Mit 2 kleinen Kindern: Vollzeit arbeiten - ja oder nein?

  • Hallo zusammen,


    ich bin Gymnasiallehrerin (2 Fremdsprachen) und derzeit noch in Elternzeit. Ich habe 2 Kinder, mein Sohn ist 3 Jahre, meine Tochter 1 Jahr.


    Meine Elternzeit endet zum neuen Schuljahr. Da wir in einer sehr teuren Gegend wohnen (in Bayern) und mein Mann nicht viel verdient, sind wir finanziell darauf angewiesen, dass ich wieder anfange, zu arbeiten.
    Nun überlege ich hin-und her, mit wie vielen Stunden ich wieder einsteigen soll.
    Finanziell gesehen wäre Vollzeit natürlich das Beste, zumal ich ca. 550 Euro im Monat an Krippen-und Kindergartenkosten für beide Kinder rechnen muss (meine Kinder müssen Vollzeit in die Krippe, da sie mangels Krippenplatz nicht an unserem Wohnort in die Krippe gehen, sondern dort, wo mein Mann arbeitet. Der bringt sie morgens hin und holt sie abends wieder ab), außerdem muss ich mich und die Kinder krankenversichern, macht nochmal ca. 400 Euro. Da fällt unterhälftige Teilzeit praktisch schon weg, wenn noch irgend etwas reinkommen soll.
    Andererseits habe ich Angst, dass es mir zuviel werden könnte. Ich habe keine Verwandten oder Bekannten vor Ort, die mich unterstützen könnten, mein Mann und ich machen alles selber.


    Da ist Vollzeit schon viel. Andererseits ist die Frage, ob Teilzeit (z.B. 16 oder 18 Stunden) wirklich eine so große Entlastung bringt, denn Klassleitung, Konferenzen, Wandertag usw. muss trotzdem geleistet werden, und man wird auch schneller zu Vertretungen herangezogen, wenn man mehr Lücken im Stundenplan hat.


    Daher meine Frage an alle Lehrer(innen): Lohnt es sich aus Eurer Erfahrung heraus, statt 24 nur 16 oder 18 Stunden zu machen? Ist mehr überhaupt zu schaffen?


    Vielen Dank für Eure Antworten!

  • außerdem muss ich mich und die Kinder krankenversichern, macht nochmal ca. 400 Euro.


    DAS klingt so, als ob du das bisher nicht müsstest.
    Wie sind denn die Kinder momentan versichert? Wenn nämlich gesetzlich in der Familienversicherung, dann sollte man gucken bis wohin das so bleiben könnte, was du dann höchstens verdienen dürftest damit es so bleibt.
    Ob es sich dann lohnt darunter zu bleiben.

  • ...mein Mann nicht viel verdient...


    Nur so als Überlegung.... was wäre, wenn dein Mann Hausmann wird und du Vollzeit arbeitest?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Hallo,
    meiner Erfahrung nach (ich habe nur ein Kind, 4 Jahre) würde ich mir eine ganze Stelle nicht zumuten wollen. Du hast zwei Korrekturfächer und musst bedenken, dass du sicher auch ziemlich in der Oberstufe eingesetzt wirst. Dank dem G8-Abitur hat die Arbeitsbelastung gerade in den Abifächern stark zugenommen. Das bedeutet korrigieren, korrigieren, korrigieren, ... Und das wirst du hauptsächlich in Nachtschichten erledigen, denn tagsüber bleibt bei vollem Deputat ja kaum Zeit. Und wenn du deine Kinder eh nur abends siehst, willst du wohl auch nicht die Wochenenden durchkorrigieren? Ich finde, man merkt jede Stunde, die man weniger arbeitet. Mein freier Tag ist mir Gold wert, da kann aufgearbeitet werden, was sonst hängenbleibt (Hausarbeit, Garten, Friseur).
    Wie lange bist du denn schon "im Geschäft"? Davon würde ich meine Stundenzahl auch abhängig machen. Wenn du alle Klassen schon mal hattest und du auf eine große Materialfülle zurückgreifen kannst, du also nicht mehr so viel vorbereiten musst, dann gehen eher mehr Stunden. Wenn zum Korrekturmarathon aber noch umfangreiche Vorbereitungen kommen, weil man eine Oberstufenklasse noch nie hatte oder dann halt doch für ein W-Seminar herhalten musste, dann gute Nacht.
    Wie lange fährst du denn zur Schule? Ich brauche 30 Minuten einfach, das bindet bei mir auch schon viel Zeit.
    Mein Kind war immer ein sehr schlechter Schläfer und ich erinnere mich mit Grausen an Nächte lange Korrekturen (damals fürs Doppelabitur). Ich hätte nie gedacht, dass ich mit so wenig Schlaf auskommen kann. Hast du dir mal genau durchgerechnet, was du bei 16/18 Stunden rausbekommst? Dank den Kinderzuschlägen ist das meiner Meinung nach bereits recht ordentlich.

