2 russische Tennisspieler, die sich ebenfalls gegen den Krieg geäußert haben (https://www.spiegel.de/sport/tennis/t…1d-26c1ba1e3f65)
Und alle riskieren viel, das wird im Westen zu oft vergessen. Die russische Bevölkerung ist wirklich in 2 gleich große Gruppen gespalten (im Gegensatz zu unseren paar Schwurblern).
Und alle riskieren viel, das wird im Westen zu oft vergessen. Die russische Bevölkerung ist wirklich in 2 gleich große Gruppen gespalten (im Gegensatz zu unseren paar Schwurblern).
Das hängt primär damit zusammen, ob Leute sich nur in russischen Medien informieren oder auch in anderen. So jedenfalls mein Eindruck.
Solange Deutschland weiter russisches Gas kauft, solange finanzieren wir den Krieg mit. Ob es überhaupt einen richtigen Weg gibt?
Ich frage mich, wie sich Putin die Exit Strategie vorstellt und noch einen Plan B hat.
Offensichtlich geht doch aus Putins Sicht alles so reibungslos vonstatten wie gedacht.
Nur 1000 km von hier entfernt verlieren Menschen gerade ihre Existenz, sitzen in kalten Kellern oder lassen sich für unsere europäischen Werte tot schießen. Die russische Führung war wohl davon ausgegangen, dass sich das ukrainische Militär mit den russischen Truppen verbrüdern würde und den Präsidenten stürzen würde. Man hätte erwartet, dass sich der Präsident ins Ausland absetzen würde. Stattdessen verteidigen sie unter großen Opfern die Demokratie und ihre Freiheit. Und wir machen uns Sorgen darum, dass die Preise für Benzin oder Gas steigen könnten.
Für Putin geht es überhaupt nicht reibungslos voran. Wie kommst du darauf?
Und wir machen uns Sorgen darum, dass die Preise für Benzin oder Gas steigen könnten.
Oder sie machen sich Gedanken darüber, dass die Gaspreise steigen weil Putin damit einen Krieg finanzieren will oder ob man den Preis steigen lassen sollte indem man kein russisches Gas mehr kauft.
Manchmal ist der Tellerrand etwas breiter.
Und wir zahlen ab April 100€ mehr für Gas. Wir können uns das zum Glück leisten. Aber für manche Familien sind 20€ schon ein Desaster.
(Gut, dass im April die neue Heizung kommt und wir dann kein Gas mehr brauchen.)
Ich frag mich eher was Putin glaubt über seine Medien verbreiten zu können, wenn die ersten Särge zurückkommen, wenn Exporte und Importe problematisch werden, wenn Ältere von Jüngeren mit anderem Zugang zu Medien informiert werden,...
Für Putin geht es überhaupt nicht reibungslos voran. Wie kommst du darauf?
Tippfehler. Natürlich war das Gegenteil gemeint. Mein Fehler.
Aber für manche Familien sind 20€ schon ein Desaster.
Das Desaster erleben gerade die Familien in der Ukraine, nicht wir. Ein Desaster droht auch den Demonstranten, die in Moskau gegen den Krieg auf die Straße gehen, den 800000 Menschen, die die russische Online-Petition gegen den Krieg unterschrieben haben.
Oder sie machen sich Gedanken darüber, dass die Gaspreise steigen weil Putin damit einen Krieg finanzieren will oder ob man den Preis steigen lassen sollte indem man kein russisches Gas mehr kauft.
Manchmal ist der Tellerrand etwas breiter.
Und wir zahlen ab April 100€ mehr für Gas. Wir können uns das zum Glück leisten. Aber für manche Familien sind 20€ schon ein Desaster.
(Gut, dass im April die neue Heizung kommt und wir dann kein Gas mehr brauchen.)
Ich frag mich eher was Putin glaubt über seine Medien verbreiten zu können, wenn die ersten Särge zurückkommen, wenn Exporte und Importe problematisch werden, wenn Ältere von Jüngeren mit anderem Zugang zu Medien informiert werden,...
Etwas weniger heizen? 1 Grad weniger spart lt. Presse 6 Prozent.
