Korriegieren in 1/2

  • Die meiste Zeit am Nachmittag geht bei mir fürs Korrigieren drauf.
    Wie dämmt ihr das ein?
    Stichproben? Nicht korrigieren? Selbstkorrektur mit den Schülern (z.B. Arbeitsheftseiten, lautes Vorlesen der Ergebnisse)?
    Wer hat Ideen für mich?
    Wenn weniger korrigieren, wie verklickere ich das den Eltern?
    Gruß Saja

  • Juhu,


    ich kontrolliere alles, gemeinsam gemachte Seiten mit einem Ges. da schau ich nur drüber, die anderen Sachen kontrolliere ich genau.


    LG MM

  • Die meisten Aufgaben kontrolliere ich, aber auch über das Vorlesen von Ergebnissen (vor allem in Mathematik). Vorab wurden die "Eigenkontrollen" aber von mir immer nachkontrolliert, so dass heute auch wirklich falsche Ergebnisse angemarkert werden - mit einem Punkt.


    Ansonsten versuche ich es so einzutakten, dass ich während der Arbeitsphasen die Ergebnisse kontrolliere und so individuelle Rückmeldungen geben kann. Auch wenn dies manchmal warten heißt, aber so manches Kind entdeckt dann beim Warten nochmal Fehler und kann sie selber korrigieren.


    Die zuverlässigen Schüler gleichen ihre Ergebnisse ab und kommen bei Unstimmigkeiten zum Lehrer (nur in Mathematik).


    Ich kontrolliere wenig zu Hause, da ich die unmittelbare Rückmeldung für sehr wichtig erachte. Gibt es bei mehreren Kindern eine Fehlerquelle, so wird die eigenständige Arbeit unterbrochen und das "Problem" gemeinsam besprochen und Tipps gegeben.


    Kommt aber sicher auch auf das Arbeitsmaterial und die Lehr/Lernmethode an.


    LG
    Sunshine

  • In 1 kontrolliere ich alles noch dazu sehr gründlich- jetzt in der 2 kann ich da auch schon mal etwas überspringen, eben weil die Kinder sehr genau arbeiten (arbeiten sehr selbstständig).
    Kann nur für Deutsch sprechen, aber da geht das so fix, da würde ich nicht "dran sparen wollen".
    Nachtrag: Ich gucke auch, dass ich in Arbeitsphasen der Kinder schon einige Sachen korrigiere.

  • Hallo,
    ich kontrolliere in der 1 auch alles. Hausaufgaben sammele ich immer ein, markiere die evtl. vorhandenen Fehler und klebe auf die Seite ein Klebezettelchen. Am nächsten Morgen im offenen Anfang werden als erstes die Hausaufgaben wieder ausgeteilt und Fehler verbessert bzw. Nachfragen dazu gestellt. Erst dann darf das Kind mit den weiteren Lernangeboten beginnen.
    Ansonsten kontrolliere ich die Unterrichtsergebnisse direkt. Ich habe jetzt eine Laa und oft auch Praktikanten, die helfen dabei enorm. In Mathe schicke ich die Kinder auch manchmal paarweise in eine "Kontrollecke" zum Vergleichen der Arbeitsgergebnisse. Bei den Leistungsschwachen gucke ich immer noch einmal selbst.
    Ich finde in der 1/2 geht das alles noch, anstrengend wird es in der 3 und 4. Da weiß ich auch nicht, wie man alles nachgucken soll in der Zeit, die man hat.
    Lg Alema

  • wow, wie schafft ihr das???
    ich habe nach dem unterricht in meiner ersten klasse fast immer noch 2-3 stunden in anderen klassen, danach bin ich so platt und schaffe es wenn überhaupt noch mir die wichtigsten dinge meiner sowie der anderen schüler im fachunterricht zu notieren, den unterricht für den folgetag zu notieren und ab und an hefte, tests etc zu kontrollieren.
    aber nicht täglich bei fast 30 kindern!
    oft schaue ich nur nach, ob vorhanden, ab und an sammle ich ein, ab und an lesen wir vor und so.


    wie macht ihr das denn mit HA auf AB's?
    immer aus de rmappe ausheften lassen, einsammeln, kontrollieren und am folgetag wieder einheften lassen?