  • Bei uns orientiert sich die Zahl der Vertretungsstunden übrigens am Deputat. Vollzeitkräfte halten deutlich mehr Vetretungen als die Teilzeitleute, da wird schon darauf geachtet. Auch die Zahl der Aufsichten, Präsenzen ist je nach Stundenzahl geregelt. Ist das an deiner Schule nicht so?

  • Bei uns orientiert sich die Zahl der Vertretungsstunden übrigens am Deputat. Vollzeitkräfte halten deutlich mehr Vetretungen als die Teilzeitleute, da wird schon darauf geachtet.


    Das ist hier ähnlich, aber mehr aus der Überlegung hinaus, dass bis zu 3 Stunden Vollzeitlehrer ohne Mehrverdienst machen müssen, Teilzeitlehrer müssen sie ab der ersten Stunde bezahlt bekommen.

  • Zitat SteffDa :

    Zitat

    ...was wäre, wenn dein Mann Hausmann wird und du Vollzeit arbeitest?

    In diesem Fall nach meiner Meinung sinnvoll und heutzutage im Sinne der Emanzipation auch zeitgemäß ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • also ich steh vor der gleichen aufgabe hab mich allerdings entschieden vollzeit zu arbeiten. (das war für mich eh klar).
    meine kinder sind 1 jahr und 22monate, wenn ich nächsten monat anfange.
    sicherlich wirds stressig, aber ich bin der meinung, dass man sich selbst keine gefallen tut mit einer reduzierung.
    zu den konferenzen musst du eh.
    zu allen weiteren schulischen terminen auch.
    natürlich hast du mehr vor-und nachzubereiten, aber du hast ja dafür auch einen kitaplatz.
    kannst evtl. nach der schule was machen und die kleinen erst DANN abholen.


    ich werde auf alle fälle voll arbeiten. ich finde es eh ein unding in der heutigen gesellschaft, dass es fast schon erwartet wird, dass man kürzer tritt mit kindern. (und dann natürlich meistens die frauen)
    die pension später dankt es dir nicht und zahlreiche studien bestätigen nur, dass eine kita den kleinen nicht schadet, sondern vieles eher fördert.


    lg


  • ..ich finde es eh ein unding in der heutigen gesellschaft, dass es fast schon erwartet wird, dass man kürzer tritt mit kindern. (und dann natürlich meistens die frauen)
    die pension später dankt es dir nicht und zahlreiche studien bestätigen nur, dass eine kita den kleinen nicht schadet, sondern vieles eher fördert.


    Hut ab vor Deiner Tüchtigkeit - aber ICH find es ein Unding, dass in der "heutigen Gesellschaft" suggeriert wird (hört mal scharf und kritisch auf aktuelle Äußerungen in den Medien - was genau steckt hinter dieser Tendenz? Ideologie oder die Wirtschaft??), dass es wünschenswert sei, dass Eltern mit mehreren Kindern normalerweise beide Vollzeit arbeiten sollten und das leicht möglich sei.


    Das fast vollständige Delegieren von Erziehen an öffentliche Einrichtungen - finde ich persönlich.. problematisch.


