AU - was ist erlaubt?

  • Danke erstmal für eure Antworten. Helfen mir auf jeden Fall weiter.


    In der Tat ist es oftmals auf der einen Seite das Rechtfertigungaproblem, welches Kolleg:innen haben und auf der anderen Seite die fehlende Aufklärung was genau AU bedeutet und was der/die Erkrankte darf oder nicht.


    Ich ertappe mich ja selbst dabei, mich rechtfertigen zu wollen, warum ich krank bin bzw nicht kommen kann obwohl das sicher keinen zu interessieren hat oder interessiert. Aber ich weiß auch, dass durch mein Fehlen andere mehr arbeiten müssen und vllt ist das eine Art Mechanismus, dass ich denke, wenn ich Transparent bin, man besser verstanden wird.


    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich bisher noch nie für einen für meine Verhältnisse langen Zeitraum krank geschrieben bin/war.


    Grüße und schönen 4 Advent

  • Mal ganz unabhängig von rechtlichen Aspekten: Wer mal ein bisschen Info rauslässt und nicht ständig die Schiene fährt "krank ist krank, und die Gründe gehen euch gar nichts an", der kann oft auf größeres Verständnis hoffen.

  • Mal ganz unabhängig von rechtlichen Aspekten: Wer mal ein bisschen Info rauslässt und nicht ständig die Schiene fährt "krank ist krank, und die Gründe gehen euch gar nichts an", der kann oft auf größeres Verständnis hoffen.

    Da lob ich mir mein gutes Verhältnis zu den Kollegen (wir sind nur so 30 Leute).

    Wenn man seine Kolleginnen jahrelang kennt kann man Krankheiten oft auch besser auffangen.

  • Über den Weihnachtsmarkt schlendern und Glühwein trinken, würde ich trotzdem nicht machen. (Würde ich eh nie, Weihnachtsmärkte sind für mich eine Strafe, die keinesfalls meiner Genesung dienten...), aber es hat schon was Unhöfliches gegenüber den Kolleg*innen. Und dass man Eltern trifft, ist ja auch nicht gerade unwahrscheinlich...

  • Findest du? Nee... Ich finde wirklich, das kommt drauf an, was man hat. Ich habe auch meinen SuS die Situation erklärt, als ich wieder zu 50 % an der Schule war. Dass ich mich zu Hause halt einfach nen Moment hinlegen würde wenn der Rücken nicht mehr mag und das an der Schule offensichtlich nicht möglich ist, wenn ich den ganzen Tag da bin. Dem widerspricht auch nicht für 1 Stunde auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinken. Das ist irgendwo auch der Vorteil der teilweisen Krankschreibung, das versteht eigentlich jeder, dass es nicht nur 0 und 100 % gibt.

  • Wer mal ein bisschen Info rauslässt und nicht ständig die Schiene fährt "krank ist krank, und die Gründe gehen euch gar nichts an", der kann oft auf größeres Verständnis hoffen.

    Autsch. Ein ziemlich hässliches Argument für eine Rechtfertigungspflicht. Man muss erstmal auf seine Privatssphäre verzichten, um sich Verständnis zu erkaufen. Was für eine Art von Verständnis soll das werden?


    Nee, danke, ich verzichte. Ich sch*** was auf derartiges „Verständnis“. Ich erwarte lediglich, ob krank oder gesund, dass Kolleginnen, keine Falschbehauptungen und Lügen über mich verbreiten, keine Schülerinnen und Eltern gegen mich aufhetzen und einfach mal zu Dingen, die sie nichts angehen, die Fresse halten. Dazu braucht man keine Informationen.

  • (Würde ich eh nie, Weihnachtsmärkte sind für mich eine Strafe, die keinesfalls meiner Genesung dienten...), aber es hat schon was Unhöfliches gegenüber den Kolleg*innen.

    Nur gegenüber denen, die meinen alles besser zu wissen als die Betroffene oder deren Ärztin.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Der Arzt sagte:


    Zitat

    Gehen sie an die frische Luft und spazieren.

    Ich sagte:

    Über den Weihnachtsmarkt schlendern und Glühwein trinken, würde ich trotzdem nicht machen.

    Was daran verstehst du nicht, O. Meier? Oder hast du mich ganz genau verstanden und zitierst nur einen Teil meiner Aussage, um irgendwas loszuwerden?

  • Was daran verstehst du nicht, O. Meier?

