Muss ich meinen Privatwagen für Dienstfahrten zur Verfügung stellen? / Unfall auf Dienstfahrten

  • Dann will ich euch mal auf den aktuellen Stand bringen.
    Am Dienstag bin ich zu meiner Beratungsleitung rein zwischen zwei Terminen. Dass ich einen Unfall hatte, wusste sie schon. Dass es ein Totalschaden wird, war eine Woche zuvor noch nicht klar. Ich war ziemlich erbost und habe ich geschildert, dass ich wegen des Totalschadens auf einem guten Betrag sitzen bleiben werde und dass ich das ein Unding finde. Sie meinte, sie könne mir da kein Geld geben und man könne da jetzt keine Grundsatzdiskussion drüber führen. Ich entgegnete ihr, dass mir bewusst sei, dass mein Verlust nicht zu beziffern sei, aber sicher im vierstelligen Bereich liegt und ich deshalb meinen Privatwagen nicht mehr zur Verfügung stellen werde. Sie schaute schon ziemlich getroffen. Sie könne mir da aber letztendlich nichts zu sagen, wie es dann weiterginge. Ich solle einen Termin beim Chef ausmachen. Das gehe ich dann nach den Ferien an.
    Ein alteingessener Kollege meinte zu mir, dass ich in dem Gespräch aufpassen müsse. Ich hatte eh den Wunsch, aus der Beratung zu gehen, und mein Chef könnte es so auffassen, dass ich das jetzt ausnutze, um mein Ausscheiden aus der Beratung zu erzwingen.


    Ich habe auch noch mit einer Kollegin gesprochen, die auch mal einen Unfall in der Beratung hatte in dem üblichen Gehetze, um die Termine ermöglichen zu können. Ihr Wagen wurde repariert und dann ging es erst richtig los: kaputte Kabel und Kurzschlüsse (einmal auch im Urlaub im Ausland) mit vielen Werkstattbesuchen und entsprechenden Kosten. Nach einer gewissen Zeit hatten sie und ihr Mann auch genug und das Auto dann verkauft. Auf diesen ganzen Kosten blieb sie letztendlich auch sitzen. Für die erhöhte Schadensklasse bei der Versicherung hat sie einen einmaligen Pauschalbetrag erhalten. Ihr Mann hat sich wohl sehr über das Dauerdrauflegegeschäft aufgeregt, denn er bekommt von seiner Firma einen Dienstwagen. Nene, für mich ein eindeutiges Nein zum weiteren Einsatz meines Wagens für berufliche Zwecke!


    Vorgestern habe ich mein neues Auto abgeholt. Es ist definitiv eine Verbesserung zu dem, was ich vorher hatte. :) Das war nicht unbedingt beabsichtigt, weil ich eigentlich gar nicht so viel Schnickschnack brauche. Es war aber halt einfach dabei. Es ist ja auch nicht so einfach, auf die Schnelle ein passendes Auto für einen zu finden. Ich bin 2m groß und da kann ich ja nicht jeden nehmen.

  • Verstehe ich nicht ganz. Warum war nicht klar das es ein Totalschaden ist? Das muss du doch auf der Sachschadensersatzmeldung unter Punkt 13g angeben werden. Was hat dir den die Werkstatt deiner Wahl mitgeteilt? (Dafür kannst du aber wohl nur deine Werkstatt/Sachgutachter verantwotlich machen und nicht den Sachbearbeiter, der deine Meldung entgegennimmt.)


    Hat dein Chef auch "Zweifel an der Richtigkeit habe ich nicht." angekreuzt? Oder hat er "grobe Fahrlässigkeit" angekreuzt?


    Mit welchem Grund wurde die Erstattung den abgelehnt?


    Worüber warst du erbost? Das die Sachberaterin dich zwischen 2 Terminen beraten hat?


    Das eine Werkstatt mal nicht perfekt arbeitet kann immer mal vorkommen, aber dann würde ich mir eine andere Werkstatt suchen. Dafür kann die Schadenregulierung erstmal auch nichts. Ein Dienstwagen hätte dort übrigens auch nicht geholfen. Der wäre genau so kaputt.