  • Ich habe Hausaufgabenhefte für Deutsch und Mathe. Die passen zwar nicht immer genau zu dem, was wir gerade im Unterricht machen, sind aber auf jeden Fall ein wichtiges Training und ich habe nicht lauter einzelne Blätter ohne Namen die durch die Klasse fliegen ;)


    An den Tagen mit M gibt es Mathehausaufgaben, an den Tagen mit D Deutschaufgaben. Bei einigen Kindern kontrolliere ich eher flüchtig, bei den "üblichen Verdächtigen" genauer. Vorne in der Klasse steht ein Ablagekorb, in den die Kinder mehr oder weniger selbstständig ihre Hausaufgabe legen. Das gemeinsame Kontrollieren von ERgebnissen ist für viele Kinder noch schwer, sodass ich lieber selbst nachsehe. Ich schaffe das normalerweise in der ersten Stunde oder in einer Pause. Ganz wichtig finde ich es, einmal abzustempeln, bis wohin die Kinder gekommen sind, sonst wüsste ich ja nie, wie viel sie geschafft haben. So kann ich einzelne Kinder gezielt ansprechen.


    Aber das Korrigieren bleibt wohl der vielleicht unangenehmste Teil unseres Jobs..

  • Da meine erste Klasse sehr sehr selbstständig arbeitet, kontrollieren sie alles (außer Hausaufgaben) selbst. Alle zwei Wochen sammle ich die Arbeitshefte ein und schaue sie mir an (aber nur grob!). Wenn was schlampig oder ganz falsch gemacht wurde, muss es überarbeitet werden. Das markiere ich mit einem Post-it.
    Die ersten zwei Monate habe ich alles korrigiert und bin dann langsam zur Selbstkontrolle über. Die Kinder kennen dadurch meinen Anspruch. Während Arbeitsplanphasen kann ich mich so den einzelnen Kindern intensiver widmen.

  • Wow,


    ich glaub, ich kontrolliere zu wenig, wenn ich das so lese.
    Die Aufgaben in den AHs meiner 1. lesen die Kinder meist nach der Bearbeitung laut vor und alle vergleichen mit Häkchen und f-flasch.
    Zwischendurch gehe ich rum und verschaffe mir einen Überblick. Beim Angebotslernen sammle ich auch mal was ein, versuche aber möglichst viel schon im Unterricht zu kontroll. Andererseits die Kinder aber auch zu beobachten, wie sie so arbeiten - z- T. schwierig, beides zusammen.
    HAs lesen wir laut vor und vergleichen. Oft gehe ich rum, es gibt mal Belohnugnsstempel oder Sticker...
    Einiges bleibt aber auch ohne exakte Kontrolle. Es gab noch keine Elternbeschwerden.


    LG,


    littleStar

  • Finde es immer wieder lustig, wenn ich von anderen Bundesländern bezüglich der Korrigiererei was lese.
    Ich glaub, das ist so ne bayernspezifische Sache: An allen Schulen an denen ich bisher war oder von denen ich gehört habe wird in Bayern jede Hausaufgabe und jedes in der Schule bearbeitete Blatt und jeder Hefteintrag kontrolliert (außer es ist Selbstkontrolle natürlich und da muss auch was vom Lehrer drunter.)


    In 3./4. ist das natürlich extrem stressig und vieles wird nur gehakt, aber in 1./2. korrigiert eigentlich jeder alles.
    In der 2. kann man dann in Mathe so langsam anfangen mit Vorlesen lassen.


    Ich lasse morgens alle Hausaufgaben ablegen und korrigiere sie dann nach dem Unterricht oder teilweise mal parallel oder in Freistunden, wenn möglich. In der Schule gemachte Sachen lasse ich einsammeln und korrigiere auch nach dem Unterricht.
    Arbeitsblätter lasse ich immer erst nach dem Korrigieren abheften.

