Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die Zahlen steigen wieder deutlich an.

    Bin mal gespannt, wie das in den nächsten Wochen weiter geht.

    Ich beobachte leider immer mehr, dass die Menschen leben, als wäre nie was gewesen.

  • Die Zahlen steigen wieder deutlich an.

    Sie steigen wieder leicht an, würde ich sagen, wenn du dich auf Deutschland beziehst.

    Ich beobachte leider immer mehr, dass die Menschen leben, als wäre nie was gewesen.

    Ich bin froh über jeden Schritt in Richtung Normalität und darüber, dass auch mal wieder über was anderes gesprochen wird.

  • Sie steigen wieder leicht an, würde ich sagen, wenn du dich auf Deutschland beziehst.

    Naja, wir hatten mal Zahlen von 300-400 täglich. Momentan haben wir jeden Tag einen neuen Rekord. Das Problem sind ja nicht die absoluten Zahlen sondern die Tendenz. Natürlich sind 800 pro Tag noch wenig. Aber wenn die Zahlen sich nach oben entwickeln. Je mehr Fälle es gibt, desto mehr kommen auch hinzu. Warum sollten sie plötzlich wieder fallen? Wenn die Zahlen tagelang neue Rekorde erreichen, wie momentan, sollten wir überlegen, was wir anders machen können, bevor es zu spät ist. Aber wahrscheinlich brauchen wir leider erst viel mehr Infizierte, damit die Leute erkennen, dass sie ihr Verhalten anpassen müssen.

    Ich bin froh über jeden Schritt in Richtung Normalität und darüber, dass auch mal wieder über was anderes gesprochen wird.


    Ich sehe es auch so wie Sawe. Ich bin auch froh über jeden Schritt in Richtung Normalität. Man könnte aber jetzt mit wenig Aufwand die Zahlen niedrig halten. Statt dessen gibt es eine Minderheit, die meint man müsse wie vorher leben. Statt jetzt ein wenig Abstand zu halten und Masken zu tragen, steuern wir statt dessen auf härtere Maßnahmen zu. Beste Beispiel gestern am Strand. Alle Leute saßen mit großen Abstand. Gegen Nachmittag kamen weitere Leute hinzu. Statt in den hinteren Bereich zu gehen, wo alles frei war, setzen sie sich vorne eng auf eng in die Lücken. Der Kiosk am Strand: Zitat: "Sie brauchen die Maske nicht aufsetzen. Wir nehmen das nicht so ernst und hier kontrollieren die eh nicht." 20 m weiter eine Minifußballfeld mit mind. 30 Kids. Eng auf eng. Wie gesagt, ich freue mich über jeden Schritt in Richtung Normalität. Aber ich trage lieber jetzt Maske und halte Abstand, als dass im Herbst wieder alles in den Shutdown muss. Oder noch schlimmer Menschen sterben.

  • Momentan haben wir jeden Tag einen neuen Rekord.

    Hm? Der 'Rekord' liegt bei ca. 6.900 Neuinfektionen an einem Tag Ende März / Anfang April. Davon sind wir aktuell weit entfernt.

    Natürlich sind 800 pro Tag noch wenig.

    Nach JHU hatten wir das letzte Mal 800 oder mehr Neuinfektionsfälle am 18.06. (Tönnies).

    Aber wahrscheinlich brauchen wir leider erst viel mehr Infizierte, damit die Leute erkennen, dass sie ihr Verhalten anpassen müssen.

    Oder vielleicht sollte so langsam mal die Panik der Rationalität weichen.

  • Na ja, da kann man jetzt aber auch die Kirche im Dorf lassen: Ja, wir haben jetzt den zweiten Tag in Folge wieder um die 800 Neuinfektionen und ja, das ist eindeutig ein Schritt in die falsche Richtung, der uns aufmerken lassen sollte. Wir haben aber nicht "jeden Tag einen neuen Rekord" oder "tagelang neue Rekorde" hierzulande- die gibt es global betrachtet bzw. in einzelnen Ländern (USA, Brasilien, Indien..) gerade am laufenden Band, aber eben nicht hier in Deutschland. Die Urlaubszeit und nachlassende Vorsicht lässt sich denke ich an den Zahlen von gestern und heute ablesen, insofern befürchtet ein Teil von mir natürlich auch, dass es die kommenden Tage ähnlich weitergehen könnte, aber zwei Tage mit erkennbar gestiegenen Infektionszahlen sind- auch wenn es nicht gut ist, dass diese, wie man lesen kann, eher in der Fläche, als an einzelnen Hotspots erfolgen- noch keine dramatische Trendwende hin zu neuen Rekordzahlen der Ansteckung hierzulande. Bitte etwas weniger überdramatisieren, denn das bringt niemanden, der das aktuell nicht macht dazu sich wieder besser an die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu halten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Ok, die Formulierung Rekord ist falsch. Ich habe mich natürlich nur auf die letzten Wochen Tage bezogen.

