Petition gegen Bildungsplan BaWü zur sexuellen Vielfalt als Unterrichtsthema

  • Das ist ja alles schön und gut und an den meisten Stellen nichts dagegen zu sagen, geehrter sascha77 ! Ich fürchte aber, dass etliche Gender-Fanatiker den o.g. Bildungsplan für ihre hinterfragungswürdigen Ziele instrumentalisieren werden. Er gäbe dafür zumindest genügend Raum. Unser geehrter Plattenspieler hat in seinem Beitrag 211 auf ein Gender-Schmankerl hingewiesen.

    Dann würde mich auch interessieren, gegen welche Stellen es etwas, und was, zu sagen ist. Wie gesagt - ich bin, wie alle, nicht neutral zum Thema eingestellt.


    Das der Bildungsplan auch für hinterfragungswürdige Ziele instrumentalisiert werden kann stimmt natürlich. Ich fürchte allerdings genauso, dass etliche Bildungsplangegner die Diskussion um den Bildungsplan für Ihre fragwürdigen Ziele instrumentalisieren. Tja, so ist das mit zwei verschiedenen Standpunkten eben. Ihn deshalb unkritisch abzulehnen oder ihn deshalb unkritisch anzunehmen ist ja wohl weder für Gegner noch Beführworter die Lösung. Deshalb müssen ja auf beiden Seiten, und dazu dient diese Diskussion hier ja, unredliche, faktisch falsche und gegen das Grundgesetz verstoßende Zielsetzungen, Strömungen oder "Meinungen" aufgedeckt werden.


    Deshalb das große Ganze (Bildungsplan und sexuelle Vielfalt) abzulehnen, wird ja auch nicht dein Ziel sein, oder? Die Frage ist die Ausgestaltung! Deshalb auch meine Frage an die Gegner, ob sie einen legitimen Anspruch der LSBTTIQ-Community sehen oder nicht? Falls nicht, weshalb nicht? Nur wenn diese Punkte klar sind auf beiden Seiten, wird man sehen, ob und wo sich Schnittstellen in der Ausgestaltung befinden, die man nutzen kann. Hier konzentriert man sich aber nunmal nur Meinungen, die nicht der aktuellen Auslegung des Grundgesetzes zuwiderlaufen - so ist das in einer Demokratie.

  • Es geht um ein Verschieben von Grenzen. Je mehr man erlaubt, legitimiert oder sogar propagiert, desto mehr Gruppen werden kommen und aus ihrer Sichtweise zurecht die gleichen Rechte für sich fordern. Moralische Grundsätze lösen sich zunehmend auf. Beispielsweise: Zuerst sind Verhütungsmittel erlaubt, dann wird die Kindestötung im Mutterleib legalisiert und jetzt werden in Belgien geborene Kinder ohne Altersgrenze euthanasiert.


    Du hast recht. Wir sollten Sexualität außerhalb der katholischen Ehe generell unter Strafe stellen. Alles andere ebnet direkt den Weg zu Soddom und Gomorra. Ganz abgesehen davon sollte auch der Verkauf von Verhütungsmitteln verboten werden und Ehen, die nach zwei Jahren noch kinderlos sind, werden zwangsweise für ungültig erklärt.


    :hammer:


  • Hallo Sascha,


    Da sind wie uns vollkommen einig. Meinungsfreiheit ist ein sehr hohes Gut und elementares Prinzip einer freiheitlichen Gesellschaft. Andere Meinungen "auszuhalten" und der Umgang mit Meinungspluralismus sollte in der Schule eingeübt werden. Kontrovers aber trotzdem respektvoll und achtsam gegenüber Andersdenkenden zu diskutieren ist doch wunderbar.


    Aber um überhaupt diskutieren zu können müssen die Schuler schon in der Lage sein Argumente zu reflektieren, eigene Standpunkte zu entwickeln und die Thematik überhaupt zu verstehen. Und das ist nunmal im Grundschuleralter nicht möglich.


    Das weitere Lebensentwürfe gesellschaftlich akzeptiert sind, steht spätestens seit deren Straffreiheit fest und wird noch verstärkt, über die Möglichkeit der Lebenspartnerschaft sowie der immer weiter fortschreitenden Angleichung weiterer Rechte. Hierzu stellt sich mir allerdings die Frage, ob du die LSBTTIQ-Lebensweisen ebenfalls als gesellschaftlich akzeptiert oder zumindest toleriert siehst, oder ob du bei "gesellschaftlicher Kontroverse" verbleibst? Und wenn nur letzteres, weshalb?


    Wenn es einen gesellschaftlichen Konsens dazu geben würde, wie erklärst Du dir dann diese sehr emotional und hitzig geführten Diskussionen zu dem Bildungsplan? Die Medien schreiben und senden doch nahezu geschlossen "Pro Bildungsplan". Nach einer Umfrage sind aber trotzdem nur 60% der Bürger für den Bildungsplan und 35% dagegen. Auch wenn die Befürworter eine knappe Mehrheit stellen, kann man doch bei 60% nicht von einem gesellschaftlichen Konsens sprechen. Mehr als jeder dritte Bürger Baden-Württembergs ist anderer Meinung. Das ist doch eindeutig eine Kontroverse, oder meinst Du nicht?