    Dienstwagen halte ich für absoluten Unsinn. Total unwirtschaftlich; schädlich für Umwelt und Volkswirtschaft. Irgendwer muss es ja bezahlen, im Notfall werden das alle Lehrer zahlen müssen, (indem man z.B. den Lohn eine Zeitlang nicht erhöht; die Steuern erhöht, Arbeitszeit erhöht, ...).
    Es gibt genügend andere/bessere/sinnvollere Alternativen.

  • Finde ich ganz toll. Wenn man das allerdings bei uns machen würde, dann würde man kräftig angeraunzt werden.
    Und wenn man Eltern und Schülern gegenüber Äußerungen macht (letzter Absatz bei Dir), dann würde man cholerisch zusammengebrüllt werden wie unprofessionell man sei so etwas gegenüber Eltern und Schülern zu äußern.
    Naja, man kann nur hoffen, dass die Schulleitung bei uns nicht mehr so lange macht (sind aber noch einige Jahre) oder die cholerische Persönlichkeitsstörung mit kardiovaskulären Folgen vor der Pension zuschlägt.
    Aber wirklich Hut ab, dass du den Mut hast etwas mal nicht zu machen bzw. so offensiv zu kommunizieren. Wenn mehr Kollegen so wären, dann wären die Arbeitsbedingungen vielleicht endlich tragbar. Dann würde der Job auch Spaß machen, denn das Unterrichten, Umgang mit SuS usw. ist ja in Ordnung. Aber der Rahmen ist halt grauenvoll.

  • Ich war einen Tag nach dem Unfall bei meiner Beratungsleitung und habe ihr das mitgeteilt. Da war noch kein Gutachter beim Auto. Letzte Woche wusste ich dann, dass der Wagen hin ist. Ja, da war ich ziemlich sauer drüber und finde, dass meine Leitung das auch ruhig mitbekommen kann. Das ist ja schließlich auch ihre Fürsorgepflicht! Ich habe mich da oben missverständlich ausgedrückt und das editiert.
    Den Antrag habe ich erst am Donnerstag abgegeben. Da hat noch keiner drübergeschaut und laut meiner Kollegin dauert es lange, bis sich seitens des Schulamts etwas tun wird.


    Ich glaube, du verstehst es einfach nicht: wenn einem mit einem Dienstwagen etwas passiert, habe ich noch nie von jemandem gehört, dass man selbst dafür haften muss, außer man hat es mit Vorsatz getan. Stellst du aber deinen Privatwagen, hast du das Risiko! Bei ihrem Auto war ein größerer Schaden, ein Auto ist nunmal ein komplexes Gerät und man steckt letztendlich nicht drin, wenn mal etwas größeres dran war. Der Wagen gilt als instandgesetzt und einen eindeutigen Zusammenhang mit dem Unfall nachzuweisen, ist bei einem Gebrauchsgegenstand sehr schwierig. Es geht hierbei einfach nicht nur um ein paar Euro, sondern um ziemlich viel. Viele haben bei ihrer Versicherung auch keine freie Werkstattwahl, ich z.B. nicht.


    Ich weiß auch nicht, was du mit der Umwelt und der Volkswirtschaft hast. Soll man das alles einfach ertragen, weil der Dienstherr es sich wieder besonders einfach macht, das Meiste auf uns abzuwälzen? Am besten noch mit dem Argument, dass die anderen, die nicht mit dem Auto dienstlich unterwegs sein müssen, keine Nachteile davon haben werden? Dafür habe ich dann echt kein Verständnis, da ich mir die Rumfahrerei nicht ausgesucht habe!!!
    Solange man nicht wesentlich besser vom Dientsherrn versichert wird (so etwas ist laut meinem PR in Planung, aber dauert wie immer und ich werde nichts davon haben ...), legt man im Zweifel privates Geld für Dienstgeschäfte drauf. Das kann einfach niemand von einem verlangen!



    Wenn mehr Kollegen so wären, dann wären die Arbeitsbedingungen vielleicht endlich tragbar. Dann würde der Job auch Spaß machen, denn das Unterrichten, Umgang mit SuS usw. ist ja in Ordnung. Aber der Rahmen ist halt grauenvoll.

