Erweiterte Schulleitung - doppeltes Spiel...

  • Manchmal haben Kollegen eben schlechte Erfahrungen aus vorherigen Kontakten mit Schulleitungen, entweder an der aktuellen Schule oder an vorherigen. Dann kann es schon sein, dass sie "gebrannte Kinder" sind, obwohl sie den konkreten Kollegen noch gar nicht so kennen.

    Wenn man jemanden nicht kennt, kann man keine Aussagen über dessen Persönlichkeit treffen. Es sind doch nicht automatisch alle Menschen in der / in einer Schulleitung gleich. Menschen sind Individuen und als solche muss man ihnen entgegentreten. Es sind auch nicht alle Mitglieder der Schulleitung Kriminelle, weil mal einer in die Kasse gegriffen hat.


    Zitat

    Ehrlich gesagt sehe ich jetzt auch nicht, dass so ein Gespräch mit dem PR gleich eine Eskalationsstufe sein muss.

    Ist es aber. Probleme klärt man im ersten Schritt persönlich und nicht über Dritte. Das erwarte ich von Erwachsenen.


    Zitat

    Das kann auch einfach der Versuch sein, eine Unstimmigkeit zu klären, bevor sie zum Problem wird. Ja, es wäre stilvoller, das selbst zu machen, aber besser über den PR als wenn das Problem aus falscher Scheu gar nicht angesprochen wird.

    Hm? Wenn es ein Problem gibt oder ich einen Grund zur Beschwerde habe, spreche ich mit der betreffenden Person. Wie kommst du auf die Idee, dass man das Problem dann gar nicht anspricht?

    Zitat

    Dass man ein Auftreten des PRs gleich als Eskalationsstufe versteht, kann auch ein Zeichen dafür sein, dass man mit dem Begriff "vertrauensvolle Zusammenarbeit" nicht viel anfangen kann

    Natürlich ist das eine Eskalation. Was denn sonst? Und wieso soll das persönliche klären von Problemen nicht "vertrauensvoll" sein? Natürlich arbeite ich "vertrauensvoll" mit meiner Schulleitung zusammen. Wenn es hier Grund zur Klage gibt, spreche ich direkt mit den betreffenden Vorgesetzten. Das habe ich in jedem anderen Betrieb auch so gemacht. Erst, wenn das Problem so nicht zu klären ist, ist es hilfreich, den Lehrerrat einzuschalten.

  • Unter Erwachsenen, klärt man Probleme erstmal untereinander. Wenn ich ein Problem mit einem Vorgesetzen habe, dann spreche ich ihn darauf an. Kenne ich ihn (noch) nicht, nehme ich sicherheitshalber einen Kollegen mit.

    Kann man so machen. Muss man nicht. Es gibt vielfältige Gründe, warum Menschen sich nicht trauen, Vorgesetzte zu konfrontieren. Grundsätzlich ist man in einem solchen Gefälle eben nicht auf Augenhöhe unterwegs.


    Das Einschalten des Lehrerinnenrates ist nicht nur formal in Ordnung sondern auch legitim. Und nicht weniger erwachsen als der andere Weg. In beiden Fällen sollte man das vorgebrachte Anliegen ernst nehmen. Selbst wenn man den eingeschlagenen Weg nicht für den optimalen hält, sollte man auf jeden Fall den Eindruck vermeiden, das Anliegen deswegen nicht ernst zu nehmen.


    Wir kennen das doch auch umgekehrt von den Schülerinnen, die Sorgen und Nöte haben. Manche sprechen einen an, manche schicken die Klassensprecherin. Andere gehen über Klassen- oder Vertrauenslehrerin. Das muss alles zum gleichen Ergebnis, nämlich der Klärung der Angelegenheit, führen.


    Jetzt könnte ich mich natürlich darüber echauffieren, dass die anonymen Kritikerinnen mir nicht genug Vertrauen. Das bringt aber nichts. Sie haben das Recht mir zu misstrauen. Immerhin gibt es etwas, dass sie an meinem Handeln stört. Insofern ist da durchaus Misstrauen möglich.


    Dass ich den gewählten Weg für unpassend halte, darf getrost erst mal hinten anstehen. Die Beschwerdeführerin wählt den Weg.