    Wenn wir mal "LSBTTIQ" nehmen, dann ist lesbisch, schwul und bisexuell von diesen Dingen in der Gesellschaft aber noch am meisten akzeptiert. Tansexualität wird von der WHO z.B. als Krankheit klassifiziert. Und ich würde mal behaupten, daß 90% der Gesellschaft gar nicht wissen was "Transgender" oder "Queer" sein soll und welche Ideologie diesen Begriffen zugrunde liegt.


    80% aller Kinder in Deutschland wachsen bei ihren leiblichen Eltern auf. Die übrigen 20% haben zumindest in der Regel auch Mutter und Vater, auch wenn diese nicht mehr zusammenleben. Das ist die gesellschaftliche Realität und Normalität, die eben auf biologischen Normalitäten beruhen. Was ist daran schlimm, wenn Kinder diese Normalität auch als solche wahrnehmen und damit erst einmal aufwachsen? Daß es neben der Norm auch noch einige außergewöhnliche Dinge gibt, zu denen es verschiedene Meinungen gibt, kann man dann später doch auch ansprechen und in den Schulklasse auch diskutieren. Das finde ich absolut in Ordnung, sollen die Schüler sich zu den einzelnen Dingen selbst ihre Meinung bilden.


    Nachträglich editiert: Noch kurz dazu, wenn SchülerInnen de Meinung sind, dass andere Lebensweisen nicht rechtlich gleichgestellt werden sollen. Hier würde, auch wenn ich diese Meinung nicht verbieten würde bzw. auch nicht kann, die innewohnende Diskriminierung aufgedeckt werden müssen und ich würde mir die gleiche Reaktion von dir wünschen. Als Lehrer ist Verfassungstreue angesagt. Da das Bundesverfassungsgericht in bisher allen Punkten die rechtliche Gleichstellung auf Grundlage des Grundgesetzes herleitet, ist dies nunmal - egal ob es einem persönlich zusagt oder nicht - die gültige Auslegung. Das Bundesverfassungsgericht argumentiert hierbei, das eine andere Auslegung diskriminierend wäre. Das muss in diesem Punkt dann Inhalt werden.


    Naja, das Bundesverfassungsgericht hat diese Entscheidungen auch nicht einstimming getroffen. Es gab immer auch Verfassungsrichter, die zu einer gegenteiligen juristischen Bewertung gekommen sind. Wenn das Bundesverfassungsgericht ein mehrheitliches Urteil spricht, dann ist dieses Urteil zwar politisch umzusetzen. Das bedeutet aber nicht, daß alle Bürger verpflichtet wären dieses Urteil dann als eigene Meinung übernehmen zu müssen. Im Bundestag sind doch z.B. ganz unterschiedliche Meinungen vertreten.

  • Zitat

    Oder drucksen rum, dass an dessen Ausbrüchen ja doch so ein ganz klein bisschen was dran ist.


    Es fällt eben nicht jedem immer viel ein - zur genialen Wendung der Intoleranten, eigentlich seien SIE ja unterdrückt, weil sie nicht mehr sagen dürfen, dass es schöner ist, Arbeit zu haben als arbeitslos zu sein (oder Arier zu sein als Neger...) Insofern hat der Thread für alle unterdrückten Retter der Kernfamilie doch wunderbar funktioniert. Sie können sich in der Rolle der missverstandenen Aufrechten gefallen.


    Man sieht an diesem Thread (auch am schönen Ausflug zur Pädophilie), dass sexuelle Aufklärung wirklich dringend nötig ist.


    Ach so:


    Zitat

    Es geht um ein Verschieben von Grenzen. Je mehr man erlaubt, legitimiert oder sogar propagiert, desto mehr Gruppen werden kommen und aus ihrer Sichtweise zurecht die gleichen Rechte für sich fordern. Moralische Grundsätze lösen sich zunehmend auf. Beispielsweise: Zuerst sind Verhütungsmittel erlaubt, dann wird die Kindestötung im Mutterleib legalisiert und jetzt werden in Belgien geborene Kinder ohne Altersgrenze euthanasiert.


    Metakommunikativ interessant ist die permanente Flucht aus der Diskussion. Auf immer neue Schauplätze. Und die gedankliche Spur, die man dabei zieht.


    Übrigens funktioniert das mit Grenzverschiebungen in der Realität natürlich eher so: Erst wird Homosexualität delegitimiert, dann wird homosexueller Sex verboten, dann verprügelt man Homosexuelle oder hängt sie auf. Und überhaupt: Da ist in Indien gleichgeschlechtlicher Sex verboten und die bringen immer noch die Neugeborenen um. Wie kann das sein? (Und jetzt brauchen wir noch jemanden, der sagt: Das ist sicher schlimm. Aber betrifft ja nur die neugeborenen Mädchen. Und insofern... Was man ja wohl noch sagen dürfen wird. So als Meinung.)

