Lieferengpässe, Materialknappheit, Handwerkermangel, Inflation

  • In der Schweiz ist doch insbesondere das Steuersystem dafür zuständig, dass sich abbezahlte, selbstbewohnte Immobilien nicht lohnen. Also wird entweder auf Kredit gekauft und nur die Zinsen bedient ohne Tilgung oder halt gemietet.

  • In der Schweiz ist doch insbesondere das Steuersystem dafür zuständig, dass sich abbezahlte, selbstbewohnte Immobilien nicht lohnen. Also wird entweder auf Kredit gekauft und nur die Zinsen bedient ohne Tilgung oder halt gemietet.

    Ja, das auf Kredit kaufen ohne Tilgung ist sehr üblich, viele meiner Kolleginnen und Kollegen machen das auch so. Die Zinszahlungen werden langfristig festgeschrieben, das ist oft viel günstiger als Miete.

  • Das auch, ja. Basel hat aber primär keinen Baugrund zu vergeben und Wohnungen zu kaufen macht wie erwähnt aus diversen Gründen keinen Sinn. Wenn man hier auch noch anfinge, alles zu verkaufen, würde der Wohnungsmarkt sowieso komplett kollabieren. Es gab vor ein paar Jahren in der Genferseeregion ein Referendum, da dürfen seither keine Grundstücke am See mehr an Schumacher & Co verkauft werden. Der See gehört allen und nicht nur ein paar reichen Ausländern, die meinen, sich die Hütte da hinstellen zu müssen. Ich wohne übrigens besser als meine Chefin, ich brauche mich eh über gar nichts beklagen. Einmal im Jahr kommen die Handwerker, da muss ich nur sagen, was gemacht werden muss.

  • Das auch, ja. Basel hat aber primär keinen Baugrund zu vergeben und Wohnungen zu kaufen macht wie erwähnt aus diversen Gründen keinen Sinn. Wenn man hier auch noch anfinge, alles zu verkaufen, würde der Wohnungsmarkt sowieso komplett kollabieren. Es gab vor ein paar Jahren in der Genferseeregion ein Referendum, da dürfen seither keine Grundstücke am See mehr an Schumacher & Co verkauft werden. Der See gehört allen und nicht nur ein paar reichen Ausländern, die meinen, sich die Hütte da hinstellen zu müssen. Ich wohne übrigens besser als meine Chefin, ich brauche mich eh über gar nichts beklagen. Einmal im Jahr kommen die Handwerker, da muss ich nur sagen, was gemacht werden muss.

    Zugegeben, die Situation ist hier im eher ländlichen Thurgau natürlich deutlich entspannter. Ein Kollege hat neulich tatsächlich ein Haus gebaut, Gesamtkosten rund eine Million… natürlich in einem kleinen Dorf 😉

    Mit Handwerkern ist tatsächlich sehr entspannt, die Hausverwaltung kontaktieren und es kommt jemand. Reinigungspersonal und Gärtner kommen wöchentlich - auch wenn das häufige Rasenmähen im Sommer etwas nervig ist (das Haus hat viel Rasenfläche), bin ich doch froh, dass ich das nicht machen muss^^

  • Ja, das auf Kredit kaufen ohne Tilgung ist sehr üblich, viele meiner Kolleginnen und Kollegen machen das auch so. Die Zinszahlungen werden langfristig festgeschrieben, das ist oft viel günstiger als Miete.

    Wie viele kaufen denn bei euch und was kaufen die so zu welchen Preisen? Ich habe vom wilden Osten so gar keine Ahnung... Ich hätte jetzt gedacht, dass die Nähe zum Bodensee sich auch bei den Preisen und der Verfügbarkeit bemerkbar macht. Ich habe eine Kollegin, die in Basel auf dem Bruderholz ein Reihenhaus für um die 800k CHF gekauft hat. Da muss man aber lange dort wohnen um überhaupt ein solches Angebot zu bekommen. Im Baselland haben wir Bekannte mit Eigentum. 1.3 Millionen CHF für Jahrgang Mitte 80er mit knapp 100 qm Wohnfläche und ein bisschen Garten am Hang. Gefühlt am Arsch der Welt.