    So geht's mir und einigen Kollegen auch gerade. Die Arbeit mit den Kindern belastet mich nicht und macht sehr viel Freude. Das ganze Drumherum empfinde ich derzeit als extrem belastend.

  • zu 1: Ah. ok. Kann ich nachvollziehen, hilft aber nicht viel.


    zu 2 und 4: Nein, verstehe ich auch nicht, weil es deine Argumente unlogisch sind. Man stellt einen Sachschadenersatz-Antrag und erhält seinen Schaden ersetzt. Das ist die Fürsorgepflicht deines Arbeitgebers. Wo ist da ein Schaden, der nicht ersetzt wird?


    zu 3: Jain. Du hast freie Wahl der Versichung und hast dir deine Versichung ausgewählt, welche dich evtl. einschränkt. Das war aber deine eigene Wahl und nicht die Wahl deines Arbeitgebers.

  • zu 2 und 4: Nein, verstehe ich auch nicht, weil es deine Argumente unlogisch sind. Man stellt einen Sachschadenersatz-Antrag und erhält seinen Schaden ersetzt. Das ist die Fürsorgepflicht deines Arbeitgebers. Wo ist da ein Schaden, der nicht ersetzt wird.

    Mein Schaden lässt sich überhaupt gar nicht beziffern. Mein Wagen war frisch aus der Inspektion und wäre sehr wahrscheinlich noch jahrelang kostengünstig für mich gelaufen. Das kann ich ja nun aber ganz schlecht nachweisen oder in Zahlen vorlegen. Ich bekomme den Zeitwert, weil sich das berechnen lässt. Die Hochstufung in meiner privaten Vollkaskoversicherung bekomme ich ja auch nicht erstattet.
    Da ich letztendlich die versteckten Kosten tragen muss, bin ich für eine eindeutige Trennung von privat und dienstlich.

  • Das ist doch viel zu kurz und unlogisch gedacht.
    1. Wenn sich der Wert deines Autos gar nicht beziffern läßt, wie hast du das (bzw. warum überhaupt) dann mit der Vollkoskoversicherung gemacht? Sollen die dir auch einen nicht zu beziffernden Wert erstatten, wenn du einen Schaden hast?
    2. Natürlich wirst du hochgestuft. Sollte auch bei Dienstwagen ehrlich gesagt auch so sein und mal dringend eingeführt werden! Das ist eine gravierende Lücke im System, die auf Kosten aller Versicherungsteilehmer deiner Versicherung gehen. Das dein Argument unlogisch ist erkennt man auch an folgenden Vergleich: Ansonsten würde man z.B. bei Verkehrsstößen, bei denen man den Führerschein verliert auch sagen: Das Vergehen habe ich dienstlich gemacht. Dafür darf mir der Füherschein nur dienstlich abgenommen werden und nicht privat.
    3. Versteckte Kosten hast du schon absetzen können. z.B. bei der Steuer oder bei der km-Pauschale. In den 35 ct pro km sind ja nicht nur Spritkosten, sondern auch andere Kosten. Die 35 ct hast du aber immer "klaglos" angenommen, obwohl du wahrscheinlich viel geringere Spritkosten hattest, oder?
    4. Wenn man das private und dienstliche wirklich zu 100% trennen würde, dann würden die Kosten unnötig steigen. Wer soll das bezahlen? Letztentlich wir. All diejenigen, die keinen Dienstwagen haben natürlich am stärksten. Aber selbst bei den Leuten mit Dienstwagen würde es sich negativ auswirken. Wie soll sich den so ein Auto wirtschaftlich rechnen, wenn es nur an 10 bis max 80 Fahrten pro Jahr eingesetzt wird? Wenn wir alle so verschwenderisch mit Resourcen und Steuern umgeben, dann dürften wir aber bald locker das Doppelte zahlen. Ich stelle mir auch schon nur die Parkplätze hier in der Strasse vor. Da sollen dann im Extremfall jetzt nächstens doppelt so viele Autos herumstehen, weil jeder seinen Dienstwagen und seinen Privatwagen hat? Ich glaube kaum, dass jeder Lehrer mal eben so einen weiteren Parkplatz hat. Wie/Wo soll man die bauen? Wer bezahlt die?
    5. Wenn sich alle benehmen würden, dann wäre es evtl. nicht ganz so teuer. Viele können das auch, aber nicht alle. Guck dich doch einfach mal in den Klassenräumen um. Einige Lehrer behandeln die so, wie sie auch ihr Eigentum behandeln. Anderen ist das alles egal, weil es ihnen nicht gehört. Das wird die Kosten nochmal hochtrieben. Dann geht man mit dem Auto nicht mehr so pfleglich um, gibt richtig Bleifuss, ...