    Es geht auch nicht um Panik oder überdramatisieren. Wie können einfach nicht davon ausgehen, dass sich die Zahlen von alleine stabilisieren. Wenn die Zahlen steigen, müssen wir uns Gedanken machen, was wir dagegen unternehmen können. Zumal tendenziell eher schwierigere Zeiten auf uns zu kommen. Ich meine alleine das Ende des Sommers, wo die Menschen wieder mehr in geschlossenen Räumen sein werden und es sowieso mehr Infekte gibt. Dazu der Aspekt der Schulöffnungen.

  • Außerdem sollte man die Folgeschäden nicht außer acht lassen. Ich kenne einen fitten Mann mittleren Alters, den es 4 Wochen, nachdem er offiziell als gesund galt, wieder ganz schön mies ging. Ergebnis: Das Virus ist immer noch im Körper. Sport und Arbeit kaum möglich.

  • Im Mai war halt das Abklingen der ersten Welle. Danach haben wir uns relativ lange auf einem niedrigen Niveau gehalten. Ich hätte erwartet, dass es Richtung Herbst wieder mehr wird. Das es jetzt schon steigt, sollte zu mindestens ein Warnsignal sein.

  • Das es jetzt schon wieder mehr wird ist jetzt aber nicht wirklich überraschend, bedenkt man, wie viele Menschen eben doch ins europäische Ausland gefahren sind für ihren Urlaub, dort womöglich in Rehionen mit deutlich stärkerem Infektionsgeschehen nicht auf Abstand/Masken/Hygiene ausreichend achten, hier ergänzend dann nicht weniger Menschen, die Abstand/Masken/Hygiene nicht mehr ganz so ernst nehmen möchten. Mir war eigentlich klar, dass die Sommerferien/Sommerurlaubszeit, nachdem in begrenztem Maß reisen wieder möglich geworden ist, auch schon vor der nächsten Grippe- und Erkältungssaison die Infektionszahlen wieder anziehen lassen werden und wenn wir mal ehrlich sind, ist das den meisten hier im Forum klar gewesen. Hat dich das jetzt ernsthaft überrascht Tom123 ?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist wirklich lächerlich und traurig zugleich. Aber wenn Spanien in Malle die Hotspots öffnet wundere ich mich mehr über die Regierung als über spätpubertierende Partygänger.

    Ich hole das mal wieder in den Plauder-Thread, damit im App-Thread weiter technische Probleme/Details diskutiert werden können.


    Zugegeben fand ich es zu Beginn auch nicht so witzig, als das bei uns losging mit den steigenden Fallzahlen und in den Medien dann halt die Meldungen kamen, es hätte hier und dort Ereignisse in Clubs und Bars gegeben. Nach ein paar Wochen und vor allem, nachdem diese Ereignisse nun aufgearbeitet sind, hat sich meine Meinung diesbezüglich doch ziemlich relativiert. Was passiert, wenn Clubs und Bars weiter geschlossen bleiben, sieht man ja unter anderem in Deutschland und bei weitem nicht alles über illegale Parties landet in den Medien. Wen's interessiert, der kann ja hier mal reinschauen:


    Party trotz Abstandsregeln?


