Facebook und Schule

  • Zitat

    Original von philosophus
    Was ist jetzt der Sinn dieses SemL-Bashings (abgesehen davon, dass man sich selbst als Teil einer coolen Facebook-InGroup fühlen kann)?


    Was ist der Sinn dieser Nachfrage, abgesehen davon dass man selbst schon einen Grund nennt?

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

    • Offizieller Beitrag

    Entschuldige, Philo, aber wenn du dir SemLs Antwort auf mein Posting anschaust, wirst du feststellen, dass seine Antwort inhaltlich nicht unbedingt argumentativ gehaltvoll ist.
    Oder anders formuliert: Was soll man denn auf eine derartige Klugsch... ei sonst antworten?
    Mir persönlich geht es dabei nicht um die Mitgliedschaft um einen IN-Club, sondern eher um eine halbwegs höfliche und humorvolle Antwort auf unglaubliche Arroganz.
    Gegenargumente gegen Facebook sehe ich durchaus ein, ein derartiges Herabkanzeln, wie SemL (und seine letzten Posts enthalten gar keine Argumente mehr!)es sich gegenüber ua. mir erlaubt hat, finde ich einfach nur daneben.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Ach Gott, was geht denn hier ab?


    Also, wenn ich mir vorstelle, dass hinter den Beiträgen Leute stehen, die unsere Jugend unterrichten und erziehen sollen, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht Deutschland!


    Ich habe selten so viel unreife Albernheit bei angeblich erwachsenen Menschen erlebt. Nun ja, das spricht für sich.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von SemL
    Ach Gott, was geht denn hier ab?


    Also, wenn ich mir vorstelle, dass hinter den Beiträgen Leute stehen, die unsere Jugend unterrichten und erziehen sollen, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht Deutschland!


    Ich habe selten so viel unreife Albernheit bei angeblich erwachsenen Menschen erlebt. Nun ja, das spricht für sich.


    Ähm, liest du dir deine eigenen Postings eigentlich auch mal durch? Oder hast du da so eine Wortmaschine daheim?


    Ich meine, du trittst hier eine Diskussion los, in der du einigen Leuten ganz schön auf die Füße trittst, die sich logischerweise darüber aufregen. Und nun stellst du dich hier hin und bewertest ihre Aufregung mit einem großkotzigen Gehabe, was seinesgleichen sucht.


    "Gute Nacht, Deutschland!" ? Respekt, dass du dich so für unser Land und unsere Jugend einsetzt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich dachte, es wäre schon seit über ... wie lange gibt es das Internet und Foren schon? - naja, jedenfalls seit anno Tobak bekannt, dass es bestimmte ritualistische Antworten gibt, die einen eindeutigen Schluss darauf zulassen, dass dem Poster keine Argumente mehr einfallen.


    Dazu gehören "Dass schreibt man nach dem Komma aber mit "ss", und wer das nicht weiß, mit dem rede ich eh nicht/der ist fehl am Platz/der hat eh unrecht!", sowie "Muuuuhahahahaaa!" oder "Wenn so jemand wie du Schüler unterrichtet, ist der Untergang des christlichen Abendlandes wohl garantiert".


    Ich finde, dass man solche Aussagen gelassen ignorieren darf.