    Ich würde allen Jüngeren wünschen, dass sie individuell und frei von großem äußeren Druck entscheiden können, wie sie ihr Familienleben gestalten wollen.


    Man kann nicht alle Situationen über einen Kamm scheren..

  • Im Vordergrund sollte doch auch die Entscheidung stehen, was das beste für die Familie - also die Kinder und die Eltern - ist. Da würde ich lieber unemanzipiert eine halbe Stelle haben und dafür genug Zeit für mich und die Kinder haben.
    Ich würde das generell "unideologisch" entscheiden.
    Wenn dein Mann wesentlich weniger verdient, dann wäre es doch durchaus eine Überlegung, dass er reduziert oder eine zeitlangs aussetzt.
    Viel Erfolg bei deiner Entscheidung! :)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich das richtig lese, bist Du Doppelkorrekturfachlehrerin.
    An meiner Schule gibt es KEINE Kollegin mit zwei Korrekturfächern, die zwei Kinder hat und Vollzeit arbeitet. Die eine, die es gab, war tatsächlich in der Situation, dass der Mann weniger verdiente und das Ganze aus finanziellen Gründen nicht anders ging.


    Bei uns sind die DKFLs entweder Teilzeitkräfte oder haben nur ein Kind gehabt.


    Teilzeitarbeit ist immer ein zeitliches Minusgeschäft, weil die Ermäßigung primär das Deputat, nicht aber die ganzen Zusatzveranstaltungen gleichermaßen umfasst.
    Ferner korrigieren sich die DKFLs bei uns regelmäßig einen Wolf und gehen auch entsprechend oft am Stock.


    Mit zwei Korrekturfächern und zwei Kindern an einem Gymnasium (Oberstufenklausuren, Abitur etc.) zu arbeiten, halte ich ohne entsprechendes Backing zu Hause (Kinderbetreuung, Entlastung durch Mann/Omas etc. bei Korrekturphasen) für gesundheitlich, nervlich und familiär nicht machbar.


    Gruß
    Bolzbold


  • Ich schließe mich Bolzbold unbedingt an! Ich selber habe auch 2 Kinder und arbeite (bei nur einem Korrekturfach!) halbe Stelle und das langt auch! Meine Abende sind in der Abi-Zeit mit mindestens 2 Stunden Korrektur und die Wochenenden mit 4-6 Stunden täglich verplant. Dazu kommen noch an meinen freien Tagen die Vor- und Nachbereitungen des normalen Unterrichtes. Die Nachmittage halte ich mir unbedingt frei für meine Kinder, die schon größer sind als Deine. Darüber hinaus halte ich es für nicht gut, seine Kinder, wenn sie noch so klein sind, bis nachmittags oder abends in die Kita zu stecken. Klar, finanziell sieht es bei uns nicht so rosig aus, aber bedenke eines: Was Du an den Kindern versäumst, kannst Du nie mehr nachholen! Und: Kinder werden unerwartet und gerne mal 2-7 Tage krank und dann bricht Deine ganze Organisation zusammen, weil Du Dich zu Hause um sie kümmern musst!


    Mein Tipp: Fang erstmal mit einer halben Stelle an und sieh, was Du schaffst. Wenn alles gut klappt, kannst du im nächsten Schuljahr immer noch aufstocken!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe zwei Korrekturfächer und nur ein Kind und arbeite 15 Stunden. Habe allerdings eine Klassleitung in einer sehr schwierigen Klasse (ständig Elterngespräche) und bin Austauschkoordinatorin. Und ehrlich gesagt: Wenn ich noch ein Leben mit Familie und einem halbwegs ordentlichen Haushalt haben will- dann geht nicht mehr! Allerdings habe ich einen sehr lückenhaften Stundenplan, so dass ich mich selbst vermehrt zur Vertretung angeboten habe- ab der dritten Stunden wird es bei Teilzeitlern bezahlt und in By zwar (leider anders als bei VZ) voll! Da kommt schon noch mal was zusammen und Vertretungen sind für mich persönlich längst nicht so arbeitsintensiv wie "normale" Stunden.

