AD(H)S Diagnostik vor Lebenszeitverbeamtung

  • Hallo zusammen,


    ich bin LAA im 2. Jahr und habe schon länger den Verdacht, dass viele meiner Schwierigkeiten von einem bisher nicht diagnostizierten ADS/ADHS herrühren könnten.

    Meine Seminarleiterin empfiehlt mir auch, deshalb eine entsprechende Diagnostik anzuleiern. Allerdings weiß sie - genau wie ich - nicht, ob das Auswirkungen auf die Verbeamtung hat.

    Hintergrundinfos:
    Ich bin an einer Grundschule in Bayern tätig, d. h. aktuell verbeamtet auf Widerruf, nächstes Jahr dann auf Probe und erst irgendwann später auf Lebenszeit.

    Dienstunfähigkeitsversicherung und PKV habe ich bereits.


    Wer kennt sich aus und kann mir dazu etwas sagen?

    Grüße

  • Ich kann nur für bawü schreiben: Schau mal nach, was auf deinem amtsärztlichen Zeugnis angekreuzt wurde. Dort müsste stehen, ob du zur Verbeamtung auf Probe nochmal zum Amtsarzt musst. Wenn nicht, wäre der Fall klar. Falls du aber hin musst, wird es zumindest nachfragen bei und Einschätzungen deines behandelnden Arztes geben müssen. Wie entschieden wird, weiß ich nicht.


    Natürlich super, dass du schon eine DU hast !

  • Hallo,

    vielen Dank für deine Antwort. In Bayern bekommen wir kein solches "Zeugnis", sondern das geht direkt ans Kultusministerium. Der Amtsarzt sagte damals nichts dazu, ob ich nochmal kommen muss oder nicht. Ich wüsste nicht, warum. Es hat alles gepasst. Aber schwarz auf weiß hab ich es leider nicht.


    Liebe Grüße

  • Ich kann dir zwar nichts zu Bayern sagen, aber hier in NRW habe ich auch nichts in die Hand gedrückt bekommen. Ich konnte aber eine Kopie von der Bezirksregierung erhalten - da habe ich einfach mal angerufen. Die haben schließlich das Zeugnis vom Amtsarzt erhalten. Irgendwo muss das ja liegen...


    Ich wüsste nicht, wieso eine AD(H)S-Diagnose eher (bzw. mit überwiegender Wahrscheinlichkeit) zu einer Dienstunfähigkeit führen sollte... sonst halt vorher eine Rechtsschutz abschließen, ggf. dagegen vorgehen, falls es so kommen sollte.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein großes Hindernis wäre. Aber hier weiß sicher jemand mehr zu dem Thema.


    Und bei dem Mangel an Grundschullehrern in ganz Deutschland hast du sonst noch zahlreiche Möglichkeiten. Woanders kriegst du ja jetzt schon A13 - in Bayern soll es ja kommen, so wie ich das gehört habe, aber wer weiß, wann das der Fall ist?

  • Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich finde es doch spannend. Mir fallen dazu zwei Fragen ein:

    Was würdest du (anders) machen, wenn sich der Verdacht in der Diagnostik bestätigt?

    Brauchst du dafür eine Diagnose oder kannst du diese Maßnahmen auch ohne eine offizielle Diagnose ergreifen?

    Solltest du die Diagnostik nicht machen lassen oder sixh der Verdacht nicht bestätigen: Was bräuchtest du um deine Symptome zu lindern? Was kannst du aktiv tun oder wo kannst du dir Unterstützung holen?

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich finde es doch spannend. Mir fallen dazu zwei Fragen ein:

    Was würdest du (anders) machen, wenn sich der Verdacht in der Diagnostik bestätigt?

    Brauchst du dafür eine Diagnose oder kannst du diese Maßnahmen auch ohne eine offizielle Diagnose ergreifen?

    Solltest du die Diagnostik nicht machen lassen oder sixh der Verdacht nicht bestätigen: Was bräuchtest du um deine Symptome zu lindern? Was kannst du aktiv tun oder wo kannst du dir Unterstützung holen?

    Die TE war das letzte Mal am 8.Januar eingeloggt, wird deine Fragen also mutmaßlich nicht beantworten. Nachdem das aber doch auch recht persönliche Fragen sind, reicht es ja auch, diese als Denkanstoß zu lesen und ggf. für dich selbst Antworten zu finden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die TE war das letzte Mal am 8.Januar eingeloggt, wird deine Fragen also mutmaßlich nicht beantworten. Nachdem das aber doch auch recht persönliche Fragen sind, reicht es ja auch, diese als Denkanstoß zu lesen und ggf. für dich selbst Antworten zu finden.

    So war meine Antwort auch gemeint, als Gedankenanstoß auch für mögliche andere Betroffene, die es hier möglichherweise lesen. Manchmal wird mMn zu schnell nach Diagnostik gerufen, ohne zu wissen, was man damit dann anfangen kann/soll. Manchmal reicht es auch an den Symptomen anzusetzen. Wenn man bestimmte Hilfen nur durch eine gestellte Diagnose bekommen kann, dann macht es natürlich durchaus Sinn eine Diagnostik durchführen zu lassen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Na ja, eine vernünftige Diagnostik ist ja nicht nur die Eintrittskarte für bestimmte Behandlungen, sondern auch die Basis einer gewissen Krankheitseinsicht. Darüber hinaus kann eine Diagnostik nicht nur bestimmte Krankheitsbilder bestätigen, sondern diese eben auch ganz gezielt ausschließen, um womöglich am Ende, dank weiterer Diagnostik, herauszufinden, welche Erkrankung tatsächlich vorliegt, welche für den Laien scheinbar ähnliche/vergleichbare Symptome hervorruft.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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