    Alles verständlich. Darauf bezog sich meine Frage auch nicht. Mir ist noch nicht klar, wozu die Ärztin Glühwein verschreiben sollte.


    Geht es womöglich um die Implikation, dass man als Kranke nur das machen dürfe, was verschrieben wurde?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Und dass man Eltern trifft, ist ja auch nicht gerade unwahrscheinlich...

    Und? Was wäre dann? Man kann noch jede Menge andere Leute treffen, die nicht wissen, dass man krank geschrieben ist. Was soll dann passieren?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich habe das letzte Mal wirklich kommuniziert ich möchte bitte keine Blumen. Ich bekam im Mai einen riesigen Strauss nach Hause und den hätte ich doch mit dem kaputten Rücken gar nicht versorgen können ^^


    Ich finde es kommt auf die ganze Situation an, wie viel man sagt oder eben nicht. Klar, man muss gar nichts und das gilt es in jedem Fall zu respektieren. Ich habe aber zu meiner Schulleitung wie auch zu meinen direkten KuK in beiden Fachschaften ein gutes Verhältnis, da redet man einfach ganz normal über sowas. Ich weiss auch von meiner Chefin mehr als andere. Weder ist das nötig noch muss man sich dafür rechtfertigen, wenn man mit KuK oder gar der Chefin über Privates spricht. Das darf jede/r nach eigenem Belieben halten.

  • Klar, man muss gar nichts und das gilt es in jedem Fall zu respektieren. Ich habe aber zu meiner Schulleitung wie auch zu meinen direkten KuK in beiden Fachschaften ein gutes Verhältnis, da redet man einfach ganz normal über sowas.

    Aber zu denen, die sich das Maul zerreißen, lästern und lügen, kann ich mir kein gutes Verhältnis vorstellen. Genau denen erzählt man doch nix.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Aber zu denen, die sich das Maul zerreißen, lästern und lügen, kann ich mir kein gute Verhältnis vorstellen. Genau denen erzählt man doch nix.

    Natürlich nicht, aber mit solchen KuK bespreche ich zumindest sowieso nur das dienstlich Notwendige und keinerlei Arten von "Privatkram" kommen über meine Lippen, weil ich denen menschlich nicht nahe stehe. Meine "Sitznachbarin" an meiner Tischgruppe ist dagegen z.B. eine Kollegin, mit der ich mich sehr gut verstehe menschlich, mit der ich insofern auch mal ehrlich darüber spreche, warum ich gefehlt habe, wenn sie mich fragt, wie es mir geht. Ich weiß auch von meiner SL durchaus das eine oder andere Private, so wie diese umgekehrt von mir, weil wir uns menschlich gut verstehen in vielen Punkten, dazu noch mehrere Fächer und - wichtiger noch- zahlreiche Haltungen teilen, die wir für essentiell halten im Schulbetrieb, so dass es sehr leicht fällt ins Gespräch zu kommen auch jenseits rein dienstlicher Aspekte. Zumindest wenn man seine Grenzen kennt, empfinde ich das durchaus als hilfreich. Ich ziehe es aber auch vor dort zu arbeiten, wo ich mich menschlich gut aufgehoben fühle und versuche insofern meinen Teil für ein gutes Arbeitsklima zu leisten. So viel Distanz wie ich bei dir wahrnehme (die ich teilweise durchaus beeindruckend finde bei dir, das hat schließlich auch seine Vorzüge, sich derart abgrenzen zu können, wie du das offenbar vermagst) benötige ich wohl einfach nicht für mich bzw. könnte damit nicht gut umgehen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du meine Güte. Natürlich habe ich den angenommen, der kam von Menschen, die ich mag. Bleib mit deiner Meinung doch einfach mal bei *dir* und schreib nicht immer von *man*. Wenn du möchtest, dass man deine Befindlichkeiten respektiert, dann respektiere auch die deiner Mitmenschen.

  • Aber zu denen, die sich das Maul zerreißen, lästern und lügen, kann ich mir kein gutes Verhältnis vorstellen. Genau denen erzählt man doch nix.

    Denen erzähle ich auch nichts. Ich habe über 100 KuK an der Schule, da erzähle ich sowieso nicht jedem alles, ganz unabhängig davon wen ich mag oder nicht. Ich schrieb von "direkten KuK in meinen beiden Fachschaften" und selbst da gibt es jeweils eine Person mit der ich über sowas nicht spreche und mich auch deren Befindlichkeiten jeweils nicht interessieren. So what?

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