Politik | 8 | Markt - Problemorientierung gesucht

  • Liebe Gemeinde,


    ich habe nun eine Reihe in Klasse 8 im Fach Politik/Wirtschaft vor mir, in der es laut schulinternem Lehrplan darum gehen soll, was der Markt so leistet. Es geht um den Wirtschaftskreislauf, die Funktionen des Geldes, die Preisentstehung durch Angebot und Nachfrage etc.
    Nun ist das alles ja recht informierend angelegt, wobei der Lehrplan unserem nicht ganz so tollen Schulbuch folgt.


    Ich suche jetzt eine problemorientierte Leitfrage für die Reihe, die ich dann in der nächsten Woche erarbeiten müsste. So recht fällt mir nichts ein. In Klasse 9 steht dann die soziale Marktwirtschaft inklusive dem Vergleich mit freier Marktwirtschaft und Planwirtschaft auf dem Programm, das fällt also raus.


    Daher wollte ich mal fragen, welche problemorientierten Leitfragen ihr für diese Reihe so habt. Sollten eure Reihen anders aussehen (schulinterne Lehrpläne können sich ja unterscheiden), wäre das sicherlich nicht dramatisch, solange ich begründen kann, wieso ich bestimmte Gegenstände an dieser Stelle behandle. Da das jedoch die UPP-Reihe sein wird, wäre es gut, wenn ich da eine nett klingende Reihenplanung vorlegen kann. "Was leistet der Markt?" reicht da als Leitfrage - imho - nicht.


    Vielen Dank im Voraus! :)

  • Arbeitest du eher aus Unternehmersicht oder Verbraucher?
    Ich vermute mal Verbraucher.


    Wie entsteht der Preis bei unseren Produkten?
    Warum zahlen wir mit € und nicht mit Muscheln?
    Wer legt fest, was wie viel kostet?

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Das war bei mir damals im Ref mein Entwurf in Jahrgang 7 - vll. hilfts ja. Ich habe damals noch gelernt, dass "W-Fragen" oft keine wirkliche Problemorientierung sind (hab's natürlich trotzdem drin :D), weil sie so eine Sachorientierung haben...


    Sequenz 1: Einführung in grundsätzliche marktwirtschaftliche Sachverhalte



    Sequenz 2: “König Kunde?! - Gilt das auch für Jugendliche?”


    1. UE “Was ein Markt ist weiß doch jeder, oder? Da kaufen wir doch samstags immer Obst!”




    Schülerorientierte Annäherung an das Thema “Märkte” auf Grundlage verschiedener Cartoons mit anschließender Erarbeitung verschiedener Marktarten. Lernerinvolvierende Planung, welche Themen im Rahmen der Reihe bearbeitet werden sollen.


    2. UE Wo kommt das Geld meiner Eltern eigentlich her und wo geht es hin?”







    Arbeitsteilige, schülerorientierte Erarbeitung des einfachen Wirtschaftskreislaufs auf Grundlage verschiedener fiktiver Szenarien.



    3. UE Warum kostet das neue Smartphone direkt nach der Veröffentlichung viel mehr als ein paar Monate später?”







    Spielerische Erarbeitung des Preisbildungsmechanismus mit Hilfe eines fiktiven Marktszenarios.



    4. UE “Funktioniert der Preisbildungsmechanismus immer oder gibt es auch Ausnahmen?”










    Theoretische Vertiefung der in der vorherigen UE erworbenen Erkenntnisse über den Preisbildungsmechanismus und arbeitsteilige Erarbeitung verschiedener Marktformen und deren Konsequenzen für die Preisbildung.



    5. UE „Bei einem Vertrag müssen immer beide Seiten unterschreiben, richtig?“










    Textbasierte Erarbeitung der Frage, was einen gültigen Vertrag im Allgemeinen ausmacht sowie Sensibilisierung für die Vertragsfähigkeit Jugendlicher.