    Von meiner Reaktion hängt es ab, ob sich Vertrauen aufbaut oder erneuert. Das verspiele ich doch nicht damit, dass ich erkläre, wie man sich gefälligst bei mir zu beschweren hat — unter Erwachsenen und Offizierinnen nur mit offenem Visier. Pfft. Niemals.

  • Ich zitiere die GEW in NRW zum Lehrerrat:

    Aufgaben als Vermittler zwischen Schulleitung und Kollegium

    Der Lehrerrat hat zunächst eine allgemeine Beratungs- und Vermittlungsaufgabe. Er kann der Schulleitung Vorschläge für Sachverhalte machen, in denen die Lehrerkonferenz nur auf Vorschlag der Schulleitung entscheiden kann – etwa bei den Grundsätzen zur Verteilung von Anrechnungsstunden. Eine Vermittlungsaufgabe kommt nur in Frage, wenn dies die beteiligten Lehrer*innen bzw. pädagogischen Mitarbeiter*innen wünschen. Über seine Tätigkeit hat der Lehrerrat der Lehrerkonferenz einmal im Schuljahr zu berichten.


    M.a.W. wenn eine Lehrperson das wünscht, dann kann sie den Lehrerrat um Vermittlung bitten.


    Ob man eine anonyme Anfrage als gelungene Vermittlung versteht, mag man persönlich unterschiedlich werten. Aber vor allem ist es der Wunsch der anonymen Lehrperson, das so zu machen. Können andere kindisch finden, daraus zu schließen, man wolle dem TE an den Karren fahren, gar 'eskalieren', ist aber freie, persönliche Interpretation und kein ungeschriebenes Gesetz.

  • Ob man eine anonyme Anfrage als gelungene Vermittlung versteht, mag man persönlich unterschiedlich werten.

    Was gibt es da zu werten? Zwischen Beteiligte zu vermitteln bedeutet, beide Seiten zu hören und bei einem Ausgleich zu unterstützen. Eine Beschwerde unreflektiert weiterzutragen kann gar kein Vermittel zwischen Beteiligten sein.


    Zitat

    Aber vor allem ist es der Wunsch der anonymen Lehrperson, das so zu machen.

    Und weiter?


    Zitat

    Können andere kindisch finden, daraus zu schließen, man wolle dem TE an den Karren fahren, gar 'eskalieren', ist aber freie, persönliche Interpretation und kein ungeschriebenes Gesetz.

    Du sollte nachlesen, was "eskalieren" bedeutet. Das ist kein negativer Begriff.

  • Wenn man jemanden nicht kennt, kann man keine Aussagen über dessen Persönlichkeit treffen.

    Eben. Also ist man entsprechend vorsichtig.

    Ist es aber. Probleme klärt man im ersten Schritt persönlich und nicht über Dritte. Das erwarte ich von Erwachsenen.

    Ich erwarte von erwachsenen Vorgesetzten, dass sie das Vorbringen von Untergebenen in der Sache Ernst nehmen und nicht die vertrauensvolle Lösung der Probleme von Anfang an unmöglich machen, indem sie erstmal am gewählten und legitimen Weg des Vorbringens herumkritisieren.

    Natürlich ist das eine Eskalation.

    Die Beschwerdeführerin hat diese Eskalationsstufe gewählt. Man darf getrost zunächst davon ausgehen, dass sie diese bewusst gewählt hat. Manche Dinge stellen sich hinterher als Lapalie heraus und beide Seiten lachen darüber. Trotzdem nähme ich zunächst mal an, dass es für die Betroffene wichtig und drängend genug ist, dass sie diesen Weg wählt. Kann man das nicht akzeptieren? Muss man aus der Vorgesetzten-Sicht daran Kritik üben? Das soll der Betroffenen dann nicht überheblich vorkommen?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Aber vor allem ist es der Wunsch der anonymen Lehrperson, das so zu machen.

    Wunsch und Recht. Es steht Vorgesetzten nicht gut an, die Rechte der Untergebenen in Abrede zu stellen. Wenn jemand die Vermittlung des Lehrerinnenrates wünscht, sollte man an dem gewählten Verfahren teilnehmen. Einfach mal machen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Ich. Bin. Kein. Vorgesetzter.


