Elternbriefe in verschiedenen Sprachen schreiben

  • Schule ohne Rassismus

    Wieso ist es bitte schön Rassismus, wenn ich keine übersetzten Elternbriefe verschicke?


    Es gilt Fördern und Fordern. Die Amtssprache in Deutschland ist halt Deutsch.

    Eine gelungene Integration gibt es nur, wenn man sich die Mühe macht, eine Sprache (und somit eine Kultur) zu erlernen.


    Wenn ich keinen Anreiz anbiete, eine Sprache zu erlernen, dann muss ich mich nicht wundern.

  • Und wenn ich mit "meinen" Eltern in der Folge gar nicht sprechen kann, weil die sich nicht fordern lassen wollen oder das gewünschte Ergebnis Jahre braucht, die einer gelungenen Kommunikation im Wege stehen, wem ist dann damit geholfen, außer natürlich irgendeinem Prinzip, welches man damit ums Verrecken gelebt hat? Elternarbeit gehört auch dann dazu, wenn die Eltern kein Deutsch sprechen und sich nicht willens zeigen, die Verkehrssprache ausreichend zu erlernen, um erforderliche Gespräche z.B. mit Lehrkräften zu führen. Manchmal geht es halt nicht ums Prinzip, sondern ums Kind- zumindest für uns Lehrkräfte sollte das im Zweifelsfall die Priorität sein, gerade weil manche Eltern nicht demgemäß handeln (können).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wieso ist es bitte schön Rassismus, wenn ich keine übersetzten Elternbriefe verschicke?

    Das ist eine sehr verkürzte Darstellung der Diskussion hier.

    Rassismus ist es dann, wenn man sich dem Fremden verschließt, wenn man es kategorisch ablehnt, etwas zu übersetzen zB.. Manchmal kann es ja hilfreich sein, etwa, wenn die türkische Omi, die das Kind tagsüber betreut, nie die Gelegenheit hatte (bzw es sich durch ihren Mann verbieten ließ), zu einem Deutschkurs zu gehen und somit nichts von der Schule mitbekommt und alles glauben muss, was ihr ihr Sohn (der Vater des Schulkindes) so erzählt... da wäre eine kleine Übersetzung doch recht hilfreich. Oder wenn Flüchtlinge einfach noch nicht die Gelegenheit hatten, Deutsch zu lernen.

    Ansonsten ja, natürlich ist Deutsch die Amtssprache und jeder, der hier dauerhaft lebt, sollte diese einigermaßen beherrschen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Könnten nicht einfach die Empfänger den Elternbrief per Online-Übersetzer (Google...) in die eigene Sprache übersetzen? Die Menschen mit anderer Herkunftssprache, welche hier leben, nutzen diese Tools sowieso.

  • Könnten nicht einfach die Empfänger den Elternbrief per Online-Übersetzer (Google...) in die eigene Sprache übersetzen? Die Menschen mit anderer Herkunftssprache, welche hier leben, nutzen diese Tools sowieso.

    Was anderes könnte ich selbst auch gar nicht machen (außer bei der Übersetzung ins englische).

  • Hab ich gelesen, aber du stellst eine konkrete Frage (welche ich auch zitiere) und gebe dir darauf eine Antwort.

    Zu icke s Post habe ich mich nicht geäußert, nur zu deiner sehr konkreten Frage.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Man möge den kompletten Post von icke lesen.

    Mach das doch am besten nochmal selber. Denn das hier habe ich defintiv nicht behauptet:

    Wieso ist es bitte schön Rassismus, wenn ich keine übersetzten Elternbriefe verschicke?


    Und falls nochmal lesen nicht hilft, empfehle ich das nochmalige Lesen des Posts von laleona.

    Die hat nämlich sehr gut erfasst und erklärt, worum es mir mit meinem Beispiel ging.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Manchmal kann es ja hilfreich sein, etwa, wenn die türkische Omi, die das Kind tagsüber betreut, nie die Gelegenheit hatte (bzw es sich durch ihren Mann verbieten ließ), zu einem Deutschkurs zu gehen und somit nichts von der Schule mitbekommt und alles glauben muss, was ihr ihr Sohn (der Vater des Schulkindes) so erzählt... da wäre eine kleine Übersetzung doch recht hilfreich. Oder wenn Flüchtlinge einfach noch nicht die Gelegenheit hatten, Deutsch zu lernen.

    Ja, oder wenn die Sozialarbeiterinnen versuchen, mithilfe eines Elterncafes Kontakte zu den Eltern zu knüpfen, um sie unter anderem dazu zu ermuntern Deutschkurse zu besuchen....

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    Einmal editiert, zuletzt von icke ()

  • Könnten nicht einfach die Empfänger den Elternbrief per Online-Übersetzer (Google...) in die eigene Sprache übersetzen? Die Menschen mit anderer Herkunftssprache, welche hier leben, nutzen diese Tools sowieso.

    So meinte ich meinen Beitrag auch. Die meisten, die darauf angewiesen sind kennen und nutzen es und falls eure Eltern das bisher nicht können, würde ich eher die Zeit investieren, es ihnen einmal kurz am Smartphone zu zeigen statt jeden Elternbrief selbst zu übersetzen.

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