  • 80% aller Kinder in Deutschland wachsen bei ihren leiblichen Eltern auf. Die übrigen 20% haben zumindest in der Regel auch Mutter und Vater, auch wenn diese nicht mehr zusammenleben. Das ist die gesellschaftliche Realität und Normalität, die eben auf biologischen Normalitäten beruhen. Was ist daran schlimm, wenn Kinder diese Normalität auch als solche wahrnehmen und damit erst einmal aufwachsen? Daß es neben der Norm auch noch einige außergewöhnliche Dinge gibt, zu denen es verschiedene Meinungen gibt, kann man dann später doch auch ansprechen und in den Schulklasse auch diskutieren. Das finde ich absolut in Ordnung, sollen die Schüler sich zu den einzelnen Dingen selbst ihre Meinung bilden.


    Es geht eben gerade nicht darum, Meinungen zu bilden. Es geht schlicht darum, dass auch Kinder zur Kenntnis nehmen dürfen, dass es Männer gibt, die mit Männern zusammenleben und dass es Frauen gibt, die Frauen lieben. Dafür muss ich überhaupt nichts diskutieren, problematisieren, auf Metaebenen heben oder sonstwas.


    Wir haben immer mehr Kinder, die in Regenbogenfamilien aufwachsen. Diese Kinder sind dem Spott der Mitschüler auch in der Grundschule ausgesetzt; dem Spott, der der Unwissenheit und der dem Menschen eigenen Angst vor dem Fremden entstammt. Wir haben im Schnitt in jeder Schulklasse mindestens einen Schüler/eine Schülerin, der/die persönlich betroffen ist. Das ist NORMAL, das ist die NORM.


    Du hast ganz offensichtlich weder Ahnung von der Unsicherheit und den Tälern, durch die schwule und lesbische Jugendliche durch müssen, noch hast du irgendeine Erfahrung, mit welcher Selbstverständlichkeit Kinder die o.g. Tatsache in ihr Weltbild aufnehmen, wenn sie ihnen begegnen. Und darüber hinaus hast du auch keine Ahnung von Schule aus Lehrersicht. Aberwasregichmichauf... ich bin hier raus, die Konfrontation mit Dummheit und Ignoranz im Mäntelchen des Konservativen schadet meinem Blutdruck.

  • Zitat

    noch hast du irgendeine Erfahrung


    Natürlich nicht. Die Erfahrungslosigkeit ist wichtiger Bestandteil des eigenen Programms und der eigenen Selbstgewissheit. Sie ermöglich auch die Erzeugung reiner Phantasiewelten, in denen der Bildungsplan mit der (so nicht existierenden) Euthanasie in Belgien verbunden ist oder die Meinung "Es ist schöner, gesund als krank zu sein" auf einer Ebene liegt mit "es ist schöner heterosexuell als schwul zu sein."


    Wie formulierte Margret07 oben in anderem Kontext so schön: "Ich wüsste nicht, wovor ich Angst haben sollte."


    Das zusammen mit fehlender Vorstellungskraft (oder Empathie) ist Teil des Problems.

  • Zitat

    Wandersmann hat geschrieben:
    "80% aller Kinder in Deutschland wachsen bei ihren leiblichen Eltern auf. Die übrigen 20% haben zumindest in der Regel auch Mutter und Vater, auch wenn diese nicht mehr zusammenleben. Das ist die gesellschaftliche Realität und Normalität, die eben auf biologischen Normalitäten beruhen. Was ist daran schlimm, wenn Kinder diese Normalität auch als solche wahrnehmen und damit erst einmal aufwachsen? Daß es neben der Norm auch noch einige außergewöhnliche Dinge gibt, zu denen es verschiedene Meinungen gibt, kann man dann später doch auch ansprechen und in den Schulklasse auch diskutieren. Das finde ich absolut in Ordnung, sollen die Schüler sich zu den einzelnen Dingen selbst ihre Meinung bilden.
    "

    Die Norm ist, dass in der gesamten Fauna in etwa 5% homosexuell sind. So auch bei den Menschen. Dies hätte sich, falls die Natur nicht etwas damit bezweckt, von selbst erledigt und würde nicht in jeder Generation mit gleichem Prozentsatz neu entstehen. Es ist als nicht außergewöhnlich sondern einfach seltener. Du bezeichnest mein Leben bereits wieder als nicht normal (und "nicht normal" enthält im Gegensatz zu "finde ich nicht gut" eben bereits eine Diskriminierung, da es abwertet)! Davon abgesehen ist die Familie mit Mutter, Vater und Kinder(n) eine Errungenschaft der Zivilisation und nicht biologisch vorgegeben. Auch die Menscheit hat sich früher in Gruppen und nicht in diesen engen Familien um Kinder gekümmert. Genauso, wie die "traditionelle" Familie eine Entwicklung auf natürlicher Grundlage darstellt, die ich im übrigen gut finde, ist die Anerkennung von weiteren Familienverbünden ebenfalls eine Entwicklung, die eine natürliche Grundlage hat und in der Natur einfach vorkommt.


