Innenleben (Gebärmutter und Co)

  • Bei mir hat auch die zweite Astra deutlich „gewirkt“. Am Tag nach der Impfung war ich mit Gliederschmerzen und Fieber sehr platt, am zweiten nur noch schlapp. Hoffe mal, dass mein Immunsystem kräftig gearbeitet hat.


    OT

    Apropos Gebärmutter: ich bin extrem froh, dass ich mir diese vor zehn Jahren - also mit 50 - trotz der relativen Nähe zu mehreren anderen OPs habe entfernen lassen. Es war sicher keine Spaziergang, aber tausendmal besser, als alle vier Wochen das Gefühl zu haben, fast zu verbluten. Meine Menstruationsbeschwerden wurden stetig schlimmer wegen großer Myome und von Wechseljahren war bei mir mit 50 noch keine Spur zu merken.

    Interessanterweise haben mir die Ärzte und auch eine befragte Ärztin keine Antwort auf die Frage geben können, wie sich das Fehlen der Gebärmutter auf das Empfinden beim Orgasmus auswirkt. Schließlich kontrahiert diese ja dabei. Es wurde auch in den Vorgesprächen seitens der Ärzte überhaupt nicht angesprochen. War damals wohl noch nicht erforscht oder von Interesse … Ich hatte den Eindruck, dass die alle von dieser Frage sehr überrascht waren.

    Bei den Männern wird bei eventuell potenzverändenden Eingriffen selbstverständlich bereits im Vorfeld intensiv darüber gesprochen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich hab festgestellt, dass das einen völlig gesunden Körper total aus der Bahn werden kann, obwohl es "nur" das eine Auge war, das operiert wurde.

    Jupp, das fand ich auch beeindruckend. Ich war noch nie vorher im Spital, keine Bänderrisse, nix. Ich war die ersten Tage einfach extrem erschöpft. Ich schrieb ja, ich war am Samstag zum ersten mal wieder im Gym, habe 58 kg an der Beinpresse geschoben und mir gedacht ... Wahnsinn, ist das schwer. Irgendwann vorher habe ich 94 kg geschoben. Aber das kommt schnell wieder, einmal trainierte Muskeln haben ein neurologisches Gedächtnis, man fängt da nicht wirklich bei Null wieder an.



    Apropos Gebärmutter: ich bin extrem froh, dass ich mir diese vor zehn Jahren - also mit 50 - trotz der relativen Nähe zu mehreren anderen OPs habe entfernen lassen. Es war sicher keine Spaziergang, aber tausendmal besser, als alle vier Wochen das Gefühl zu haben, fast zu verbluten. Meine Menstruationsbeschwerden wurden stetig schlimmer wegen großer Myome und von Wechseljahren war bei mir mit 50 noch keine Spur zu merken.

    Myom ist das Stichwort ;) Ich hatte eben ein sehr grossen aussen dran, was ohnehin schon viel seltener ist als in der Gebärmutter und dann hat das Mistvieh sich in die Kreuzbeinhöhle gelegt, wo ungefähr alle Nerven ihren Ursprung haben, die das Becken und die Beine versorgen. Jackpot. Wenn dann der Orthopäde auf dem MRI noch ein kaputtes (aber eben vollkommen schmerzfreies ...) Hüftgelenk hat, dann kommt kein Mensch drauf, dass so ein kack Myom das eigentliche Problem ist. Und dann hängt man eben jahrelang damit rum und alle wundern sich, was das ist. Die OP selber war aber jetzt echt nicht schlimm Sissymaus , überleg Dir das noch mal. Wenn Du es IN der Gebärmutter hast, kannst Du vielleicht sogar ambulant gehen. Ich war drei Tage im Spital, es musste ja (fast) alles raus, aber sie machen auch keinen Bauchschnitt mehr für sowas, entsprechend schnell erholt man sich. Man merkt am Anfang halt, dass man für praktisch JEDE Bewegung irgendwie die Bauchmuskulatur beansprucht. Aber Du hast ja Kinder, ne? Dann weisst Du eh, wie das ist :)

