Zumal es da ja sogar den Präzedensfall gibt ... und wenn es am Ende nur um Kohle geht. Jetzt in der Unterschied marginal bis null ... aber wenn selbst die Gewerkschaften einen Unterschied fordern ... welcher Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite läßt sich denn bei den demnächst anstehenden Verhandlungen über ein neues grundsätzliches Tarifsystem für Lehrer ein solches Sparpotential (für die Nichtinhaber des 2. Staatsexamens) entgehen? Ich glaube da nicht dran ...

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    4 Mal editiert, zuletzt von step ()

  • Zitat

    Original von step
    bei den demnächst anstehenden Verhandlungen über ein neues grundsätzliches Tarifsystem für Lehrer


    Hi step,


    hast du darüber ein paar mehr Infos?


    Beste Grüße



    koag

  • Zitat

    Original von koag


    hast du darüber ein paar mehr Infos?


    Hallo koag,


    nicht mehr als das, was man auf den Internetseiten der Gewerkschaften findet bzw. mitverfolgen konnte.


    Kurz ... es gibt bisher keinen Tarifvertrag (Tarifsystem, Eingruppierung etc.) für Lehrer ... und seit über einem Jahr wird darüber verhandelt ... gab ja auch schon Warnstreiks von Lehrern ... nachdem im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst vor 2 Jahren festgelegt wurde, dass es sowas in Zukunft geben soll. U. a. auch deshalb, weil immer mehr Lehrer Angestellte sind ... und es inzwischen Bundesländer ohne jegliche Lehrerverbeamtung gibt. Da sich auch bei den Beamten etwas tun muss wegen des Übergangs zu den Bachelor/Master-Abschlüssen wird es da also Bewegung geben. Zurzeit sieht es so aus, dass die Gewerkschaften unabhängig von den Änderungen in der Beamtenbesoldung so schnell wie möglich ein System für die Angestellten abschließen wollen ... während die Arbeitgeber offensichtlich erst die neuen Beamtenregelungen abwarten wollen.


    Das sich da was tun wird sieht man auch an den Äußerungen von Frau Kraft in NRW zu dem Thema "angestellte Lehrer" ... die würde sich da nicht ungezwungen aus dem Fenster lehnen wenn sie nicht eh schon sicher wüßte, dass da was kommt ... die Frage ist nur was da am Ende bei heraus kommt.


    Und aus dieser Auseinandersetzung stammt auch die Forderung der Gewerkschaften im Rahmen der Höhe der Tarife nach einem Unterschied zwischen "Lehrern" (gemeint sind alle, die als Lehrer arbeiten) und "ausgebildeten Lehrern" (gemeint sind alle mit 2. Staatsexamen). Wäre ja auch nachvollziehbar und fair ...


    Für mehr Infos einfach mal auf die Gewerkschaftsseiten surfen ... habe das in letzter Zeit auch nicht mehr alles verfolgt ...


    Gruß,
    step.

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    Erasmus von Rotterdam



  • Hi Ankepure,


    das wäre ja klasse, wenn das ginge! Dann würde ich OBAS machen. Nach meiner Info geht es allerdings nicht, denn die Kindererziehungszeiten werden tatsöchlich nur angerechnet, wenn du komplett zu Hause geblieben bist.


    Wie kommst du auf eine Verkürzung der Ref-Zeit? Das gilt nur für künftige Referendare.


    Sollte die Landesregierung was an der Verbeamtungsgrenze tun, hätten wir Glück. So wie es zurzeit aussieht, glaube ich es aber nicht.


    Lass mich gerne belehren, wenn du mehr weißt! Immerhin haben wir ja auch in unserem Alter noch ca. 25 Jahre vor uns, also würde sich schon eine Verbeamtung lohnen!


    LG


    Sonnenkönigin

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Zitat

    Original von Sonnenkönigin
    Wie kommst du auf eine Verkürzung der Ref-Zeit? Das gilt nur für künftige Referendare.



    Hallo Sonnenkönigin,


    ich gehe davon aus, dass Ankepure nicht die verkürzte Ref-Zeit für künftige Referendare meinte (18 statt 24 Monate), sondern die grundsätzliche Möglichkeit für JEDEN Referendar, die Zeit zu verkürzen.


    Nach einer älteren Nachricht hier im Forum geht das nämlich auch bei Seiteneinsteigern ...


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Sonnenkönigin schreibt:

    Zitat

    Sollte die Landesregierung was an der Verbeamtungsgrenze tun, hätten wir Glück. So wie es zurzeit aussieht, glaube ich es aber nicht.


