9-Euro-Ticket

  • PS Wäre denn ein Mofa - Elektroroller zB ökologischer? für einen Erwachsenen?

    Als ein 2-Tonnen-Fahrzeug sicherlich.
    Nicht nur ökologischer sonder auch weniger gefährlich für andere und weniger Flächenverbrauch, wo es abgestellt wird.

  • Zitat

    Der Neufahrzeugpreis für ein TWIKE 3 liegt zwischen 33.890 € (Reichweite bis 160 km) und 49.500 € (bis 400 km).

    Ziemlich attraktiv. Not.


    Ist das so etwas für A13-Doppelverdiener, die sich dann grün fühlen, wenn sie für (hässlichen) Elektroschrott teuer zahlen und herabschauen auf die Durchschnittsfamilie mit Benzinerkleinwagen für 1/30 des Preises? Dann doch lieber das Elektro-Motorrad von Platty.

  • Ja, das ist eine Unverschämtheit. Solche Preise unterstütze ich nicht.

    Verständlich, aber der Liter Sprit kostete kürzlich 2,20€ und es wird trotzdem gefahren. Das Geld allein ist es nicht.


    Ich werfe mal noch einen anderen möglichen Grund in den Raum: ein eigenes Auto zu besitzen, v.a. wenn man kein Haus hat, gibt einem ein Gefühl von Unabhängigkeit und einem kleinen Raum, der einem selbst gehört. Viele Freunde und Bekannte mit Kindern fahren (VW-)Bus. Dort kann man einsteigen und wegfahren und hat immer einen Schlafsack, Kaffeekanne, Surfbrett drin. Ich vermute, das ist auch etwas, warum sich viele nicht vom PKW trennen wollen. Wer nicht fliegt, mag trotzdem (mit Gepäck von 4 oder 5 Personen) in Urlaub fahren. Wir haben zwar keinen Bus aber verreisen bislang fast nur in Deutschland, weil wir nicht fliegen wollen und mit Kindern und Gepäck und Campingausrüstung im Zug, das habe ich mich bislang noch nicht getraut.


    Wer verreist mit Familie im Zug und möchte von seinen Erfahrungen berichten? Oder gibt es andere Erfahrungen, wie man umweltgerecht mit Kindern verreisen kann?


    Edit: Fallen Angel , ist es okay, wenn wir OT diskutieren?

  • Wer verreist mit Familie im Zug und möchte von seinen Erfahrungen berichten? Oder gibt es andere Erfahrungen, wie man umweltgerecht mit Kindern verreisen kann?

    Nachtzug ist eine tolle Möglichkeit. Leider muss man aber erstmal zum passenden Bahnhof hinkommen und hat dann nicht die gleichen Gepäckkapazitäten im Vergleich zum von Dir erwähnten VW-Bus. Das kann man natürlich als Einschränkung sehen.
    Aber sich für den Urlaub einen VW-Bus leihen kann man ja auch.

    Fahrradreisen mit Kindern aller Altersklassen gehen auch, eine Kollegin hat dazu eine schöne Videodokumentation gemacht.

  • Ich find´s megagut, wenn jemand autofrei lebt...

    Weil du mich zitierst, ich meinte nicht dich. Ich meinte, dass andere als "niedlich" bezeichnet wurden, die kein Auto besitzen oder die konstruierte Begründung für eine weite Anfahrt zum Arbeitsort, weil die Freundin sonst Hausfrau werden müsste. Der Vergleich mit dem Veganer am Grill, der sich im 21. Jahrhundert noch Witze anhören oder sich rechtfertigen muss passt sicher gut.

  • Als ein 2-Tonnen-Fahrzeug sicherlich.
    Nicht nur ökologischer sonder auch weniger gefährlich für andere und weniger Flächenverbrauch, wo es abgestellt wird.

