Papierklassenbuch schon wieder verschwunden

  • Mit einem stationären Rechner macht ein digitales Klassenbuch in meinen Augen wenig Sinn, alleine das händische Ein- und Ausloggen kostet mir da zu viel Zeit.

    Das meine ich. Insbesondere kostet das Unterrichtszeit. Ein Tablet im Unterricht mitzuführen, geht aber schlicht nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Kris und ich reden offensichtlich von verschiedenen Programmen. Wir nutzen Webuntis. Ein zentrales Merkmal ist die Datenschutzkompatibilität, dadurch dass keine personenbezogenen Daten angezeigt werden. Die App ist im Prinzip nur ein Viewer, das einzige, was lokal gespeichert wird, ist mein Stundenplan der laufenden Woche, damit ich da offline eintragen kann. Im offline-Modus sehe ich aber keine Schülerliste und kann auch keine Anwesenheitskontrolle mache.

  • Kris24: Unglaublich.


    Miteinander reden geht nicht? Wir haben schon alle möglichen Verschiebemamöver durch, weil jemand krank war, sich beim Termin fürs Praktikum vertan hatte, die Klassenfahrt verschoben musste. Ging immer alles kollegial zu klären.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ein Tablet im Unterricht mitzuführen, geht aber schlicht nicht.

    Wir leben offensichtlich in sehr unterschiedlichen schulischen Realitäten. Bei mir geht es inzwischen nicht, mehr kein Tablet im Unterricht mit zu führen. (Nicht nur wegen dem Klassenbuch, ich habe in diesem Schuljahr bisher auch höchstens 5 mal etwas an eine Kreidetafel geschrieben.)

  • ich habe in diesem Schuljahr bisher auch höchstens 5 mal etwas an eine Kreidetafel geschrieben

    Tablet als Tafelersatz funktionierte bei uns bzw. bei mir nicht.


    Generell arbeite ich mit den Medien, die da sind. Wenn es keine Tafel gäbe, würde diktiert. Etc. Oder es steht zumindest ein Flipchart ’rum. Etc.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Kris und ich reden offensichtlich von verschiedenen Programmen. Wir nutzen Webuntis. Ein zentrales Merkmal ist die Datenschutzkompatibilität, dadurch dass keine personenbezogenen Daten angezeigt werden. Die App ist im Prinzip nur ein Viewer, das einzige, was lokal gespeichert wird, ist mein Stundenplan der laufenden Woche, damit ich da offline eintragen kann. Im offline-Modus sehe ich aber keine Schülerliste und kann auch keine Anwesenheitskontrolle mache.

    Ja. Wir hatten anfangs auch webuntis, inzwischen Edupage mit allen Vor- und Nachteilen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Und wie machst du dann die Anwesenheitskontrolle, bei Netzproblemen?

    Mal ganz offen gesagt: auch bei einem klassischen Papierbuch vergessen genug Kollegen die Anwesenheitskontrolle, wie oft kommst du in der 5 Stunde in eine Klasse und musst dann die Fehlenden eintragen, für die sich die Kollegen in den ersten beiden Doppelstunden nicht interessiert haben?

    Ich habe das Problem im digitalen Buch gar nicht, weil ich, wie gesagt, im Problemfall mein Handy benutze. Sonst würde ich mir die Namen notieren und sie halt bei der nächsten Gelegenheit auf abwesend wischen.

    Die Listen der Fehlzeiten sind bei uns durch das digitale Klassenbuch insgesamt deutlich zuverlässiger geworden.

  • Kris24: Unglaublich.


    Miteinander reden geht nicht? Wir haben schon alle möglichen Verschiebemamöver durch, weil jemand krank war, sich beim Termin fürs Praktikum vertan hatte, die Klassenfahrt verschoben musste. Ging immer alles kollegial zu klären.

