Impfpflicht für Lehrkräfte

  • Mich würde die angeblich irreführende Darstellung in den Medien interessieren, die Schmidt diagnostiziert hat und von Lindbergh dankend bejaht wird.

    CDL hat es schon ausgeführt, danke dafür.


    Es geht darum, dass das Narrativ nahelegt, dass die bösen Impfverweigerer daran Schuld seien, dass die Kacke mancher Orts am Dampfen ist. Richtig ist, dass sie dazu beitragen, aber nicht alleine Schuld daran sind. In der Grippesaison sind immer mal wieder Intensivstationen voll.


    Ich bin auch davon überzeugt, dass sich jeder impfen lassen sollte, keine Frage. Was mich nervt ist die extreme Vereinfachung von komplexen Problemen in den Medien und das unreflektierte Aufgreifen der Narrative vieler Menschen.

  • So Esoteriker lassen sich bestimmt auch nicht impfen. Habe eine ehemalige Kommilitonin, zu der ich kaum Kontakt habe. Sie ist Esoterikerin, hat es geschafft, durch lange Krankschreibungen nur 50% zu arbeiten und 75% Besoldung zu erhalten. Das geht (By). In Wahrheit ist sie sehr fit, postet auf FB immer, wo sie gerade zum Wandern ist, usw. Gestern sah ich bei ihr eine Todesnachricht von einer ihr Gleichgesinnten, ebenfalls im mittleren Alter, Esoterikerin, Buchautorin....das gab mir zu denken.


    Aber alles wird gut. Alloah - jetzt wirkt sie von der anderen Seite - so ist da die Denke.

  • Oh, das wollte ich nicht.

    Ist schon gut, ich hab zur Zeit einfach nah am Wasser gebaut. Und Danke auch nochmal an CDL fürs trösten! Das ist wirklich lieb!

    Ich merke halt einfach, wie sehr mir die gesamte Situation an die Nieren geht. Zum Glück reden wir im Kollegium recht offen darüber, wie es uns so geht und ich weiß, dass ich da nicht die Einzige bin.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ich kenne ein Ehepaar (den Mann schon seit seiner Kindheit), beide arbeiten im Krankenhaus. Ich erspare es mir, zu schreiben, was sie mir erzählen / sagen. Schwankt von ohnmächtiger Wut bis zur völligen Verzweiflung ...

  • In der Grippesaison sind immer mal wieder Intensivstationen voll.

    Ja, du sagst es ja selbst: immer mal wieder. Und nicht über Monate im ganzen Land.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • CDL hat es schon ausgeführt, danke dafür.


    Es geht darum, dass das Narrativ nahelegt, dass die bösen Impfverweigerer daran Schuld seien, dass die Kacke mancher Orts am Dampfen ist. Richtig ist, dass sie dazu beitragen, aber nicht alleine Schuld daran sind. In der Grippesaison sind immer mal wieder Intensivstationen voll.


    Ich bin auch davon überzeugt, dass sich jeder impfen lassen sollte, keine Frage. Was mich nervt ist die extreme Vereinfachung von komplexen Problemen in den Medien und das unreflektierte Aufgreifen der Narrative vieler Menschen.