  • auch wenn das häufige Rasenmähen im Sommer etwas nervig ist (das Haus hat viel Rasenfläche), bin ich doch froh, dass ich das nicht machen muss^^

    Da können sich die Nachbarn ja gar nicht über ungemähten Rasen und liegen gebliebene Blätter aufregen.:doc::telefon2::schimpf::haudrauf:

    Was macht ihr nur den ganzen Tag mit der vielen Zeit?:schlafen::party::baden:

  • Wie viele kaufen denn bei euch und was kaufen die so zu welchen Preisen? Ich habe vom wilden Osten so gar keine Ahnung... Ich hätte jetzt gedacht, dass die Nähe zum Bodensee sich auch bei den Preisen und der Verfügbarkeit bemerkbar macht. Ich habe eine Kollegin, die in Basel auf dem Bruderholz ein Reihenhaus für um die 800k CHF gekauft hat. Da muss man aber lange dort wohnen um überhaupt ein solches Angebot zu bekommen. Im Baselland haben wir Bekannte mit Eigentum. 1.3 Millionen CHF für Jahrgang Mitte 80er mit knapp 100 qm Wohnfläche und ein bisschen Garten am Hang. Gefühlt am Arsch der Welt.

    Hm, tatsächlich kaufen viele meiner Kollegen, aber hauptsächlich Wohnungen. Das Angebot ist gar nicht so schlecht, es wird hier viel neu gebaut. Für 4 Zimmer hat man schon Preise ab ca. 500k aufwärts. Ich spreche hier natürlich nicht von Immobilien mit Seenähe. Aber so viel Bodensee gibt es ja nicht und auch hier in Kreuzlingen findet man Wohnungen im 500k Bereich, wenn man eher am Stadtrand wohnt. Eine Kollegen hat eine Neubauwohnung am Stadtrand von Frauenfeld gekauft, 4 Zimmer mit Balkon, ich schätze 120 qm, zu einem Preis von ca. 600k.

  • Man regt sich über den Hausmeister auf, der SCHON WIEDER mäht. Ich wäre für zwei Schafe, die das erledigen.

    Oh ja, Schafe 😍 Tatsächlich gibt es das hier. Auf einem Grundstück, an dem ich regelmässig vorbeilaufe, wird das Määähen durch Schafe erledigt 😂

  • Brauchen wir nicht, nein. Darum kümmert sich die Liegenschaftsverwaltung, die haben mit bestimmten Firmen feste Verträge. Die Art und Weise, wie in der Schweiz vermietet wird, trägt auch dazu bei, dass viele Menschen lieber mieten als kaufen oder selber bauen. Basel hat überhaupt kein Bauland, kaufen könnte ich nur eine Wohnung und dann müsste ich mich um jeden Scheiss ja selber kümmern. Warum sollte ich das wollen, wenn die Wincasa das doch für mich macht?

    Okay, das wusste ich nicht, danke für die Info. Gibt es in D manchmal auch, dass Vermieter feste Verträge mit Handwerkern haben, aber gibt natürlich auch (kleine) private Vermieter, die nur wenige Wohnungen vermieten und vielleicht keine festen Verträge haben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • gibt natürlich auch (kleine) private Vermieter, die nur wenige Wohnungen vermieten und vielleicht keine festen Verträge haben

    und vielleicht sowieso alles von irgendwelchen dubiosen Freunden ohne Rechnung erledigen lassen. Alles schon erlebt.


    edit, weil das gar so negativ klingt: Streiche "dubiose Freunde", setze "längst berentete Handwerkerkumpels mit Fachwissen von vor 10 Jahren".

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Ich finde mieten gerade nur noch nervig. Ich muss monatelang betteln, dass sich jemand um irgendwas Kaputtes kümmert. Die Mitmieter stopfen die Mülltonnen voll und wenn ich in Rente gehe hat zwar mein Vermieter einen chicen Lebensabend mit Pool und Sauna, aber mir bzw. meinen Kindern gehört nichts. Wenn es eine größere Krise gibt und das Geld nüscht mehr wert ist, wars das mit Erspartem. Ist sicher etwas verkürzt dargestellt, aber so in etwa. Und ich will auch Mähschafe!