    Die jetzige Regel ist meiner Meinung nach grundsätlzich gut. Dienstwagen würde ich da ganz klar ablehnen. Es gibt genügend andere bessere Alternativen.

  • Ein alteingessener Kollege meinte zu mir, dass ich in dem Gespräch aufpassen müsse. Ich hatte eh den Wunsch, aus der Beratung zu gehen, und mein Chef könnte es so auffassen, dass ich das jetzt ausnutze, um mein Ausscheiden aus der Beratung zu erzwingen.

    Du kannst nicht beeinflussen, was dein Chef aus den Fakten macht, Manchen Köüfe sind aber so krumm, dass nur verbogene Gedanken 'rauskommen. Wenn dein Chef tatsächlich meint, du würdest durch diesem Umweg aussteigen wollen, so kann er weiter fantasieren, dass du es ernst meinst. Außerdem brauchst du keinen Unfall, um die dienstliche Nutzung des Privatwagens nicht mehr zu wollen. Auf dem Weg hättest du also schon früher den Ausstieg versuchen können.


    Also entweder kann dein Chef mit Fakten umgehen, dann hast du kein Problem. Oder er kann's nicht, dann kannst du's ihm nicht recht machen.


    Wenn deinem Chef wichtig ist, dass du die Beratung machst, wird er einen Weg finden. Wenn er nur möchte, dass du es machst, weil du bisher brav gebuckelt hast, muss er sich jemand anders suchen.

    Finde ich ganz toll. Wenn man das allerdings bei uns machen würde, dann würde man kräftig angeraunzt werden.
    Und wenn man Eltern und Schülern gegenüber Äußerungen macht (letzter Absatz bei Dir), dann würde man cholerisch zusammengebrüllt werden wie unprofessionell man sei so etwas gegenüber Eltern und Schülern zu äußern.

    Soziopathen findet man überall. Den Versuch, sie durch willfähriges Verhalten zu besänftigen, würde ich nicht unternehmen. Dann lieber auf Abstand gehen. Im Verkehr mit Vorgesetzen bedeutet das, keine Gespräche ohne Anwesendheit des Lehrer- bzw. Personalrats zu führen und sich alles zu notieren.


    Das hier beschriebene Verhalten

    In Frappers Fall könnte das heißen, dass er klar kommuniziert, dass er nicht mehr alle Inklusionskinder betreuen kann, oder dass er eben entsprechend weniger Zeit pro Kind zur Verfügung hat, oder dass er eben gewisse Übungen mangels Material nicht durchführen kann oder oder oder. Wie gesagt, ich kenne euer System nicht, aber einfach stillschweigend das Beste aus der Situation zu machen, wird nicht zu Veränderungen führen.
    Übrigens kommuniziere ich meine Statements oben im Zweifelsfall durchaus auch Eltern und Schüler: "Ich kann dieses Jahr keine Übungsklausur fürs Abi korrigieren, weil ich von der Schulleitung angewiesen wurde, XY zu machen und deshalb keine zeitlichen Ressourcen habe."

    ist nämlich professionell. Jemand der das bestreitet, würde ich schon erklären, dass ich seine Äußerung als beleidigend empfinde. Im Zweifelsfall schriftlich, das Gespräch wäre nämlich vorbei, wenn mich jemand anschreit.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn du, Frapper, klar hast, dass die Abwägung gegen die dienstliche Nutzung des Privatwagens ausgeht, solltest du das auch durchziehen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ja, O.Meier. Sehe ich auch so. (Ich glaube allerdings, dass du evtl. "Chef" verwechselt hast. Wenn ich Frapper richtig verstanden habe, dann meinte er einmal den Chef seiner Schule und das andere mal den Chef vom Schulamt.)