  • jo meine kleinen mäuse sind nur 10,5 monate auseinander.
    hätte auch schreiben können 12 und 22 monate.


    ich persönlich freue mich total auf die arbeit. mir fällt nach 2 jahren nun langsam die decke auf den kopf wobei wir die zeit gut genutzt haben und gebaut haben.
    mir persönlich macht es freude bald wieder zu arbeiten.
    da ich an der grundschule anfange (vorher gesamtschule) werden meine nachmittage doch meistens frei sein und so kann ich meine vorbereitungen abends machen und mich nachmittags, um die kinder kümmern.
    ich hab auch nicht vor sie bis 17h in der kita zu lassen.
    sie werden entweder von mir oder meinem mann abgeholt (derjenige der früher schluß hat holt ab--> mein mann ist auch lehrer, aber an einer ganztagsschule)
    weitere betreuungsmöglichkeiten haben wir hier auch nicht, da meine eltern noch arbeiten und wir eh in eine neue stadt gezogen sind wo wir quasi noch niemanden kennen.


    wenn die beiden krank werden müssen wir natürlich die kinderkranktage nehmen.. das ist das einzige was mir etwas bauchschmerzen bereitet, da das oft nicht gut ankommt, aber was sollen wir machen.. mit a12 stehen uns ja jedem auch 20 tage zu.. mal sehen wie es wird, wenn ich wieder angefangen habe..
    3,5 wochen und dann gehts los :)

  • Hallo,


    vielen Dank für die hilfreichen Antworten! Vielleicht wäre es tatsächlich das Beste, erstmal eine Dreiviertelstelle zu beantragen. Ich habe nach der Geburt meines ersten Kindes wieder Vollzeit gearbeitet, als es 14 Monate alt war. Es ging ganz gut, aber man braucht sich nichts vormachen, mit 2 KIndern wird es nicht einfacher. Die Frage, wie lange ich mein Kind in der Kita lasse, stellt sich bei mir nicht, da die Kita nicht bei mir am Ort ist, sondern 30 km weit weg. Mein Mann bringt und holt die Kinder, wenn er mit der Arbeit fertig ist. Er kommt nie vor 17 Uhr oder 17.30 Uhr, die Kinder sind immer bis 16.30 Uhr in der Kita. Meinem Sohn gefällt es sehr gut dort, er ist ausgeglichen und wirkt nicht so, als würde es ihm was ausmachen.


    Das Problem ist eher, dass ich mir wegen der Korrekturen Sorgen mache. Unter der Woche geht kaum was, also verlagert sich alles auf das Wochenende und die Ferien. Bei meinem ersten Kind hat mir das noch nichts ausgemacht, aber es ist halt ein Unterschied, ob man was mit einem Kind machen will oder mit zweien. Und die Wäsche etc. wird auch nicht weniger.


    Mein Mann will nicht aufhören, zu arbeiten. Er will nicht voll von mir abhängig sein, sondern sein eigenes Gehalt und seine eigene Altersversorgung haben. Kann ich gut verstehen, ist bei mir das Gleiche. Ich denke, Abhängigkeit vom Anderen kann schnell zu Problemen in der Beziehung führen.


    Zur Schule habe ich es nicht so weit, ca. 30 Minuten mit dem Bus, das geht, finde ich.


    Ich bin schon ein paar Jahre im Geschäft und habe einen gewissen Fundus, ganz klar. Leider haben sich die Bücher inzwischen mit G8 einmal geändert und ich war auch schon durch Referendariat, Versetzung usw. an mehreren Schulen, die verschiedene Bücher hatten. Deshalb habe ich nicht in allen Klassen schon mehrere Durchläufe gehabt. Die Aufgabenformen im Abi sind auch schon wieder teilweise anders. So kann ich nicht alles eins zu eins verwenden. In den Sprachen ist man halt, bis auf die Oberstufe, sehr ans Lehrbuch gebunden.


