Well?

  • Hm ... im Prinzip ist etwas Wahres dran. Aber es ist natürlich auch sehr leicht, so eine Aussage zu tätigen - und all das, was das Ganze komplizierter machen würde, wegzulassen.


    - Haben wir ein gesellschaftliches Problem? Ist in unserer Gesellschaft nicht lesen / lernen / sich anstrengen "out"? Geht es nicht oft nur um Ergebnisse ... und der Weg dahin ist egal? Wieso sollten Kinder / Jugendliche etwas tun, was die Erwachsenen ihnen ganz anders vorleben (Schummeln in allen Lebenslagen, mit möglichst wenig Anstrengung möglichst viel erreichen)?
    - Ist nicht der Mensch im Grunde häufig faul und bequem? Warum einen schweren Weg gehen, wenn es einen leichten auch gibt?


    => Schätzt unsere Gesellschaft eben nicht auch "Noten" (Ergebnisse) höher, als den Weg dahin?


    Und wer auch nur eine der Fragen mit "ja" oder auch nur "eventuell" beantwortet, muss wohl zugeben, dass das Ganze nicht nur am Schulsystem liegt.


    Und: Ich habe auch schon erlebt, dass SuS und Eltern Noten haben wollen - auch wenn ich keine gegeben habe bzw. geben wollte ... Ich bin mir gar nicht so sicher, dass nur das Schulsystem den großen Wert auf Noten legt (wenn überhaupt).

  • Solange Bildung nicht mehr der Schlüssel für sozialen Aufstieg ist bzw. das von den Betroffenen nicht erkannt wird, wird sich das auch nicht ändern.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Eltern wollen Noten. Dann die Schüler. Dann das Schulsystem. Am Schluss die Lehrer.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Den Vergleich finde ich schwer zu begründen. Zwei verschiedene Parteien haben verschiedene Ansichten über zwei verschiedene Dinge. ?(

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht auch: Die Wirtschaft will Noten. Sonst wird die Bewerberauswahl echt schwierig und umständlich. Deswegen wollen's dann auch die Eltern - die ihr Kind möglichst erfolgreich in eben das System entlassen wollen, und die wählen mit der Landesregierung das Schulsystem, das mit ihren Interessen kompatibel ist. Schüler und Lehrer reagieren drauf. Wobei ich zustimme: die Lehrer sind oft die, die auf die Noten am ehesten verzichten könnten.


    Ich könnte definitiv auch ohne. Locker.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich finde es z.T. besser, wie es bei mir damals an der Schule in GB ging.


    Wir hatten keinerlei Noten jedes Halbjahr in dem Sinne. Bis zur 9. Klasse hatten wir das 5-14 Curriculum und da waren die Kompetenzstufen A-E ausgewiesen.
    z.B.: In der 7. Klasse sollten (fast) alle Stufe C/D in Mathe erreicht haben.


    Die Einstufungen wurden dann im jährlichen "Report Card" mitgeteilt, mit einem kleinen Text und die erreichte Stufe in den Fächern.


    Notengeilheit gab es nicht, uns hat es nicht interessiert, was für eine "Stufe" wir hatten...



    Erst bei den Abschlußprüfungen hatten wir Noten...

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