    Und die letzte Frage: Zusätzlich zum Auto ist das dann immer noch ökologischer? Denn das hat uns immer bisher davon abgehalten. Klar, wenn mein Mann alleine in seine Schule fährt, braucht er kein Auto. Aber zusätzlich, ist das dann besser? Das wäre zu schön. Dann ziehen wir wirklich los und holen uns was (allerletzte Frage: Elektroroller wäre dann am besten?). Danke.

    Jetzt schaue ich nach Beitrag 272.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wäre denn ein Mofa - Elektroroller zB ökologischer? für einen Erwachsenen? Denn das Kind zur Musikschule fahren geht ja nun nicht damit. Ich bin ehrlich und wirklich mehr als bereit, das Auto abzugeben.

    Moin,

    gewiß ist ein Roller, egal ob mit Elektro- oder 4-Takt-Benzinmotor ökologischer als ein Auto. Darf ich fragen wie alt das Kind ist? Ich fahre zwar keinen Roller sondern ein Motorrad, aber unsere 8jährige ist schon mehrfach hinten drauf mitgefahren. Zumindest bei halbwegs passablem Wetter geht das. Was im Sozius-Betrieb (egal ob Roller oder Motorrad) ganz wichtig ist, ist das der Sozius/Sozia in den Kurven mitspielt. Konkret darf er sich nicht in der Kurve nach außen lehnen. Je schwerer die Person hinten auf dem Sozius-Sitz ist, desto wichtiger ist das. Also wenn die Kleine sich in der Kurve doch mal nach außen lehnt, um an mir vorbei zu gucken, kann ich das locker ausgleichen, aber wenn meine Holde (ihre Mama) sich mit ihren 70kg in der Kurve mal nach außen lehnen sollte, wäre das wirklich nicht toll. Aber keine Sorge, Mama hat selber den Führerschein fürs Zweirad und fährt normalerweise auch selber, bevor ich hier jetzt wieder eine Sexismusdebatte lostrete.


    Das wäre zu schön. Dann ziehen wir wirklich los und holen uns was (allerletzte Frage: Elektroroller wäre dann am besten?). Danke.

    Ich bevorzuge Motorräder, der größeren Räder wegen. Bei Schlaglöchern sind Motorräder doch wesentlich ruhiger als Roller. Egal ob Motorrad oder Roller würde ich entweder zu einer Maschine mit 125cm³ Hubraum (Benzinmotor) oder 11kW bzw. 15PS (Elektromotor) raten, weil man damit auch außerorts auf der Landstraße mitschiwmmen kann und eben nicht dauernd von PKWs / LKWs mit minimalem Seitenabstand überholt und in den Straßengraben gedrückt wird. Außerdem dürfen die Maschinen dieser Klasse auch auf die Autobahn und Kraftfahrstraße. An manchen Stellen kann das durchaus hilfreich sein. So müßte ich z.B. bei mir riesen Umwege fahren, um über die Weser zu kommen, weil es nur wenige Brücken gibt. So fahre ich direkt vor der Weserbrücke auf die Autobahn A2 auf und 1km später hinter der Brücke wieder runter. Gleiches gilt im Rheinland für die Rheinbrücken, in Hamburg für den Elbtunnel oder in Dortmund bei meinem Kollegen für die Bundestraße B1, die dann zur A44 wird. Dort ist das Tempo zwar auf 80km/h limitiert, aber es ist eben eine Kraftfahrstraße/Autobahn.


    Welchen Führerschein hast Du? Wahrscheinlich ist es nur die Führerscheinklasse B bzw. 3 (nach dem 1.4.1980)? Wenn das der Fall ist, brauchst Du für einen 125er Roller/Motorrad und für die entsprechenden Elektroroller/Motorräder den Führerschein-Zusatz B196. Dabei handelt es sich um wenige Fahrstunden bei einem Fahrlehrer, der dann auch selber bescheinigt, daß Du das Leichtkraftrad, so heißt das im Amtsdeutsch, bewegen kannst.