    6. UE „Warum darf ich mir eigentlich alleine DVDs kaufen aber nicht das neueste Smartphone?“ - Erarbeitung und handlungsorientierte Anwendung und Vertiefung von Kenntnissen über Verbraucherrechte und -pflichten im jugendlichen Alter anhand der lösungsorientierten Bearbeitung verschiedener problembehafteter Szenarien.



    7. UE „Du wolltest doch nur eine Flasche Cola kaufen gehen. Warum hast du denn jetzt wieder 10€ ausgegeben?“


    Auf den Erfahrungen der SuS basierende und mit Hilfe der Think-Pair-Share Methode durchgeführte Erarbeitung der Thematik der Spontankäufe in Supermärkten sowie die textbasierte Erarbeitung der Hintergründe.
    Anschließende Vorbereitung einer Supermarkterkundung.

    8. UE „Sind Supermärkte wirklich so genau durchgeplant wie es im Buch steht ?“










    Durchführung der Supermarkterkundung und anschließende differenzierte Reflektion ebendieser.


    9. UE „Was habe ich in dieser Reihe gelernt und was bringt es mir für die Zukunft?“










    Arbeitsteiliges Verfassen eines Schülerzeitungsberichts über die Supermarkterkundung sowie Abschluss der Reihe durch ein Quiz zur Überprüfung des Wissenstands der Schüler und durch eine Evaluation auf Grundlage von Feedbackbögen.




    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Vielen Dank für alle Antworten :). Da sind auf jeden Fall hilfreiche Ideen dabei.
    Ich habe mich jetzt für die Leitfrage "Wieso leben wir nicht im Schlaraffenland?" für die Reihe entschieden. Nach der ersten, offensichtlichen Antwort (weil Essen nicht fliegen kann), glaube ich, dass ich damit ganz gut zur Güterknappheit, dem Grund, wieso wir überhaupt wirtschaften müssen und wieso es also Märkte gibt, wieso man dann Geld braucht etc. kommen kann.

  • Ich habe mich jetzt für die Leitfrage "Wieso leben wir nicht im Schlaraffenland?" für die Reihe entschieden. Nach der ersten, offensichtlichen Antwort (weil Essen nicht fliegen kann), glaube ich, dass ich damit ganz gut zur Güterknappheit, dem Grund, wieso wir überhaupt wirtschaften müssen und wieso es also Märkte gibt, wieso man dann Geld braucht etc. kommen kann.

    "dem Grund" - das macht mich neugierig zu wissen, was Deiner Meinung nach der Grund ist!

  • jetzt ganz ohne Ironie gefragt:leben wir hier in Mitteleuropa nicht im Schlaraffenland? :gruebel:


    Ehrliche Antwort? Mehrheitlich nein, wenn du die Gesamtheit meinst. Wären einige wenige nicht extrem gierig und kriegten sie nie genug... wäre das vielleicht möglich. Aber dahingehend, was möglich wäre... nein, absolut nicht.



    Zitat

    Und: sind die Schüler überhaupt vertraut mit dem Begriff "Schlaraffenland"? :gruebel:

    Gute Frage. Hatten sie noch eine Oma, die ihnen Märchen erzählt hat?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • jetzt ganz ohne Ironie gefragt:leben wir hier in Mitteleuropa nicht im Schlaraffenland? :gruebel:

    Klar, und die, die nicht im Schlaraffenland leben, sind froh, dass sie nicht mehr in der Steinzeit leben, und die in der Steinzeit sind froh, dass sie mal was Warmes essen können und die davor, dass sie es mal aus den Meeren an Land geschafft haben. Und so findet jeder einen Vergleich, mit dem er sich gut fühlt.
    Oder wie es bei Monty Python heißt: "And though I may be down right now at least I don't work for Jews." ;)


    Edit: Die Richtung des Vergleichs würde ich entgegen der vermuteten Haltung der Schüler ausrichten.

  • Was hat es denn generell mit derlei Fragen auf sich? Sollen das Fragen sein, die SchülerInnen sich stellen? Oder muss man seine U-Entwürfe immer in Frageform abgeben? Kenne ich nicht.


