• Dein Vorschlag wäre?

    Das hatte ich ja bereits: die generische Form für alle wie im Niederländischen, Schwedischen, Norwegischen, Englischen und früher dem Ostdeutschen. Dei feminine Movierungsform -in/-innen wird bei den meisten Stellen fallen gelassen.

    Die genusfixiierte Sexuszuweisung funktioniert ja eh nicht durchgängig, auch nicht mit Gendern. Ein Mann kann eine Geisel, eine Person oder eine Lehrkraft sein (feminines Genus), während eine Frau eben auch ein Lehrer oder ein Fan von etwas (männliches Genus) sein kann. Viele Lehnwörter aus dem Englischen wie User, Gamer usw. werden von vielen ohnehin nicht gegendet und dabei hat es sogar die gleiche Endung wie im Deutschen. Es ist eine deutlich geringere Umgewöhnung in Bild, Schrift und Denken.

  • Am Ende glauben Männer tatsächlich, sie seien besser qualifiziert und Frauen überlegen, weshalb sie die Stellen und Ämter bekleiden müssen.

    Wenn die Frau neben ihnen dann hauptsächlich da sitzt, weil sie eine Frau ist, mag dies tatsächlich so kommen.


    Somit befördert eine Frauenquote sogar Chauvinismus.


    Was würdest du denken, wenn jemand eine Quote braucht, um in deine Position zu kommen? Das ist doch das Dilemma an einer Frauenquote.

    Das Leistungsprinzip wird außer Kraft gesetzt. Frauen können sich selbst, wenn sie in einer hohen Position sind, nie wirklich sicher sein, dass sie diese nicht nur innehaben wegen ihres Geschlechts. Dass das fatale Auswirkungen für das Selbstbewusstsein und das gesellschaftliche Ansehen von "Karriere-Frauen" hat, sollte auf der Hand liegen.


    Auf die einzelnen Punkte bist leider nicht weiter eingeganen. Sag mir doch mal, warum eine Frauenquote gesellschaftlich fair sein sollte? Und warum meine Beispiele nicht unfair sein sollten.



    Dieses Sternchen ist in meinen Augen so ein Irrlicht und Symbol der linken Identitätspolitik geworden, die den meisten Leuten einfach mal so richtig auf den Sack geht. Vermutlich ist das Thema deshalb auch so emotional, weil hier auch etwas anderes mitabgehandelt wird.


    100% Zustimmung.



    Der Plan, der dahinter steht, ist in meinen Augen auch nicht die Betonung der Unterschiede, sondern langfristig die Verschmelzung zu einer Art verschwommenen Einheitsidentität, um politisch andersgerichtete Gesellschaftsbilder langsam zu erodieren und eine in allen Bereichen auf Linie durchpolitisierte, staatstreue Einheitsgesellschaft zu erschaffen.

    2 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

  • Ich werde mich hier nicht für Frauenquote aussprechen. Nicht wegen beruflicher Kastrationsängste, sondern weil ich nicht sehe, dass man damit gegen männerbündische Diskriminierung ankommt.


    Es ist aber schon faszinierend, wie weit der sexistische Müll geht, der im Laufe einer solchen Diskussion geäußert wird. Ähnlich abstoßend ist die hier geäußerte Respektlosigkeit Menschen gegenüber, die mit ihrer sexuellen Identität in unserer Gesellschaft massive Probleme haben (und nicht etwa einen Frauentoiletten-Fetisch).

  • Es kann doch jeder sein, was er oder sie gerne möchte.


    Es gibt aber biologisch nur zwei Geschlechter. Wenn man sich aufgrund biologischer Merkmale oder dem eigenen Geisteszustand oder weswegen auch immer weder mit dem einen noch mit dem anderen identifiziert, ist das doch völlig okay.


    Aber muss sich die Mehrheitsgesellschaft in so etwas Bedeutendem wie ihrer Sprache nach solchen extrem kleinen Minderheiten richten? Ich denke nicht.


    Dürfen Fußgängerüberwege auch nicht mehr Fußgängerüberwege heißen, weil sie auch von Personen benutzt werden, die leider nicht mehr gehen können? Werden diese Personen dadurch geringgeschätzt?

  • Führe das mal bitte richtig aus, wenn du kannst.


    Wenn man argumentativ nicht weiterkommt, schmeißt man eben mit Vorwürfen um sich.