    Mir werden gegebenenfalls Leitungsaufgaben nach § 60 Schulgesetz übertragen - aber ich bin hierdurch kein Vorgesetzter. Die weiteren Bestimmungen aus § 60 Abs. 2 Schulgesetz sehen auch im Falle der Verhinderung beider Schulleitungsmitglieder nicht automatisch die Mitglieder der erweiterten Schulleitung als Vorgesetzte vor - auch wenn die Schulleitung im Falle der Abwesenheit eine/n A15erIn als Vertretung bestimmen könnte.

    Ich bin eine Lehrkraft "mit besonderen Funktionen" nach § 33ff. ADO - dafür gibt es in der ADO in Abgrenzung zur Schulleitung einen gesonderten Passus.

    Auch aus BASS 2022/2023 - 21-02 Nr. 5 Funktionsstellen an Gymnasien für Studiendirektoren und Studiendirektorinnen als Fachleiter und Fachleiterinnen zur Koordinierung schulfachlicher Aufgaben (schul-welt.de) liefert für den Vorgesetztenstatus keine hinreichenden Anhaltspunkte.

    Ziffer 3.5 des Erlasses stellt die Funktion als Unterstützung der Schulleitung dar und nennt explizit die mit dem Schwerpunkt verbundenen pädagogischen und organisatorischen Funktionen.


    Das ist meine Funktion. Meine Rolle ist augenscheinlich eine andere bzw. kann anders aufgefasst werden - das habt Ihr mir in der Summe hinreichend dargelegt. Dass hier sehr unterschiedliche Meinungen dazu aufeinanderprallen, nehme ich als mittelbaren Spiegel dessen, was in Kollegien an unterschiedlichen Wahrnehmungen, Erfahrungen, Befindlichkeiten und weiterer Eigendynamik vorkommen kann, wahr.

    Ich bin froh, dass mein Verhältnis zu den allermeisten anderen KollegInnen, mit denen ich zu tun habe, völlig entspannt, freundlich und konstruktiv-wertschätzend ist.

  • Der Personalrat hat mich kurz nach Übernahme meiner Aufgaben aufgefordert, mein Mittagessen nicht mehr mit allen anderen gemeinsam im Lehrerzimmer einzunehmen (eine Begründung war, dass das unappetitlich sei). Bei Personalversammlungen werden wir ausgeladen.

    Das finde ich nicht nur krass, sondern völlig überzogen....und nebenbei auch rechtlich falsch. Nach § 42 Abs. 1 NPersVG besteht die Personalversammlung aus allen Beschäftigten der Dienststelle...das schließt auch die Funktionsstelleninhaber und die SL mit ein. Das gilt im Übrigen sogar für die übergeordnete Dienststelle (vgl. §46 Abs. 1 und 2 NPersVG).

  • Das ist interessant, da bei uns Studiendirektor*innen zur Koordination schulf. Aufgaben in einem abgegrenzten Bereich für die (Personal-)Führung von LuL zuständig sind. Sie üben also - außerhalb der ESL - auch begrenzte Führungsaufgaben aus und sind in eingeschränktem Rahmen auch Chef*in/Vorgesetzte.


    Das ist bei mir persönlich dann skurril, weil ich als Fachleiter meinen Seminarleiter als Vorgesetzten/Chef habe, dann aber meine schulische Abteilungsleitung (StD) in Bezug auf meine Arbeit in ihrer Abteilung auch mir (StD) gegenüber Weisungsbefugnis in einem abgegrenzten Bereich hat, ohne dass die Abteilungsleitung aber mir gegenüber Chef*in/Vorgesetzte ist ;) :D

  • Das finde ich nicht nur krass, sondern völlig überzogen....und nebenbei auch rechtlich falsch. Nach § 42 Abs. 1 NPersVG besteht die Personalversammlung aus allen Beschäftigten der Dienststelle...das schließt auch die Funktionsstelleninhaber und die SL mit ein. Das gilt im Übrigen sogar für die übergeordnete Dienststelle (vgl. §46 Abs. 1 und 2 NPersVG).

    Ich kenne das aus allen meinen bisherigen und aktuellen Dienststellen so, dass es ein Gentle(wo)man's Agreement gibt, dass die Leitung zu einem Zeitpunkt x die Personalversammlung freiwillig verlässt.