    Der vorgeschlagene Weg, bis zu einem gewissen Alter z.B. Homosexualität nicht vorkommen zu lassen, indoktriniert doch bereits, da aufgrund fehlender Transparenz zu weiteren Lebensentwürfen in eine bestimmte Richtung gedrängt wird. Also genau das, was den Beführwortern immer vorgeworfen wird. Ich wiederhole mich, aber: Du behauptest, alles außer Heterosexualität ist nicht normal. Diese Auffassung kannst du, die natürliche Gegebenheit ausklammernd, für dich privat gerne haben, aber in der Funktion eines Lehrers nicht vertreten. Und du musst dir bewusst sein, dass du bei Äußerung dessen Menschen herabsetzt, da es ein fester und unabänderlicher Bestandteil der Idendität ist.

    Zitat

    Wandermann hat geschrieben:


    "Wenn wir mal "LSBTTIQ" nehmen, dann ist lesbisch, schwul und bisexuell von diesen Dingen in der Gesellschaft aber noch am meisten akzeptiert. Tansexualität wird von der WHO z.B. als Krankheit klassifiziert. Und ich würde mal behaupten, daß 90% der Gesellschaft gar nicht wissen was "Transgender" oder "Queer" sein soll und welche Ideologie diesen Begriffen zugrunde liegt."

    Zur Transexualität als Krankheit habe ich hier schon etwas geschrieben, dass ich gerne nochmal wiederhole:
    "P.S. Nur noch kurz zu ICD-10 Transsexualität: Ja, diese ist als Geschlechterrollenstörung deklariert, aber unter anderem vor dem Hintergrund daraus erwachsender psychischer Störungen aus dem Gefühl, dem falschen Geschlecht anzugehören. Auch die empfohlenen Therapien (Verzögerung der Pubertät, psychologische Betreuung und Geschlechtsangleichung) lassen nicht den Schluss zu, dass dies rückgängig zu machen oder zu verhindern sei, sondern, dass die Lösung in der Angleichung des Körpers an die psychische Empfindung zu finden ist. Das bedeutet, dass auch wenn es als Erkrankung gesehen wird, nicht die Lebensweise (fühlt sich dem anderen Geschlecht zugehörig), sondern der körperliche Missstand (Körper hat das falsche Geschlecht) die eigentliche Krankheitsursache darstellt."


    Das 90% der Gesellschaft nicht einmal wissen, was Transgender oder Queer bedeutet zeigt doch, das dies thematisiert werden muss.

    Zitat

    Wandermann hat geschrieben:
    "Wenn es einen gesellschaftlichen Konsens dazu geben würde, wie erklärst Du dir dann diese sehr emotional und hitzig geführten Diskussionen zu dem Bildungsplan? Die Medien schreiben und senden doch nahezu geschlossen "Pro Bildungsplan". Nach einer Umfrage sind aber trotzdem nur 60% der Bürger für den Bildungsplan und 35% dagegen. Auch wenn die Befürworter eine knappe Mehrheit stellen, kann man doch bei 60% nicht von einem gesellschaftlichen Konsens sprechen. Mehr als jeder dritte Bürger Baden-Württembergs ist anderer Meinung. Das ist doch eindeutig eine Kontroverse, oder meinst Du nicht?
    "

    Ich glaube, ich sprach von akzeptiert und nicht von Konsens (kleine Wortklauberei). Und Akzeptanz schließt eine weitere kontroverse Diskussion nicht aus. Es gibt aber eine gesellschaftlichen Einwilligung, Genehmigung oder Annahme! Diese spiegelt sich auch in der Gesetzgebung. Das mag man gut oder schlecht finden, ist jedoch Aufgabe eines Lehrers dies transparent darzustellen.

    Zitat

    Wandersmann hat geschrieben:
    "Naja, das Bundesverfassungsgericht hat diese Entscheidungen auch nicht einstimming getroffen. Es gab immer auch Verfassungsrichter, die zu einer gegenteiligen juristischen Bewertung gekommen sind. Wenn das Bundesverfassungsgericht ein mehrheitliches Urteil spricht, dann ist dieses Urteil zwar politisch umzusetzen. Das bedeutet aber nicht, daß alle Bürger verpflichtet wären dieses Urteil dann als eigene Meinung übernehmen zu müssen. Im Bundestag sind doch z.B. ganz unterschiedliche Meinungen vertreten.
    "

    Stimmt. Dennoch ist das Ergebnis als Lehrer transparent und als gültig darzustellen.


    Ich weiß, dass du hier, so wie auch ich, momentan als Privatperson argumentierst und nicht in Funktion eines Lehrers. Dennoch betone ich dies, da ich gerne wissen würde, ob du dies dann auch machen würdest?


    Um einmal ein lebensnahes Beispiel zu bringen: Wir wohnen an einer Grundschule. Unser Balkon ist vom gesamten Pausenhof gut einsehbar. Ist das Wetter schön, frühstücken wir auf dem Balkon. Wenn einer von uns zur Arbeit geht verabschieden wir uns mit einem Kuss (wie ungewöhlich). Dabei ist uns egal, ob gerade große Pause ist oder nicht. Da du ja der Meinung bist, man müsste Kinder in diesem Alter vor dieser Anormalität schützen, ist meine Frage: Was wäre hier ein angemessenes Verhalten? Und wenn es angemessen ist, ist dies dann nicht ein Widerspruch dazu, das Kinder in dem Alter noch nicht damit in Berührung gebracht werden dürfen?