    Stimmt absolut und gleichzeitig zeigen die Zahlen der Belegungen allein durch Covid-Patienten (wie von mir erwähnt auch bei uns schon wieder über 45% der Intensivpatienten, weshalb bereits OPs geschlossen werden mussten) einerseits, sowie der Umstand, dass die absolute Mehrheit der intensivpflichtigen Covid-Patienten Ungeimpfte sind, dass die Kacke ohne die ganzen Ungeimpften Intensivpflichtigen nicht derart am Dampfen wäre, auch wenn die Intensivstationen möglicherweise dennoch voll sein könnten. Wenn vielerorts mehrheitlich nur noch Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt werden können viele an anderen Krankheiten Erkrankte nicht mehr operiert und behandelt werden.Wenn die übergroße Mehrheit dieser intensivpflichtigen Covidpatienten ungeimpft ist und wiederum die übergroße Mehrheit davon den Aufenthalt auf einer Intensivstation mittels Impfung hätte abwenden können, dann stellen die vielen Ungeimpften auch nach reiflicher Reflektion ein großes und- da es durch Einsatz der menschlichen Vernunft abwendbar gewesen wäre- ganz besonders tragisches Problem dar. Das Wort "Schuld" finde ich schwierig, verantwortlich sind die zahlreichen Ungeimpften aber durchaus maßgeblich für die aktuelle Lage in den Krankenhäusern, weil sie weitestgehend (abgesehen von denen, die nicht geimpft werden können oder sich und andere tatsächlich auch ohne Impfung konsequent mit FFP2-Maske schützen) unsolidarisch, egozentrisch und/oder ggf. auch wahnhaft-extremistisch agieren in ihrer Ablehnung einer Impfung.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • So Esoteriker lassen sich bestimmt auch nicht impfen. Habe eine ehemalige Kommilitonin, zu der ich kaum Kontakt habe. Sie ist Esoterikerin, hat es geschafft, durch lange Krankschreibungen nur 50% zu arbeiten und 75% Besoldung zu erhalten. Das geht (By). In Wahrheit ist sie sehr fit, postet auf FB immer, wo sie gerade zum Wandern ist, usw. (...)

    Entschuldige bitte, aber das liest sich für mich vor allem nach einigen üblen Gerüchten über eine schwerkranke, mutmaßlich schwerbehinderte Kollegin, die du verbreitest.


    Die begrenzte Dienstfähigkeit gibt es auch hier in BW. Wird diese festgestellt, wird die Hälfte der nicht-erteilten Deputatsstunden dennoch vergütet, bei einem 50%-Deputat erhält man also die Besoldung für 75% (die zusätzlichen 25% sind dabei allerdings nicht ruhegehaltsfähig). Ich könnte bei meiner Schwerbehinderung sofort a) auf 50% reduzieren und b) die begrenzte Dienstfähigkeit beantragen, so dass ich 75% der Vollzeitvergütung erhalten würde. Nachdem man mir meine Behinderung weder ansieht, noch anhört, ich also rein äußerlich fit und gesund wirke, würde man von außen durchaus meinen können, ich hätte mir das durch lange Krankschreibungen o.ä. erschlichen, weil ich doch fit genug wäre xyz zu unternehmen. Schwerbehinderung und schwere Erkrankung sind aber nicht zwangsläufig etwas, was man von außen betrachtet erkennen kann, gerade in unserem Beruf, der so stark auf Belastungsfähigkeit abstellt und dazu neigt diejenigen brandzumarken, die dem widersprechen.

    Esoterikerin oder nicht spielt an der Stelle keine Rolle: Diese Kollegin hat irgendeine dir- mir- uns nicht näher bekannte schwere Erkrankung, die man ihr von außen nicht ansieht, die ihr erfreulicherweise auch nicht jede Lebensfreude raubt, die aber eben zur Folge hat, dass sie nur noch begrenzt dienstfähig ist. Gönn ihr doch einfach die Wanderungen und ihre Lebensfreude wissend, dass sie an anderer Stelle gesundheitlich massiv zu kämpfen haben wird an den meisten Tagen ihres Lebens, wissend, dass sie- wie die meisten Menschen- lieber ihre freudvollen, optimistischen, starken Momente und Tage öffentlich zeigt und sich wenn es ihr schlecht geht offenbar lieber zurückzieht, nachdem dieser Teil von ihr offenbar nicht auf FB stattfindet.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    2 Mal editiert, zuletzt von CDL ()

  • CDL hat es schon ausgeführt, danke dafür.


    Es geht darum, dass das Narrativ nahelegt, dass die bösen Impfverweigerer daran Schuld seien, dass die Kacke mancher Orts am Dampfen ist. Richtig ist, dass sie dazu beitragen, aber nicht alleine Schuld daran sind. In der Grippesaison sind immer mal wieder Intensivstationen voll.


    Ich bin auch davon überzeugt, dass sich jeder impfen lassen sollte, keine Frage. Was mich nervt ist die extreme Vereinfachung von komplexen Problemen in den Medien und das unreflektierte Aufgreifen der Narrative vieler Menschen.