Und bevor es Geschrei gibt - ich unterrichte in einem Brennpunktbereich, lt. lokaler Presse erhalten 50% H4. Aber mir erzählen die Schüler, dass sie zuhause 22, 24 und mehr Grad haben (Thema beim diesjährigen Lüften), sie tragen dünnste Shirts, teilweise kurzärmelig usw. Ich hatte in diesem Winter bei mir zuhause zwischen 16 - 19 Grad (abhängig von Raum und Zeit), nicht weil ich sparen wollte, sondern weil ich mich bewusst auf das Lüften in der Schule vorbereitet habe (ich war auch im vorherigen Winter dank 2 LKs fast durchgehend an der Schule und fror, ich konnte mir im letzten Herbst nicht vorstellen, wie das in diesem Winter mit allen Klassen funktionieren soll. Dann las ich, wie der Körper sich darauf einstellen kann und es hat geklappt (war vorher auch sehr skeptisch, geplant waren nur 18 Grad). Inzwischen benötige ich selbst abends übermüdetauf der Couch keinen Kuschelpulli mehr, auch nicht in der Schule.) 1 oder 2 Grad weniger bringt viel (und hilft zudem der Umwelt). Auch richtig Lüften statt stundenlang ein Kippfenster (sehe ich bei Nachbarn, höre ich von meinen Schülern) hilft. Energie wird oft zu sorglos verbraucht (aus Umweltsicht).
Außerdem befürchte ich, dass Putin nur diese Sprache versteht, wenn überhaupt. Appeasement-Politik reicht sicher nicht.
Das Desaster erleben gerade die Familien in der Ukraine, nicht wir. Ein Desaster droht auch den Demonstranten, die in Moskau gegen den Krieg auf die Straße gehen, den 800000 Menschen, die die russische Online-Petition gegen den Krieg unterschrieben haben.
Das stimmt, aber Whataboutism hilft da nicht.
Jemand der beispielsweise aktuell eine depressive Phase durchlebt, dem gehts nicht besser weil es anderen schlechter geht.
Und jemandem zu raten weniger zu heizen, wenn man gar nicht weiß wie die Leute heizen hilft auch nicht. Eine Schülerin sagte letztens es wäre so unangenehm, dass sie nur alle 2 Tage duschen kann, weil ihre Eltern nur jeden 2. Tag heizen und versuchen Wasser zu sparen, damit das Geld reicht. Dabei würde sie die Dusche ja schon aus machen, wenn sie sich einschäumt.
Das ist kein Whataboutism, sondern wir brauchen eine ernsthafte Debatte darüber, wie unser Beitrag aussehen muss, unsere europäischen Werte zu verteidigen. Und wenn andere ihr Leben dafür geben, dann sollten wir als Gesellschaft doch bereit sein, höhere Energiekosten zu schultern.
Etwas weniger heizen? 1 Grad weniger spart lt. Presse 6 Prozent.
Und bevor es Geschrei gibt - ich unterrichte in einem Brennpunktbereich, lt. lokaler Presse erhalten 50% H4. Aber mir erzählen die Schüler, dass sie zuhause 22, 24 und mehr Grad haben (Thema beim diesjährigen Lüften), sie tragen dünnste Shirts, teilweise kurzärmelig usw. Ich hatte in diesem Winter bei mir zuhause zwischen 16 - 19 Grad (abhängig von Raum und Zeit), nicht weil ich sparen wollte, sondern weil ich mich bewusst auf das Lüften in der Schule vorbereitet habe (ich war auch im vorherigen Winter dank 2 LKs fast durchgehend an der Schule und fror, ich konnte mir im letzten Herbst nicht vorstellen, wie das in diesem Winter mit allen Klassen funktionieren soll. Dann las ich, wie der Körper sich darauf einstellen kann und es hat geklappt (war vorher auch sehr skeptisch, geplant waren nur 18 Grad). Inzwischen benötige ich selbst abends übermüdetauf der Couch keinen Kuschelpulli mehr, auch nicht in der Schule.) 1 oder 2 Grad weniger bringt viel (und hilft zudem der Umwelt). Auch richtig Lüften statt stundenlang ein Kippfenster (sehe ich bei Nachbarn, höre ich von meinen Schülern) hilft. Energie wird oft zu sorglos verbraucht (aus Umweltsicht).
Außerdem befürchte ich, dass Putin nur diese Sprache versteht, wenn überhaupt. Appeasement-Politik reicht sicher nicht.
