Religionsunterricht an staatlichen Schulen?

  • Inwiefern?

    Ich glaube nach deinen bisherigen Beiträgen in diesem Thread und auch nach dieser Frage nicht, dass du meine Antwort verstehen würdest. Deshalb spare ich mir hier jetzt einfach mal die Mühe. Man muss nicht über jeden Stock springen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ja, vielleicht ist es auch nicht wichtig. Mit einem Vorwurf rumgeworfen ist leicht, der Begründung weicht man aber gerne aus.


    Im Übrigen habe ich nicht darum gebeten, gesetzliche Feiertage auf bestimmte Termine zu legen. Wer diese mit bestimmten „Inhalten“ füllen möchte, soll das doch tun. Für alle anderen, ist das nicht wichtig. Es bringt weder die Einzelne noch unsere Gesellschaft weiter, wenn man weiß, was die anderen da feiern.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • WillG: Im Sinne einer Allgemeinbildung finde ich es wichtig, zu wissen, warum da ein Tag rot markiert im Kalender steht. Das war aber jetzt auch von mir der letzte Stöckchensprung, da das Anliegen sicherlich in ausreichendem Maße thematisiert wurde.

  • Und dabei geht es natürlich nicht darum, allen jungen Menschen das Christentum aufzuzwingen, sondern eher für christliche Brauchtümer und Einflüsse auf Geschichte, Recht und Kultur zu sensibilisieren. Dabei geht es auch nicht darum, dass sich am Ende diese 15% Katholiken besonders toll fühlen. Ich vermute, dass bei den konfessionslosen Schülern vielfach gar nicht klar ist, warum überhaupt Ostern gefeiert wird.

    Du willst oder kannst dich offenbar nicht festlegen. Man kann in vielen anderen Fächern erklären, was Christ*innen an Ostern feiern. Wozu braucht es den konfessionsgebundenen Unterricht, traust du es den Ethik-Kollegen nicht zu, es richtig zu erklären? Muss man selber ganz fest überzeugt davon sein, dass Jesus auferstanden ist, damit man vielleicht doch son bisschen überzeugen kann? In Ethik könnte es ja zu sachlich klingen und alle Religionen gleichwertig nebeneinanderstehen.

  • sondern eher für christliche Brauchtümer und Einflüsse auf Geschichte, Recht und Kultur

    Eben. Das ist ja aber kein konfessionsgebundener Religionsunterricht sondern genau das was ich schrieb: Heimatkunde.

  • Als überzeugte und praktizierende Christin würde ich den Religionsunterricht in der heutigen Form sofort abschaffen, wenn ich könnte. Er ist nämlich weder FIsch noch Fleisch. Glaubenspraxis übt man am besten im Rahmen einer feiernden Gemeinschaft ein, als Schule kann man da bestenfalls ein freiwilliges Angebot (z. B. Gottesdienst, Besinnungstage) machen, das außerhalb der Unterrichtszeit liegt und selbstverständlich weder bewertet noch benotet werden kann. Glauben(spraxis) gehört für mich nicht in einen allgemeinbildenden Unterricht.

    Die meisten anderen Inhalte des Fachs wären in anderen Fächern genauso gut oder besser aufgehoben, z. B. in Geschichte, Politik, Ethik, Philosophie. Wenn alle SuS an solchen Fächern teilnehmen, hat man eine viel größere Bandbreite von Erfahrungen und Meinungen und damit auch interessanteren Unterricht.


    editiert wegen - mal wieder - Tippfehlern

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ich bin für eine deutlich stärkere Trennung von Kirche und Staat, als wir sie jetzt haben, aber das ist eine deutliche Minderheitsposition im kirchlichen Spektrum.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Jesus Christus ist auferstanden von den Toten.

    Glaubst du das wirklich? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man an die Existenz von "Gott" als irgendeine Art von übergeordneter Instanz glaubt, die dafür verantwortlich ist, dass das Universum überhaupt entstanden ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass man an sowas wie Reinkarnation glaubt. Aber Tote werden nicht wieder lebendig, zumindest nicht im selben Körper. Das wirklich zu glauben finde ich ziemlich absurd.

  • Ich weiß jetzt nicht, warum du Plattenspieler s Glauben lächerlich machen musst. Solange niemand fanatisch seinen Glauben Anderen aufzwingt, kann doch jeder an das glauben, was er für richtig hält.

    Häh? Ich hab ne Frage gestellt. Also dir nicht, keine Ahnung, warum du überhaupt drauf antwortest.

  • Wenn man absurde Sachen glaubt, muss man damit rechnen, dass sie jemand für absurd hält. Wenn etwas schon lächerlich ist, kann nan nicht noch lächerlich machen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn es bei der Frage bliebe, wäre das eine Sache, wobei ich da mir schon nicht sicher war, ob sie nicht doch eher rhetorisch gemeint war. Den Rest des Beitrags fand ich an der Stelle unangemessen und für den Nachrichtenverlauf nicht zielführend. Man hätte den Satz auch einfach unkommentiert so stehen lassen können.

  • Nochmal: Die Frage war nicht an dich gerichtet.


    Man hätte den Satz auch einfach unkommentiert so stehen lassen können.

    Das zeigt genau, worin das Problem mit der Religion liegt: Wenn man keine Fragen stellen darf und keine Kritik üben darf, weil sich sonst irgendjemand auf den Schlips getreten fühlen könnte, verlässt man halt die Welt des ergebnisoffenen und unvoreingenommenen Diskurses. Das Thema "Wissenschaftlichkeit" wäre damit endgültig abgehakt.

  • Man hätte den Satz auch einfach unkommentiert so stehen lassen können.

    Man kann alles unkommentiert stehen lassen. Einfach nur konsumieren und zu nichts etwas sagen. Aber das erscheint mir unpassend für ein Forum. Hier tauscht man sich aus, dafür sind wir hier. Eine sagt etwas, die andere antwortet etwas darauf. So entsteht ein Dialog.


    Wenn jemand etwas äußert, muss sie damit rechnen, dass es kommentiert wird. Wer das nicht möchte, soll einen Blog schreiben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Pfingsten ist noch abstruser, da wissen nicht mal Leute, die mehr als 1x pro Jahr in die Kirche gehen, was es damit auf sich hat. Ich fand's trotzdem wunderbar sonnig und möchte das lange Wochenende nicht missen :tanz:


    Wir hatten doch kürzlich schon mal Feiertagsvorschläge gesammelt, vielleicht sollte ich die mal irgendwo als Petition einreichen? Die großen 3 haben aber nicht mal die DDR abgeschafft, ich sehe also eher schwarz. An Pfingsten beim WGT auch buchstäblich :bete:

  • Ich bin für eine deutlich stärkere Trennung von Kirche und Staat, als wir sie jetzt haben,

    Ja, ich auch. Nicht nur weil mir die Sonderstellung der Kirchen als Atheisten auf den Keks geht. Ich glaube auch, dass wir ohne Bevorzugung bestimmter Glauengemeinschaften dichter an der Glaubenfreiheit wären.


    Und. Die Religionsgemeinschaften hätten vielleicht auch weniger Stress, wenn sie ihre Sachen für sich machten und nicht ständig auf Macht und Einfluss in der Gesellschaft schielen müssten.


    Aber wer jahrtausendenlang als Machtstruktur unterwegs war, kann sich vielleicht nicht so leicht davon lösen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

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