Chancen erhöhen

  • Hallo! :) Meine Fächer sind Bio und Sport für GymGe (in NRW). Da beides keine wirklichen Mangelfächer sind, würde ich gerne meine Chancen/Konkurrenzfähig auf eine Stelle erhöhen und dafür Zertifikate (zb an der Deutschen Sporthochschule), Fortbildungen etc. machen. Meint ihr, das macht Sinn?

    • Offizieller Beitrag

    für die Planstelle an sich helfen nur ein Drittfach und/oder die Bereitschaft zu einem Zertifikatskurs.
    Wenn du einen Trainerschein B oder A hast, gibt es auch (sehr wenige) Stellen, die für bestimmte Sportarten geöffnet sind, aber da bräuchtest du nicht mal ein 2. Staatsexamen oder andere Fächer, also ist es eh eine andere Konkurrenzwelt.

    Womöglich schärfst du durch Fortbildungen dein Profil und machst dich dadurch für eine Schule attraktiv (den berühmten Kanuschein...), so dass eine Schule Sport mit gewünschter / notwendiger Erfahrung in Ski / Kanu / XY ausschreibt, aber 1) dann hast du genau den Bereich an der Backe, 2) du kannst nicht vorher wissen, was Schulen, die demnächst ausschreiben könnten, möchten. Also: mach, was DIR Spass macht bzw. DICH interessiert.
    (oder studier ein sinnvolles Drittfach)

  • Ich schreibe es nochmal, weil ich mir nicht sicher bin, ob das klar ist: Zertifikatskurse kannst du erst machen, wenn du bereits eine Planstelle hast. Im Übrigen habe ich in den letzten Jahren beobachtet, dass zumindest zur Vertretung oft Sport gesucht wird.

  • für die Planstelle an sich helfen nur ein Drittfach und/oder die Bereitschaft zu einem Zertifikatskurs.

    Da kann ich mich chilipaprika nur anschließen, ein Mangelfach als Drittfach zu studieren würde deine Chancen sicherlich am meisten und verlässlichsten erhöhen, zieht aber auch einigen Aufwand mit sich. Bereitschaft zum Zertifikatskurs ist da schon der 'riskantere' Weg, weil du wie Theatralica geschrieben hat dafür eine Planstelle brauchst (oder idealerweise für dich ausgeschrieben werden müsste).

  • Nein, das denke ich nicht.

    Wenn du nach dem Ref dich an einer Grundschule bewirbst, muss man aktuell halt nur die Laufbahnwechsel-Revision machen. Aber die Chancen auf eine verbeamtete Planstelle sind bei Grund-, Haupt, Real- Gesamtschule (Sek 1) so hoch, dass du dir die Schule aussuchen könntest.

    • Offizieller Beitrag

    Ausbildungen zum psychologischen Berater, Lernberater etc werden auch angeboten. Was haltet ihr davon?

    Sowas mag eine Schule interessant finden (wenn sie Bedarf hat), aber 1) dann bist du ja womöglich der Beratungslehrer ( -> willst du das oder machst du es nur für die Stelle?), und 2) es gibt keine offizielle Qualifikation, die man auf der Ausschreibung schreiben könnte, um "für dich" auszuschreiben.
    Also: "Bio/Sport, Erwartet wird eine Qualifikation als Lernberater" wird ziemlich sicher nicht vom Personalrat abgesegnet.
    Das heißt, eine Schule könnte sagen "oh cool", wir schreiben Sport/Bio aus, dann musst du trotzdem durch deine OG in den ersten oben sein. Oder es ist ein "Plus", wenn du irgendwo in den Auswahlgruppen bist, der dich vom Rest abhebt. (Aber wir sind in einem meritokratischen System (husthust) und die Auswahl findet in der Bestenauslese...) (innerhalb der Kriterien, also zb der festgelegten Fächer)

  • Nein, das denke ich nicht.

    Wenn du nach dem Ref dich an einer Grundschule bewirbst, muss man aktuell halt nur die Laufbahnwechsel-Revision machen. Aber die Chancen auf eine verbeamtete Planstelle sind bei Grund-, Haupt, Real- Gesamtschule (Sek 1) so hoch, dass du dir die Schule aussuchen könntest.


    Sicher? Ich würde bezweifeln, dass man ohne Deutsch oder Mathe große Chancen hat, nach dem Ref für GymGe nen Wechsel zur Grundschule zu machen, ohne für diese Schulform (über eine Sondermaßnahme) das Ref gemacht zu haben?

  • Sicher? Ich würde bezweifeln, dass man ohne Deutsch oder Mathe große Chancen hat, nach dem Ref für GymGe nen Wechsel zur Grundschule zu machen, ohne für diese Schulform (über eine Sondermaßnahme) das Ref gemacht zu haben?