    Ohne vom Fach zu sein: würde spontan mit Thema Taschengeld loslegen. Wer bekommt welches? Was kaufen sich die SchülerInnen davon? Wo kommt dieses Geld eigentlich her? Wer hat schon mal gejobbt? Möchte jemand fürs Rasenmähen/Babysitten/Zeitungaustragen gern Äpfel oder Winterschuhe bekommen? Warum (nicht)? ...


  • Ohne vom Fach zu sein: würde spontan mit Thema Taschengeld loslegen. Wer bekommt welches? Was kaufen sich die SchülerInnen davon? Wo kommt dieses Geld eigentlich her? Wer hat schon mal gejobbt? Möchte jemand fürs Rasenmähen/Babysitten/Zeitungaustragen gern Äpfel oder Winterschuhe bekommen? Warum (nicht)? ...

    Ich bin auch nicht vom Fach, schließe jedoch von der Signatur des Threaderstellers darauf, dass die Unterrichtsreihe in einer Gymnasialklasse gezeigt werden soll. Und da finde ich besagten Ansatz sicher eine schöne und schülernahe Sache, aber dann doch nicht ganz auf Gymnasialniveau. Schiris Vorschlag weiter oben hat mir gut gefallen :) !

  • Was hat es denn generell mit derlei Fragen auf sich? Sollen das Fragen sein, die SchülerInnen sich stellen? Oder muss man seine U-Entwürfe immer in Frageform abgeben? Kenne ich nicht.


    Ohne vom Fach zu sein: würde spontan mit Thema Taschengeld loslegen. Wer bekommt welches? Was kaufen sich die SchülerInnen davon? Wo kommt dieses Geld eigentlich her? Wer hat schon mal gejobbt? Möchte jemand fürs Rasenmähen/Babysitten/Zeitungaustragen gern Äpfel oder Winterschuhe bekommen? Warum (nicht)? ...

    Ja, U-Entwurfe in Geschichte und Gemeinschaftskunde haben üblicherweise eine Leitfrage (die dann auch der Titel der Stunde ist).
    Diese kann bereits in zuvor von den SuS entwickelt worden sein oder sich mehr oder weniger spontan aus dem Einstieg der Stunde ergeben.

  • Hui, da ist ja viel dazugekommen :D.


    Genau, es geht um eine Leitfrage, die man gemeinsam mit den Schülern erarbeitet (im besten Fall formulieren diese die irgendwann selbst (zumindest in abgewandelter Form) und dann kann man überlegen, was man eigentlich alles tun muss, um diese Leitfrage dann zu beantworten.


    Taschengeld habe ich rausgelassen, weil wir das irgendwie zu gefährlich war. Wenn dann der eine 50€ bekommt und der andere 10€ ist es ja doch eine doofe Situation - selbst wenn man es anonym macht. Und dass dann Eltern zur Schule kommen, die mir vorwerfen, ich würde ihr Kind dazu anstacheln, mehr Geld zu verlangen, da habe ich auch keine Lust drauf (ein wenig scherzhaft gesprochen).


    Der Grund, auf den ich eingehen möchte, sind die Bedürfnisse, die Menschen haben. Und diese ziehen den Bedarf an bestimmten Gütern mit sich. Das Problem, weshalb man dann wirtschaften muss, ist die Knappheit von Gütern. Und das ist auch der Bezug zum Schlaraffenand. Es gibt eben nicht von allem so viel, wie man gerne hätte. Und das fliegt einem dann auch nicht einfach so zu. Vielmehr sind einige Güter knapp und haben daher einen bestimmten Wert und wenn man ein solches Gut haben möchte, muss man dafür etwas tun - also z.B. diesen Wert mit Geld bezahlen. Und dann kann man aber eben mit dem begrenzten Geld, das man hat, nichts anderes mehr kaufen.
    Für Ergänzungen/Korrekturen/... bin ich natürlich gerne offen :).