    Soll es ein Elektro-Motorrad der entsprechenden Klasse sein, würde ich mir dieses hier einmal ansehen:
    --> https://www.zeromotorcycles.com/de-de/model/zero-s


    Und zum Abschluß: Nein, ich fahre das Elektromotorrad nicht, ich fahre privat ein alte Moto Guzzi v7. Ich hoffe, daß man mir dies nachsieht. Sollte es weitere Fragen geben, nur zu.

  • Ah, ich wusste nicht, dass man auf einem Roller oä ein Kind mitnehmen kann. Das Kind wäre 10, das andre 6, beide mal wären es ja eher Strecken unter 8km, also machbar.

    Danke für all deine Infos, ich geh sie in Ruhe durch und wende mich an den Roller- (?) Verkäufer meines Vertrauens. Top-Info, danke!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • mir Tipps zu geben, wie es autofrei gehen soll

    Was soll ich sagen? Wie machst du’s mit Auto? Wenn du von hin willst, fährste. So mache ich’s auch mit dem Rad.


    Ich bin seit meiner Kindheit Alltagsradlerin. Vielleicht ist es Vorteil, damit nicht aufgehört zu haben.

  • Dorf, nur AST unregelmäßig, nur in die nächste Kleinstadt, dort S-Bahn, 2 Kinder, Musik, Sport, Physio (alles nur die Kinder!), Arbeit einmal 10, einmal 20km weit weg. Radwege teilweise, aber nicht zum Sport zB.

    AST: könnte man das evtl. generell regeln? Aufm Dorf kennen sich doch alle. Vielleicht gibt's noch mehr mit regelmäßigen Terminen? Mit 10 könnte ein Kind theoretisch auch mal selbst radeln. Meine Freund*innen sind im Sommer immer in die Schule geradelt (je 5, 10 und 13 km ein Weg).


    Ich merke für mich hier in der Diskussion, mit welcher Selbstverständlichkeit wir und offenbar viele andere ein Auto haben. Und dass es viele Möglichkeiten gibt, die man nutzen würde, hätte man schlicht keines mehr, selbst wenn man es so gar nicht oft nutzt.

  • Radelt jemand vor einem Auto, so muss die Autistin aktiv und bewusst überholen.

    Habe ich was verpasst oder benutzt du hier ernsthaft das Wort "Autisitin", um Menschen herabzustufen?

    Ich werfe mal noch einen anderen möglichen Grund in den Raum: ein eigenes Auto zu besitzen, v.a. wenn man kein Haus hat, gibt einem ein Gefühl von Unabhängigkeit und einem kleinen Raum, der einem selbst gehört.

    Dann könnte man doch auch einen kleinen Garten mieten. :/

  • Als ich letztens unterwegs war und an unseren Thread hier dachte, kam mir eine Idee, die ich gerne mit euch teilen möchte. Vorne vorweg: Von Politik habe ich wenig Ahnung und manchmal schwelge ich in Träumen, die zu utopisch für eine reale Umsetzung sind. Aber mich würden dennoch eure Gedanken dazu interessieren.


    Meine Idee: Man gibt Autobesitzern bzw. -besitzerinnen entweder ein kostenfreies oder vergünstigtes ÖPNV-Ticket für das komplette Bundesland. Vorteile in meinen Augen wären:

    1. ÖPNV und Auto stehen nicht mehr in einem derart starken Konkurrenzkampf. Man muss nicht zweimal für Mobilität zahlen.
    2. Autofahrer/innen können spontan auf den ÖPNV ausweichen, wenn sich die Strecke dafür anbietet.
    3. Durch die Abdeckung des Bundeslandes werden Problemchen in Bezug auf wechselnde Verbundsysteme im ÖPNV umgangen (s. NRW mit Köln - Aachen - Düsseldorf).
    4. Durch die Abdeckung wird zusätzlich ein Anreiz geschaffen, ÖPNV für Kurzausflüge und Städtetrips zu nutzen.