    Mit 95 % der Kollegen funktioniert es auch bei hier. Aber es gibt ein, zwei (und zwei oder mehr weitere in "Notsituationen"), die zuerst sich sehen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • wie oft kommst du in der 5 Stunde in eine Klasse und musst dann die Fehlenden eintragen, für die sich die Kollegen in den ersten beiden Doppelstunden nicht interessiert haben?

    Ich mache immer eine Anwesenheitskontrolle. Erste Stunde, siebte Stunde, elfte Stunde. Immer. Ich will ja wissen, wer in meinem Unterricht da ist.


    Das geht am einfachsten mit einer Liste der jungen Menschen in der Klasse.

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    (Sarah Bosetti)

  • Moebius


    Ich fasse mal zusammen: das Konzept sieht vor, dass du in jeden Unterricht nicht nur das dienstliche Tablet sondern auch das private Mobiltelefon mitführst. Korrekt? Überzeugt mich nicht. Wie ich schon anmerkte kommen die Vorteile des elektronischen Klassenbuchs nur über den Preis hohen technischen Aufwands. Das Ergebnis meiner Abwägung ist: naja.

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    (Sarah Bosetti)

  • Moebius


    Ich fasse mal zusammen: das Konzept sieht vor, dass du in jeden Unterricht nicht nur das dienstliche Tablet sondern auch das private Mobiltelefon mitführst. ...

    Nein, das habe ich nicht geschrieben und ich denke, dass dir das auch klar ist. Du lehnst aber die digitale Variante offenbar grundsätzlich ab. Ich kann heute Nacht auch schlafen, ohne dich vom Gegenteil zu überzeugen. Für mich ist das Ding ein riesiger Fortschritt. Letztlich ist wohl keiner von uns in der Position, da etwas zu entscheiden, würde müssen alle mit dem System leben, das die Schule uns vorsetzt.

    Die Diskussion zeigt aber, warum technische Änderungen in der Schule so schwierig ist. Es ist nicht immer nur die schlechte Ausstattung, viele KuK tun sich auch mit den technischen Dingen schwer, die dann nach langer Zeit endlich mal da sind.


    (Ich bin übrigens nicht grundsätzlich technik-begeistert, bei uns läuft aktuell auch die Einführung von Tablets für die Schüler, die für mich bisher alles andere als überzeugend ist.)

  • Du lehnst aber die digitale Variante offenbar grundsätzlich ab.

    Nein. Ich sehe nur nicht, wie das gut funktionieren soll. Allein schon das ständige Mitschleppen des Tablets, das ich dann ja nur für zwei Minuten in der Stunde brauche, stört mich.


    Nein, das habe ich nicht geschrieben

    Du wirst das Mobiltelefon nur benutzen können, wenn du es bei dir hast. Wenn du es benutzen können möchtest, wenn du es brauchst, wäre mein Schluss, dass du es immer dabei hast. Oder hast du irgendeine Vorahnung, wann du wegen WLAN-Problemen das Handy benötigst? Ist mir nicht ganz.


    Offline-Modus hin, Netzprobleme her, ich hätte wohl immer eine gedruckte Liste der Schülerinnennamen mit. Das habe ich jetzt auch. So viel ändert sich gar nicht.


    Ich bin nicht sonderlich technikfeindlich. Ich bin eher ein 80er- und 90er-sozialisiertes Spielkind. Mir stört aber wenn technische Lösungen nicht zu Ende gedacht sind, aber als Heilsbringer angepriesen werden. Superlative lassen mich aufhorchen.


    Ich habe zu oft erlebt, dass technische Lösungen an der Schule nicht funktionieren. Oft auch im Widerspruch zu vorherigen Beteuerungen auf gezielte Nachfragen.


    Ich versuche derzeit die Wartungsfirma dazu zu bewegen, wieder GeoGebra auf den Klassenraumrechnern installieren zu lassen. Warum es gelöscht wurde, kann mir keine sagen. Aber ich schweife ab.