    Das ist quasi ausgeschlossen bei einer rot-grünen Landesregierung mit einer grünen Kultusministerin.


    Löhrmann will offiziell ja auch die angestellten Lehrer besser stellen (und nicht verbeamten), da sind aber die Gewerkschaften vor, für welche die mit dem TVL verbundene Tarifeinheit (und damit das Wahren eigener Pfründe) absoluten Vorrang hat.


    So soll sich NRW für eine bundeseinheitliche Lösung einsetzen und Dreuck auf die TDL machen. Nuja, dass das nie was wird, das kann man sich denken.

  • Will ja hier keinem ans Leder - aber vielleicht sollte man einfach aus Gerechtigkeitsgründen auch die Beamten für ihre Rente EINZAHLEN lassen - so wie es alle anderen AN auch müssen. Die Pensionen können die Städte und Gemeinden ja jetzt schon kaum bezahlen.
    Wossen: Was meinst du da damit, dass sich da nichts tun wird? Also, bei Angestellten wird sich da schon was tun (müssen) - mit der Verbeamtung wird man in Zukunft wohl eher zurückhaltender sein.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Sonnenkönigin schreibt:

    Zitat

    Wossen: Was meinst du da damit, dass sich da nichts tun wird? Also, bei Angestellten wird sich da schon was tun (müssen)


    Wenn man keine bundeslandspezifische Lösung will (und den Verdacht hab ich bei der GEW, beim Beamtenbund-Tarifunion sowieso), dann geht es nur über die TDL - also die Fiananzminister.


    Warum muss sich was bei den Angestellten tun??


    Beim BAT wurden die Unterschiede ab den 90eern schon sehr groß-....und was hat sich getan: der TVL wurde im Einvernehmen von Gewerkschaften und Arbeitgebern eingeführt.


    Du musst Dir das mal vorstellen: im letzten Jahr sind Verdi und Beamtenbund dafür auf die Strasse gegangen, dass auch in Hessen der TVL eingeführt wird (dort galt noch der BAT).


    Ganz geschafft haben sie es nicht - der neue, gegenüber dem BAT deutlich verschlechterte TV-H enthält noch Familienzuschläge. Die sollen nach der Meinung des Beamtenbundes weg, damit der TV-H zum TVL wird.


    Du musst Dich von dem Gedanken verabschieden, daß in der Traifpolitik die Interessenvertretungen der angestellten Lehrer (v.a. Beamtenverbände, Verdi) in der Tarifpolitik die monetären Interessen der angestellten Lehrer vertreten. Denene geht es nur um Flächentarifverträge, damit die eigene Machtbasis erhalten bleibt.

  • Hallo zusammen,


    einer meiner Mitobasler bastelt gerade an seiner Verkürzung von 24 auf 18 Monate und es sieht gut für ihn aus.


    Trotzdem habe ich mich von meiner Verbeamtung verabschiedet, da ich vielleicht meine 2 Jahre pro Kind angerechnet bekomme, weil ich mich 6 Jahre mit Schwangerschaften und meinen drei Kindern beschäftigt habe, aber auch nach 18 Monaten Referendariat bin ich dann einfach 46 und nicht kurz vor 46. Außerdem würde die Verkürzung mich wahrscheinlich umbringen, denn ich habe so schon mehr als genug zu tun.
    Gruß
    ankepure246

  • Zitat

    Original von wossen
    Denene geht es nur um Flächentarifverträge, damit die eigene Machtbasis erhalten bleibt.


    Hallo wossen,


    es gibt ja aber bisher gar keinen Tarifvertrag für Lehrer ... der soll ja erst verhandelt werden ... bzw. da sind die Beteiligten seit 2 (?) Jahren dran.


    Das ist der Grund, warum es immer wieder heisst, dass sich bei den angestellten Lehrern etwas tun wird ... was genau ... das ist dann eine ganz andere Frage. Es soll aber um so grundsätzliche Dinge wie Einstufungen etc. gehen ... die mal (endlich) geregelt werden sollen.


    Mal ganz unabhängig von den Eigeninteressen der Gewerkschaften ...


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • step schreibt:

    Zitat

    Hallo wossen, es gibt ja aber bisher gar keinen Tarifvertrag für Lehrer ... der soll ja erst verhandelt werden


    Formal stimmt das seit dem Aufgeben des BATs. - das Problem ist nur, das ein Sonderweg in NRW (von dem die Angestellten profitieren würden!!) einen Abschluß eines bundeseinheitlichen Vertrages (fast) verunmöglichen würde.


    Und deshalb haben die Gewerkschaften kein Interesse an eine besserer Bezahlung (nur) in NRW

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