  • Lustig finde ich es, dass von den Vorrednern die Korrekturen als unangenehmster Teil des Jobs angesehen werden. Müsste ich nur in dem Umfang korrigieren, würde ich das mit einem breiten Lächeln im Gesicht tun.



    Bibo

  • Zitat

    Original von Bibo
    Müsste ich nur in dem Umfang korrigieren, würde ich das mit einem breiten Lächeln im Gesicht tun.


    Geht mir genauso.


    Meine Korrekturen sehen da schon etwas anders aus (nur Haekchen sind bei uns streng verboten, alles muss mit Zielsetzungen und Feedback versehen werden...und Korrekturen den vorgegebenen Richtlinien entsprechen).


    Mathe: Soweit moeglich Korrektur aller Hefte nach jeder Stunde. Meist schaff ich den Klassensatz aber nur zweimal pro Woche. Dazu wird dann jedes Lernziel der verschiedenen Stunden farblich hervorgehoben (gruen, gelb, rot), je nachdem, wie das einzelne Kind das kann/nicht kann. Zusaetzlich kommt noch ein Kommentar drunter. Hausaufgaben werden am Freitag eingereicht, und die korrigier ich ueber's Wochenende.


    English: Korrektur waehrend der Stunde, wenn moeglich. Zusaetzlich Intensivkorrektur aller Hefteintraege einmal pro Woche. Alle Korrekturen mit Vermerk und Zielsetzung. Wenn Zielsetzungen erfuellt wurden, wird das auf der letzten Seite im Heft vermerkt.


    Geisteswissenschaften: Alle Hefteintraege ca. alle 2 Wochen. Wieder, inklusive Kommentaren. Hausaufgaben am Ende der jeweiligen Einheit (da ich mit Projektaufgaben arbeite). Dauert dann ein paar Stunden, weil meine Schueler teilweise ganze Mappen einreichen...


    Naturwissenschaften: Alle zwei Wochen, alle Hefteintraege.


    Jegliche zusaetzliche Sachen korriegier ich, wenn ich mal etwas Zeit finde. Wenn ich Pruefungsboegen oder Klassenarbeiten korrigieren muss, dauert der Rest halt etwas laenger...
    Ach ja, ich hab 28 Schueler...und detailierte Korrekturen laufen immer im Klassensatz. Nicht nur, bei den "ueblichen Verdaechtigen". :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich korrigiere in der 1 alles zeitnah, in der 2 fast alles und das auch nicht immer sofort.
    In der 3/4 ist das mE nicht mehr möglich, da schau ich dann auf das Vorhandensein. Vieles läuft über gemeinsame Kontrolle. Rechtschreib- und Grammatikübungen schaue ich vor Lernkontrollen sehr intensiv nach. Geschichten/ Texte korrigiere ich und lasse sie überarbeiten.
    Außerdem bekomme ich immer die vollen Hefte der Kinder und mache Heftnoten. Dabei streiche ich Fehler an, berichtige aber nicht alles. Mappen sammel ich nach Tests bzw. nach Beendigung des Themas ein.


    Gruß leppy

  • Zitat

    Original von Mayine
    Da meine erste Klasse sehr sehr selbstständig arbeitet, kontrollieren sie alles (außer Hausaufgaben) selbst. Alle zwei Wochen sammle ich die Arbeitshefte ein und schaue sie mir an (aber nur grob!). Wenn was schlampig oder ganz falsch gemacht wurde, muss es überarbeitet werden. Das markiere ich mit einem Post-it.
    Die ersten zwei Monate habe ich alles korrigiert und bin dann langsam zur Selbstkontrolle über. Die Kinder kennen dadurch meinen Anspruch. Während Arbeitsplanphasen kann ich mich so den einzelnen Kindern intensiver widmen.


    Ein Tip, nimm Büroklammern statt Post-its. Ist weniger Müll und hält besser. :)

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