  • Ich kenne das aus allen meinen bisherigen und aktuellen Dienststellen so, dass es ein Gentle(wo)man's Agreement gibt, dass die Leitung zu einem Zeitpunkt x die Personalversammlung freiwillig verlässt.

    Das ist aber etwas völlig anderes, als sowohl die Leitung als auch Koordinatoren, die gar keine Vorgesetztenfunktion haben, von Anfang an auszuladen.

  • Und weiter?

    Weiter kannst du mich abschnittsweise zitieren, das ändert nichts am Problem des TE. Er muss damit klarkommen, dass sich ein Kollege (mwd) so verhalten hat, wie er sich verhalten hat und einen Weg finden, damit umzugehen. Dafür kann es m.E. nicht schaden, sich verschiedene Sichtweisen anzuhören. Du würdest es anders machen, ich kenne nachvollziehbare Gründe, es genau so zu machen. Ich will damit nicht werten. Schon deswegen, weil ich nicht weiß, um was es geht.

  • Bezüglich des Lehrerrats:

    Ja, das fühlt sich am Anfang etwas komisch an, wenn jemand nicht direkt selbst nachfragt. Ging mir auch so.

    Der Lehrrat ist aber weniger ein "eskalieren" sondern einfach ein zweiter, struktureller Weg, wie Fragen/Unklarheiten geklärt werden können. Ein gut arbeitender Lehrerrat filtert die Anliegen vor und vermittelt in beide Richtungen.

    • Offizieller Beitrag

    Bezüglich des Lehrerrats:

    Ja, das fühlt sich am Anfang etwas komisch an, wenn jemand nicht direkt selbst nachfragt. Ging mir auch so.

    Der Lehrrat ist aber weniger ein "eskalieren" sondern einfach ein zweiter, struktureller Weg, wie Fragen/Unklarheiten geklärt werden können. Ein gut arbeitender Lehrerrat filtert die Anliegen vor und vermittelt in beide Richtungen.

    Ich sollte wohl ergänzen, dass das Mitglied des Lehrerrats hier durchaus wohlwollend mir gegenüber getreten ist und meine Position verstanden hat. (OK, diese Person kannte mich von Anfang an aufgrund engerer kollegialer Zusammenarbeit...)

  • Das erwarte ich [...]. [...] spreche ich [...].

    Natürlich arbeite ich [...]. [...] spreche ich [...].

    Das habe ich [...].

    (Hervorhebungen von mir)


    Dass du das so machst ist löblich und sicherlich der stilvollere Weg. Das heißt aber nicht, dass der andere Weg unzulässig oder inakzeptabel wäre.

    Es gibt eben nicht nur dich - und KollegInnen mit ähnlichen Persönlichkeiten - im Kollegium, sondern auch andere, die andere Hintergründe und Persönlichkeitsstrukturen haben. Das muss dir nicht gefallen, ist aber so.

    Und für die gibt es eben auch andere Wege.

    Ich verstehe nicht, warum dich das so aufregt.

  • Ich bin froh, dass mein Verhältnis zu den allermeisten anderen KollegInnen, mit denen ich zu tun habe, völlig entspannt, freundlich und konstruktiv-wertschätzend ist.

    Es fällt dir schwer, das Verhalten des/der Kolleg*in nicht als verkrampft, destruktiv, angespannt, unfreundlich und entwertend zu sehen, oder?


    Du hast nicht um Tips gebeten, ich hoffe es ist okay, wenn ich trotzdem einen hierhin schreibe. Ich verstehe dich so, dass du mit dem Problem von Kollege X anders umgegangen wärst, wenn du das Problem an seiner statt gehabt hättest. Für dich ist es ein Vertrauensbruch, den Personalrat zu bemühen und du würdest das selbst allenfalls tun, wenn alle anderen Stricke gerissen wären. Nun mein Vorschlag: Versuche mal in Ruhe, den Perspektivwechsel anders vorzunehmen und dich dabei in eine unbekannte Person hineinzuversetzen, die dir als Teamleiter gegenübersitzt. Könnte es, ganz unabhängig von dem, was und wie du etwas gesagt hast und wer und wie du wirklich bist, Gründe für X geben, sich nicht direkt an Herrn Bolzbold zu wenden, sondern irgendwen Vertrauten vorzuschicken?