    Persönlich habe ich keinen account bei facebook oder wkw o.ä. (mehr), nicht, weil ich grundsätzlich dagegen bin - ich denke, dass Medienkompetenz sich eben genau durch richtige (i.e. vorsichtige) Nutzung aller Bereiche des http://www. ausweist - sondern weil mir schlicht die Zeit fehlt um mich drum zu kümmern. Ich hab zwei, drei Foren, in denen ich schreibe - und das empfinde ich neben dem Spaßfaktor auch quasi als Dauerfortbildung - und ansonsten hab ich keinen Spielraum für noch mehr online-Betätigung.
    Ich kann nicht sagen, dass mir was fehlt: ehem. Schüler kontaktieren mich über email (oder auch die gute alte Poskarte aus Australien :) ) und andauernde neue Kontakte könnte ich derzeit gar nicht verarbeiten: ich schaffe es zeitlich ja kaum, meine RL-Freunde mehr als ein, zwei Mal außerhalb der Ferienzeit, Verzeihung, unterrichtsfreien Zeit, zu sehen / sprechen. Und - da bin ich irgendwie altmodisch, auch wenn die gar nicht mehr so neuen Medien durchaus standardmäßiger Bestandteil meines privaten und beruflichen Lebens sind - ich bin der Meinung, dass ein virteuelles Kommunizieren einfach nicht das sich-am-Tisch-gegenüber-Sitzen ersetzen kann. Jedenfalls füllt das VL bei mir nicht die emotionalen Bedürfnisse, die ich an Freunde/Familie habe.
    Fürs Berufsleben ist das okay (außer bei intensiven Beratungsgesprächen). Aber das Berufliche regel ich nicht über facebook, sondern über email und lo-net oder moodle. Ws mich bei sozialen Netzwerken auch zunehmend nervt, ist die Beballerung mit Werbung und die "geführe Kommunikationsstruktur" - das hass ich. Ich lass mir da nicht gern reinreden.

  • Zitat

    Original von Meike.
    Ich persönlich finde, dass man solche Aussagen gelassen ignorieren darf.


    Denn es ist doch so:
    Sagen wir, es macht mir Spaß, Leute in Foren lustig aufzumischen. Da bin ich dann natürlich enttäuscht, wenn seit 14 Tagen große Gelassenheit eingekehrt ist. Also guck ich mal, ob nicht doch nochmal ordentlich die Post abgeht, wenn ich ein weiteres Mal das Feuerzeug dranhalte...

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

    Einmal editiert, zuletzt von BillyThomas ()

  • Das halte ich für eine sehr sensible Angelegenheit. Ich bin weder in Facebook, noch in anderen Communities. Mit Schülern würde ich auf keinen Fall auf diese Weise in Kontakt treten. Geht mir persönlich viel zu weit... Schule ist Schule und privat ist privat

    • Offizieller Beitrag


    [Blockierte Grafik: http://unreasonablefaith.com/wp-content/uploads/2011/01/164034_10150133614245460_722045459_8569487_479857_n.jpg]


    Ansonsten eher ein schwaches Argument, denn es liegt doch in meiner Hand, wieviele Daten ich preisgebe.


    Wenn wir von Monstern sprechen wollten, dann dürften wir kaum das Internet betreten - und dann noch mit Windowsrechnern - geschweige Verträge mit der Telekom abschließen.


    Ich z.B. bekomme in letzter Zeit Anrufe auf mein Handy, die ich nicht entgegennehme, weil ich die Nummer nicht kenne. Jetzt habe ich nach recherchiert und herausgefunden, dass das offensichtlich CallCenter sind, die von der Süddeutschen Zeitung engagiert werden. Bei denen habe ich ein Abo, ja, was also wollen die noch von mir ? Bei Facebook hätte ich einfach angekreuzt: X ich will keine weitere Kontaktaufnahme. Bei der Süddeutschen suche ich mich tot nach dieser Möglichkeit.


    Und unterm Strich glaube ich auch, dass man sich als Lehrer mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen hat, ob es einem in den Kram passt oder nicht. Durch Ignorieren bekommen wir die Kids nicht zum Datenschutz erzogen.

  • an SemL und kleiner grüner Frosch:
    Vielleicht hat es auch was mit der Lebensphase der Schüler zu tun, um die es geht, wenn ich mir eure beiden Schulformen so angucke. Welcher Achtklässler möchte schon mit einem aktuell in der Klasse unterrichtenden Lehrer ohne Opportunismus auf fb befreundet sein? Mit einem ehemaligen Lehrer sieht das schon anders aus ...


    Davon abgesehen: Ich bin unter 40 und nutze fb, würde aber niemals eine "Freundschaft" mit Sus zulassen, weil es eben meine SuS sind.