    Was ist denn an diesem Vergleich respektlos?

  • Den Menschen gegenüber, die eben kein eindeutiges Geschlecht haben @MrJules

    Außerdem vermischt du Gender und Sex...

  • Kein eindeutiges Geschlecht hat man biologisch, wenn man ein Zwitter ist. Das gibt es auch in der Tierwelt.


    Für Gender gibt es m.W. keine wissenschaftliche Basis. Man kann in der eigenen Wahrnehmung oder aus der Fremdwahrnehmung kein eindeutiges Geschlecht haben. Das ist aber wissenschaftlich nicht haltbar, da Geschlecht eindeutig biologisch gekoppelt ist, außer in oben genanntem Ausnahmefall.


    Ich wäre genauso wenig faktisch eine Frau, nur weil ich es behauptete, wie ich ein Eichhörnchen wäre, wenn ich es behauptete.



    Und man ist dann respektlos, weil man nicht das Gendersternchen verwenden möchte?

  • Es ist durchaus möglich, dass Menschen die Sensibilität fehlt, die eigene Respektlosigkeit zu erkennen.


    In diesem Thread wurde viel erläutert. Wenn das alles nicht hilft, muss man such keinen weiteren Versuch starten.


    Vieles, das hier geäußert wird, kommt mir aber als bewusste Provokation vor. Als besondere Würze, kuckt man dann ganz unschuldig.


    Insgesamt habe ich aber keine Lust mehr, jede Pöbelei einzeln klarzustellen. Die Äußerungen sind auch ohne das entlarvend genug. Und wer sich mit solchen Sprüchen gefällt, braucht erst recht keine Erklärung.


    Und die Erklärung der Tatsache, dass das Geschlecht eine soziale Konstruktion ist, verschwende ich nicht an solche. Sie dürfen aber gerne die genetische Untersuchung vorlegen, die den Chromosomensatz, nach dem sie ihr Geschlecht ach so eindeutig festlegen, nachweist.

  • Was ich sage, ist seit Jahrhunderten wissenschaftlicher Konsens. Ich muss hier gar nichts darlegen, zumal du nicht mal in der Lage bist, den Vorwurf der Respktlosigkeit, mit dem du inflationär um dich wirfst, argumentativ zu unterlegen. Zeig du mir lieber mal die wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, jeder könne sich sein Geschlecht einfach wählen und dies hätte dann Gültigkeit.


    Manchmal glaube ich, viele Menschen kommen nicht damit klar, dass sie von Primaten abstammen (damit meine ich hier explizit nicht vorrangig die Menschen, die sich ihres Geschlechts nicht sicher sind, sondern solche, die an forderster Front der politisierten Genderideologen stehen). Früher hat die Kirche versucht, einem die Menschliche Schöpfung zu erklären, und heute sind es die Genderideologen. Die Bestrebungen einer naturwissenschaftlichen Fundierung auf beiden Seiten sind und waren mehr als dürftig - mit gutem Grund.


    Abgesehen davon hat Frapper die Grundlage der biologischen Evidenz hier schon bemerkenswert dargelegt. Dem kann und möchte ich nichts hinzufügen.

  • Und man ist dann respektlos, weil man nicht das Gendersternchen verwenden möchte?

    Wäre schwierig, wenn ich das jetzt so sagte. Ich verwende ja das Gendersternchen auch nicht. Aber um die Respektlosigkeiten zu erkennen, muss man mindestens die Bereitschaft haben, respektvoll über andere zu sprechen.

  • Zeig du mir lieber mal die wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, jeder könne sich sein Geschlecht einfach wählen und dies hätte dann Gültigkeit.

    Es geht gar nicht darum, sein Geschlecht einfach zu wählen. Diese Darstellung ist schon respektlos.


    Auch wenn ich schätzen würde, wenn mehr auf wissenschaftlicher Basis entschieden würde, so funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Die Wissenschaft liefert Fakten, diese ethisch einordnen müssen wir selbst.


    Wo ist die wissenschaftliche Begründung für die Existenz eines Verfassungsgerichts?


    Frapper hat übrigens auch den Unterschied zwischen sozialem und biologischem Geschlecht erwähnt.

  • O. Meier

    Du redest von Respekt, verwendest aber absichtlich ein verkürztes, sinnentstelltes Zitat von mir hin, um mich ohne ein Argument in einem Halbsatz abzufertigen. Fass dich an die eigene Nase!

