Eine Ausbildung zum Hartz IV Empfänger

  • Da picke ich doch gerne noch Mal, weil's nötig ist:

    Schuld, genauer gesagt geht es um Verantwortung - und zwar um die Verantwortung (oder meinetwegen auch Schuld

    Jetzt müsstest du dich nur noch entscheiden, ob es dir denn nun um "Schuld" oder um Verantwortung geht. Eine Diskussion über die Verantwortung des Staates fände ich glatt so interessant, dass ich mich daran beteiligen würde.


    Prost!


    Pausenclown.

  • Schau dir mal deine Beiträge an, Du machst es die ganze Zeit. Mal ist ja ok, aber nur nervt... Und ehrlich gesagt wirkt es auf mich so, als ob es dein einziges Ziel ist, den Leuten das Wort im Munde herumzudrehen. Deine Sophisterei bringt die Diskussion aber keinesfals voran.


    Ein letztes Mal gehe ich auf deine Haarspalterei ein, aber danach werde ich nur noch sachliche Beiträge kommentieren.


    Für mich hängen Schuld und verantwortung eng miteinander zusammen. Wenn der Staat Schuld an einer Situation ist, so trägt er auch die Verantwortung für diese Situation. Mag sein, dass ich die begriffe ethymologisch nicht ganz korrekt verwende, im Zusammenhang dieser Diskussion macht es m. E. aber durchaus Sinn.
    Du unterstellst mir, ich würde einerseits behaupten, der Staat trage die Schuld und an anderer Stelle, der Staat trage keine Schuld. Würdest du meine Beiträge genauer lesen, dann könntest du nachlesen, dass es darum geht, WOFÜR der Staat die Schuld trägt.
    Sollte ich mich unglücklich ausgedrückt haben, tut es mir leid.


  • Nunja, dass man Versprechungen von politischer Seite nicht weiter trauen darf, als man die Redner werfen kann, sollte einem als erwachsenem Menschen und mündigem Bürger schon klar sein. Es gibt leider viele Unwägbarkeiten in der Lebensplanung, und dass die Einstellungen zum Lehrer einem Schweinezyklus unterliegen, weiß man auch seit Jahrzehnten. Die ganze Entwicklung ist sehr unschön und für die Betroffenen unglücklich und tragisch. Aber den Staat kann man dafür nur begrenzt in Verantwortung nehmen.


    Nele


    Grundsätzlich stimme ich dem zu, sehe die Lage hier aber noch ein wenig anders. Einen Tag hieß es noch, es werde xyz Stellen geben, eine Woche später feiert die GEW 300 Stellen.
    Das hätte doch früher bekannt sein müssen. Wär ja kein Ding gewesen, wenn mal gesagt worden wäre "Passt auf, wir haben uns geirrt, die Vorgängerregierung hatte doch Recht, wir müssen die EInstellungen reduzieren". Es hätte aber auch irgendjemand mal darlegen können, warum es keine festen Stellen mehr gibt, dafür unsagbar viele VErtretungsstellen oder warum es keine festen Stellen gibt, die meisten Reffis nach dem Examen aber Mehrarbeit leisten. Ist ja nicht so, als wäre der Bedarf nicht da ;) Der NAchbarschule haben sie sechs Lehrerstellen weggekürzt (und sie haben nach wie vor eine Auslastung von 100%), die aber gerade bei der Inklusionsumsetzung dringend gebraucht werden...


    (ich weiß, ist wahrscheinlich Wunschdenken, aber das war den Damen vom Grill immer so wichtig... und selbst wenn ich von unseren 2 Damen vom Düsseldorfer Schulpolitik-Grill nicht viel halte, so eine linke Nummer hätte selbst ich denen nicht zugetraut ;) )

  • Schau dir mal deine Beiträge an, Du machst es die ganze Zeit.

    "Es". genau, das ist es, ich mache "es".

    Mag sein, dass ich die begriffe ethymologisch nicht ganz korrekt verwende, im Zusammenhang dieser Diskussion macht es m. E. aber durchaus Sinn.

    Verstehe ich nicht. Ich halte den Unterschied für wesentlich. Auch und insbesondere in dieser Diskussion interessiert mich die Schuldfrage immer noch nicht, die Frage nach Verantwortung finde ich immer noch spannend.

    Du unterstellst mir, ich würde einerseits behaupten, der Staat trage die Schuld und an anderer Stelle, der Staat trage keine Schuld.