  • Myom ist das Stichwort ;) Ich hatte eben ein sehr grossen aussen dran, was ohnehin schon viel seltener ist als in der Gebärmutter und dann hat das Mistvieh sich in die Kreuzbeinhöhle gelegt, wo ungefähr alle Nerven ihren Ursprung haben, die das Becken und die Beine versorgen. Jackpot. Wenn dann der Orthopäde auf dem MRI noch ein kaputtes (aber eben vollkommen schmerzfreies ...) Hüftgelenk hat, dann kommt kein Mensch drauf, dass so ein kack Myom das eigentliche Problem ist. Und dann hängt man eben jahrelang damit rum und alle wundern sich, was das ist. Die OP selber war aber jetzt echt nicht schlimm Sissymaus , überleg Dir das noch mal. Wenn Du es IN der Gebärmutter hast, kannst Du vielleicht sogar ambulant gehen. Ich war drei Tage im Spital, es musste ja (fast) alles raus, aber sie machen auch keinen Bauchschnitt mehr für sowas, entsprechend schnell erholt man sich. Man merkt am Anfang halt, dass man für praktisch JEDE Bewegung irgendwie die Bauchmuskulatur beansprucht. Aber Du hast ja Kinder, ne? Dann weisst Du eh, wie das ist :)

    Also war das Problem, was Du mal vor längerer Zeit mit Deiner Hüfte hattest, in Wahrheit ein Myom? Ich glaube es ja nicht! Wie verrückt ist das denn?


    Ich überlege es mir durchaus, wobei ich die Chance habe, das ganze noch minimal invasiv hinzubekommen, indem ich mir die Schleimhaut der Gebärmutter veröden lasse. Das wird ambulant gemacht und ist ein kleinerer Eingriff. Ich habe in 3 Wochen einen Termin bei meiner Ärztin und denke, das kann die Lösung für mich sein. Ich blute so stark und dann immer 7-10 Tage, das nervt mich so sehr. Ich trage zu der Zeit keine Helen Hosen, überall hab ich Menstruationstassen und Tampons in allen Taschen. Es macht mich müde, durch den Blutverlust und habe grad mal 18 Tage Ruhe im Monat. Ich mag echt nicht mehr. Und meinen Beitrag zur Weltbevölkerung hab ich gleich 2 Mal geleistet. Das reicht!


    Dass danach erstmal ein Ausnahmezustand herrscht in punkto Heben/Belastung/Sport, glaube ich sofort, aber auch das geht ja vorbei. Vorsichtig bin ich trotzdem nach meinen Erfahrungen.

  • Also war das Problem, was Du mal vor längerer Zeit mit Deiner Hüfte hattest, in Wahrheit ein Myom? Ich glaube es ja nicht! Wie verrückt ist das denn?

    Genau das. Ich habe hier mal um Rat gefragt was man tun könnte, wenn man Mühe mit dem Sitzen hat. Danke übrigens nochmal an Miss Jones für den Tipp mit dem Kniestuhl, so einen habe ich seither und finde den total super. Es ist eben total verrückt und in der Kombination so selten, dass niemand an sowas gedacht hat.


    Dann wünsche ich Dir eine gute Entscheidung. Es ist eben wirklich total erschöpfend wenn man so ein Dauerproblem hat und wenn Du die Gebärmutter behalten kannst, sollte das keine grosse Sache sein. Toitoitoi :rose:

  • Genau das...

    Ich erinnere mich auch, wie krass ist das denn? So ein Glück, dass es jetzt klar ist. Im Zweifel ist ja alles "irgendwas Psychisches", wenn sie die Ursache nicht finden...