  • Es geht gar nicht darum, sein Geschlecht einfach zu wählen. Diese Darstellung ist schon respektlos.

    Da käme jetzt eigentlich das "sondern". Kommt bei dir aber nicht.. Worum geht es dann? Dass eine kleine Pseudo-Elite sich moralisch über den Rest erhebt und versucht ihnen wider der Wissenschaft ihre abstrusen Vorstellungen von einer entbiologisieren geschlechtlichen Identität (was in sich eigentlich schon ein Widerspruch ist) aufzudrängen?

    Wo ist die wissenschaftliche Begründung für die Existenz eines Verfassungsgerichts?

    Was für ein absurder Vergleich.

    Du setzt Genetik mit der Etablierung von von Menschen gemachten Institutionen gleich?

    Können wir die Erderwärmung vielleicht auch einfach anders nennen und es gibt sie nicht mehr?

  • Zeig du mir lieber mal die wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, jeder könne sich sein Geschlecht einfach wählen und dies hätte dann Gültigkeit.

    Es geht gar nicht darum, sein Geschlecht einfach zu wählen. Diese Darstellung ist schon respektlos.


    Auch wenn ich schätzen würde, wenn mehr auf wissenschaftlicher Basis entschieden würde, so funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Die Wissenschaft liefert Fakten, diese ethisch einordnen müssen wir selbst.

    Ich finde die Darstellung auch völlig respektlos.

    2020 ergibt eine US-amerikanische Befragung von 50.000 Studierenden einen Anteil von 3,7 % nichtbinären Personen (Details)

    Immerhin. Der Anteil mag unter nicht-Studierenden geringer sein. Dennoch immerhin!


    Es gibt nicht so wenige Leute, die sich nichtbinär identifizieren und die tagtäglich anecken und jenseits einer trans*queeren Großstadtblase keinen Platz in unserer Gesellschaft für sich finden. Leute, die jedes Mal Angst, Frust und Verunsicherung erleben, weil sie nicht wissen, auf welche öffentliche Toilette sie gehen können, ohne wieder hinausverwiesen zu werden und die sprachlich nach den klassischen Regeln nicht existieren. Das sind Menschen, die sich einfach mal so viel besser fühlen würden, wenn sie gesellschaftliche Akzeptanz erführen. Sprache ist dabei ein fundamental wichtiger Aspekt. Ich benutze gerne ein Gendersternchen oder einen Doppelpunkt oder wasauchimmer, um nichtbinären Menschen Respekt und Akzeptanz zu zeigen und Sichtbarkeit herzustellen.


    Es ist schön einfach, wenn man sich im Geschlechtersystem "Mann" - "Frau" eindeutig verordnen kann und vermutlich aus der ohnehin privilegierten Männerrolle heraus mal eben alle Rechte für Menschen, die sich nicht binär verorten, vom Tisch wischt mit dem Verweis auf die vermeintlich winzige Minderheit, um die es da geht.


    Wenn wir schon soweit sind, rechtlich ein drittes Geschlecht eingeführt zu haben, dann ist es nur konsequent, dass man sich nicht auf jedem 2. Formular weiterhin zwischen "Mann" und "Frau" entscheiden muss und dass es eben auch sprachlich mehr gibt als "er" und "sie" bzw. "Lehrer" und "Lehrerin" usw.

  • Alasam : Was sagst du zu meinem Input, dass, wenn man sein Geschlecht unabhängig von den biologischen Faktoren wählen kann, dies zugleich auch die Möglichkeit impliziert, ähnlich mit anderen Identitätsmerkmalen wie Spezies, Alter, Behinderung und ethnischer Hintergrund zu verfahren?

  • Alasam

    Das, was du zitierst, sind Selbstauskünfte. Non-Binary zu sein bedeutet nichts anderes als zu sagen, dass man es ist. Dafür gibt es keine empirische Grundlage wie bei divers oder trans.

    Sam Smith und Demi Lovato wären gute Beispiele. Neuer Haarschnitt und neue Pronomen und das war's dann auch - und natürlich ein Haufen PR. Sorry, aber das ist ein absolut (jugend-)kulturelles Ding auf diesen Unicampi. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass diese Studenten das auch noch in 10 Jahren machen werden.

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