    Nein. Ich unterstelle dir gar nichts. Unterstelle mit bitte nicht, ich unterstellte dir etwas. Ich habe lediglich meine Sichtweise in Abgrenzung zu deiner dargestellt. Deine Sichtweise bleibt davon unberührt.

    Sollte ich mich unglücklich ausgedrückt haben,

    Kommt darauf an, was du eigentlich ausdrücken wolltest. Es fällt mir etwas schwer das zu beurteilen.

    dass es darum geht, WOFÜR der Staat die Schuld trägt.

    Mir nicht, da es mir eben nicht um Schuld geht.


    Ich denke insofern könne wir uns zu diesem Thema ignorieren.


    Prost!


    Pausenclown

  • Wär ja kein Ding gewesen, wenn mal gesagt worden wäre "Passt auf, wir haben uns geirrt, die Vorgängerregierung hatte doch Recht, wir müssen die EInstellungen reduzieren".

    Unter vernunftgesteuerten Menschen vielleicht nicht. In der Politik ist das ein No-Go. Schau dir an, wie viele Regelungen mittlerweile als vollständiger Unfug entlarvt sind und sogar von allen Seiten als solcher anerkannt werden. Ich nenne Mal nur den Grünen Punkt und die Sommerzeit. Trotzdem gibt es keinerlei Bestrebungen an dem Gequarke etwas zu ändern. Auch die Praxisgebühr wurde über eine gebastelte Begründung über die Überschüsse der Krankenkassen gekippt, nicht etwa, weil sie nichts gebracht hätte außer einem Verwaltungswust in den Praxen.


    Ich schweife etwas ab, aber dass eine neue Regierung kurz nach der Wahl eingesteht, dass die die vorher dran waren auch hätten dran bleiben können, weil die ja eh Recht hatten, wirst du nicht hören.


    Prost!


    Pausenclown

  • Aber irgendwas, auch ohne Bezug zu Vorgängern...irgendwas könnte man ja an Informationen herausgeben, nachdem man sich ja seit 2010 nicht vor den Lobhudeleiinterviews mit den ganzen Versprechungen retten konnte.
    Daher kommt - glaube ich - ziemlich viel Frust.


    Aber gut, nützt jetzt auch nix mehr, sich drüber aufzuregen.

  • Aus Hartz IV rauszukommen mag evtl. schwierig sein. Was man jedoch für die Kinder tun kann, ist, sie zum vernünftigen Weg zuweisen, damit diese einen vernünftigen Schulabschluss bringen, der ihnen den Weg für eine gute Bildung für deren Zukunft öffnet.viele grüße und kopf hoch an diejenigen die es betrifft :)

  • Aus Hartz IV rauszukommen mag evtl. schwierig sein. Was man jedoch für die Kinder tun kann, ist, sie zum vernünftigen Weg zuweisen, damit diese einen vernünftigen Schulabschluss bringen, der ihnen den Weg für eine gute Bildung für deren Zukunft öffnet.viele grüße und kopf hoch an diejenigen die es betrifft :)

    Lass mich raten - du hast weder den Ausgangspost noch sonst was gelesen, oder? :)

  • Pro Semester werden in jedem Bundesland 1000e von Studienanfängern für Fächer zugelassen, für die es nach dem Staatsexamen keine Verwendung gibt. Und ich rede hier nicht von Sinologie, sondern vom Lehramtsstudium. Es wäre ein Leichtes für den Staat, diesen Zugang zu regulieren.

    Geht schon los. Es ist womöglich nicht "der Staat", der reguliert, aber:


    In der heutigen Westfälischen Rundschau habe ich einen Artikel überflogen, dass die Uni Dortmund den Zugang zu Lehramtstudiengängen begrenze. Grund dafür seien eingeschränkte Lehrkapazitäten in "Bildungswissenschaften". Ob und wie sich das auf einzelne Fächer verteilt, habe ich nicht mehr gelesen.


    Prost!


    Pausenclown

  • Als eine Alternative, die noch nicht genannt wurde, fällt mir die Promotion ein. Mit dem 1. Staatsexamen ist durch aus möglich zu Promovieren und dadurch viel Erfahrung in seinem Fach zu sammeln und im Anschluß das 2. Examen abzulegen oder mit dem 2ten zu promovieren und danach ins Lehramt zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit eine Promotionsstelle zu kommen könnte sogar größer sein, als die einer Planstelle.


    Gruß
    Ross

  • Als eine Alternative, die noch nicht genannt wurde, fällt mir die Promotion ein.