  • Ja, O.Meier. Sehe ich auch so. (Ich glaube allerdings, dass du evtl. "Chef" verwechselt hast. Wenn ich Frapper richtig verstanden habe, dann meinte er einmal den Chef seiner Schule und das andere mal den Chef vom Schulamt.)

    Chef vom Schulamt? Bei dem landet es wohl nicht.

  • Wenn man das private und dienstliche wirklich zu 100% trennen würde, dann würden die Kosten unnötig steigen. Wer soll das bezahlen?

    Zunächst mal muss derjenige, der die Fahrten anordnet, sich überlegen, was ihm der Spaß wert ist.

    Letztentlich wir

    Öffentliche Kosten müssen öffentlich gedeckt werden. So what? Dann soll es "die Gemeinschaft" zahlen, besser als dass es an einem Einzelnen hängen bleibt.


    Der Dienstherr muss nicht unbedingt Dienstfahrzeuge kaufen. Er kann sich am Car-Sharing beteiligen, einen Mietwagen nehmen, ein Taxi bestellen oder ähnliches. Mal ganz abgesehen davon, dass unsere Dienstherren bzw. Arbeitgeber die Länder sind. Die sind für den öffentlichen Nahverkehr zuständig. Um den kümmern sie sich aber nicht genug, dass es zumindest dafür reicht, dass die eigenen Leute damit ihre Dienstfahrten erledigen können.


    Da wurden politische Fehlentscheidungen getroffen. Warum sollen gerade dientlich reisende Lehrer die reparieren?


    Selbst wenn es so wäre, dass die Mitnutzung des Privatwagens durch den Dienstherren für den das günstigste ist, so hat doch der Privatwagenhaltre das wenigste davon. Wenn der Dienstherr es so haben möchte, weil es für ihn attraktiv ist, so muss er es auch für den Beschäftigten attraktiv machen. Offensichtlich ist es das für viele. Insofern passt's schon. Wenn es aber einen Teil der Mitarbeiter nicht attraktiv ist, den eigenen Wagen dem Dienstherren zur Verfügung zu stellen, so muss er sich was anderes einfallen lassen. Er kann schlecht sagen "Mach du bitte das, was für mich günstiger ist."



    Wenn wir alle so verschwenderisch mit Resourcen und Steuern umgeben, dann dürften wir aber bald locker das Doppelte zahlen


    Achja? Der Staat gibt das Geld immer schön sorgfältig aus? Er wirft den Banken keine dreistelligen Milliarden-Beträge hinterher, um deren Dummheit auszugleichen? Er lässt sich keine untaugliche Ausrüstung für seine Armee verkaufen, um hinter festzstellen, dass er Verträge unterschrieben hat, die die Gewährlisetung ausschließen? Er vergisst nicht mal gerne Folgekosten, wenn er auf niedrige Anschaffungskosten zielt? Alles, was die öffentlichen Hand anschafft, ist immer sinnvoll, wird so gebraucht und wirklich genutzt? Der Staat verschenkt keine öffentlichen Wohnungen, um sie später teur zurückkaufen zu wollen?


    Nee, umgekehrt wird ein Schuh draus. Das Geld, das für Dienstwagen ausgegeben wird, wird wenigstens für nicht für anderen Scheiß verblasen. Das aber nur für den Fall, dass es nur um die Entscheidung Privat- oder Dienstwagen gingen. Tut's aber nicht. S.o.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • (Ich glaube allerdings, dass du evtl. "Chef" verwechselt hast. Wenn ich Frapper richtig verstanden habe, dann meinte er einmal den Chef seiner Schule und das andere mal den Chef vom Schulamt.)

    Völlig wumpe. Meine überlegen gelten gleichermaßen für alles Arten von Vorgesetzten und Kollegen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Frapper, dein Ärger ist verständlich, dafür kann aber niemand was. Es interessiert weder irgendwelche Sachbearbeiter, noch Schulleitungen, Sekretäre oder Beratungskollegen... Du kannst nur für dich den Schlussstrich ziehen und nicht mehr privat fahren.
    Wenn du dafür auf Bus und Bahn umsteigen musst, kriegst du jeden Fahrschein wieder, hast dafür längere Fahrzeiten. Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Dass dein Chef da eine Meinung zu hat glaube ich zwar nicht, aber selbst wenn, die ist uninteressant.