    Es ist eine 8. Klasse im Gymnasium, Politik hatten sie zuletzt in der 5. Dementsprechend geht es hier auch echt um die Basics. In Stufe 9 wird dann die Beschäftigung mit der sozialen Marktwirtschaft anstehen, weshalb der Themenbereich hier erstmal geblockt ist.

  • Ich finde die Entscheidung richtig, nicht nach dem jeweiligen Taschengeld zu fragen. Es gibt sowieso schon genug Sozialneid...


    Was du allerdings tun kannst - vielleicht als Einführung ins Thema - ein (für jeden gleiches) "virtuelles Taschengeld", Und dem gegenüber ein paar "Angebote", die SuS in der Klasse interessieren könnten. Natürlich reicht das Geld nie im Leben für alles. Also was tun? Selektieren? Oder mehr Geld auftreiben (jobben)?


    Nur so eine Idee, vielleicht gefällt sie dir ja.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
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  • Ich hab auch nie nach dem Taschengeld der einzelnen Schüler gefragt aber z.B. schon Grafiken mit Durchschnittswerten gezeigt.
    Bisher hat sich darüber auch noch nie jemand beschwert.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Der Grund, auf den ich eingehen möchte, sind die Bedürfnisse, die Menschen haben. Und diese ziehen den Bedarf an bestimmten Gütern mit sich. Das Problem, weshalb man dann wirtschaften muss, ist die Knappheit von Gütern. Und das ist auch der Bezug zum Schlaraffenand. Es gibt eben nicht von allem so viel, wie man gerne hätte. Und das fliegt einem dann auch nicht einfach so zu. Vielmehr sind einige Güter knapp und haben daher einen bestimmten Wert und wenn man ein solches Gut haben möchte, muss man dafür etwas tun - also z.B. diesen Wert mit Geld bezahlen. Und dann kann man aber eben mit dem begrenzten Geld, das man hat, nichts anderes mehr kaufen.
    Für Ergänzungen/Korrekturen/... bin ich natürlich gerne offen :).


    Ich finde das inhaltlich so nicht richtig.
    Beispiel:
    Laut der Bundeszentrale für politische Bildung leiden knapp 900 Millionen Menschen an Hunger, obwohl genügend Nahrung vorhanden ist. Dies sei ein "Verteilungsproblem".
    Aber vielleicht mißverstehe ich Dich bzw. Deine Formulierungen auch bzw. darüber kannst Du ja - wenn es das Material hergibt - ja auch die Schüler diskutieren lassen.


    Welche Lernziele hast Du bzgl. des "Schlaraffenlands"? Dass man Geld braucht um sich etwas kaufen zu können? Das man sich Geld verdienen muss durch Arbeit, wenn man keines hat? Das ist mir nicht ganz klar...

  • Wie gesagt, es ist eine Reihe, in der (markt)wirtschaftliches Grundwissen im Vordergrund steht.
    Tatsächlich beziehe ich mich da im Wesentlichen auf Deutschland, nicht auf weltweite Probleme (dafür reicht auch die Zeit einfach nicht).


    Genau, die Grundfrage soll sein, wieso es so etwas wie wirtschaftliches Handeln überhaupt gibt.
    Im Schlaraffenland ist alles unfassbar günstig bzw. kostet nichts und fliegt einem, wenn man gerade will, direkt in den Mund.
    Wieso ist es in Deutschland eigentlich nicht so?
    Und da will ich dann eben erarbeiten, dass (die meisten) Güter knapp sind, Brathähnchen ja auch erst einmal gezüchtet, geschlachtet, verarbeitet und serviert werden müssen und das alles entlohnte Arbeit ist und solche Güter dann eben Geld kosten. Und das passiert auf Märkten. Und das alles tun wir uns an, weil wir Bedürfnisse haben, die wir stillen wollen.