    Die Grippesaison hat noch nicht begonnen. Keiner weiß wie stark sie wird, da im Sommer sie dank Coronamaßnahmen auf der Südhalbkugel sie weitgehend ausgefallen ist.


    Entweder sie wird klein (Maßnahmen auch hier, vielleicht ist sie auch stark limitiert ("ausgestorben" leider noch nicht) oder sie wird riesig, weil keiner genau weiß, welcher Stamm dieses Jahr dran ist (war einfach zu wenig im vergangenen Jahr, evtl. passt die Grippeimpfung gar nicht).


    Wenn dann im neuen Jahr noch viele Grippekranke zusätzlich kommen ...



    Aber CDL hat es schon gesagt, Grippesaison sind 2, 3 Monate, Covid-19 seit 1,5 Jahren (in den Pausen zwischen den Wellen mussten viele OPs nachgeholt werden), die Intensivstationen waren also durchgehend belegt. Ich habe so oft gehört und gelesen, dass erfahrenes Personal gesagt hat, sie hätten so etwas noch nie erlebt. Es ist also davon etwas anderes als "nur Grippe".


    Und worüber aktuell am meisten geklagt wird, dass sie sich von Impfverweigerern beschimpfen lassen müssen. Das habe ich bei Grippe auch noch nicht gehört oder gelesen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Stimmt absolut und gleichzeitig zeigen die Zahlen der Belegungen allein durch Covid-Patienten (wie von mir erwähnt auch bei uns schon wieder über 45% der Intensivpatienten, weshalb bereits OPs geschlossen werden mussten) einerseits, sowie der Umstand, dass die absolute Mehrheit der intensivpflichtigen Covid-Patienten Ungeimpfte sind, dass die Kacke ohne die ganzen Ungeimpften Intensivpflichtigen nicht derart am Dampfen wäre, auch wenn die Intensivstationen möglicherweise dennoch voll sein könnten. Wenn vielerorts mehrheitlich nur noch Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt werden können viele an anderen Krankheiten Erkrankte nicht mehr operiert und behandelt werden.

    Stand heute sind in Hessen 13% der Intensivbetten von Covid-Patienten belegt, "Spitzenreiter" ist Thüringen mit 30% (dicht gefolgt von Bayern mit 26,9%), in Schleswig-Hollstein sind es rund 8%. Wo genau werden mehrheitlich Covid-Patienten behandelt? Dass insbesondere Bayern, Thüringen, Sachsen und BW ihre Fälle in den Griff kriegen müssen ist klar.

  • 1. Ich habe mehrfach gelesen, dass Covid-Patienten eine intensivere Betreuung brauchen als andre Intensivpatienten.

    2. Würden diese Corona-Patienten nicht auf Intensiv liegen, wäre dort Platz für andre Patienten.

    3. In Bayern (und da lebe ich nun mal) sind Kliniken bzw deren Intensivstationen in manchen Regionen schon so voll, dass reguläre Intensivpatienten wie Unfallopfer (!) abgewiesen werden müssen (ich habe dies über Rosenheim gelesen).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • 4. Die Mehrheit der Covidintensivpatienten wären vermeidbare Fälle gewesen, da sie mehrheitlich ungeimpft sind. (ja, Tendenz steigend, dass sie geimpft sind, dennoch: Stand jetzt).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Es ist also davon etwas anderes als "nur Grippe".

    Das hat ja auch niemand behauptet. Es geht nur um die Belegung der Intensivbetten, die in guten Grippejahren auch vieler Orts Kapazitäten sprengt. Der eigentliche Skandal ist das jahrelange heruntersparen des Gesundheitssystems und dessen Privatisierung. Darüber sollte man laut klagen, nicht über die Bekloppten, die glauben Bill Gates wolle sie chippen, Covid sei eine Plandemie oder alle würden durch "die Impfung" unfruchtbar. Sich selbst immer wieder zu bestätigen, wie toll man ist und wie dumm die anderen sind, hat noch nie Dumme schlau gemacht und wirft um ehrlich zu sein auch kein gutes Licht auf die klagenden "Schlauen".

