Abordnung an ein KI (NRW)

  • Hallo zusammen,


    ich habe in den Foren viele interessante Beiträge zu Abordnungen gefunden und sehr von Ihnen profitiert. Danke an alle!


    Nun habe ich bereits seit längerer Zeit Interesse an einer Abordnung an ein Kommunales Integrationszentrum.

    Leider gab es diesbezüglich, wenn ich nichts übersehen habe, kaum bis keine Nachrichten.


    Hat jemand Erfahrungen sammeln dürfen? Ist auch diese Abordnung „häufig“ ein Sprungbrett für spätere Karriereschritte wie A14/15? Wie sieht die Tätigkeit häufig aus?


    Mein primäres Ziel ist die neue Herausforderung, ein neuer Blick auf Bildung und Arbeit, mit all seinen positiven wie negativen Facetten.

    Allerdings geht es mir an meiner Schule objektiv betrachtet ziemlich gut und ich weiß sie zu schätzen.


    Ich würde von Erfahrungen sicher profitieren, bin noch unentschlossen und am grübeln.


    Vielen Dank! 👍🏼

  • Conni

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Rutluk89

    Hat den Titel des Themas von „Abordnung in ein KI“ zu „Abordnung an ein KI (NRW)“ geändert.
  • Bolzbold

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Offizieller Beitrag

    Die Abordnungsstellen ans KI sind in der Regel keine Beförderungsstellen. Damit sind sie auch im Gegensatz zu einer Abordnung in die Behörde kein "Sprungbrett" für eine spätere Beförderung.
    Was die Tätigkeit in einem KI betrifft, dürfte es hier in der Tat nur wenige KollegInnen geben, die das gemacht haben bzw. gerade machen. Im Gegensatz zur Abordnung in die Behörde kann eine solche Tätigkeit auch quasi auf Dauer sein, da sie nicht wie in der Behörde in jedem Fall zeitlich begrenzt ist.

    Ich habe mir die Tätigkeiten in diversen Ausschreibungen immer wieder angesehen - das ist ein ganzes Sammelsurium aus "alles" und "nichts". Man ist letztlich Mädchen für alles - und wenn die Leitung des KI nicht gut ist, dann könnte ich mir das Ganze ziemlich chaotisch vorstellen.

    Wenn Dich eine solche Stelle wirklich interessieren sollte, dann ergibt es Sinn, wenn Du die in der Ausschreibung genannte Ansprechperson kontaktierst.

  • Danke für deine Rückmeldung.


    Kontakt habe ich in der Vergangenheit bereits aufgenommen. Ganz konkret ließe sich natürlich erst etwas sagen, wenn man die Erfahrung dann ggf. macht aber so wie ich es verstanden habe, existieren dort auch verschiedene Rollen, die man als abgeordneter Lehrer einnehmen kann: leitende und ausführende.

    Wie du sagst, steht über einem die KI-Leitung. Mit der und dem Team verfolgt man dann die Projekte und Beratungen bzw. führt sie durch.


    Da ich mittelfristig eine A14 anstrebe, ist deine Rückmeldung aber schon interessant. Ich überlege es mir in Ruhe.


    Letztes Schuljahr war ich eigentlich an einer Stelle als Fachleitung dran aber da ich noch A13 bin und es kein „springen“ mehr gibt, hätte ich die Arbeit als A14, und das nach längerer Probezeit, machen sollen. Zudem gehen an dem ZfsL die Referendar-Zahlen zurück und die Stelle hätte kaum Perspektive gehabt, aber für mich einen Schulwechsel bedeutet, da andere Bezirksregierung.


    Naja, mal schauen 🙂👍🏼

  • KI-Stellen sind auch insofern kein Sprungbrett, als dass sie lokal beim Schulträger angesiedelt sind. Du netzwerkst da also vorwiegend im lokalen Bereich.

    Die Tätigkeit kann aber natürlich ein Punkt sein, der dir später bei einer Bewerbung positiv angerechnet wird. Ich würde das aber nicht überbewerten.


    Die Tätigkeit unserer KI-Abordnungen bewegte sich in der Regel im Bereich "Fortbildungen auf Anfrage anbieten". Wir haben aber auch jemanden, der dann die operative Leitung des KI übernommen hat. Allerdings weiterhin nur mit dem 1. Beförderungsamt, welches vorher schon vorhanden war.

  • Danke für die Rückmeldung. Ist das nicht etwas „wenig“? Weißt du, ob man spannende Projekte auch selber initiieren kann oder bleibt man dabei häufig an der Bürokratie beispielsweise hängen? Mich würden mehr Erfahrungen über die tägliche Arbeit interessieren.


    Ein großer Teil soll auch der Beratung von migrierten Kinden und Jugendlichen gewidmet sein, wenn ich richtig informiert bin.


    Der Aspekt der Perspektive der Beförderung ist für mich zweitrangig, aber gut, dass ich da nun weiß, woran ich wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Rückmeldung. Ist das nicht etwas „wenig“? Weißt du, ob man spannende Projekte auch selber initiieren kann oder bleibt man dabei häufig an der Bürokratie beispielsweise hängen? Mich würden mehr Erfahrungen über die tägliche Arbeit interessieren.