    Bezüglich der Ansagen für Veranstaltungen etc. denke ich, sie könnten einfach auch zuhören und sich etwas per Hand notieren.
    Dieser ganze Einsatz des Internets macht auf eine bestimmte Art auch unselbständig und unaufmerksam. Und das ist bedenklich!

  • Zitat

    Original von utschitjelniza
    Welcher Achtklässler möchte schon mit einem aktuell in der Klasse unterrichtenden Lehrer ohne Opportunismus auf fb befreundet sein?


    Das klingt mir doch sehr traurig. So desillusioniert sehe ich das nicht.


    Zitat

    Original von utschitjelniza
    Bezüglich der Ansagen für Veranstaltungen etc. denke ich, sie könnten einfach auch zuhören und sich etwas per Hand notieren.


    Das hatte ich weiter oben vielleicht ungenau formuliert. Besonders wirkungsvoll ist das vor allem auch bei Ehemaligen.

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
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    • Offizieller Beitrag

    utschitjelniza

    Zitat

    Vielleicht hat es auch was mit der Lebensphase der Schüler zu tun, um die es geht, wenn ich mir eure beiden Schulformen so angucke. Welcher Achtklässler möchte schon mit einem aktuell in der Klasse unterrichtenden Lehrer ohne Opportunismus auf fb befreundet sein? Mit einem ehemaligen Lehrer sieht das schon anders aus ...


    Hallo,


    zur Schulform: ich bezog mich auch auf meine Erfahrungen aus der Sek1, hatte ich irgendwo oben auch geschrieben.
    Und: meiner Erfahrung nach kann es passieren, dass sich Schüler während der aktiven Schulzeit und NACH der aktiven Schulzeit per Facebook melden.
    Der von dir skizzierte Fall ist aber genau der Fall, zu dem SemL schreibt, dass man mit entsprechender Erfahrung bemerkt, dass er nicht eintritt. Seiner Aussage nach ist es nur Berechnung, dass man sich während der Schulzeit via facebook befreundet und hinterher nicht mehr befreundet sein will. Ich will das nicht ausschließen, möchte aber aus seiner Aussage keinen Allgemeinplatz machen, weil ich es anders erlebt habe.

  • alles klar! Dass das traurig klingt, finde ich interessant ... Ich habe ja genügend echte Freunde, und meine Schüler haben auch genügend Freunde - größtenteils. Und wenn zwischen Schülern was schief hängt, setze ich mich gerne mit der Situation auseinander. Vielleicht bin ich ein bisschen altmodisch oder anders sozialisiert oder ... aber traurig nicht!

  • Vielleicht hatte ich den Thread nicht aufmerksam genug gelesen. Ich wollte ja auch keine mögliche Konstellation ausschließen, war nur ein Gedanke ...
    und für den Kontakt zu ehemaligen Schülern sieht die Sache ja sowieso völlig anders aus .

    • Offizieller Beitrag

    Und anzumerken ist auch, dass 8. Klässler, jedenfalls bei mir, schon so weit sind, dass sie wissen, was es heißt, wenn man bei fb "befreundet" ist. Die reflektieren so weit, dass sie das einstufen können. Es ist ja nicht so, dass sie mich am nächsten Tag duzen, geschweige denn in fb.


    Und sollten sie dies nicht können, wäre es an der Zeit, dies im Unterricht zu thematisieren.

