Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Ja, Kolonialismus ist total faszinierend. :autsch:

    Ich vermute Quittengelee meinte vor allem die Ausbreitung der indoeuropäischen Sprachen von Island bis Indien, die sich ja nicht durch Kolonialismus im engeren Sinne ergeben hat.

  • Das ist eine wohlwollende Interpretation des Geschriebenenen. Auch auf dem europäischen Kontinent haben sich die Sprachen überwiegend durch Eroberungskriege verbreitet. Total romantisch.

  • Im Duden steht: Die Mail oder Das Mail (insbesondere in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz)

    Ja sicher steht das im Duden. Im Gegensatz zum Lehrerforum hat der nämlich auf dem Schirm, dass Deutsch auch Landessprache in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg ist.

  • Ja sicher steht das im Duden. Im Gegensatz zum Lehrerforum hat der nämlich auf dem Schirm, dass Deutsch auch Landessprache in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg ist.

    hee... Warum schließt du uns aus dem Lehrerforum aus? Gehören wir nicht mehr dazu? :angst:


    Ich wollte mit dem Post eigentlich zeigen, dass auch Süddeutschland genannt wird. Weil in dem Post davor von ??? (habe ich vergessen) es sich so anhörte, als wenn alle Deutschen "die Mail" sagen würden.


    Ich frage mich etwas, warum dass einige Gruppen etwas anders machen.

    Wie ist das bei "Laptop"

    Könnte das am Dialekt liegen? Weil die Aussprache etwas anders ist?

    Für mich persönlich ist ja "das" bei Laptop logisch. "Der" fühlt/hört sich meiner Meinung nach etwas besser an.

    Das du "das" auch logisch findest, hast du uns schon geschrieben. Wie ist das, wenn du mit deinem "Dialekt" "Das Laptop" und "Der Laptop" sagst. Das ist nicht negativ gemeint! Vieleicht spricht du lupenreines Hochdeutsch. Ich habe deine Stimme noch nie gehört.

    Würde sich die Aussprache dieser beiden Varianten von dir vom "Hochdeutschen" unterscheiden? Und was würdest du sagen, wie es sich anfühlt/anhört? Ist das "das" oder "der" Laptop gefühlt schöner (ohne jetzt mit irgendwelcher Gramatik und Logik zu argumentieren. Rein nach deinem Bauchgefühl mit deiner normalen Aussprache).


    Analog bei Mail. Was hört/fühlt sich mit deiner Aussprache besser an? Die Mail oder das Mail? (Ich glaube man muss soetwas immer mit ganzen Sätzen sagen, dann hört/fühlt man es besser).

  • hmm... also das mit dem Gerndern wird noch späßig, wenn im Kollegium die einen Leute gendern und die anderen nicht.

    Das dumme bei der "Lehrer:innen"-Gender-Lösung ist ja, dass der maskuline Plural aller Lehrer zum maskulinen Plural der männlichen Lehrer wird.

    Bei Computersprachen würde man sagen: "Die Sprache ist nicht abwärtskompatibel". Da sind die Missverstandnisse vorprogrammiert, wenn man nicht weiß nach welchen Regeln der Text geschrieben wurde.

    Bei meiner Variante hingegen besteht diese Problem nicht. Dort kommt es nicht zu so einer Zweideutigkeit.

  • hmm... also das mit dem Gerndern wird noch späßig, wenn im Kollegium die einen Leute gendern und die anderen nicht.

    Genau so ist das schon. Und das ist überhaupt kein Problem.

    Bei meiner Variante hingegen besteht diese Problem nicht. Dort kommt es nicht zu so einer Zweideutigkeit.

    Nur wenn alle deine Sichtweise, dass das Maskulinum geschlechtsneutral sei, teilten. Tun sie aber nicht.

  • Was hört/fühlt sich mit deiner Aussprache besser an?

    Das hat mit der Aussprache nichts zu tun, das Neutrum ist an der Stelle Standardsprache. Genau wie "das Laptop", so schreibt man es auch. Ich weiss nicht, woher das kommt, das müssten die anwesenden Germanisten und Germanistinnen erklären. Mich irritiert hierbei einfach, dass grundsätzlich vom Hochdeutschen ausgegangen wird. Das ist nun mal nur in Deutschland Standardsprache.