    Die Leute feiern trotzdem, egal ob man's ihnen verbietet. Wenn man sie offiziell in Clubs und Bars feiern lässt, kann man dafür sorgen, dass sie sich registrieren müssen. Das erleichtert natürlich das Contact-Tracing ungemein, wenn dann eben doch was passiert. Nun schrieb ich ja schon, dass die ersten Ereignisse bei uns in den Clubs unterdessen offiziell aufgearbeitet sind und da zeigt sich etwas sehr interessantes: Entgegen dem, was zu Beginn in den Medien zu lesen war, gab es gar keine Superspreadings. Ich las ein sehr interessantes Interview mit der Zürcher Kantonsärztin die meinte, es hätten sich jeweils nur Personen infiziert, die sowieso den ganzen Abend zusammen abgehangen sind. Das trifft bislang auf alle Infektionsfälle in den Schweizer Clubs zu. Für die Contact-Tracer bleiben diese Ereignisse trotzdem irre anstrengend, weil halt jeweils sehr viele Leute angerufen und in Quarantäne geschickt werden müssen. Jetzt wäre es natürlich spannend dem nachzugehen, warum sich bei uns in diesen Clubs keine Superspreadings ereignen, obwohl man das ja z. B. aus Südkorea zuvor schon gekannt hat. Wie kann es sein, dass sich 5 Infizierte in einem Club mit 300 Personen befinden und es keine weiteren Infektionen gibt? Das muss ja technische Gründe haben, vielleicht ist die Belüftung besser? Leider gibt es keine Antworten auf diese Fragen, mal wieder ein Beispiel dafür, dass man immer noch an vielen Stellen sehr unsystematisch unterwegs ist.


    Zuletzt hat es ein Jugendlager in Graubünden getroffen, da kann man nun offenbar schon nachvollziehen, dass die Aktivitäten (Singen und Musizieren) während der Lagerwoche die Übertragung gefördert haben. Leider gab es wieder zwei Fälle in Pflegeheimen, wobei man jeweils nicht nachvollziehen kann, wie es dazu kam. Keine zwei Tage später wurden natürlich wieder die ersten Todesfälle gemeldet. Ansonsten ist die Hospitalisierungsrate im Moment aber sehr niedrig, da sich vor allem junge Personen infizieren. Bezüglich der Sache mit den Pflegeheimen las ich ebenfalls ein sehr interessantes Interview mit dem Vorsitzenden einer Senioren-Vereinigung. Der meinte, er kannte viele alte Personen, die im März/April gesagt haben, sie lassen sich nicht mehr ins Spital einliefern, sie wollen im Pflegeheim bleiben und dann halt sterben. In der Schweiz sind ja ähnlich wie in Schweden mehr als die Hälfte aller Covid-Toten in solchen Einrichtungen gestorben. Der Interviewte (sein Name ist mir leider entfallen) will sich nun mit seiner Vereinigung dafür einsetzen, dass 1. das Kriterium "Alter" von der Liste der Risikofaktoren gestrichen wird, da gerade bei den Alten ja sehr offensichtlich ist, dass diese praktisch nie ohne relevante Vorerkrankung sterben. 2. will er sich dafür einsetzen, dass die Leute in den Pflegeheimen nicht wieder isoliert werden denn das sei für jemanden, der statistisch gesehen ohnehin nicht mehr lange leben wird (das ist einfach so bei Leuten, die mal im Heim gelandet sind) viel schlimmer als alles andere.


    Corona ist halt nicht nur ein Virus bzw. eine Erkrankung. Es geht nicht allein um Statistik und Medizin. Es geht um die Gesellschaft und wie diese mit der Pandemie lebt bzw. leben will. Das entscheidet jede Gesellschaft für sich und es wird gerade sehr offensichtlich, dass die Schweiz z. B. anders entscheidet als Deutschland. Das Thema ist in den Medien und auch in den Kommentarspalten auf Facebook & Co. in der Schweiz längst nicht (mehr) so präsent wie in Deutschland. Insbesondere die ewige Debatte um die Kinder und die Schulen wird hier einfach gar nicht geführt. Zuletzt gab es mal eine Meldung aus Luzern, man wolle im August an den Schulen der Sek II dann wohl mit Maskenpflicht starten. Das wurde zur Kenntnis genommen, auf Facebook ein bisschen diskutiert und fertig. Sehr ulkig fand ich in der Kommentarspalte des SRF, dass geschätzte 80 % der Kommentatoren entweder gar nicht kapiert hatten, dass es nur um die postobligatorischen Schulen geht oder eben Deutsche waren, die mit der Schweiz und unseren Schulen überhaupt nichts zu tun haben.