    Beim elektronischen Klassenbuch sehe ich das auch kommen, das vorher alles toll ist. Und wenn es denn da ist, läuft mal dies und mal das nicht. Und am Ende führen wir unsere Anwesenheit auf gedruckten Listen und tragen alles von zu Hause aus nach, weil in der Schule wieder jemand den falschen Stecker gezogen hat.


    Die Client-Frage, da hakte ich ja nach, ist für mich nicht abschließend geklärt. Ein Tablet in den Klassenraum zu schleppen, ist mir zu aufwändig und scheitertvan den Voraussetzungen.

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    (Sarah Bosetti)

  • auch bei einem klassischen Papierbuch vergessen genug Kollegen die Anwesenheitskontrolle, wie oft kommst du in der 5 Stunde in eine Klasse und musst dann die Fehlenden eintragen, für die sich die Kollegen in den ersten beiden Doppelstunden nicht interessiert haben?

    Das passiert bei uns äußerst selten. Scheinbar sind meine KuK damit ziemlich genau.


    Mittlerweile hätte ich auch gerne (wieder) ein digitales Klassenbuch. Wir haben zwar nur teilweise Diensttablets (durften uns als Endgeräte Tablet oder Laptop aussuchen), aber in jedem Raum einen Lehrer-PC, den ich eh meist zu Beginn jeder Doppelstunde anwerfe.

    Eine Alternative wären vlt Kursbücher für jeden Lehrer? Wäre dann nur sehr viel zu schleppen für jedes Fach - und ich weiß nicht ob es rechtlich zulässig ist.

    Das ist natürlich eine - auch rechtlich zulässig - Alternative und wird bei uns in den Bildungsgängen, wo "verkurst" wird (z. B. im BG und der FOS12) auch genutzt. Viel zu schleppen hat man da nicht, weil die Kurshefte, die wir haben, dünn wie ein DIN A4-Schreibheft sind.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Allein schon das ständige Mitschleppen des Tablets, das ich dann ja nur für zwei Minuten in der Stunde brauche, stört mich.

    Na ja, wenn du aber auf dem Tablet alles gespeichert hast, inkl. E-Books deiner Schulbücher, hast du im Endeffekt a) weniger Schlepperei als mit den vielen Büchern und b) kannst du das Tablet ja auch für andere Dinge benutzen (wie Moebius oben schon anführte). Viele KuK arbeiten eben kaum noch mit Tafel, Whiteboard und Co.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Letztlich ist wohl keiner von uns in der Position, da etwas zu entscheiden, würde müssen alle mit dem System leben, das die Schule uns vorsetzt.

    Das ist so. Und mir wird es dann auch wurscht sein, wenn etwas nicht funktioniert oder Zeit verbrennt. Ich mache es wie immer.

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    (Sarah Bosetti)

  • Na ja, wenn du aber auf dem Tablet alles gespeichert hast,

    Habe ich nicht.

    weniger Schlepperei als mit den vielen Büchern

    Ich schleppe weder Tablets noch Bücher in die Schule. Ein Buch nehme ich mit in den Klassenraum, wenn ich es brauche. Das ist eher selten.

    kannst du das Tablet ja auch für andere Dinge benutzen (wie Moebius oben schon anführte).

    Womöglich. Derzeit nutze ich es, indem ich es alle vierzehn Tage lade. Ich habe weder für die Vorbereitung noch im Unterricht Verwendung dafür.

  • Ich schleppe weder Tablets noch Bücher in die Schule. Ein Buch nehme ich mit in den Klassenraum, wenn ich es brauche. Das ist eher selten.

    Ok. Dann arbeitest du scheinbar anders als ich, denn ich benötige meine Bücher auch zur Unterrichtsvorbereitung, die ich i. d. R. zuhause erledige, und arbeite in den meisten Unterrichtsstunden mit dem eingeführten Lehrbuch.

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