    Wofür brauche ich hier eine gewisse Reife bzw. ein entsprechendes Alter?
    "Auch der Einwand sie würden nicht verstehen um was es da geht wird mir nicht klar. Es geht dabei doch um das Konzept der Liebe und um nichts anderes. Kinder im präpubertären Alter verstehen das Konzept Liebe und verstehen was es bedeutet zu lieben und geliebt zu werden. Sie verstehen das Konzept der verwandtschaftlichen Liebe zum eigenen und zum anderen Geschlecht. Sie verstehen auch das Konzept der geistesverwandtschaftlichen Liebe zu Freunden egal welchen Geschlechts. Sie verstehen sogar das Konzept von Liebe zu höheren nicht sichtbaren Wesen (z.B. Gott) oder zu Tieren. Jetzt überfordert man sie plötzlich, wenn man im Bereich der geistesverwandtschaftlichen Liebe den Aspekt Partnerschaft ebenfalls mit "egal zu welchem Geschlecht" erweitert? Das kommt mir ein wenig konstruiert vor."


    Wo liegt den eigentlich die Befürchtung: Kinder werden plötzlich homosexuell? Oder Kinder finden es nicht schlimm, dass es homosexuelle Menschen gibt?


    Abschließend: Sollte der Bildungsplan Erfolg haben und umgesetzt werden, warum die Angst? Kinder werden immernoch das heterosexuelle Modell als das Modell wahrnehmen, dem die Mehrheit entspricht. Das dreht sich doch nicht plötzlich um.

  • Lieber Wandersmann, Walter u.a.
    Vielleicht solltet ihr euch über den Stand der Wissenschaft informieren. Ansatzpunkte dafür findet ihr hier:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t
    http://de.wikipedia.org/wiki/Heteronormativit%C3%A4t
    http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Selbstbestimmung


    THINK!

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • aber gerade da, wo es nicht sein kann.


    Und bei weitem nicht zum ersten Mal...


    http://www.spiegel.de/panorama…upfauer-amt-a-957204.html


    Und bevor es jetzt heißt: Das hat mit Homosexualität nichts zu tun. - Das stimmt! Aber es hat etwas damit zu tun, dass die Phantasie "sich verschiebender Grenzen" wohl eher - Phantasie ist. Und zwar Phantasie, die sich auf den falschen Schauplätzen tummelt.

  • Ich weiß, dass du hier, so wie auch ich, momentan als Privatperson argumentierst und nicht in Funktion eines Lehrers. Dennoch betone ich dies, da ich gerne wissen würde, ob du dies dann auch machen würdest?


    Ganz ehrlich, ich halte das Thema für dermaßen marginal, daß ich es in der Schule höchstens mal ganz am Rande mit einigen wenigen Sätzen erwähnen würde. Ich würde auch nur ein paar Fakten erwähnen, z.B. daß es extrem selten vorkommt (laut Wikipedia sind 1,3% der Männer schwul und 0,6% der Frauen lesbisch), daß es kulturübergreifend in vielen Gesellschaften auftritt, daß auch im Tierreich solches Verhalten beobachtet wird, daß die Ursache für das Auftreten dieses Phänomens noch nicht abschließend erforscht sind und daß es verschiedene Hypothesen dazu gibt. Sowas könnte man z.B. im Bio-Unterricht in der 7. oder 8. Klasse durchaus mal am Rande für 10 - 15 Minuten erwähnen.


    Ansonsten würde ich aber zur ethischen/moralischen Bewertung dieser Neigung in der Schule nichts unterrichten. Es ist nicht meine Aufgabe Kindern vorzuschreiben oder sie irgendwie unterbewußt zu beeinflussen oder zu lenken, ob sie die sexuelle Neigung X nun als positiv oder negativ zu bewerten haben. Ich würde auch nicht wollen, daß meine Kinder von anderen Lehrern dahingehend beeinflußt werden.


    Die aktuellen politischen/gesellschaftlichen Kontroversen rund um dieses Thema kann man mit 16jährigen oder älteren Schülern ggf. in offenen, freien und unabhängigen Diskussionsrunden nochmal aufgreifen. Zum Beispiel die Frage, ob es sowas wie ein Adoptionsrecht für Homosexuelle geben sollte oder ob homosexelle Partnerschaften der Ehe rechtlich gleichgestellt werden sollten.

  • Ich würde auch nur ein paar Fakten erwähnen, z.B. daß es extrem selten vorkommt (laut Wikipedia sind 1,3% der Männer schwul und 0,6% der Frauen lesbisch)


    Der nächste Satz in diesem Wikipedia-Artikel lautet:
    Gleichzeitig gaben aber 9,4 Prozent der Männer und 19,5 Prozent der Frauen an, sich vom eigenen Geschlecht erotisch angezogen zu fühlen.


    Zitat

    daß die Ursache für das Auftreten dieses Phänomens noch nicht abschließend erforscht sind und daß es verschiedene Hypothesen dazu gibt. Sowas könnte man z.B. im Bio-Unterricht in der 7. oder 8. Klasse durchaus mal am Rande für 10 - 15 Minuten erwähnen.