    Hast du eine Promotion erfolgreich hinter dich gebracht? Wenn nein, dann gibt bitte keine Ratschläge ab, die du nicht aus eigener Erfahrung einschätzen kannst.


    Wenn ja, sei bitte auch so fair und sage mindestens, dass das eine Investition von etlichen Tausend Euro Lebenseinkommen bedeutet, schwerste emotionale Belastung, eine absolute Hundearbeit, keinerlei Chancenverbesserungen bei der Einstellung zum Lehrerberuf und eventuell sogar Nachteile (wg. "Überqualifizierung") im freien Arbeitsmarkt.


    Nele

  • Als eine Alternative, die noch nicht genannt wurde, fällt mir die Promotion ein. Mit dem 1. Staatsexamen ist durch aus möglich zu Promovieren und dadurch viel Erfahrung in seinem Fach zu sammeln und im Anschluß das 2. Examen abzulegen oder mit dem 2ten zu promovieren und danach ins Lehramt zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit eine Promotionsstelle zu kommen könnte sogar größer sein, als die einer Planstelle.

    ?? verstehe denen Post im KOntext dieses Threads nicht so ganz...

  • Als eine Alternative, die noch nicht genannt wurde, fällt mir die Promotion ein. Mit dem 1. Staatsexamen ist durch aus möglich zu Promovieren und dadurch viel Erfahrung in seinem Fach zu sammeln und im Anschluß das 2. Examen abzulegen oder mit dem 2ten zu promovieren und danach ins Lehramt zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit eine Promotionsstelle zu kommen könnte sogar größer sein, als die einer Planstelle.


    Gruß
    Ross


    Da die TE kein Staatsexamen machen möchte und endlose Studiererei vermeiden möchte, ist das wohl nicht ganz angebracht.
    Und eine Promotion kann bis zu 5 Jahre dauern. Das gleich 2Mal?? Verstehe auch nicht, was der Post soll.

  • Ohne den Thread vollständig gelesen zu haben, möchte ich anmerken, dass es an unserer Schule (Gesamtschule, NRW) durchaus unbesetzte Stellen gibt. Wir suchen händeringend Lehrer für Musik und Kunst. Ebenso sind wir in Englisch und Deutsch (!) unterbesetzt, sodass gewisse Förderkurse nicht mehr gegeben werden können und Doppelbesetzungen wegfallen. Spätestens im Sommer wird bei uns auf jeden Fall eine feste Deutsch-Stelle ausgeschrieben. Außerdem gehen dann gleich zwei Kolleginnen mit Deutsch in Elternzeit, sodass dann nochmal zwei Deutsch Vertretungsstellen ausgeschrieben werden.
    Auch in Hauswirtschaft und Technik sieht es mau aus. In Technik haben wir seit Jahren keine andere Wahl, als auf Seiteneinsteiger zurück zu greifen. Unsere beiden Kolleginnen, die Hauswirtschaft unterrichten, brauchen auch dringend Verstärkung. In Sowi (für die Sek. 2) sind wir auch knapp besetzt. Da müssen sich ebenfalls zwei Kollegen sämtliche Oberstufenkurse teilen.


    Fächer wie Sport, Bio, Geschichte und Erdkunde sind dagegen mehr als gut abgedeckt. Da wird sich bei uns so schnell kein neuer Bedarf auftun.

  • Ich habe eine Promotion hinter mir und kenne auch zwei Kollegen die von ihren Lehrerausbildung eine Promotion durchgeführt haben. Und ich stimme Dir zu Nele, das es
    stressig ist - aber nicht weniger als meine Ausbildung als Lehrer. Ich sehe es als einer Erfahrung und ich rate keinen etwas - man muß sich klar sein, dass es sehr viel Arbeit ist. Ich habe aber gerade in
    der Oberstufe von sehr positive Erfahrungen mit dem Wissen gemacht, das ich in den 5 Jahren sammeln durfte.


    Den Kontext den ich gesehen habe, ist es sich weiterzubilden, wenn man keine Möglichkeit hat in naher Zukunft hat an eine Planstelle oder an eine Stelle zu
    kommen (die gefällt). Vielleicht sehe ich es ja auch falsch. Diese Meinung basiert eben auf der Erfahrung von nur 5 Kollegen bzw. Freunden.


    Ich sehe die Forschung nicht als eine lästige studiererei und ich rate auch allen, die das so sehen davon ab.



