Verbeamtung trotz Übergewicht? Gehalt ohne Verbeamtung?

  • Die Krux für mich ... Sehr viel Geld weniger und andere Nachteile wie z.B. Pension für die gleiche Arbeit. Und leider muss ich sagen, auch wenn man es nicht pauschalisieren kann, gibt es einfach Kollegen, die nichts mehr machen, dauernd "krank" sind und ich gehöre dann zu den Menschen, die sie dauernd vertreten müssen, die trotz allem für diesen Job brennen und ihn aus Leidenschaft machen. Es ist und bleibt meiner Meinung nach unfair, auch wenn ich mit meinem Gehalt an sich zufrieden bin. Aktuell bin ich mit aber auch der Freiheit bewusst, mit ne neue Stelle suchen zu können, wenn es mir an der Schule zu "doof" wird. 😅

  • Ein BMI von 30 sind viel mehr als einige Kilo zuviel.

    Wer eine kaputte Raucherlunge hat, wird auch nicht verbeamtet.

    Es gibt in vielen Berufen Einschränkungen. Wer zu klein ist, darf nicht zur Polizei oder wer schwerhörig ist, darf nicht Pilot werden usw.

    Bitte vor dem Posten solcher pauschaler Aussagen erstmal genau informieren. Mal abgesehen davon, dass auch Lehrkräfte mit einem BMI über 30 oder sogar 35 verbeamtet werden (Beispiele gab es hier bereits), haben bereits fünf Bundesländer die Mindestgrößen für angehende Polizist*innen aufgehoben - nämlich Bremen, MV, Berlin, Brandenburg und das Saarland - und auch zur Bundespolizei und zum BKA dürfen kleine Personen (Quelle u. a. https://polizist-werden.de/mindestgroesse-polizei/ sowie anekdotische Evidenz, da die 1,55 m große Tochter einer Bekannten aus Bremen seit drei Jahren fertig ausgebildete Polizistin ist).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Allerdings- du darfst auch als adipöser Mensch Lehrer werden. Halt nicht als Beamter. Also ist das mit der "Eignung" schon fraglich. Wenn du zu klein bist, darfst du die Ausbildung bei der Polizei gar nicht erst anfangen, das ist beim Lehramt schon ein gravierender Unterschied.

    Stimmt zum Glück nicht mehr, mit der Verbeamtung.

    Ein BMI von 30 sind viel mehr als einige Kilo zuviel.

    Wer eine kaputte Raucherlunge hat, wird auch nicht verbeamtet.

    Es gibt in vielen Berufen Einschränkungen. Wer zu klein ist, darf nicht zur Polizei oder wer schwerhörig ist, darf nicht Pilot werden usw.

    Doch, sogar verbeamtet wird man und zwar heutzutage nicht nur, wenn man wie ich infolge anderer gesundheitlicher Probleme schwerbehindert ist , sondern eben auch, wenn keine weiteren gesundheitlichen Probleme ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Dienst begründet vermutet lassen. Ich habe aktuell eine junge, neue Kollegin in meiner Gewichtsklasse, die mir berichtet hat, dass sie anstandslos verbeamtet wurde, weil eben keine weiteren Erkrankungen vorliegen, Blutwerte tip-top sind und sie fit ist.


    Ich weiß nicht, ob ich es traurig oder lustig finden soll, wie einige hier partout darauf beharren, man würde ausschließlich qua Gewicht nicht verbeamtet werden (damit meine ich nicht dich Ilse), nur weil das offensichtlich ihrer persönlichen Haltung entspricht. Das Rad hat sich nun einmal weitergedreht und hoffentlich ist das zumindest den untersuchenden Ärzten weitestgehend bewusst, dann lässt sich mit den Kuriositäten dieses Threads leben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL

    Das schlimme ist, dies hängt vom nicht immer wissenschaftlich geprägten Weltbild des Beurteilers ab. Du kannst einen BMI von 40 haben und ich behaupte, dass von 20 Gutachtern Dich mindestens zwei Durchwinkeln. Mit einem BMI von 35 und einer Top Fitness findest Du trotzdem noch zwei von 10 die im Weg rumstehen. Alleine schon diese Beliebigkeit ist unglaublich. Angesichts der eklatanten finanziellen Verluste empfiehlt sich bei einer Ablehnung daher immer und grundsätzlich anwaltliche Hilfe einzufordern.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • CDL

    Das schlimme ist, dies hängt vom nicht immer wissenschaftlich geprägten Weltbild des Beurteilers ab. Du kannst einen BMI von 40 haben und ich behaupte, dass von 20 Gutachtern Dich mindestens zwei Durchwinkeln. Mit einem BMI von 35 und einer Top Fitness findest Du trotzdem noch zwei von 10 die im Weg rumstehen. Alleine schon diese Beliebigkeit ist unglaublich. Angesichts der eklatanten finanziellen Verluste empfiehlt sich bei einer Ablehnung daher immer und grundsätzlich anwaltliche Hilfe einzufordern.

