Einbeziehung von Schüler*innen, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen (z.B. Protokoll)

  • Liebe Kolleg*innen,


    in einer meiner Klassen (Klasse 5, Politik) gibt es einen Schüler, der aus gesundheitlichen Gründen zurzeit nicht am Unterricht teilnimmt.


    Ich überlege, wie ich ihn trotzdem in den Unterricht einbeziehen kann. Damit es für mich - ich bin selbst Klassenlehrer einer anderen Klasse, habe noch ein Korrekturfach und, und, und - nicht in zu viel zusätzliche Arbeit ausartet, habe ich überlegt, dass immer ein*e Schüler*in pro Stunde ein kleines Protokoll (ein bisschen was zum Ablauf, aber eher Ergebnisprotokoll) verfasst.

    Ich kann aber noch nicht so recht abschätzen, ob das Fünftklässler schon hinbekommen. Ich dachte auch daran, dass sie am Ende des Protokolls ein paar persönliche Worte über sich selbst verfassen, damit der Schüler, der ja seine Mitschüler*innen noch nicht kennt, einen kleinen Eindruck seiner Klasse bekommt.


    Hat vielleicht jemand eine gute Vorlage, die 5.-Klasse-gerecht ist (z.B. mit guten Leitfragen)?

    Und: Hat jemand eine gute Idee für weitere Möglichkeiten, den fehlenden Schüler einzubinden?


    Vielen Dank im Voraus und

    herzlichen Dank!

  • Klingt zeitlich schwierig, du wirst immer Ansagen müssen, wann was ins Protokoll soll, das können sie m.E. noch nicht allein. Und für die zusätzlichen Worte müssten sie extra Zeit kriegen. Dann lieber z. B. eine Stunde einplanen, in der jeder einen Steckbrief a la "Meine-Klassenkameraden-Album" ausfüllt und das Kind zu Hause auch und ihr hängt sie im Klassenzimmer auf/schickt ein Foto an das Homekind...


    Und kann das Kind vielleicht ein Referat vorbereiten/Plakat gestalten was es euch als Film zusenden?

  • Wir haben damals erst in der achten Klasse gelernt und geübt, wie ein Protokoll geschrieben wird. Ein Fünftklässler wird sich sehr schwer tun, den Inhalt der Stunde nachzuerzählen.


    Sarek

  • Und wie bezieht ihr die Schüler nun mit ein?


    Die Materialien zur Verfügung stellen ist das eine, diese zu erklären finde ich sehr schwer.


    Und in den praktischen Fächern haben wir noch gar keine Lösung. Werkstattunterricht beim Schüler zuhause statt in der Schulwerkstatt kann man schlecht von Ferne anleiten. (Nimm Papas Metallbohrer aus dem Hobbykeller und...) Vielleicht fällt bei den Risikoschülern dann die praktische Abschlussprüfung weg.

  • In der Klasse einer Kollegin nimmt ein Schüler auch nicht am Präsenzunterricht teil, weil er Risikopatient ist. Die in der Klasse unterrichtenden KuK haben sich darauf geeinigt, während ihres Unterricht eine Kamera mitlaufen und den Schüler per Videokonferenz teilnehmen zu lassen. Klappt anscheinend gut (auch schon vor den Sommerferien; es handelt sich um eine zweijährige Berufsfachschule). Allerdings weiß ich nicht, wie der betreffende Schüler Leistungsnachweise erbringt.


    Ich persönlich würde meinen Unterricht allerdings nicht filmen lassen wollen, muss ich sagen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Heute wurde in BaWü die Pandemiestufe erhöht und mehrere Eltern nehmen ihre Kinder ab morgen aus dem Unterricht. (was hier in diesem Schuljahr möglich ist)


    Jetzt habe ich eine Klasse (Zweijährige Berufsfachschule) mit fünf Schülern und drei Lehrern im Home Office, 20 Schüler und fünf Lehrer im Präsenzunterricht, es ist fast nicht mehr händelbar. Ich verstehe aber trotzdem alle Schüler und Lehrer, die zuhause bleiben.

  • Die Klasse hat acht Fächer, fünf werden in Präsenz unterrichtet, drei Kollegen unterrichten von zuhause (unter anderem Mathe und Englisch)

    Und am Ende des Schuljahres steht die Mittlere Reife Prüfung sowie eine praktische Prüfung in der Metallwerkstatt, auf die sich die Schüler, die zuhause sind nicht wirklich vorbereiten können.

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