    Natürlich hat diese Idee nicht direkt mit dem ersten Thread zu tun - ich sah es als eine Hilfe an, mehr nicht. Ich will dadurch keinen auf die Füße treten.

  • Ist nur eine persönliche Meinung und ich habe keine Promotionerfahrung. Nun es gab auch schon eine ähnliche Sache in Wirtschaftsnahen Studiengängen- wer 2009 fertig wurde hat sich durchaus auch in eine Promotion gerettet, weil der Markt nichts hergab. Die Hoffnung bestand dann darin, dass es nach der Promotion besser aussähe... Habe von solchen Fällen gehört. Man könnte das durchaus auch als Lehrer machen (wenn man möchte). Wenn die Alternative Harz-IV wäre, dann wäre eine Promotion ggf. zwar nur eine Aufschiebung davon, aber so bitter es klingt (vielleicht) besser als nichts. Interessant wäre es wenn man noch viel mehr Beispiele hätte von der Zeit wo die Schulen dicht waren. Von vor 20 Jahren oder so.


  • Man mag mich kleinlich nennen - "typisch Lehrer halt" -, aber ein Text, der so derartig gespickt ist mit Fehlern aller Art, macht mich stutzig in Bezug auf den Glauben, dass du, James Ross, wirklich promoviert hast.
    Von deiner allgemeinen Lehrbefähigung und der Erlangung derselben mal ganz abgesehen, betrachtet man deine schriftsprachliche Kompetenz...

  • Zitat


    Man mag mich kleinlich nennen - "typisch Lehrer halt" -, aber ein Text, der so derartig gespickt ist mit Fehlern aller Art, macht mich stutzig in Bezug auf den Glauben, dass du, James Ross, wirklich promoviert hast.
    Von deiner allgemeinen Lehrbefähigung und der Erlangung derselben mal ganz abgesehen, betrachtet man deine schriftsprachliche Kompetenz...

    Lea, das war auch mein 1. Gedanke beim Lesen des Beitrags. Zumal sich die Fehler häufen (also kann von ein paar Schludereien beim Schreiben oder Tippfehlern nicht die Rede sein).
    Gleichwohl es natürlich auch Lehrer gibt (hatte 2 "Kollegen" im Referendariat, die auch das 2. Staatsexamen bestanden haben), die mit einer anerkannten Legasthenie heute Grundschüler in der 1. Klasse unterrichten.
    Wie das im schulischen Alltag funktionieren soll..... ist mir ein Rätsel.


    Ich war übrigens letzte Woche auf der didacta.
    Die Personalrätin vor Ort, die bei den letzten Einstellungsgesprächen dabei war, hat den Eröffnungsbeitrag weitestgehend bestätigt, vor allem von den Zahlen her.
    Und es soll sich offensichtlich in den nächsten 2-3 Jahren nicht viel an der Situation (besonders GY) ändern bzw. verbessern.


    Wünsche euch Betroffenen - trotz allem - einen schönen Sonntag :_o_)
    Lillyfee

  • Ich habe eine Promotion hinter mir und kenne auch zwei Kollegen die von ihren Lehrerausbildung eine Promotion durchgeführt haben. Und ich stimme Dir zu Nele, das es
    stressig ist - aber nicht weniger als meine Ausbildung als Lehrer.

    Sehe ich anders. Während meines Quereinstieges bin ich ja sogar zum Schlafen gekommen.


    Beides bietet Stress auf hohem Niveau, aber die Anforderung sind doch gänzlich andere. Außerdem wird man auch mit Doktorandenstellen nicht gerade überschwemmt. Und gerade in den genannten Gesellschaftswissenschaften ist wenig zu holen. da kriegt man deutlich eher in den technischen Disziplinen Stellen. Mit denen sind die Chancen auf einen Lehrerjob aber auch besser. Die Problematik der Betroffenen können wir damit nicht signifikant lindern.


    Und: Wenn man keine Lust zum Forschen hat, wird das nichts. Ich habe mich von der Universität verabschiedet, weil dort Lehre ohne Forschung kaum mehr möglich ist. Als ich da angefangen haben, fand' ich die Forscherei richtig klasse. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand glücklich wird, der das nicht unbedingt will.


    Andersherum habe ich auch Leute, die aus der Forschung kamen und dort keine Anschlussverwendung gefunden haben, als Lehrer grandios scheitern sehen. Dass ich zum Lehrer tauge, wusste ich auch erst hinterher.


    Prost!


    Pausi

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