  • MarieJ , @Antimon  Kris24 und Sissymaus : DANKE für eure Offenheit rund um Menstruation, Wechseljahre und damit verbundene Eingriffe. Ich finde es unwahrscheinlich wichtig, dass dieser Themenkomplex, der die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft, rauskommt aus der "Schmuddel"-, "Iiiih-Bääääh-Blut"- und Tabu-Ecke, in der er leider immer noch viel zu oft steckt, weshalb sich dann eben Ärzte und Ärztinnen wie von MarieJ geschildert gar nicht erst die Mühe machen bestimmte frauenspezifische Aspekte zu erforschen und darüber aufzuklären, die bei Männern selbstverständlich ein Teil einer entsprechenden medizinischen Aufklärung sind. Oder Männer rosa Handschuhe entwerfen zur "hygienischen Handhabung von Binde/Tampon/Mestruationstasse während der Periode", weil es natürlich Iiih-Bääh sein muss einen Tampon etc. anzufassen und toootaaaaaal wichtig ist mehr Plastikmüll zu produzieren, statt sich erwachsen mit dem Thema auseinanderzusetzen, es zu enttabuisieren und sich dann bewusst zu machen, dass Frauen sich schon lange einfach die Hände waschen können und gut. Würde offener über solche Themen gesprochen werden- und zwar nicht nur unter Frauen, wo es das natürlich bereits gibt, sondern eben auch mit Männern- hätte vielleicht Antimon schon früher einen Hinweis erhalten, dass es sich womöglich um ein Myom handeln könnte, denn dann hätten womöglich auch ihre Ärzte und Ärztinnen solche frauenspezifischen Ursachen im Bewusstsein gehabt. Ich danke euch! :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ich hatte ja angefangen und tatsächlich eine Sekunde überlegt, ob ich diese Impfnebenwirkung nennen soll?


    Aber dann dachte ich, warum nicht. Vielleicht hilft es einem, der das liest? Mich hat es völlig unvorbereitet getroffen und Sorgen gemacht bis ich las, dass es auch andere berichtet haben. Ich las auch eine mögliche Erklärung (Gebärmutter), die mir deutlich machte, dass ich mich nicht sorgen muss. Aber alleine dass ich gezögert habe, dass ich mir überlegt habe, was die Männer hier denken, dabei ist es das natürlichste der Welt und beschäftigt uns Frauen alle sehr (wie man den Kommentaren entnehmen kann). Und ich hatte wenige Probleme, trotzdem war ich froh, als alles vorbei war.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich habe ersthaft auch kurz überlegt, ob ich das hier so öffentlich schreiben soll. Ich gehe nämlich davon aus, dass man mich leicht identifizieren kann, wenn man einige Beiträge von mir genauer anschaut. So viele Metallerinnen an BKs gibt es nicht.

    Dann dachte ich mir aber genau das: Wieso soll ich das nicht mal erwähnen (auch wenn es natürlich OT ist, könnte daher gut ausgelagert werden)? Es ist ja nichts schlimmes. Neulich hatte ich noch ein Streitgespräch mit dem halbwüchsigen Sohn, der gesagt hat, er würde keine Tampons kaufen gehen. Da hab ich ihm die "Ohren lang gezogen" und ihm gesagt, dass das völlig normal ist, dass Frauen und Mädchen bluten und er sich keinen Zacken aus der Krone bricht, wenn er im DM Tampons für mich, seine Schwester oder seine Freundin kauft. Ich hab da gemerkt, dass ich jetzt schon bei ihm ansetzen muss, damit er das nicht als eklig empfindet. Hoffentlich hab ich den Grundstein gelegt!

  • Ist jetzt natürlich gänzlich OT, aber Danke CDL , ja, das ist ein riesen Problem, dass über ein solches Thema nicht offen gesprochen wird. In meinem Fall war es am Ende ein Zufallsbefund nachdem ich ein 3. mal ins MRI gesteckt wurde um nach einen Bandscheibenvorfall am Übergang Steissbein/Lendenwirbelsäule zu suchen. Bei der Besprechung des Berichts meinte mein Orthopäde so vollkommen beiläufig und fast ein bisschen schüchtern "Ist denn gynäkologisch alles in Ordnung bei Ihnen?". Er hätte auch sagen können "Schauen Sie mal, da hängt ein riesen Bollen an der Gebärmutter, der drückt vermutlich auf ein paar Nervenwurzeln und den holen wir jetzt da raus." Man hat mir auch vor und nach der OP nicht alles erzählt, womit ich so zu rechnen habe und in Ermangelung an Erfahrung (woher soll ich die auch haben ...) habe ich natürlich nicht nach allem gefragt. Das habe ich mir dann schön alles zusammen googeln dürfen.