    In diesem Zusammenhang muss ich auch bedenken, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, überhaupt wieder an meine alte Schule zurückzukommen. In Bayern hat man nur einen Anspruch auf Rückkehr auf dieselbe Stundenzahl, aber nicht auf die Schule, an der man vorher war. Theoretisch ist wieder ganz Bayern drin, laut Auskunft meiner Chefs auch mit 2 kleinen Kindern zumindest die gesamte Region im Umkreis von ca. 40 km. Falls ich noch Fahrzeit hätte, könnte ich Vollzeit natürlich ganz knicken.


    Klar, die Konferenzen usw. muss man immer machen, und ich weiß von meinen Teilzeitkollegen, dass sie ohne Ende vertreten. Bei uns an der Schule herrscht die Doktrin, dass nichts mehr ausfallen darf und die Zahl der Unterrichtsausfälle ans Ministerium gemeldet werden muss. Weniger Zeit in der Schule verbringen werde ich wahrscheinlich nicht. Ich erhoffe mir halt, dass wenigstens die Korrekturen weniger werden. Allerdings kann man mit 18 Stunden natürlich mit meinen Fächern zwischen 3 und 6 Klassen haben. Bei 3 Klassen wären es 12 Schulaufgaben pro Jahr, bei 6 Klassen 18 Schulaufgaben. Das ist schon ein deutlicher Unterschied, der auch bei Teilzeit auftreten kann. Auf die Klassenverteilung habe ich keinen Einfluss. Man kann 1-2 Wünsche angeben, aber man braucht sich nichts vormachen, bei 150 Lehrern kann auf den Einzelnen kaum eingegangen werden. Auch von den Kollegen haben viele Kinder.


    Mal sehen.


    Vielen Dank für die interessanten Antworten!

  • meine kinder sind 22 monate auseinander, auch wir haben hier keine familiäre anbindung. ich war zu hause bis die kinder 5 und 3 jahre waren, dann habe ich wieder angefangen. erst ein jahr teilzeit, danach und seitdem vollzeit. 1. ist unserer beruf nur bedingt teilzeitgeeignet (große unzufriedenheit!) und 2. ist es für mich eine art altersvorsorge.


    nun arbeite ich allerdings nicht an einem gym, sondern an einer HS/RS, da sprechen wir nicht von einem solchen korrekturaufkommen wie bei dir. außerdem habe ich nur einen anfahrtsweg von 15 minuten mit dem auto. so kann ich auch mal mittags nach hause fahren, um um 16 uhr zur konferenz wieder da zu sein. hinzu kommt eine gute betreuungssituation in unserem heimatort. sowohl in kindergarten als auch in der schule habe ich immer eine betreuung bis 14 uhr gehabt, was bei mir ausreicht. an meinem langen tag (ganztagsschule, 1x die woche) habe ich eine schülerin als kindersitterin engagiert. ich habe noch weitere schüler aus der nachbarschaft, die gerne rüberkommen, wenn ich eine konferenz habe oder eine besprechung oder ähnliches. meine jungs freuen sich über die "großen" spielpartner, die schüler freuen sich über die aufbesserung ihres taschengeldes. wenn umfangreiche termine anstehen (elternsprechtag, elternabende, tagesausflüge) nimmt mein mann sich frei.


    es ist alles eine frage der organisation und der persönlichen belastbarkeit. ich selber unterrichte gerne, mir machen 3-5 stunden mehr nichts aus. die vorbereitungen gehen mir mittlerweile recht schnell von der hand, wir haben hier gutes material, so dass ich wenig selbst erstellen muss. das korrekturaufkommen hält sich in grenzen, oft gelingt es mir, klassenarbeiten in freistunden durchzusehen. da wir hier über ruhige lehrerarbeitsräume verfügen, ist das kein problem. so nutze ich lücken im stundenplan, um dinge zu erledigen, die ich sonst am nachmittag oder abend machen müsste. ich bin jeden tag von der 1.-6. stunde in der schule (montags 1.-8. stunde), auch wenn ich laut plan erst zur 3. hätte oder nach der 4. schluss. ich nutze dann die freie zeit zum vorbereiten, korrigieren, briefe schreiben, telefonate führen.


    daher zu deiner ausgangsfrage: vollzeit arbeiten - ja oder nein? klares JA

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