Frage nach Sinn und Unsinn: Befördung auf A13 in NRW in aktueller Situation?

  • Unser Berufsstand sammelt ja schon so einige schräge Vögel.

    Eine Provokations-Strickerin kann ich mir da leicht vorstellen. Außer platty kennt keiner die genaue Situation. Ich würde daher erst einmal davon ausgehen, dass seine Beobachtung und Interpretation stimmt.


    Natürlich gibt es alle möglichen harmlosen Strickfreunde. Mein persönliches Schmunzel-Highlight war eine grüne Wahlkampfveranstaltung "Stricken mit Anton".... bzw. eher das Plakat dafür.

  • Vorlage 18/277


    " Gesetzentwurf der Landesregierung Gesetz zur Anpassung der Lehrkräftebesoldung sowie zur Änderung weiterer dienstrechtlicher Vorschriften A Problem Mit dem Gesetz zur Anhebung der Ämter von Schulleiterinnen und Schulleitern an Grund- und Hauptschulen (GV. NRW 2017 S. 414-423) sowie dem Haushaltsbegleitgesetz 2018 (GV. NRW 2018 S. 94-95) wurde durch Ämterhebungen bereits die Besoldungsstruktur im Schulleitungsbereich gestärkt. Durch das Gesetz zur Anpassung der Alimentation kinderreicher Familien sowie zur Änderung weiterer dienstrechtlicher Vorschriften (GV. NRW 2021 S. 1071-1098) und das Gesetz zur Anpassung der Dienst- und Versorgungsbezüge 2022 sowie zur Änderung weiterer dienstrechtlicher Vorschriften im Land Nordrhein-Westfalen (GV. NRW 2022 S. 377-388) wurden zusätzliche Stellen im Schulleitungsbereich für kleine Grundschulen und für Haupt- und Realschulen geschaffen. Im Nachgang zu diesen Maßnahmen ist es nunmehr Ziel der Landesregierung, zur Attraktivitätssteigerung des Lehramtes auch die Einstiegsbesoldung der Lehrkräfte im Bereich der Primarstufe und der Sekundarstufe I anzuheben und bis zum Jahr 2026 in fünf Schritten in die Besoldungsgruppe A 13 zu überführen. Die Landesregierung wird in der Folge mögliche Auswirkungen der Neubewertung der Einstiegsämter der Lehrerinnen und Lehrer auf die Beförderungs-, Funktions- und Leitungsämter im Schulbereich sowie auf die Besoldung der Fachleitungen prüfen. ...."


    https://www.landtag.nrw.de/hom…/lehrkraftebesoldung.html

  • Ich hab im Pädaunterricht oft unter dem Tisch gestrickt. War geistig aber immer anwesend. Hab mich auch gemeldet. Stricken ohne komplizierte Muster ist doch wirklich nicht anspruchsvoller als malen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    • Offizieller Beitrag

    Nein, ich habe nie im Unterricht gestrickt, aber:


    Ich bin sehr dankbar für all meine Lehrer:innen, die entweder alle blind waren (waren sie nicht), oder früh wussten, wie ich ticke (oder eben gemerkt haben, dass es keinen Einfluss auf meine Leistungen hat): Ich habe in fast allen Fächern etwas anderes gemacht... (das französische System ist / war unglaublich frontal, wir haben eh meistens nur das aufgeschrieben, was an der Tafel stand oder diktiert wurde, Gespräche (mit dem Lehrer) gab es durchaus und ich war stets beteiligt (ich kann im Persönlichen sehr schüchtern sein, in "Bildungsgesprächen" bin ich aber schon immer sehr beteiligt. Auch wenn ich daneben einen Brief geschrieben habe...)
    Was ich mir doch abgewöhnen musste - zum Teil auf Bitten von Lehrkräften, die mir erklärten, dass sie mir das nicht erlauben können, wenn sie es Anderen verbieten, war 1) Quatschen (meine Noten haben nie darunter gelitten, die der Nachbarinnen aber schon.. ), 2) im Unterricht lesen :D Das war der Moment in der 3. Klasse und 4. Klasse, wo dann die Lehrerin sich doch Aufgaben für mich überlegte.

  • Oh je, da schaut man zwei Tage nicht nach und schon geht es um verweigerte Arbeit, strickende Kolleginnen und Mathe-Schüler und Alkohol-Distanzierte.


    Ich danke denjenigen, die sich mit meiner ursprünglichen Frage auseinandergesetzt haben. Leider bin ich für mich nach wie vor unentschieden und hoffe, dass die Stellenausschreibung erst kommt, wenn manche Dinge politisch entschieden sind. Dann weiß man wenigstens, wofür oder wogegen man sich entscheidet. Das wäre halt irgendwie hilfreich. ;)


    Und nein, ich habe nicht vor, irgendwann meine Arbeit zu bestreiken und es geht mir auch nicht um Prestige. Ich bin einfach ein Fan davon, dass Mehrarbeit eben auch mehr bezahlt wird. Allerdings arbeite ich in dem Bereich, der da ausgeschrieben werden soll, eben auch unheimlich gerne. Fragt sich nur, ob ich das dann in 10 Jahren auch noch tue. Aber die Frage kann ich mir wohl nur selbst beantworten.

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

  • ... und hoffe, dass die Stellenausschreibung erst kommt, wenn manche Dinge politisch entschieden sind. Dann weiß man wenigstens, wofür oder wogegen man sich entscheidet. Das wäre halt irgendwie hilfreich. ;)

    Leider klingt der Gesetzentwurf nicht danach, sondern nach "Schieben wir auf in ein paar Jahren/die nächste Legislaturperiode".


    Ich würde dir empfehlen eine Tabelle mit deinen persönlichen Vor- und Nachteilen zu machen.

    Da kannst du dann optional die denkbaren Gratifizierungsmöglichkeiten (Zulage, Deputatsreduktion, Besoldungsstufe) eintragen. Oft hilft ja so eine Visualisierung bei der Entscheidungsfindung und um sich einen Überblick zu verschaffen, welcher Aspekt einem selbst richtig wichtig ist.

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