    Was letzlich offen bleibt, ist die bürokratische und finanzielle Umsetzung. Paar Gedanken dazu:

    • Einen Teil der Finanzierung müsste der Staat übernehmen. Am besten nicht über die Kfz-Steuer o.ä. regeln, da ansonsten die vermeintliche Vergünstigung lediglich umgelagert wird.
    • Bei Familien bzw. gemeinsamer Nutzung von Fahrzeugen müsste man sicherlich eine gute Regelung finden. Ggf. über Haushalte bzw. Wohngemeinschaften?
    • Das "Auto-Ticket" könnte an bestimmte Vorgaben geknüpft sein, damit sich nicht jede/r eine Schrottkarre zulegt, die dann nur zum Schein irgendwo abgestellt wird - etwa halbwegs aktuelles Zulassungsjahr oder Mindestpreis beim Erwerb.

    Bestimmt habe ich noch andere potentiell kritische Stellen übersehen, aber dafür habe ich ja euch Füchse hier :wink_1:

  • AST: könnte man das evtl. generell regeln? Aufm Dorf kennen sich doch alle. Vielleicht gibt's noch mehr mit regelmäßigen Terminen? Mit 10 könnte ein Kind theoretisch auch mal selbst radeln. Meine Freund*innen sind im Sommer immer in die Schule geradelt (je 5, 10 und 13 km ein Weg).

    Ja, werde das alles erfragen.

    Ideal ist für Fahrrad da nichts, aber das wäre es auch nicht in einer Großstadt mit Radwegen.

    Danke für die Inputs!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Was soll ich sagen? Wie machst du’s mit Auto? Wenn du von hin willst, fährste. So mache ich’s auch mit dem Rad.


    Ich bin seit meiner Kindheit Alltagsradlerin. Vielleicht ist es Vorteil, damit nicht aufgehört zu haben.

    Autofrei mit 2 Kindern, die noch zu klein sind, um überall mitradeln zu können (6 Jahre und 10 Jahre, letzeres Kind könnte), wie gesagt, daran scheitert es.

    Während des Studiums war ich 1000mal mehr unterwegs, ohne Auto, nur Radl und Ubahn, das war so schön.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ah, ich wusste nicht, dass man auf einem Roller oä ein Kind mitnehmen kann. Das Kind wäre 10, das andre 6, beide mal wären es ja eher Strecken unter 8km, also machbar.

    In Deutschland kannst Du Kinder mitnehmen sobald sie mit den Füßen auf die Fußrasten bzw. -bretter kommen und mindestens 7 Jahre alt sind. Die Kleinen sollten allerdings schon so halbwegs wissen was Sache ist. Also Fahrradfahren können usw. wäre nicht verkehrt vorab. Außerdem gibt es noch vereinbarte Zeichen. Die Kinder halten sich am Besten an den Eltern fest und gehen mit denen mit wie ein Rucksack, was das Abkippen in Schräglage in den Kurven angeht. Wenn irgendetwas ist, kneifen sie uns rechts und/oder links gleichzeitig. Das heißt dann "anhalten". Ein Intercom, damit sich die Kleinen mit dir während der Fahrt unterhalten können, paßt leider in die kleinen Kinderhelme nicht rein. Wir sind jedenfalls mit einer 8jährigen und einem 12jährigen unterwegs und das funktioniert.


    Das größte Problem bei uns ist, daß unsere Fahrweise so "wild" ist, daß die Kinder hinten drauf schon mal dazu neigen einzuschlafen. :rotwerd:


    Entsprechend wäre es schon wichtig, solltest Du einen Roller/Motorrad kaufen, daß Du den Händler gleich nach dem Sozius-Sitz fragst. Sehr viele aber nicht alle Maschinen haben einen zweiten Sitz hinter dem Fahrer. Außerdem solltest Du das kleinste Kind mal mitnehmen zum Händler zum Probesitzen, ob es mit den Füßen auf die "Fußablage" kommt. Unsere 8jährige schafft das spielend.

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