Mache ich ähnlich wie du. Ich heize aus Prinzip nicht. Ist auch gar nicht nötig, habe aktuell warme 21 Grad in der Wohnung. Und ich kenne leider auch Menschen, die bei 21 Grad die Heizung aufdrehen würden.
Es muss schon jedem selbst überlassen sein, ob er den Winter bei 16 Grad verbringen möchte oder nicht. Für mich wäre das definitiv nicht vorstellbar. Ich spare durchaus an Dingen, aber eine warme Wohnung (bei mir ist die 21-Grad-Linie die Wohlfühluntergrenze) gehört für mich sehr unabdingbar zur Lebensqualität und ist nichts, was ich missen wollen würde. Ich finde allerdings auch, dass der Gaspreis hier kein Argument sein darf, etwas Richtiges zu tun. Wenn ich dann das Doppelte an Heizkosten habe und woanders einsparen muss, dann begeistert mich das nicht, ist aber eben so. Nur meine ich, dass wir dann als Gesellschaft die Aufgabe haben denjenigen, die das nicht aus eigener Kraft leisten können, unter die Arme zu greifen und deutlich umfangreicher zu bezuschussen. Ich stehe vielen Sozialausgaben durchaus kritisch gegenüber, bei diesem speziellen Thema finde ich sie aber notwendig und Spartipps etwas zu einfach gemacht.
16 Grad? Hatte ich noch nie, aber mind. 21 Grad ist in meinen Augen schon sehr anspruchsvoll. Der Staat muss jedem Bürger das Existenzminimum bereitstellen, dazu gehört aber meiner Meinung nach keine 23-Grad-Wohnung. 20 Grad sind die klassische Raumtemperatur, die sollte möglich sein. Alles andere ist für mich Luxus, den muss man sich leisten können.
Und wir machen uns Sorgen darum, dass die Preise für Benzin oder Gas steigen könnten.
Wer ist wir? Falls du mich meinst, ich schrieb davon, dass Deutschland gezögert hat, Russland von SWIFT auszuschließen, weil wir auf diesem Wege unser Gas bezahlen. Wenn Deutschland also weiterhin Gas kauft, finanziert es Russlands Krieg mit. Scheiße, oder? Ich habe also bislang nichts zu Gaspreisen geschrieben.
Wenn wir aber kein Gas mehr bezahlen, kriegen wir auch keines mehr und müssen zum Vielfachen in den USA einkaufen. Was das für die Finanzierbarkeit der Energiewende besagt, mag ich nicht zu beurteilen.
Und was passiert eigentlich, wenn Deutschland Waffen an die Ukraine liefert, kann das überhaupt noch jemand absehen? Was ist denn der richtige Weg?
Ich finde es schockierend, dass ein Krieg in Europa möglich ist, ich halte den zweiten Weltkrieg noch nicht für verarbeitet. Ich finde es unfassbar, dass es keine Expertin oder Experte hat kommen sehen, obwohl Putin sich durchaus im Vorfeld geäußert hat.
Es muss schon jedem selbst überlassen sein, ob er den Winter bei 16 Grad verbringen möchte oder nicht. Für mich wäre das definitiv nicht vorstellbar. Ich spare durchaus an Dingen, aber eine warme Wohnung (bei mir ist die 21-Grad-Linie die Wohlfühluntergrenze) gehört für mich sehr unabdingbar zur Lebensqualität und ist nichts, was ich missen wollen würde. Ich finde allerdings auch, dass der Gaspreis hier kein Argument sein darf, etwas Richtiges zu tun. Wenn ich dann das Doppelte an Heizkosten habe und woanders einsparen muss, dann begeistert mich das nicht, ist aber eben so. Nur meine ich, dass wir dann als Gesellschaft die Aufgabe haben denjenigen, die das nicht aus eigener Kraft leisten können, unter die Arme zu greifen und deutlich umfangreicher zu bezuschussen. Ich stehe vielen Sozialausgaben durchaus kritisch gegenüber, bei diesem speziellen Thema finde ich sie aber notwendig und Spartipps etwas zu einfach gemacht.