    Woher kommen diese Zweifel? Derzeit werden zumindest in NRW viele Lehrkräfte in die Grundschule abgeordnet (der "Deal" bei neuen Planstellen) und dort dürften sie nach Ablauf der Zeit bleiben, wenn ich es richtig verstehe. Der Mangel zeichnet sich an Grundschulen deutlich ab, insofern wäre es kontraproduktiv, Lehrkräften einen Laufbahnwechsel zu verwehren.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist natürlich sinnvoll, dass ein Lehrer an der Grundschule Deutsch und/oder Mathe als Fach hat. Man kann ihn in den Fächern zwar trotzdem einsetzen, aber schöner ist es, wenn es studiert worden ist. (Anmerkung: In Englisch, Sport und Religion dürfen nur Lehrer mit der entsprechenden Ausbildung eingesetzt werden.)


    Generell ist es aber kein Muss. Infos zu Bewerbungen von SEK1/SEK2-Lehrkräften auf Planstellen an der Grundschule gibt es hier. Die Ausschreibung muss dann für Bewerber anderer Schulformen geöffnet sein. Das ist die Grundbedingung.

  • (der "Deal" bei neuen Planstellen) und dort dürften sie nach Ablauf der Zeit bleiben, wenn ich es richtig verstehe. Der Mangel zeichnet sich an Grundschulen deutlich ab, insofern wäre es kontraproduktiv, Lehrkräften einen Laufbahnwechsel zu verwehren.

    Du meinst diese Deals, wo man x Jahre an einer Grundschule ableistet, um dann einen Planstelle an einer Sek-2-Schule zu bekommen?


    Ich frage mich da immer, wie produktiv es für die Kinder ist, wenn sie da eine Person vor sich sitzen haben, die quasi nur ihre Zeit absitzt. Und wer bleibt denn bitte an der Grundschule (und auch noch ohne Verbeamtung), wenn er danach eine Sek-2-Stelle bekommt - wofür man schließlich studiert hat? (Außer man entdeckt da wirklich seine Bestimmung.)

  • Ja, genau, die meinte ich. Wahrscheinlich haben die meisten Lehrkräfte mit so einem Vertrag genug Einfühlungsvermögen, dass sie eben nicht nur ihre Zeit absitzen. Aber ebenso wie du zweifle ich daran, dass allzu viele an der Grundschule nach Ablauf des Deals bleiben. Doch darum geht's vermutlich auch gar nicht - die Bezirksregierungen versuchen ja lediglich, den status quo zu verschönern.

  • chilipaprika


    Ach krass! :ohh:


    Mir war schon klar, dass man mit so einer Maßnahme wahrscheinlich später nicht an ein Vorzeige-Gymnasium kommt, sondern eher an eine Gesamtschule oder Berufsschule in schwieriger Lage. Aber dass man damit auch an Sekundarschulen bzw. Schulen ohne Oberstufe kommen kann, und dann trotzdem A13 + Zulage bekommt - das war mir völlig neu.


    Kenne mich mit NRW aber auch nicht wirklich aus.

  • Mag sein, dass das in NRW auch anders ist. Aber ich war immer der Meinung, dass A13+Z daran gekoppelt ist, dass die Schule eine Sek 2 hat.

    Hier in Hessen kriegen alle in der Sek 1 A13, aber mit Zulage nur an Sek-2-Schulen, soweit mir bekannt ist.


    Ist natürlich toll für das Klima im Kollegium, wenn da einer Sitz, der für die gleiche Arbeit deutlich mehr Kohle kriegt (also jetzt A13 gegenüber A12).


    Ich war auch immer der Ansicht, eine Sek-1-Lehrkraft könnte theoretisch eine Sek-1 eines Gymnasiums unterrichten, oder nicht?

    An Gesamtschulen ohne Sek 2 nimmt man es zumindest hier nicht so genau damit, ob die Lehrkraft als Gymnasiallehrer ausgebildet wurde oder nicht. Sollte ja auch eigentlich keinen Unterschied machen. In Hessen unterscheidet sich das Studium bis zum 1.Sta.Ex. vielfach nur durch zusätzliche Studieninhalte (für die Oberstufe) und dadurch, dass man das Fachpraktikum (eines von zwei Praktika) an einer Schule mit Oberstufe absolvieren muss.

    • Offizieller Beitrag

    An Gesamtschulen haben auch die Lehrkräfte unterschiedliche Besoldungsstufen, obwohl sie durchaus dieselbe Arbeit machen?
    (zumindets in NRW ist es so)

    Eine Sek1-Lehrkraft _kann_ an einem Gym unterrichten, als Vertretungslehrkraft, aber eine feste Planstelle wird es nunmal nicht geben. (Ja, in NRW gab es zu Zeiten des Stufenlehramts durchaus Sek1-Stellen am Gym, die gibt es aber jetzt nicht mehr)

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