    Edit: Ich spreche ja gar keine Mundart sondern ein irgendwie helvetisch gefärbtes Hochdeutsch. Es ist schiere Gewohnheit "das Mail" zu sagen und zu schreiben.


    Wir bekommen hier auch nicht gleich nen elitären Empörungsanfall, wenn irgendwo "die Mail" oder "der Laptop" steht. Dass verschiedene Sprachvarianten nebeneinander existieren ist halt Alltag. Dazu kommen noch unzählige Mundartausdrücke, die regional völlig verschieden sein können.

  • Genau so ist das schon. Und das ist überhaupt kein Problem.

    Nur wenn alle deine Sichtweise, dass das Maskulinum geschlechtsneutral sei, teilten. Tun sie aber nicht.

    Nein, dass ist falsch. Bei Meiner variante würde es NIE zu einer Zweideutigkeit kommen. Auch dann nicht, wenn du meine Regeln nicht kennen würdest. Der Unterschied ist, dass du bei meiner Variante etwas sehen würdest und erkennst, dass du es nicht verstehst.


    Bei der "Lehrer:innen" Variante hingegen liest du etwas und erkennst nicht, dass es ganz anders gemeint ist. Du versteht den Text dann nicht richtig, weil du nicht weißt, wie es gemeint ist:


    Liebes Kollegium,

    am Freitag machen wir einen Lehrerausflug. Wer nicht mitfährt muss in der Schule die Notbetreuung machen.

    Schöne Woche

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen

    Am kommenden Mittwoch* findet der Wintersporttag in den Flumserbergen statt. Für Lehrpersonen, die mittwochs mindestens 3 Lektionen unterrichten, ist die Teilnahme obligatorisch.

    etc pp


    *Man denke sich hierbei, es sei bereits Januar 2024...

  • „Ich möchte alle Lehrer am Samstag zu mir in die neue Saune einladen.“


    Und? Wer geht hin?

  • Es geht nicht darum, wie man einen Text eindeutig machen kann. Es geht darum, dass Texte nicht eindeutig sein können. Und das ist mein Beispiel. Ist ist doppeldeutig. Willst du jetzt alle Bücher der Welt auf mögliche Doppeldeutigkeiten prüfen?


    Wenn man meine Variante nehmen würde, dann bräuchte man gar nichts prüfen, weil es damit keine Doppeldeutigkeiten gäbe.

  • Alle heißen "Lehrer", keine Sonderbehandlung mehr für Frauen.

    Deine Variante ist die althergebrachte, nach der "Lehrer" gleichzeitig das generische Maskulinum aber auch die Bezeichnung für Männer ist.

    Der Begriff selbst trägt also die Zweideutigkeit in sich.


    Strittig ist sowohl, welche der beiden Bedeutungen aktuell genutzt wird, wie auch der Einsatz einer Wortstruktur, die neben Männern auch andere Menschen einbezieht.

    Bei Meiner variante würde es NIE zu einer Zweideutigkeit kommen.

    Doch, siehe oben

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen

    Am kommenden Mittwoch* findet der Wintersporttag in den Flumserbergen statt. Für Lehrpersonen, die mittwochs mindestens 3 Lektionen unterrichten, ist die Teilnahme obligatorisch.

    etc pp


    *Man denke sich hierbei, es sei bereits Januar 2024...

    hmm.. Ich versteh den Zusammenhang nicht. Was sollte das Beispiel jetzt zeigen?

  • Lehrer = männlich, Lehrpersonen = alle

    Kollegen = männlich, Kolleginnen = weiblich


    Es wird bei uns immer exakt so geschrieben und gemeint, darüber gibt es gar keine Diskussion und gab es auch noch nie, seit ich da arbeite.

  • Ich dachte, es sind nur wenige, die das mit dem Gendern machen🤔

    Ja so ist es. Ich bezog mich auf die Mehrheit, die das nicht machen will. Lies den Post auf den es sich bezog.

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