  • Ja, dann klage doch das Gesundheitssystemsparen der letzten Jahre JETZT an. Und? dann sind die Intensivstationen JETZT immer noch voll. Und? Willst du jetzt in die Vergangenheit reisen und was ändern?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Stand heute sind in Hessen 13% der Intensivbetten von Covid-Patienten belegt, "Spitzenreiter" ist Thüringen mit 30% (dicht gefolgt von Bayern mit 26,9%), in Schleswig-Hollstein sind es rund 8%. Wo genau werden mehrheitlich Covid-Patienten behandelt? Dass insbesondere Bayern, Thüringen, Sachsen und BW ihre Fälle in den Griff kriegen müssen ist klar.

    Schau dir doch einfach die DIVI-Karten auf Kreisebene an, da findest du mehr als genug Stadt- und Landkreise, wo mehrheitlich Covid-Patienten auf den Intensivstationen behandelt werden, einige Beispiele hatte ich vorher schon in einem Beitrag genannt gehabt. "Ihre Fälle in den Griff kriegen" klingt klasse, wie genau sollen wir das machen? Hilfreiche Hinweise oder doch nur eine griffige Formulierung? Der Landesschnitt in BW von aktuell "nur" rund 19% Covidpatienten unter den Intensivpatienten hilft, wie ein Blick auf die weiteren Karten und die Auslastung der Intensivstationen zeigt nicht wirklich weiter, weil es eben vielerorts keine freien Intensivbetten mehr gibt einerseits und andererseits der Anteil Covid-Patienten sowohl in den Krankenhäusern, als auch auf den Intensivstationen beständig steigt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Heute haben 14 von 16 Bundesländern lt. Zeit neue Rekorde gemeldet, wir haben Mitte November, harte Maßnahmen soll es nicht mehr geben (statt bundesweit 13 % sind es jetzt 14 %). Es wird weiter steigen (auch in Hessen), auch wenn da mehr geimpft sind.


    (Mein Landkreis ist weit unter dem Durchschnitt geimpft (viele Esoteriker, Anthroposophen, viele Rußlandeutsche, die sich bei uns auch relativ wenig impfen lassen) , trotzdem gehör(t)en wir immer zu denen mit der geringsten Inzidenzzahl in Baden-Württemberg und haben relativ mit die meisten Intensivbetten. Ich bin trotzdem besorgt. Wir haben November, nicht März. )

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • ... Was mich nervt ist die extreme Vereinfachung von komplexen Problemen in den Medien und das unreflektierte Aufgreifen der Narrative vieler Menschen.


    Sich selbst immer wieder zu bestätigen, wie toll man ist und wie dumm die anderen sind, hat noch nie Dumme schlau gemacht und wirft um ehrlich zu sein auch kein gutes Licht auf die klagenden "Schlauen".

    Zum Glück bist du gewieft, siehst die Komplexität der Probleme und bist der wahre Schlaue. Da können wir einfach nicht mithalten.

  • Es geht nur um die Belegung der Intensivbetten, die in guten Grippejahren auch vieler Orts Kapazitäten sprengt

    Hast du mal eine Quelle mit konkreten Zahlen dazu? Ich glaube das nämlich schlichtweg nicht, dass das in absoluten Zahlen und derart flächendeckend so viele Patienten zugleich sind wie bei Covid. Laut Statista lag die Grippe-Inzidenz in Deutschland 2018 bei etwas mehr als 300 wobei die Grippe viel seltener zu schweren, intensivpflichtigen Verläufen führt als Covid. 2018 war eine der heftigsten Grippewellen der letzten Jahre.


    Dazu kommt, dass die "nur" 13 % in Hessen keine "normalen" IPS-Patienten sind sondern zusätzlich infektiös sind, ergo nochmal aufwändiger behandelt werden müssen. Nachdem ich ferner letztens mit eigenen Ohren mit anhören durfte, mit welchem Scheiss sich bezüglich Covid Ärzte und Pfleger im Spital vollblubbern lassen dürfen, habe ich da gleich nochmal weniger Lust noch weitere Relativierungen zu lesen.

Werbung