Deutsch: DER Wachstum!?

  • Und woher kommt das Phänomen: „Können Sie das Herr Müller ins Fach legen?“ „Wem soll ich das ins Fach legen?“ „Herr Müller!“

    Die Fälle kommen in der Grundschule erst relativ spät dran, in Klasse 4. Davor werden sie eher implizit angesprochen. Und ganz ehrlich, in schwachen Klassen lässt man vieles in der Richtung durchgehen, weil es teilweise größere Baustellen gibt. Einerseits wuchsen früher viele Schüler mit Dialekt auf und da wurde auch nicht immer darauf geachtet, ob jetzt das Dativ-N bei "Herr" angehängt wurde. Andererseits fehlen sicher heute vielen Kindern die Sprachvorbilder, weswegen die Grundlagen der deutschen Sprachsystematik zwar erworben werden, es aber dann bei den komplexeren Wort- und Satzstrukturen, die selbst bei Kindern aus Haushalten mit hohem Bildungshintergrund erst beim Übergang vom Kindergarten zur Schule erworben werden, scheitert.

  • Ferienzeit = Korrekturzeit. ;(


    Im Rahmen dessen fällt mir wieder vermehrt auf,

    Mir fällt immer wieder auf, dass viele Menschen nicht verstanden haben, was Gleichheit bedeutet. Stört ja irgendwie auch niemanden. Warum also sollte die Auswahl des korrekten Artikels wichtig sein?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Was ist das? Ist mir in meiner Grammatik-Ausbildung nicht begegnet.

    Es ist sicher nicht der Fachausdruck, aber gemeint ist das Genus, das bei korrekter Anwendung des Standardhochdeutschen Anwendung findet. Also statt "Geh mal bei die Schakkeline!" (Akkusativ), "Geh mal zu (der) Jacqueline!" (Dativ).

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Und woher kommt das Phänomen: „Können Sie das Herr Müller ins Fach legen?“ „Wem soll ich das ins Fach legen?“ „Herr Müller!“

    Das ist aber auch kein neues Phänomen.

    Wenn man es den Kindern sagt, äußern sie anschließend: „Herrn Müller, kannst du mir mal helfen?“


    Das kann man in der Grundschule aber auch nur lernen und in die Alltagssprache übernehmen, wenn es männliches Personal gibt.

  • Und woher kommt das Phänomen: „Können Sie das Herr Müller ins Fach legen?“ „Wem soll ich das ins Fach legen?“ „Herr Müller!“

    Es schmerzt! Jedes Mal schmerzt es etwas mehr... Auch jahrelanges Stöbern in eBay-Kleinanzeigen hat die Narben nicht verheilen lassen, im Gegenteil, sie reißen jedes Mal wieder auf:heul:

  • Das ist aber auch kein neues Phänomen.

    Wenn man es den Kindern sagt, äußern sie anschließend: „Herrn Müller, kannst du mir mal helfen?“

    Ein amüsantes Beispiel für Übergeneralisierung.

  • Auf der Seite vom Duden bekam ich in Sprachfragen bisher immer richtige Antworten! Kann ich empfehlen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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