    Ja, mir ist auch schon mal ein Arzt begegnet, der am Ende lediglich seine Vorurteile diagnostiziert hatte, weil er mich lediglich qua Gewicht beurteilt hatte. Orthopäde, der mich, nachdem ich infolge eines Sturzes eine Bänderüberdehnung hatte, untersucht hat. An einem bestimmten Punkt hat er dann während ich auf der Liege lag mein Knie abgetastet und ich sollte dabei das Bein hochnehmen und strecken einmal auf dem Bauch und einmal auf dem Rücken liegend. Hätte er mir verraten, dass er gerade meine grundlegende Beweglichkeit einschätzen möchte hätte ich ihn gebeten, sich nicht mehr über mich zu beugen und das Knie abzutasten, um das Bein auf über 90 Grad zu bringen, was ich zu der Zeit zweimal täglich beim Training gemacht habe, so dachte ich, es geht um etwas anderes und habe das Bein nur ganz leicht von der Liege abgehoben, davon ausgehend, dass das für die Untersuchung des Knies ausreichend wäre. Ich fiel aus allen Wolken, als dieser Idiot mir am Ende allen Ernstes sagte, ich könnte mich ja nicht einmal mehr grundlegend bewegen und meine Beine strecken aufgrund meines Gewichts und mir u.a. ein Rezept für die Physiotherapiepraxis seiner Frau geben wollte. Ich habe es mir dann gespart, den Kerl eines besseren zu belehren, sondern mir einfach direkt einen anderen Orthopäden gesucht. (Nicht gespart habe ich es mir meinem Personal Trainer den Namen des Arztes zu nennen, damit er diesen seiner Kundschaft- viele Leistungssportler- nicht etwa empfehlen würde. :teufel:)

    Insofern würde ich auch jeder und jedem mit dieser Thematik raten 1. in die Gewerkschaft einzutreten und sich von dieser 2. rechtlich beraten und vertreten zu lassen, sollte die Verbeamtung rein basierend auf dem Gewicht verweigert werden. Gewerkschaften freuen sich immer, wenn sie mögliche Präzedenzfälle führen dürfen. Das schafft Rechtsklarheit, auf die man sich an anderer Stelle beziehen kann, um es gar nicht erst bis zum Verfahren kommen lassen zu müssen. (Hätte bei mir im Ref aus anderem Grund fast geklappt- wäre dem RP nicht letztlich aufgegangen, dass sie gerade einem solchen von der Gewerkschaft äußerst erwünschten, rechtlich eindeutigen Präzedenzfall Tür und Tor öffnen den ich umgekehrt sehr gerne geführt hätte/führen hätte lassen- hätte das RP nicht rechtzeitig eingelenkt und damit ein Gerichtsverfahren abgewendet.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • (Nicht gespart habe ich es mir meinem Personal Trainer den Namen des Arztes zu nennen, damit er diesen seiner Kundschaft- viele Leistungssportler- nicht etwa empfehlen würde. :teufel:)

    Nicht schlecht. Das nennt man heutzutage "based" :D

  • Hallo Adonna ,


    ich habe gerade gesehen, dass du im Thread unterwegs bist. Gibt es denn inzwischen Neuigkeiten bei dir? Wie ist der Besuch beim Amtsarzt am Ende denn gelaufen? Und wie läuft es denn an deiner neuen - alten Schule für dich?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Guten Tag zusammen,


    nachdem ich nun beim Amtsarzt war, wollte ich das Thema noch mal aufgreifen. Ich hatte die letzten Kommentare nicht mehr gelesen, bin aber mal wieder echt schockiert.

    Ich frage mich, wer dir hier ohne Wertschätzung, Höflichkeit und Respekt begegnet ist. Viele haben dir von ihren eigenen Erfahrungen berichtet, keiner hat dich angegriffen. Leider willst du jedoch nur Eins hören: "Ich bin auch extrem übergewichtig und wurde verbeamtet." Wenn das für dich die Grundlage einer "konstruktiven Diskussion" (deine Worte) ist, dann solltest du dich mal näher mit der Bedeutung dieses Ausdrucks beschäftigen!

    So ein Blödsinn! Ich wollte Erfahrungen hören - egal ob positiv oder negativ. Hier haben aber viele kommentiert, die diese Frage nicht beantwortet haben, sondern stattdessen dumm auf meinem Gewicht rumgeritten sind. Ich finde es auch mal wieder merkwürdig, dass so viele das nicht sehen wollten. Meine Fragestellung war eigentlich sehr klar.


    Zitat


    Soweit ich mich erinnere, hat niemand hier zu einer radikalen Diät geraten!