    Was ich einfach mühsam finde, ist, dass sich bei uns weder Politik noch Medien so recht entscheiden können, wie gechillt wir jetzt mit Corona umgehen. Es ist eine Gratwanderung. Einerseits will man möglichst wenig Einschränkungen, andererseits braucht es dann doch immer ein bisschen AAAAAAAHHHH!!! wenn wieder irgendwo ein Infizierter aus einem Club gezogen wird. Mir scheint auch, dass der Bund an die Kantone nicht ganz sauber kommuniziert hat, bis zu welchem Ausmass man die Sache nun gedenkt laufen zu lassen denn die Kantonsärzte sind ziemlich unzufrieden und die Contact-Tracing-Teams ziemlich am Anschlag. Man hätte denen wohl direkt sagen müssen, 200 - 300 Neuinfektionen pro Tag oder keine Ahnung was, damit die ihre Kapazitäten entsprechend darauf einrichten können. Was im Moment halt einfach absehbar ist, dass sich kein anders Land mindestens in Europa wirtschaftlich so gut erholt wie die Schweiz. Rohstoffhandel und Pharma sind nun mal krisensicher. Da man das auch weiterhin nicht aufs Spiel setzen will, wird es ziemlich sicher keinen zweiten schweizweiten Lockdown geben. Wie weit die Kantone im Einzelnen mit enschränkenden Massnahmen gehen, das werden wir in den kommenden Wochen und Monaten sehen.

  • Mir war eigentlich klar, dass die Sommerferien/Sommerurlaubszeit, nachdem in begrenztem Maß reisen wieder möglich geworden ist, auch schon vor der nächsten Grippe- und Erkältungssaison die Infektionszahlen wieder anziehen lassen werden und wenn wir mal ehrlich sind, ist das den meisten hier im Forum klar gewesen. Hat dich das jetzt ernsthaft überrascht Tom123 ?

    Ich hatte gehofft, dass die Hygienekonzepte einigermaßen klappen und der Effekt vom Sommer und draußen sein einiges gut macht. Aber wahrscheinlich war es zu naiv.


    Was mich tatsächlich überrascht / stört ist, wie schlecht wie vorbereitet sind. Die App läuft noch nicht zu 100%. Solche Fragen wie Test bei Rückkehr aus dem Urlaub hätte man vorher überlegen können.

    Warum gibt es zumindestens bei uns so gut wie keine Kontrollen? Es gibt Bereiche an den Stränden, wo jeden Tag massiv gegen Abstandsregeln und Masken verstoßen wird. Es gibt trotzdem seit Ferienbeginn keine Kontrolle. Zu mindestens stelle ich fest, dass sich nichts geändert hat.

    Wir haben immer noch (teilweise) einen Meldeverzug durch die Gesundheitsämter. Es fehlt anscheinend oft noch an überregionalen Kriterien, wie man auf Infektionen reagiert usw.. Im Schulbereich fehlen tragbare Hygienekonzepte und Regeln. Ich wünschte mir, dass die Schulträger in den Sommerferien durch die Gebäude laufen und prüfen, was es für Auflagen geben müsste und was noch getan werden muss. Ich wünsche mir, dass man sich jetzt Gedanken über DSGVO-konformen Onlineunterricht macht. ...

    Ich weiß natürlich, dass vieles Träume sind. Aber etwas besser sollten wir doch vorbereitet sein.

  • ... Was passiert, wenn Clubs und Bars weiter geschlossen bleiben, sieht man ja unter anderem in Deutschland und bei weitem nicht alles über illegale Parties landet in den Medien.

    Natürlich feiern die Leute auch, wenn die Clubs dicht sind. Aber sie feiern in deutlich kleineren Gruppen und zu mindestens hier bei uns momentan auch draußen. Ob sich 20 Leute abends am Strand oder am See treffen oder ob sich 100 Leute in einer Bar ohne Belüftung treffen, sollte schon ein gewaltiger Unterschied sein. Wenn die Discos dicht sind, wird kaum ein Jugendlicher zu Hause eine Großraumdisco für seine private Party haben.

    IIch las ein sehr interessantes Interview mit der Zürcher Kantonsärztin die meinte, es hätten sich jeweils nur Personen infiziert, die sowieso den ganzen Abend zusammen abgehangen sind. Das trifft bislang auf alle Infektionsfälle in den Schweizer Clubs zu.