  • Na von privat wird bei uns nur ganz selten vermietet. Die Häuser gehören oft irgendeiner Versicherung, die eine Liegenschaftsverwaltung beauftragt. Das erspart allen Beteiligten sehr viel Ärger. Unsere Hauswartung ist hier zugegeben nicht die beste, ist auch schon einmal komplett getauscht worden. Aber es tut sich wenigsten was, wenn man sich beschwert.

  • Ich finde mieten gerade nur noch nervig. Ich muss monatelang betteln, dass sich jemand um irgendwas Kaputtes kümmert.

    Anmahnen --> Frist setzen --> Mietminderung ankündigen --> Miete mindern
    Dann kommen die meisten Vermieter in die Puschen... ;)

    wenn ich in Rente gehe hat zwar mein Vermieter einen chicen Lebensabend mit Pool und Sauna, aber mir bzw. meinen Kindern gehört nichts. Wenn es eine größere Krise gibt und das Geld nüscht mehr wert ist, wars das mit Erspartem.

    Du siehst, wie viele andere auch, die Miete falsch.

    Sie ist das Äquivalent zum Schuldzins und den Instandhaltungskosten bei Immobilienbesitzern.


    Du kannst den Kapitalaufbau eines Immobilienkäufers genauso als Mieter "nachbauen", wenn du einen entsprechenden Anteil deines Einkommens konsequent in eine passende Anlageform investierst. Der einzige Unterschied zum Immobilienkäufer mit seinen Tilgungsraten ist, dass du in der Regel flexibler bist und daher disziplinierter das durchhalten musst. Bezüglich des Risikos ist es eine große Fehleinschätzung, dass Immobilien eine besonders sichere Anlageform sind. Da gibt es etliche Fallstricke die dich ratzfaz ruinieren können, z.B. nicht versicherbare Schäden, pleitegehende Vertragspartner beim Bau, Mietnomaden, etc.

  • Na von privat wird bei uns nur ganz selten vermietet. Die Häuser gehören oft irgendeiner Versicherung, die eine Liegenschaftsverwaltung beauftragt.

    Ja, das ist bei mir auch so. „Mein“ Häuserblock gehört der Swiss Life.

  • Credit Suisse - "wir" gehören einer Bank! =O Ich musste tatsächlich Tante Google befragen, ich hätte es gar nicht gewusst. Vermutlich hätte auch das Kautionskonto Auskunft drüber gegeben, aber da siehste mal, wie aufmerksam ich in solchen Dingen bin :D

  • Credit Suisse - "wir" gehören einer Bank! =O Ich musste tatsächlich Tante Google befragen, ich hätte es gar nicht gewusst. Vermutlich hätte auch das Kautionskonto Auskunft drüber gegeben, aber da siehste mal, wie aufmerksam ich in solchen Dingen bin :D

    Pssst, nicht weitersagen… ich hab’s auch gegoogelt 😂

  • Wenn ich das so aus der Schweiz lese, dann dürften dort demnach ja die besten Bedingungen für die Freigeldbewegung herrschen. Der Erwerb bzw. Besitz von Grund und Boden ist der Mehrheit der Bevölkerung bereits jetzt unmöglich.


    Es gab meines Wissens dort auch mal ein entsprechendes Experiment.


    Übrigens alles ganz nah am Thema, wenn es um alternative Lösungen für das existierende unersättliche Wirtschaftssystem geht.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Wenn ich das so aus der Schweiz lese, dann dürften dort demnach ja die besten Bedingungen für die Freigeldbewegung herrschen. Der Erwerb bzw. Besitz von Grund und Boden ist der Mehrheit der Bevölkerung bereits jetzt unmöglich.


    Es gab meines Wissens dort auch mal ein entsprechendes Experiment.


    Übrigens alles ganz nah am Thema, wenn es um alternative Lösungen für das existierende unersättliche Wirtschaftssystem geht.

    Ah, habe was neues gelernt - Freigeld kannte ich bisher noch nicht. Tatsächlich gab es eine Volksinitiative, die allerdings mit grosser Mehrheit abgelehnt wurde.


    Ich bin mir nicht sicher, ob das funktionieren würde - die menschliche Psychologie ist der entscheidende Faktor, wie man auch in sozialistischen Wirtschaftsordnungen gesehen hat. Menschen sind nun einmal egoistisch und eigene Vorteile für ein „grosses Ganzes“ aufzugeben, das liegt anscheinend nicht in unserer Natur.

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