    Dann hast du falsch gelesen. Es gab einige Kommentare, die explizit angedeutet haben, dass die Gewichtsabnahme der richtige Weg wäre.


    Zu allen anderen:
    Ich habe in der Schule gar kein Problem mit meinem Gewicht. Die Schüler*innen akzeptieren mich total und es ist noch nie ein böses Wort über meine Figur gefallen. Im Gegenteil: als ich Ihnen von meinen Plänen (dazu später mehr) diesbezüglich berichtete, gab es viele, die sagten, dass sie mich genau so mögen, wie ich bin und sie hoffen, dass ich mir das gut überlegt habe.


    Nun zum Thema für alle, die es doch interessiert und die sich durch den ganzen Quatsch hier durchgelesen haben, nur um irgendwo eine Antwort zum Thema zu finden. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an diejenigen, die mir die Links zu den Urteilen geschickt haben! Das hat den entscheidenden Ausschlag gegeben. Ich wurde nämlich erfolgreich verbeamtet und zwar trotz BMI von 47.


    Meine Erfahrung besagt nun folgendes: die Amtsärzte sind teilweise sehr schlecht informiert und nicht auf dem neuesten Stand, was diese Thematik angeht. Meine Ärztin war während des Gesprächs scheinbar informiert und gestand gleich, dass sich die Lage ja zu meinen Gunsten gelockert hätte, rief mich aber später noch mal an und sagte dann, der BMI sei doch zu hoch und sie könne mich nicht verbeamten. Ich sagte ihr dann, dass dies eig. nicht rechtens sei und schickte ihr eine lange Mail mit sämtlichen Links und Erklärungen. Sie sagte mir dann, dass sie sich zu meinen Gunsten entscheiden würde und dass diese Informationen für sie genau richtig wären, um die Entscheidung treffen zu können (ergo, sie wusste es nicht besser). Das ist jetzt natürlich die stark gekürzte Version der Geschichte.


    Nun darüber hinaus, falls es jemanden interessiert: die Ärztin sprach dann etwas an, worüber ich schon vorher lange nachgedacht hatte. Sie sagte zwar, dass ich körperlich bislang gesund sei, sie aber daran zweifelte, dass ich mein Gewicht von alleine erfolgreich reduzieren könne und riet mir Kontakt mit einem Adipositas-Zentrum aufzunehmen. In meiner Familie haben schon drei Menschen eine Magen-OP gehabt und bei allen dreien war das erfolgreich. Ich werde diesen Schritt nun sehr wahrscheinlich auch gehen. Denn entgegen dem, was so mancher hier von sich gab, ist mir das Abnehmen absolut nicht leicht und ich habe alles versucht. Davon abgesehen habe ich die Schnauze gestrichen voll davon ständig verurteilt zu werden. Ich habe es satt dick zu sein, ich habe es satt anders behandelt zu werden, ich habe es satt mich rechtfertigen zu müssen, auch wenn ich es nicht will (hierbei schaue ich mal streng in die Runde). Es ist nämlich nicht so, dass ich Bock drauf habe dick zu sein. Ich wollte das nie aber es ist wie es ist und hätte ich mal eben so abnehmen können, hätte ich das längst getan.


    Ich bin immer noch der Meinung, dass das, was hier abgegangen ist unter aller Kanone war. Ja, es ist das Internet und ja, wenn es anonym ist, redet jeder viel Scheiß, wenn der Tag lang ist - aber ich funktioniere nun mal anders. In meinen Augen waren viele der Reaktionen hier absolut unnötig und drüber.

    Dennoch bin ich froh den Thread geöffnet zu haben, denn nur so war ich informiert genug, um das Urteil für mich zu kippen.


    Und nun macht, was ihr wollt. Ich bin wieder weg. Ciao mit V.

  • Hallo Adonna ,


    ich habe gerade gesehen, dass du im Thread unterwegs bist. Gibt es denn inzwischen Neuigkeiten bei dir? Wie ist der Besuch beim Amtsarzt am Ende denn gelaufen? Und wie läuft es denn an deiner neuen - alten Schule für dich?

    Das hat sich grad überschnitten. War schon am Tippen, als du geschrieben hast.


    An meiner Schule läuft es gut. Ich habe nun eine Klassenleitung und diverse kleinere Zusatzaufgaben. Meine Schule hat mich außerdem neulich gefragt, ob ich einen Zertifikatskurs für Informatik in der 5 und 6 machen wollen würde, was mich definitiv interessieren würde.
    Die Kolleg*innen sind super und allesamt sehr wertschätzend. Ich fühle mich da sauwohl, auch wenn der Job an sich super stressig ist.

    Momentan bin ich leider dick erkältet aber ich werd's überleben. ;)

  • Meine Erfahrung besagt nun folgendes: die Amtsärzte sind teilweise sehr schlecht informiert

    So könnte man das durchaus auch stehen lassen...