Niemand verlangt etwas, auch ich oben nicht. Aber manchmal ändern sich die Zeiten. Vor kurzem wurde noch gegen 2 % für Militärausgaben protestiert, wir benötigen keine Armee mehr behauptet usw. Jetzt erhält Scholz Applaus für 100 Milliarden Sofortmaßnahme für die Bundeswehr.
Viele Ukrainer hätten vor 6 Monaten, vor einer Woche noch nicht gedacht, dass sie jetzt im Krieg sind. Wer hätte 2019 gedacht, dass bei uns 2020/21 monatelang die Schulen geschlossen sind, ebenso Restaurants, Geschäfte, Kulturbetriebe usw.
Nein, Veränderungen sind nie einfach (und Schulschließung braucht niemand) , ich versuche es gerade bei meiner Ernährung 
und wünsche mir manchmal die Vergangenheit zurück (ein schönes Stück Fleisch, eine Tüte Gummibärchen (habe ich geliebt), aber vieles geht, wenn man es will, wenn es sein muss. Und garantierte 21 Grad ist eine "ziemlich neue Erfindung".
Ich frag mich eher was Putin glaubt über seine Medien verbreiten zu können, wenn die ersten Särge zurückkommen, wenn Exporte und Importe problematisch werden, wenn Ältere von Jüngeren mit anderem Zugang zu Medien informiert werden,...
Ich las mal einen Artikel über verschiedene Sanktionsmaßnahmen gegenüber kriegführender Länder. Die Quintessenz war, dass es am Ende immer die Bevölkerung trifft. Da werden sich in diesem Falle wahrscheinlich zunehmend mehr Russ*innen wehren. Ich fürchte nur, es wird auch die Rigorosität gegen Demonstrierende zunehmen.
Wer ist wir? Falls du mich meinst, ich schrieb davon, dass Deutschland gezögert hat, Russland von SWIFT auszuschließen, weil wir damit unser Gas bezahlen. Wenn Deutschland also weiterhin Gas kauft, finanziert es Russlands Krieg mit. Scheiße, oder? Und was passiert, wenn Deutschland Waffen an die Ukraine liefert, kann das überhaupt noch jemand absehen? Was ist denn der richtige Weg, weißt du es?
Ja, ich mache mir auch Sorgen (besonders nach Putins Rede).
Allerdings liefern andere viel mehr Waffen an Ukraine als Deutschland, unser Beitrag wird vielleicht von Putin als Ausrede verwendet werden, aber nichts ändern (er würde sonst eine andere Begründung suchen).
Das Gas kann anders bezahlt werden (noch heute will Russland eine größere Menge liefern), ja, wir finanzieren den Krieg. Auch deshalb wünsche ich mir, dass alle sparen soweit möglich. Bewusst 1 Grad weniger in der Wohnung (23 Grad statt 24 bzw. 20 statt 21) nach dem Motto "Wenn viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich die Welt ändern". Putin ist noch mehr vom Ölverkauf abhängig. Wenn jeder vielleicht jede 10. Fahrt einspart, weil man 2 Dinge koppelt, weil sie nicht so wichtig ist, alles zusammen würde viel bringen...
Und ich ärgere mich auch über die Schweiz (Banken), über die USA (weiter Ölkauf aus Russland), über die zweierlei Maß.
Jetzt ist die Kacke wirklich am dampfen.
Putin hat seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt.
Unabhängig davon, dass der Überfall auf die Ukraine ein Verbrechen ist, da in jedem Krieg die unschuldige Zivilbevölkerung erbarmungslos leidet, muss noch etwas anderes passiert sein, was wir nicht wissen.
Ich habe das Gespräch Putins mit seinem Verteidigungsminister und Generalstabschef mir angesehen und habe noch nie einen solch ruhigen, aber absolut entschlossenen Putin gesehen. Ich kann nur spekulieren. Aber irgendetwas muss bei den Gesprächen mit westlichen Politikern vollkommen schief gegangen sein.
Und bevor jemand Putin für wahnsinnig erklärt, das ist er nicht. Er ist stets streng rational denkend und weiß genau was er tut. Und offensichtlich ist es ihm dieses Mal ernst.
Ich kann nur hoffen, dass so schnell wie möglich wieder etwas Ruhe (auf beiden Seiten!) einkehrt. Mit solchem Scheiß beginnen mitunter große Auseinandersetzungen.