    [ ] Du weißt, was Jugendliche interessiert und betrifft und kannst einschätzen, welche Zeit dafür schulisch aufzuwenden ist.
    [ ] Du kannst die Relevanz dieses Themas für Kinder, Jugendliche und Schule im Allgemeinen einschätzen.
    [ ] Du bist informiert über den Stand der Forschung zur Entstehung und zur statistischen Verteilung nicht-heterosexueller Neigungen und Verhaltensweisen.
    [ ] Du bist offen, die Probleme zur Kenntnis zu nehmen, mit denen Kinder aus Regenbogenfamilien, bzw. persönlich betroffene Kinder und Jugendliche im schulischen Kontext konfrontiert sind und hast verstanden, wieso es sich hier nicht um eine "gesellschaftliche Kontroverse", sondern um eine normative Selbstverständlichkeit handelt.
    [ ] Du solltest Lehrer werden.
    [X] Geh weg.

  • @ Wandersmann und Plattenspieler


    Langsam kann ich meinen Ärger auch nicht mehr verbergen. Das liegt an zwei Punkten: Ich vermisse eine angemessene Diskussionskultur und empfinde bestimmte Äußerungen als diskriminierend.


    Die Gründe der Bildungsplangegner interessieren mich weiterhin, werden allerdings, bis auf das Wiederholen der immer gleichen und nicht weiter begründeten Meinungen, nicht dargelegt. Will sagen, auf Argumente wird nicht wirklich eingegangen und Fragen nicht beantwortet. Es dreht sich immer um Folgendes:


    Kinder werden indoktriniert und die fehlende Meinungsfreiheit angeprangert:
    Das dies nicht die Intention des Bildungsplan sei wird ignoriert. Selbst nur auf die Möglichkeit, dass dies nicht beabsichtigt ist, wird nicht eingegangen. Ebenso wenig darauf, ob es nicht eher bisher einer einseitigen Beeinflussung entspricht.
    Zur fehlenden Meinungsfreiheit nutze ich jetzt einfach zwei Zitate von Wandersmann:

    Zitat

    Zitat Wandersmann:


    Darüber gibt es aber vollkommen unterschiedliche Ansichten und Standpunkte in unserer Gesellschaft. Wollen Sie den Schülern dies vorenthalten und sie einseitig im Sinne eines bestimmten Standpunktes beeinflussen? Das kann doch nicht die Aufgabe von Schule sein.

    Zitat

    Zitat Wandersmann:


    Man kann in der Schule höchstens die gesellschaftliche Kontroverse darstellen, indem man Pro und Contra zu Wort kommen läßt, indem man unvoreingenommen verschiedene Standpunkte und Argumente zur Sprache bringt und so schließlich an einem ergebnisoffenen Meinungsbildungsprozeß mitwirken. Welche Standpunkte die einzelnen Schüler nun letztlich selbst entwickeln, kann und soll meines Erachtens in einem freiheitlichen Staat nicht "von oben" verordnet werden.

    Also kann ich davon ausgehen, dass zur Meinungsfreiheit die Information über die entsprechenden Möglichkeiten gehört, um sich ein Bild zu machen. Wie passt dann:

    Zitat

    Zitat Wandersmann:


    Kann es wirklich Aufgabe der Schule sein, Kinder über sämtliche existierenden Varianten der Sexualität bei Menschen zu unterrichten und all diese Dinge als gleichwertige Optionen zu präsentieren? Ich denke nicht.

    Und auch hier wird im weiteren Verlauf ignoriert, dass es nicht darum geht, dies mit Grundschulkindern auszudiskutieren, sondern einfach andere Lebensweisen vorkommen zu lassen. Stichwort Liebe.


    Kinder werden verwirrt und überfordert:
    Weshalb dies so ist, wird trotz Nachfragen nicht beantwortet. Auf konkrete Argumente wird nicht eingegangen. Es wird wiederholt und wiederholt. Ebenfalls Stichwort Liebe.


    Es stellt kein Problem dar, da zu wenig „Betroffene“:
    Währe mir erstens neu, dass bei Maßnahmen gegen Diskriminierung die Anzahl der Betroffenen gegengerechnet wird. Und zweitens kann von „marginal“ und „sehr selten“ auch dann nicht die Rede sein, wenn ich die Zahlen von Wandersmann nutze, die wohl ausgewählt und nicht vollständig sind. Ich komme dennoch auf ein Verhältnis von 50:1 oder 1.600.000 Betroffene in Deutschland. Dies entspricht zufälligerweise der Anzahl an Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Tja, an die Konsequenz dieser „Argumentation“ möchte ich nicht mal denken.


    Eltern müssen bestimmen können, was in den Horizont von Kindern gebracht wird:
    Natürlich sind Eltern hier die erste Instanz. Deshalb kann nicht alles geduldet werden. Vor allem dann nicht, wenn es andere Grundgesetzen entgegensteht.