  • Wenn du dafür auf Bus und Bahn umsteigen musst, kriegst du jeden Fahrschein wieder, hast dafür längere Fahrzeiten.

    Fahrtzeiten zwischen Terminen bzw. von der Stammschule zu externen Beratungsterminen und zurück sind Arbeitszeit. Das gilt auch für Beamte im Allgemeinen und Lehrer im Speziellen. Dann schafft man eben weniger Termine. Muss man den Verantwortlichen nur klar machen. Wenn der Dienstherr keinen Dienstwagen bereitstellen will, auch kein Taxi zahlen will und die Lehrkraft den Privatwagen nicht nutzen will, dann gibt's eben weniger Beratungstermine. Wo ist das Problem?


    Gruß !

  • Wo ist das Problem?

    1. Dass das Auto kaputt ist, das ist schon mal doof.
    2. Dass die TE mal hier und mal dorthin fährt, ohne Auto dauerts länger und ist unbequemer, mehr Probleme gibt's nicht.


    Die Rechnerei hatten wir oben bereits: Natürlich schafft sie in der Theorie dann weniger Beratungsschulen. Da das Interesse dort aber gering ist, fährt sie in der Praxis genauso viele Schulen an wie vorher und verplempert mehr Zeit. Es ist und bleibt ihr Privatvergnügen, diese Entscheidung zu fällen.

  • Ehrlich gesagt: Wenn man den Privatwagen nutzt, um mehr "Freizeit" zu haben, also weniger arbeitet als man zeitlich eigenlich müsste, dann verstehe ich nicht, warum man sich dann darüber aufgeregt, auf einem Teil der Kosten sitzen zu bleiben. Das war dann einfach ein Tausch "weniger Geld" (bedingt durch privat zu tragende Reparaturkosten) gegen "mehr freie Zeit".


    Ergänzung: Mal so als Vergleich. Hier geistert ja immer wieder das Beispiel "privater Beamer" durch das Forum. Wenn der Schulträger es für unwichtig hält, die Schulen mit Beamern auszustatten, aber eingie meinen, es sei "bequemer" oder "didaktisch wertvoller", sich einen privaten Beamer für den Schulgebrauch zu kaufen, und dieser fällt dann vom Schultisch und geht kaputt, dann ist das auch das private Risiko.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Aber wirklich Hut ab, dass du den Mut hast etwas mal nicht zu machen bzw. so offensiv zu kommunizieren.

    Schade, dass man für eine solche Selbstverständlichkeit Mut braucht.

    Wenn mehr Kollegen so wären, dann wären die Arbeitsbedingungen vielleicht endlich tragbar.

    Ja.

    Dann würde der Job auch Spaß machen, denn das Unterrichten, Umgang mit SuS usw. ist ja in Ordnung. Aber der Rahmen ist halt grauenvoll.

    Ja.

    • Offizieller Beitrag

    Aber wirklich Hut ab, dass du den Mut hast etwas mal nicht zu machen bzw. so offensiv zu kommunizieren. Wenn mehr Kollegen so wären, dann wären die Arbeitsbedingungen vielleicht endlich tragbar.

    wenn niemand auf die ungünstigen Umstände reagiert, wird sich nichts ändern.
    Ein Anraunzer kann dich nicht wirklich davon abhalten, für deine Belange einzustehen, oder?

  • Mein Schaden lässt sich überhaupt gar nicht beziffern. Mein Wagen war frisch aus der Inspektion und wäre sehr wahrscheinlich noch jahrelang kostengünstig für mich gelaufen. Das kann ich ja nun aber ganz schlecht nachweisen oder in Zahlen vorlegen. Ich bekomme den Zeitwert, weil sich das berechnen lässt. Die Hochstufung in meiner privaten Vollkaskoversicherung bekomme ich ja auch nicht erstattet.

    Das würde ich der SL als Begründung unter die Nase halten, warum ich nicht mehr mit meinem Privat-PKW fahre. Mal sehen, was passiert.

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