    Ich bin da sehr radikal offen, auch gegenüber den Jugendlichen. Meine Klasse hat gewusst, weshalb ich ins Spital gehe und sie haben auch sehr interessiert zugehört, auch die Jungs, als ich ihnen die ganze Geschichte erklärt habe. Die Mädchen sind immer sehr froh, wenn sie mit einer erwachsenen Frau, die nicht gerade die eigene Mutter ist, über Dinge wie Menstruationsprobleme sprechen können. Ich habe da 3 Mädchen in der Klasse, die arge Probleme haben, das wissen aber auch die Jungs und ich finde das wichtig, dass die verstehen, was das bedeutet. Die Jugendlichen in den Schwerpunkfach-Klassen bzw. Berufsfeld Gesundheit an der FMS sind bei sowas immer an den "technischen Details" sehr interessiert, da wird auch jeder Bänderriss von vorne bis hinten durchdiskutiert. Die meisten von denen wollen irgendwas mit Medizin machen, da kann man dann gut erzählen :D


    Interessanterweise haben mir die Ärzte und auch eine befragte Ärztin keine Antwort auf die Frage geben können, wie sich das Fehlen der Gebärmutter auf das Empfinden beim Orgasmus auswirkt. Schließlich kontrahiert diese ja dabei.

    Ja, ist dann anders, ne? ;)

  • ... fast ein bisschen schüchtern "Ist denn gynäkologisch alles in Ordnung bei Ihnen?".

    Ist er rot geworden dabei? :autsch:


    1998 ist erst (wieder) bekannt geworden, wie eine Klitoris aufgebaut ist. Da gibt's ein paar Dinge, die selbst in der Gynäkologie an der Uni falsch oder nicht gelehrt werden. Unglaublich... Dr. Sheila de Liz hat dazu einige Artikel und Bücher veröffentlicht.


    Apropos: hier eine Petition, dass die BZgA ihre veraltete und frauenfeindliche Broschüre "Körper-ABC" komplett überarbeitet und neu auflegt. Sehr interessant!


    https://www.change.org/p/jens-…7a-0130-12f6-3c764e044346

  • Direkt unterschrieben. Ist ja unfassbar!

  • Ja, ist dann anders, ne? ;)

    Nicht so viel anders als ich erwartet habe, auch nicht schlechter, auf jeden Fall geht’s aber schneller. Das kann ich mir auch nicht wirklich erklären.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Interessanterweise haben mir die Ärzte und auch eine befragte Ärztin keine Antwort auf die Frage geben können, wie sich das Fehlen der Gebärmutter auf das Empfinden beim Orgasmus auswirkt. Schließlich kontrahiert diese ja dabei. Es wurde auch in den Vorgesprächen seitens der Ärzte überhaupt nicht angesprochen. War damals wohl noch nicht erforscht oder von Interesse … Ich hatte den Eindruck, dass die alle von dieser Frage sehr überrascht waren.

    Bei den Männern wird bei eventuell potenzverändenden Eingriffen selbstverständlich bereits im Vorfeld intensiv darüber gesprochen.

    Darf ich fragen, wie die Antwort lautet?


    Mir steht nämlich auch eine Hysterektomie bevor und das würde mich auch interessieren.

  • Darf ich fragen, wie die Antwort lautet?


    Mir steht nämlich auch eine Hysterektomie bevor und das würde mich auch interessieren.