    Bisher habe ich nur darauf hingewiesen, wenn ich in direkten Antworten an mich etwas als diskriminierend empfinde, um nicht im Vorfeld die Diskussion über einen zu hohen Emotionsgehalt zu stören. Dabei empfinde ich einige der getätigten Äußerungen als verletzend und diskriminierend. Ein kleiner Auszug:

    Zitat

    Zitat Wandersmann:


    Dabei wird so getan, als wäre Diskriminierung von Homosexuellen ein Massenphänomen. Dem ist aber doch überhaupt nicht so.

    Hab die Zahl nicht mehr im Kopf, aber lassen wir den Anteil 3% sein, der unter allen Diskriminierungen auf Homosexuelle entfällt. Dann setzt das doch bitte mal ins Verhältnis mit der „so extrem selten“ vorkommenden Homosexualität und der immer wieder erwähnten Tatsache, dass sich davon auch fast keiner outet (irgendeiner von euch sprach von einem auf tausend Schüler). Huch, das hieße ja, dass eigentlich fast alle Homosexuellen diskriminiert werden. Aber nicht wichtig – hab’s kapiert. Nicht die Masse – habe verstanden.

    Zitat

    Zitat Plattenspieler:


    Dass in den linksliberalen deutschen Medien wenig über erfolgreiche Therapien von Homo- und Transsexuellen berichtet wird, nach denen sich die Betroffenen befreit und glücklich fühlen, heißt nicht, dass es diese nicht gäbe.

    Öhm ja, ich bin also krank und eine Therapie hilft mir, mein glückliches und erfülltes Leben, in dem ich einen liebenden Partner habe und welches ich mir Anfangs unter viel Belastung und Druck wegen engstirnige Menschen habe erkämpfen müssen, weg zu therapieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind ja auch nix Wert, nicht wahr?

    Zitat

    Zitat Wandersmann:


    Ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, daß christliche Elternhäuser oder Kirchen ihre Kinder auf Abneigung gegen Homosexualität konditionieren. Vielmehr kommen solche Phänomene wie Homosexualität in christlichen Elternhäusern überhaupt nicht vor. Die Kinder wachsen ganz normal mit der natürlichen Familie von Mama, Papa, Kind auf.

    Bei allem Respekt Wandersmann, den du mir gegenüber ja auch immer versicherst, diese Aussage beinhaltet auf so vielen Ebenen eine Diskriminierung und Verletzung,
    dass es fast schon wieder beachtenswert ist. Meine Lebensweise ist ein abnormales Phänomen, meine Elternhaus nicht christlich (bin ja mal gespannt wie meine Eltern das aufnehmen – der ganze Glaube war umsonst, sowas), die Familie in der ich aufwuchs nicht normal und nicht natürlich. Jetzt wo du’s sagst … ne, trotzdem kann ich nicht folgen. Unterstützend noch die Wiederholung dieses Zitats:

    Zitat

    Zitat Wandersmann:


    Kann es wirklich Aufgabe der Schule sein, Kinder über sämtliche existierenden Varianten der Sexualität bei Menschen zu unterrichten und all diese Dinge als gleichwertige Optionen zu präsentieren? Ich denke nicht.

    Diskriminierung ist von dir nicht gewollt und Respekt vor den Menschen vorhanden – aber gleichwertig? Nein, so natürlich auch nicht.


    Also, entweder eine Diskussion, in der auf den jeweiligen Diskussionspartner eingegangen wird, oder keine. Wenn man nicht auf Gegenargumente eingehen will - so sehe ich das - muss man seine Meinung aber bitte auch nicht kundtun. Und ich bin dann doch auch geneigt zu glauben, dass die Gründe von euch beiden eben doch nicht formuliert werden können, ohne deren innewohnende Diskriminierung offen zu legen.


    Schade eigentlich!

  • Ist schon blöd, wenn der andere undifferenzierte Aussagen tätigt, wie meine dazu, nicht? Ähnlich, wenn auch subtiler, der Verweis auf Therapien und das nicht alle Homosexuellen krank sind.


    Welche Theorien und Studien sich dahinter verbergen, ob deren Zielsetzung geeignet ist eine Therapiebedürftigkeit oder -möglichkeit abzuleiten, ob wissenschaftliche und ethische Grundsätze dabei eingehalten wurden und ob es Langzeitstudien zum Erfolg gibt oder nur Momentaufnahmen und Einzelfallbeschreibungen, wird dann eben unter gesellschaftlichem und wissenschaftlichem Zeitgeist verbucht.

  • Wenn der Druck der diksriminierenden Gesellschaft so hoch und so brutal ist, dass Menchen meinen, sich in eine Therapie begeben zu müssen, weil sie mit ihrer sexuellen Identität nicht mehr klar kommen, weil ihnen vermittelt wird, sie seien falsch/pervers/verkehrt, und sie deshalb tatsächlich leiden, dann ist das um so bitterer.


    Das ist derselbe Zynismus wie der, der mich beim Eröffnen des threads so aufgeregt hat: zu behaupten, das sei ein "lifestyle" (sic!), der in die Depression und den Suizid treibt und deshalb sei Homosexualität nicht in der Schule als gleichwertig zu betrachten - wenn die Depression und der Suizid nunmal doch logische Folge der Diskriminierung, des Ausgeschlossenwerdens, des Abgelehntwerdens sind. Ich fasse es einfach nicht!