    • Offizieller Beitrag

    Es fällt dir schwer, das Verhalten des/der Kolleg*in nicht als verkrampft, destruktiv, angespannt, unfreundlich und entwertend zu sehen, oder?

    Ich habe dafür bislang nicht viele Attribute gefunden, außer dass ich mit diesem Verhalten nichts anfangen kann. Es befremdet mich. Daher dieser Thread hier - aktuell versuche ich das einzuordnen.

    Zitat

    Du hast nicht um Tips gebeten, ich hoffe es ist okay, wenn ich trotzdem einen hierhin schreibe. Ich verstehe dich so, dass du mit dem Problem von Kollege X anders umgegangen wärst, wenn du das Problem an seiner statt gehabt hättest. Für dich ist es ein Vertrauensbruch, den Personalrat zu bemühen und du würdest das selbst allenfalls tun, wenn alle anderen Stricke gerissen wären. Nun mein Vorschlag: Versuche mal in Ruhe, den Perspektivwechsel anders vorzunehmen und dich dabei in eine unbekannte Person hineinzuversetzen, die dir als Teamleiter gegenübersitzt. Könnte es, ganz unabhängig von dem, was und wie du etwas gesagt hast und wer und wie du wirklich bist, Gründe für X geben, sich nicht direkt an Herrn Bolzbold zu wenden, sondern irgendwen Vertrauten vorzuschicken?

    Angesichts der zahlreichen und zum Teil wenig schmeichelhaften Deutungen meiner Wahrnehmung der Situation bzw. meines augenscheinlichen Verhaltens macht ein Tipp von Dir den Kohl jetzt auch nicht mehr fett...


    ... ich bin nicht soweit, das Einschalten des LehrerInnenrats als Vertrauensbruch zu werten. Ich finde es wie oben dargestellt befremdlich, ich als "gemeiner Lehrer" an meiner alten Schule nie so gehandhabt habe und auch nie so gehandhabt hätte. Den Lehrerrat hätte ich bei akuten Problemen mit der Schulleitung (i.e. Chef und Stellvertretung) eingeschaltet, aber nicht darunter.

    Mein Verhältnis zu allen KoordinatorInnen war sehr entspannt, wohlwollend freundlich und hat auch mal den einen oder anderen Konflikt ausgehalten. Als damaliges Mitglied des Oberstufenteams wäre es mir beispielsweise auch nicht in den Sinn gekommen, nach einem Rüffel durch den OK zum LehrerInnenrat zu rennen. Diese Verhaltensweise ist mir einfach so vollständig fremd.


    Ich habe mittlerweile das eine oder andere Gespräch geführt und einige wichtige Einblicke erhalten. Es besteht kein Zweifel daran, dass es seitens der "gemeinen KollegInnen" Berührungsängste gegenüber einem von außen kommenden Funktionsstelleninhaber gibt bzw. gegeben hat. Das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Als Funktionsstelleninhaber wird man offenbar primär so wahrgenommen, dass man "auf der anderen Seite der Macht" steht. Damit muss ich nun unabhängig von meiner eigenen, weniger hierarchischen Haltung umzugehen lernen. Der Umstand, dass man sich eben bis dato noch nicht kannte, hat sicherlich zusätzlich dazu beigetragen. Ich denke, ich weiß jetzt, wie ich das eine oder andere einzuordnen habe.

  • Für mich lesen sich die ganzen Anführungsstriche so, als ob du selbst deine Rolle noch nicht klar hast. Du betonst die Hierarchie, deinen Platz darin und deinen Umgang mit anderen in dieser Rangordnung, sowie gleichzeitig den Wunsch, nicht hierarchisch wahrgenommen zu werden. Das beißt sich meiner Meinung nach.

    Mich interessiert das Thema vor allem in meinem eigenen Umgang mit Hierarchien, weil ich mich darin nicht zurechtfinde. Wenn mir nicht passt, was der/die Schulleiter/Referentin macht, sage ich ihm/ihr das. Eigentlich lege ich mich geradezu gerne mit Vorgesetzten an, warum auch immer weiß ich noch nicht endgültig, befördert wird man so jedenfalls nicht^^.


    Aber wenn du für dich einen Weg gefunden hast, ist das gut, ist ja dein Thread und ich versuche jetzt zu schweigen :flieh:

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