    Oha ... Jetzt sind wir bei den wirklich wichtigen Dingen angekommen! Also ich schliesse mich MarieJ an, schlechter ist es nicht geworden nur dass die Gebärmutter fehlt, das merke ich schon. Man hat ja so eine Erwartungshaltung ... und das ist dann eben nicht mehr so. Mir ist aber wieder eingefallen, dass mein operierender Arzt im Gespräch tatsächlich erwähnt hat, dass die Sexualität eigentlich nicht beeinträchtigt werden sollte. Das hat er mir sicher gesagt, der war auch insgesamt total nett. Was er nicht erwähnt hat, aber das kann er schlicht vergessen haben, dass das mit der Bluterei nach der OP doch ganz schön lange gehen kann. Nach knapp zwei Wochen fing das plötzlich noch mal richtig an, da habe ich mich kurzfristig erschreckt und doch mal bei der Gynäkologin angerufen. Ausserdem geht es ewig und drei Tage, bis sich die Wampe wieder zurückbildet, die wird ja mit Kohlendioxid aufgeblasen damit sie besser metzgern können. Das war mir irgendwie auch nicht so klar, dass die einen so schänden. Aber gut, das ist jetzt nicht so schlimm, alles in allem kann ich mich überhaupt nicht beklagen wie es gelaufen ist. Im Spital waren auch alle super nett :)


    Ich habe jetzt den ersten Zyklus ohne das Ding durch. Erst habe ich meine Lebensgefährtin ausgelacht und mich gefreut, dass ich keine Bauchschmerzen mehr haben kann und dann tat mir die Brust weh - was vorher nie so war. Jetzt bin ich mal gespannt, ob das ein "Versehen" war oder ob die Hormönchen finden ... nagut, dann wüten wir jetzt halt eine Etage höher.

  • Darf ich fragen, wie die Antwort lautet?

    Habe ich in dem Post vor deiner Frage kurz geschrieben.

    Weil die Orgasmusempfindungen vermutlich individuell unterschiedlich sind und sich - zumindest bei mir - auch nicht jeder Orgasmus gleich anfühlt, ist eine genaue Beschreibung des Unterschiedes schwierig.

    Ich versuche es mal:

    Mit Gebärmutter dauerte die Erregungsphase insgesamt länger und der Orgasmus war irgendwie kräftiger und pulsierender. Die Orgasmusempfindung hat sich bei mir nach der OP mit zunehmender Besserung der Beckenbodenmuskulatur wieder hin zu „kräftiger“ entwickelt, aber ich komme schneller (manchmal auch schneller als ich möchte).

    Für mich war es gut, es nach der Op erst ein paar Mal alleine auszuprobieren.

    Interessanterweise oder blöderweise erzählen einem die Ärzt:innen auch, dass man mit Geschlechtsverkehr etwas warten soll, nicht aber, ob man mit Masturbation warten soll. Meist werden die angeblich nur so allgemein gefragt, ab wann Sex nach der Op erlaubt sei.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Oha ... Jetzt sind wir bei den wirklich wichtigen Dingen angekommen! Also ich schliesse mich MarieJ an, schlechter ist es nicht geworden nur dass die Gebärmutter fehlt, das merke ich schon. Man hat ja so eine Erwartungshaltung ... und das ist dann eben nicht mehr so. Mir ist aber wieder eingefallen, dass mein operierender Arzt im Gespräch tatsächlich erwähnt hat, dass die Sexualität eigentlich nicht beeinträchtigt werden sollte. Das hat er mir sicher gesagt, der war auch insgesamt total nett. Was er nicht erwähnt hat, aber das kann er schlicht vergessen haben, dass das mit der Bluterei nach der OP doch ganz schön lange gehen kann. Nach knapp zwei Wochen fing das plötzlich noch mal richtig an, da habe ich mich kurzfristig erschreckt und doch mal bei der Gynäkologin angerufen. Ausserdem geht es ewig und drei Tage, bis sich die Wampe wieder zurückbildet, die wird ja mit Kohlendioxid aufgeblasen damit sie besser metzgern können. Das war mir irgendwie auch nicht so klar, dass die einen so schänden. Aber gut, das ist jetzt nicht so schlimm, alles in allem kann ich mich überhaupt nicht beklagen wie es gelaufen ist. Im Spital waren auch alle super nett :)


    Ich habe jetzt den ersten Zyklus ohne das Ding durch. Erst habe ich meine Lebensgefährtin ausgelacht und mich gefreut, dass ich keine Bauchschmerzen mehr haben kann und dann tat mir die Brust weh - was vorher nie so war. Jetzt bin ich mal gespannt, ob das ein "Versehen" war oder ob die Hormönchen finden ... nagut, dann wüten wir jetzt halt eine Etage höher.