    Und wenn die "Therapierten" sich hinterher befreit fühlen, weil sie sich dem Druck der Gesellschaft, die sie ausschließt, gebeugt haben und sich auf Anpassung haben therapieren/trimmen/brechen lassen und dann noch stolz drauf sind, dass sie sich dermaßen haben gehirnwaschen lassen, dann ist das tragisch. Und ein Verbrechen an diesen Menschen, dahin getrieben worden zu sein!


    Ich finde diese Therapiedebatte fast noch zynischer als die Behauptung in christlichen Familien gäbe es erst gar keine Homosexuellen.


    Es gibt übrigens für jeden Bericht über die angebliche "Befreiung" einen über den - meist ein paar Jahre später stattfindenden - völligen Zusammenbruch dieses Gebäudes .... und das tiefe Loch, in das man als gehirngewaschener dann fällt.

    Zitat


    "Mr. Arana said that reparative therapy ultimately delayed his self-acceptance as a gay man and induced thoughts of suicide. “But at the time I was recruited for the Spitzer study, I was referred as a success story. I would have said I was making progress.” (...)
    "By then my father, who flew to New Haven the day I committed myself, realized that therapy—and the pressure he and my mother had placed on me—was doing more harm than good. “I’d rather have a gay son than a dead son,” he said."


    The ordeal was a turning point.
    While it took years of counseling to disabuse myself of the ideas I had learned while undergoing therapy with Nicolosi, it was the first time I encountered professionals who were affirming of my sexuality, and the first time I allowed myself to think it was all right to be gay. (...)


    Ryan, my therapy partner, was even more deeply affected. (...) “I was beyond control,” he said. “Something just broke in me. I was trying to destroy myself because I had internalized all the homophobia from therapy.” http://prospect.org/article/my-so-called-ex-gay-life



    Und viele der anfänglich enthusiastischen Vertreter dieser wirklich ekelhaft zynischen "Therapie"form, zumindest die, die wirklich ehrlich dran bleiben und reflexionsfähig sind, rudern dann zurück - wie dieser hier - als einer von vielen - ein bzw DER Psychiater aus Princeton.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    2 Mal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Schließe mich Friesin an.


    Letztlich lebt der Thread davon, dass zwei User klassisches Trollverhalten zeigen, dessen wesentliche Merkmale sascha77 zum Großteil ja benannt hat.


    Es gehört dabei zum Verhaltensprogramm solcher Personen, dass immer weitere Gegenreden als Bestätigung der eigenen Meinung (und des eigenen Selbst) gelesen werden. Daher wäre ein Ende des Ganzen angeraten.

  • Die Argumente wiederholen sich.
    Vielleicht noch einmal ein kurzer Einwurf: der für mich wichtigste Kritikpunkt, der tatsächlich auch greift ist der, dass dieser Bildungsplan dem Recht der Eltern auf Erziehung der Kinder (Grundgesetz) entgegensteht.
    Der Bildungsplan ist ein Spiralcurriculum. Die Inhalt der "Akzeptanz verschiedener sexueller Orientierung" ziehen sich von der1. Bis zur 12. Klasse durch verschiedene Fächer.
    Bisher war es wohl auch in Baden-Württemberg so, dass man die Inhalte im Fach Sexualkunde mit den Eltern absprechen sollte. Die Eltern wussten deshalb so in Etwa, was im Unterricht besprochen wird.
    Das kann jetzt in dieser Form nicht mehr stattfinden, das Recht der Schule/des Staates wird in diesem Fall höher gewichtet als das der Eltern, noch dazu im intimsten Bereich, der Sexualität.
    Objektiv betrachtet sind die Bedenken der Elternverbände für mich berechtigt. Toleranz gilt übrigens auch für religiöse Orientierung!
    Verständlich ist für mich aber auch, dass man etwas gegen Mobbing und Ausgrenzung tun muss. Da besteht Konsens.
    Aber dieses Mobbing trifft leider Viele, nicht nur die Mitgleider der LSBTQ-Gruppen.
    Übrigens steht auf Zeit-online auch ein Artikel dazu, mit vielen interessanten Leserkommentaren.

  • Zitat

    Vielleicht noch einmal ein kurzer Einwurf: der für mich wichtigste Kritikpunkt, der tatsächlich auch greift ist der, dass dieser Bildungsplan dem Recht der Eltern auf Erziehung der Kinder (Grundgesetz) entgegensteht.
    Der Bildungsplan ist ein Spiralcurriculum. Die Inhalt der "Akzeptanz verschiedener sexueller Orientierung" ziehen sich von der1. Bis zur 12. Klasse durch verschiedene Fächer.
    Bisher war es wohl auch in Baden-Württemberg so, dass man die Inhalte im Fach Sexualkunde mit den Eltern absprechen sollte. Die Eltern wussten deshalb so in Etwa, was im Unterricht besprochen wird.
    Das kann jetzt in dieser Form nicht mehr stattfinden, das Recht der Schule/des Staates wird in diesem Fall höher gewichtet als das der Eltern, noch dazu im intimsten Bereich, der Sexualität.


    Ich vergaß, es waren eher drei Nutzer mit entsprechendem Verhalten.

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