    Du hast jetzt ja schon öfters berichtet, dass es in der Schweiz anders entwickelt als in vielen anderen Ländern. Da sollte man mal untersuchen, ob es vielleicht irgendwelche Unterschiede gibt, die man bisher nicht betrachtet hat. Vielleicht ernähren sich Schweizer anders oder haben bestimmte Verhaltensweisen oder es gibt baurechtliche andere Vorgaben. Es fällt ja doch auf, dass in der Schweiz vieles unproblematisch ist, was in anderen Ländern ein Problem war.

  • Es fällt ja doch auf, dass in der Schweiz vieles unproblematisch ist, was in anderen Ländern ein Problem war

    Es fällt eigentlich nur auf, dass wir anders mit der Sache umgehen als Deutschland. Das ist auch schon alles. Und das trifft auch auf viele andere Länder zu.

  • Entgegen dem, was zu Beginn in den Medien zu lesen war, gab es gar keine Superspreadings. Ich las ein sehr interessantes Interview mit der Zürcher Kantonsärztin die meinte, es hätten sich jeweils nur Personen infiziert, die sowieso den ganzen Abend zusammen abgehangen sind.

    Das ist doch Käse. Vielleicht wird in schweizer Clubs weniger rumgeknutscht als in österreicher Skikneipen, aber was sich beim Singen oder in Wohnumterkünften verbreitet, verbreitet sich auch in Clubs. Und illegale Privatparties finden draußen statt, da hat man nicht das Clubproblem.


    Ich sehe auch nicht, dass es in Europa so verschieden läuft. Es sterben halt in erster Linie alte Menschen daran, und da wo die Seniorenheime am abgeriegeltsten waren, da hat sichs am wenigsten ausgebreitet. Belgien hatte komische Zahlen veröffentlicht, Deutschland hatte eine Maskenpflicht, von der man nicht weiß, ob sie was bringt. Schweden hatte die Schulen offen, aber auch eine andere Bevölkerungsdichte. Und sonst?

  • Naja, mit dem Clubs ist doch schon sehr auffällig. Wir hatten den Start in Ischgl. In Südkorea gab es Berichte über "Masseninfektionen" in Clubs. Bei uns in Niedersachsen hatten wir den Fall von einem Restaurant in Leer. Ich glaube rund 40 Infektionen und am Ende 2 Tote. Da ist doch die Frage, was ist an Schweizer Clubs anders, dass es dort nicht zu einer Ausbreitung kommt. Da könnten doch viele Aspekte sein. Vielleicht gibt es standardmäßig andere Lüftungskonzepte. Vielleicht sind viele Schweizer schon immun.

    Das gleiche wäre dann auch für die Schulöffnungen interessant. Da müsste man sich überlegen, warum es in manchen Ländern wie Israel oder Südkorea problematischer gesehen wird. Klassisches Beispiel: Schulöffnung in Dänemark. Alle sprachen darüber, dass die Öffnungen in Dänemark unproblematisch waren. Es wurde aber vergessen, dass da ein ganz anderes Konzept mit Kleingruppen etc. hinter stand.

    Genauso müssten wir uns jetzt fragen, unter welchen Aspekten welche Öffnungen möglich sind. Und wenn es in einem Land (Schweiz) bei Öffnungen (der Clubs) keine Probleme gibt und in anderen Ländern schon, dann sollten wir den Unterschied suchen ...

  • Ah ja. Klar, es gab eigentlich doch weitere 100 Infizierte, die wurden uns nur verheimlicht.

    Für Käse halte ich die Aussage "nur Leute haben sich infiziert, die sowieso zusammen waren." Das klingt wie "nur Leute haben sich im Großbetrieb infiziert, die sowieso in einem Raum geschlafen haben." Wäre es z.B. moglich, dass in soundsovielen Clubs kein Infizierter war, ergo sich auch kein Virus ausbreiten konnte? Oder haben in jedem Club sich nur genau die Leute infiziert, die in einem Auto hingefahren sind?

  • Vielleicht sind viele Schweizer schon immun

    Nein. Das wird bei uns genauso untersuch wie in vielen anderen Ländern auch (serologische Tests). Man schätzt eine Prävalenz von etwa 5 % in der Bevölkerung, in stark betroffen Kantonen etwa 10 %. Ich tippe auf einen technischen Aspekt bei den Clubs und finde es ärgerlich, dass man dem nicht nachgeht. Es wäre wichtig um zu wissen wie man in geschlossen Räumen Infektionen verhindern kann.

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