    Danke für die Antwort!


    Ein bisschen Zeit hab ich noch, aber in den nächsten Jahren steht die OP sicher an. Ich habe auch mehrere große Myome, die leider eher mehr werden. Meine Mutter hatte ihre Hysterektomie ebenfalls in meinem Alter aus dem gleichen Grund, scheint bei uns in der Familie zu liegen.


    Ich bin etwas besorgt, was die „Dichtigkeit“ angeht. Mein Beckenboden ist nicht mehr der stärkste und ich weiß, dass die OP das Problem oft verstärkt.

  • Danke!

    Ich werd es mal auf mich zukommen lassen, so akut ist es noch nicht. Aber früher oder später ist es bestimmt nötig.

  • Kleines OT, aber ich finde es mutig, dass ihr so offen über die weibliche Anatomie und Intimitäten schreibt! Das sind ja doch Themen, die so in der Öffentlichkeit kaum Raum für offenen Diskurs erhalten, vielen gar peinlich sind, wenngleich sie für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung durchaus von großer Relevanz sind.

  • Blöd gelaufen würde ich mal sagen...

    https://www.google.com/amp/s/w…erin-zu-recht-suspendiert


    Ein Glück hat so etwas Konsequenzen.


    Kleines OT, aber ich finde es mutig, dass ihr so offen über die weibliche Anatomie und Intimitäten schreibt! Das sind ja doch Themen, die so in der Öffentlichkeit kaum Raum für offenen Diskurs erhalten, vielen gar peinlich sind, wenngleich sie für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung durchaus von großer Relevanz sind.

    Traurig genug, passt aber zu den vielen Momenten, in denen rund die Hälfte der Bevölkerung noch nicht einmal sprachlich in Erscheinung tritt, weil das ganze Gendern so arg lästig wäre oder als unnötig betrachtet wird. Warum sollte man sich wertschätzend mit weiblicher Anatomie, dem weiblichen Orgasmus oder der Periode auseinandersetzen, wenn Frauen bereits sprachlich an so vielen Stellen einfach einem generischen Maskulinum untergebuttert werden. Reicht dann sicherlich auch, wenn man Frauen einfach dieselben Medikamentendosen gibt wie Männern (weil nicht geschlechtsspezifisch erforscht), sie bei Eingriffen die ihre Sexualorgane betreffen anders als Männer nicht prinzipiell umfassend zu möglichen physischen Folgen aufklärt, die Periode zum Tabu erklärt, Körperteile erfindet, die es physisch nicht gibt, die aber die sexuelle Unterdrückung von Frauen unterstützen ("Jungfernhäutchen"/Hymen) oder so benennt, dass Frauen auf eine bestimmte sexuelle Funktion als passive Empfängerinnen männlichen Samens reduziert werden ("Scheide")- wo Frauen im Zweifelsfall noch nicht einmal den winzigen Aufwand wert sind, sie sprachlich nicht nur mitzumeinen, sondern auch mitzunennen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Kleines OT, aber ich finde es mutig, dass ihr so offen über die weibliche Anatomie und Intimitäten schreibt! Das sind ja doch Themen, die so in der Öffentlichkeit kaum Raum für offenen Diskurs erhalten, vielen gar peinlich sind, wenngleich sie für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung durchaus von großer Relevanz sind.

    Da wir alle Frauen sind, mit Frauen zusammenleben oder Frauen bzw. Mädchen unterrichten, kurz: Menschen sind und mit Menschen zu tun haben, schadet es wohl nicht, schon mal was von der Gebärmutter gehört zu haben. Und Orgasmen haben wir hoffentlich alle hin und wieder, auch sich darüber zu unterhalten, sollte im 21.Jh normal sein. Wenn aber irgendwas über männliche Anatomie und Orgasmen weitgehend unbekannt ist, sollte es natürlich in der Erziehung und der öffentlichen Aufmerksamkeit genauso Berücksichtigung finden. Vielleicht weißt du ja was zu ergänzen.

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