  • Ich meinte auch nicht, dass die Leute nicht wissen, was Freundschaft bei fb alles nicht bedeutet. Aber es gehört nun mal zu ihrer Lebensphase, sich von Erwachsenen, also auch Lehrern, abzugrenzen. Die Chance sollte man ihnen außerhalb der Schule lassen. Wir haben seit Kurzem iserv. Die erste Sorge der Schüler war, ob die Lehrer Einsicht in die Chaträume hätten. Die wollen das nicht. An einer fb-Pinwand ist es doch eine Einschränkung, wenn ein Lehrer sie theoretisch dauernd sehen kann. Außerdem, irgendwann will ich auch mal Feierabend haben. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich sowieso schwer daran gewöhne, Schüler und Eltern im Dorf zu treffen - wo ich doch eigentlich aus einer Großstadt komme ... Naja, ich denke, da kann man nicht nur argumentativ rangehen. Es hat viel mit der eigenen Einstellung zum Beruf, zu den Schülern und zum Leben überhaupt zu tun und ist nicht nur eine pädagogische, sondern auch eine sehr persönliche Entscheidung.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von utschitjelniza
    Ich meinte auch nicht, dass die Leute nicht wissen, was Freundschaft bei fb alles nicht bedeutet. Aber es gehört nun mal zu ihrer Lebensphase, sich von Erwachsenen, also auch Lehrern, abzugrenzen. Die Chance sollte man ihnen außerhalb der Schule lassen. Wir haben seit Kurzem iserv. Die erste Sorge der Schüler war, ob die Lehrer Einsicht in die Chaträume hätten. Die wollen das nicht. An einer fb-Pinwand ist es doch eine Einschränkung, wenn ein Lehrer sie theoretisch dauernd sehen kann.


    Wenn die Schüler das nicht wollen, müssen sie einem ja aber auch keine Freundschaftseinladung schicken. Klar kann das eine Einschränkung sein. Ich glaube aber durchaus, dass sich meine Schüler dessen bewusst sind, wie sie damit umgehen und wie sie damit umzugehen haben, da ich bisher immer im Bedarfsfall darauf auch eingegangen bin, wenn die Art und Weise des gegenseitigen Umgangs mehr als merkwürdig war und die Offenherzigkeit im Internet zu ausgeprägt war.

  • Hallo liebe Kollegen,


    ich bin neue hier und lese mit Interesse die unterschiedlichen Themen.
    Insbesondere das Thema fb im Unterricht interessiert mich, da auch ich in letzter Zeit viel Erfahrungen damit gemacht habe und es auch bei mir an der Schule zur Zeit aktuell ist.
    Kurz zu meiner Person. Ich bin 29 Jahre alt und habe gerade das Ref erfolgreich beendet und auch gleich eine Planstelle bekommen, die ich ab 01.02. antrete :)
    Meine Erfahrungen mit fb im Unterricht sind soweit positiv. fb gehört mehr und mehr zur direkten Lebenswelt der SuS. Teilweise wird jeder Blödsinn gepostet. fb sinnvoll in den Unterricht und auch in das Leben der SuS zu integrieren, erachte ich als lohnenswert.
    Sei es Tips zu Hausaufgaben, Referaten oder Inhalten zu Klassenarbeiten.
    Oder einfach Weihnachtsgrüße mit dem letzten Klassenfoto an die jeweilige Klasse.
    SuS schalten zu Hause gerne ab und vergessen die Schule häufig. Sie teilweise so auch nachmittags daran zu erinnern etwas "schaffen zu müssen", stößt immer mehr auf positive Resonanz seitens der SuS, aber auch deren Eltern.
    Eltern die viel arbeiten und wenig Zeit haben kontaktieren mich via pn und erkundigen sich nach dem Werdegang ihrer kids.
    Natürlich muss man vorsichtig sein, dass das ganze nicht zu sehr ins Private abdriftet, aber das ist nun mal der Strom der Zeit, mit dem man mitschwimmen kann, aber nicht muss. Klar es ist nicht jedermans Sache, aber als junger Lehrer nutze ich fb schon bevor dem Ref.
    Das fb auch so positiv in der Arbeits- und Schulwelt eingesetzt werden kann ist eine gute Sache.
    Den Respekt verlieren die SuS dadurch nicht! Im Gegeteil, des Öfteren haben sich schon SuS bei mir bedankt, dass ich ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehe.
    Werde mir nun erstmal alle vorherigen posts durchlesen, wollte dies aber erstmal loswerden.

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