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • fossi74

    So ein Amtsarzt bekommt A13. Wer mit Erdnüssen bezahlt muss sich nicht wundern, wenn er von Schimpansen umzingelt wird.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • So könnte man das durchaus auch stehen lassen...

    Ich hatte an sich keinen schlechten Eindruck von ihr. Sie erschien mir sehr kompetent. Sie war auch sehr nett und verständnisvoll und hat versucht die Sachlage für mich zu drehen und zu wenden, sonst hätte sie mir nicht die Möglichkeit gegeben ihr diese ganzen Informationen zukommen zu lassen.

    Aber ich war auch etwas schockiert, dass sie darüber nicht besser Bescheid wusste.

  • Du schriebst ja auch "teilweise" - Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber so wie du die Sache schilderst, hätte das auch anders ausgehen können; nicht jede ist dann so hartnäckig wie du.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich möchte dir herzlich gratulieren und freue mich sehr, dass es gut gelaufen ist!🌷

    Auch für deine weiteren Pläne bzgl. des Adipositas Zentrums wünsche ich dir viel Kraft. 🍀

    Schön, dass du dich an der Schule so wohlfühlst.

    Ich bin mir sicher, dass dieser Thread auch anderen Mut machen wird. Danke dafür. 🌷

  • Und was lernen alle Mitleser daraus? Wer sich nicht wehrt der lebt verkehrt. Ihr müsst nicht alles hinnehmen was von oben kommt. Holt Euch Rat und Hilfe sowie ggf. auch Rechtsbeistand. Man kriegt deswegen auch in einen roten Reiter an die Personalakte. Im Gegenteil manchmal freuen sich die Sachbearbeiter mit Euch.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich werde jetzt dafür angefeindet im "woke"n Lehrerforum, aber ich finde eine Verbeamtung mit BMI 47 ist ein völlig falsches Signal.


    Die Wahrscheinlichkeit aufgrund der zu erwartenden massiven Folgeerkrankungen das reguläre Pensionsalter nicht zu erreichen ist unfassbar hoch.

  • state_of_Trance

    Angefeindet nicht. Aber ich möchte in meiner Eigenschaft als Schwerbehindertenvertretung Dich gerne vom Gegenteil überzeugen. Das kann ich aber nur, wenn Du Deine Argumente offen legst. Dann Mal los💪

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich finde die "Schwerbehindertenvertretung" ebenfalls sozial völlig inakzeptabel.


    Das ist so etwas wie "meine Eltern hatten gerade mehr Geld als, dass ich Bafög bekommen hätte".


    Wenn man krank genug ist, einen Grad der Behinderung zu haben, wird man verbeamtet. Ist man nur "ein bisschen krank", aber nicht gesund genug, gibt es Probleme.

  • Was jetzt , eine Interessensvertretung für Schwerbehinderte ist sozial völlig inakzeptabel? Oder der Nachteilsausgleich bei Einstellung?

    Egal. Wenn wir in unserer Gesellschaft Inklusion leben wollen, dann sollten wir als öffentlicher Dienst mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn wir das nicht wollen und diese Werte auch den uns anvertrauten Kindern nicht vermitteln wollen, dann sollten wir nochmal überprüfen, ob wir wirklich den richtigen Beruf ergriffen haben


    Es muss schon einiges zusammen kommen, damit Du überhaupt einen hinreichenden GdB anerkannt bekommst. Das Betroffene dann Nachteilsausgleiche bekommen, das gehört in einer sozialen Gesellschaft zu den Selbstverständlichkeiten. Nur auf diesem Wege ist im beruflichen Bereich eine Teilhabe am sozialen Leben möglich. Und um das Mal ganz deutlich zu machen, auch mit dem Status "schwerbehindert" muss Du körperlich und geistig den beruflichen Anforderungen gewachsen sein. Lediglich der Prognosezeitraum wird verkürzt. Wâhrend beim Regelbewerber der Amtsarzt nachweisen muss, dass der Kandidat höchstwahrscheinlich vor der Pensionsgrenze ausscheiden wird, muss er beim schwerbehinderten Kolleg*in den Nachweis erbringen, dass die betroffene Person nicht in der Lage sein wird, die nächsten fünf Jahre ohne vorzeitige Pensionierung zu bestehen. Das halte ich durchaus für einen vertretbaren Nachteilsausgleiche.


    Wer da mit Sozialneid drauf schielt, dem würde ich gerne anbieten, dass er diesen Nachteilsausgleiche auch bekommt, aber nur wenn er die dazugehörige Beeinträchtigung auch nimmt. Die meisten würden unter diesen Umständen auf den Deal verzichten.

    An alle Deutschlehrer:
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