    Sachkompetenzen, die die SuS laut schulinternem Curriculum erlangen sollen, betreffen die folgenden Bereiche:
    - Grundprinzipien, Möglichkeiten und Probleme der Marktwirtschaft
    - Wirtschaftskreislauf
    - Funktionen des Geldes


    Am Ende wäre dann tatsächlich eine Diskussion schön, die sich auf Verteilungsprobleme bzw. die Konsequenzen wirtschaftlichen Handelns insgesamt beziehen, wobei ich ggf. eher ein Beispiel innerhalb von Deutschland wählen würde (aber da gibt es ja auch genug).

  • Ich bin so frei mal noch weiter rumzustochern bzw. blöde Fragen zu stellen ;)


    Bzgl. des von mir genannten 'Welthunger trotz ausreichender Resourcen' sagst Du, dass Du Dich nicht auf weltweite Probleme, sondern auf Deutschland beziehst - ok.
    Aber dass in Deutschland die meisten Güter knapp sind ist mir neu!
    Du schreibst, dass die "Güter knapp sind. Brathähnchen ja auch erst einmal gezüchtet [...] werden müssen". Daraus, dass Waren produziert müssen, kann man doch nicht folgern, dass es eine Knappheit gibt.
    Was verstehst Du unter "knapp"? Dass der Preis einer Ware nicht "umsonst" ist?


    Geht es Dir um die Preisform der Ware oder um eine Moral à la "Kinder, seinen Lebensunterhalt muss man sich verdienen! Es wird einem nichts geschenkt!"

  • ...
    Im Schlaraffenland ist alles unfassbar günstig bzw. kostet nichts und fliegt einem, wenn man gerade will, direkt in den Mund.
    Wieso ist es in Deutschland eigentlich nicht so?
    Und da will ich dann eben erarbeiten, dass (die meisten) Güter knapp sind, Brathähnchen ja auch erst einmal gezüchtet, geschlachtet, verarbeitet und serviert werden müssen und das alles entlohnte Arbeit ist und solche Güter dann eben Geld kosten. Und das passiert auf Märkten. Und das alles tun wir uns an, weil wir Bedürfnisse haben, die wir stillen wollen.

    Wir kennen das Märchen vom Schlaraffenland ;) . Das Bild ist aber mäßig ideal, weil deine SchülerInnen (und du selbst) sich ja tatsächlich jedes materielle Bedürfnis zu jeder Zeit befriedigen könnten. Oder standest du je vor einem leeren Supermarkt? hast jemals Hunger gehabt? Musstest je auf irgendwas Wichtiges ernsthaft verzichten?


    Ich denke nach wie vor, dass du ausgehend von dem Geld, das die SchülerInnen selbst auf den Kopf hauen, teilweise vielleicht sogar selbst verdienen, viele Themen bearbeiten kannst. (Z.B. Funktion des Geldes- Tauschhandel usw.) wenn ich schreibe "wolltet ihr Schuhe statt Bares fürs Babysitten bekommen?" fände ich das eine absolut spannende Einstiegsdiskussion für 14-Jährige. Vielleicht eher als der Monolog vom Werdegang des Brathähnchens.
    Natürlich genauso am Gymnasium- dort machen sich Achtklässler im Schnitt auch keine schlaueren oder lebensnaheren Gedanken über den Wirtschaftskreislauf, als an anderen Schulformen. Im Gegenteil...

  • Wir kennen das Märchen vom Schlaraffenland ;) . Das Bild ist aber mäßig ideal, weil deine SchülerInnen (und du selbst) sich ja tatsächlich jedes materielle Bedürfnis zu jeder Zeit befriedigen könnten. Oder standest du je vor einem leeren Supermarkt? hast jemals Hunger gehabt? Musstest je auf irgendwas Wichtiges ernsthaft verzichten?

    Ähem... nein...?
    Es geht nicht um leere Supermärkte... aber um leere Taschen/Konten.
    Wenn du wirklich glaubst, die SuS können sich immer alles leisten, lebst du offenbar nicht in Deutschland.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

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