    Das kommt auf den Aufgabenzuschnitt an - manchmal suchen die ja sogar stellvertretende oder hauptamtliche Leitungen für das KI. Letztlich sollte man sich aber darüber im Klaren sein, dass man in der Regel einer anderen Person zuarbeitet. (Und diese könnte sogar von der Besoldungsgruppe unter einem sein...)

  • Das stimmt wohl. Wahrscheinlich ist es ähnlich wie in vielen Behörden, warum sollte es auch anders sein.

    Wie du bereits angeschnitten hast, hängt vieles sicher von der KI-Leitung ab bzw. davon, wie offen sie ist und wie sie arbeitet oder welcher Rahmen ihr gesetzt wird.

    Falls ich mich für die Bewerbung entscheide, werde ich in jedem Fall schnell Kontakt zur Leitung aufnehmen und offen meine Gedanken und Bedenken kommunizieren. Dann herrscht von Anfang an Klarheit.


    Mich wurmt noch der Gedanke, dass ich damit aus der Schule „raus“ bin, zum ersten Mal. Alles Neue ist immer auch eine Umstellung. Ich kann aber perspektivisch wieder in die Schule einsteigen, mit neuen Erkenntnissen und Fähigkeiten.

  • Ich betrachte diese Stellen als möglichen Ausweg, falls es mir mit den Abordnungen zu bunt wird.


    Ohne Not würde ich doch eher eine Behördenstelle anstreben.

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt wohl. Wahrscheinlich ist es ähnlich wie in vielen Behörden, warum sollte es auch anders sein.

    Wie du bereits angeschnitten hast, hängt vieles sicher von der KI-Leitung ab bzw. davon, wie offen sie ist und wie sie arbeitet oder welcher Rahmen ihr gesetzt wird.

    Falls ich mich für die Bewerbung entscheide, werde ich in jedem Fall schnell Kontakt zur Leitung aufnehmen und offen meine Gedanken und Bedenken kommunizieren. Dann herrscht von Anfang an Klarheit.


    Mich wurmt noch der Gedanke, dass ich damit aus der Schule „raus“ bin, zum ersten Mal. Alles Neue ist immer auch eine Umstellung. Ich kann aber perspektivisch wieder in die Schule einsteigen, mit neuen Erkenntnissen und Fähigkeiten.

    Ich habe die Zeit außerhalb der Schule als sehr erholsam empfunden. Die fast vier Jahre in der Behörde waren für mich wie ein Sanatorium. Klare Arbeitszeiten, Laptop zu, Arbeit aus dem Kopf. Die 30 Tage Urlaub pro Jahr habe ich im Gegensatz zum aktiven Schuldienst während dieser Zeit gar nicht aufgebraucht, weil ich nie ansatzweise so erschöpft war.
    Seitdem ich im Schuldienst bin, darf ich wieder um 5.20 Uhr täglich aufstehen. Die Schule an sich stresst mich gar nicht mal so - aber das frühe Aufstehen macht mir gerade sehr zu schaffen.

  • Kann ich mir gut vorstellen. Ich werde diese Option im Hinterkopf behalten, diese Stellen tauchen auch meiner Beobachtung nach immer wieder auf.


    Aktuell habe ich das Gefühl, dass es noch zu früh für den Schritt ist. Ich habe jetzt 6 Jahre Dienst nach dem Ref hinter mir, und ich warte wahrscheinlich nochmal ab, ob innerhalb der Schule neue Wege entstehen, die mich reizen. Aktuell sieht es weniger danach aus aber man weiß nie.

  • Ich habe die Zeit außerhalb der Schule als sehr erholsam empfunden. Die fast vier Jahre in der Behörde waren für mich wie ein Sanatorium. Klare Arbeitszeiten, Laptop zu, Arbeit aus dem Kopf. Die 30 Tage Urlaub pro Jahr habe ich im Gegensatz zum aktiven Schuldienst während dieser Zeit gar nicht aufgebraucht, weil ich nie ansatzweise so erschöpft war.
    Seitdem ich im Schuldienst bin, darf ich wieder um 5.20 Uhr täglich aufstehen. Die Schule an sich stresst mich gar nicht mal so - aber das frühe Aufstehen macht mir gerade sehr zu schaffen.

    Weia, das ist echt ein Killer. Da ist der Abend ja hin. Und gechillt Netflix oder Lesen bei 1 Uhr nachts geht nicht.

    Hast du so einen langen Fahrtweg?

    • Offizieller Beitrag

    Weia, das ist echt ein Killer. Da ist der Abend ja hin. Und gechillt Netflix oder Lesen bei 1 Uhr nachts geht nicht.

    Hast du so einen langen Fahrtweg?

    Ca. 30 Minuten auf einer sehr stauanfälligen Autobahn. Wenn ich nach 6.45 loskomme, wird jede Minute später zu drei Minuten mehr Fahrzeit. Drei Kinder wollen morgens auch geweckt und versorgt werden.

    Ich brauche nicht bis 1 Uhr nachts zu lesen oder Netflix zu gucken. Ich muss halt zusehen, dass ich gegen 22 Uhr im Bett bin. Gibt Schlimmeres.


    Meist bin ich gegen 7.20 in der Schule und kann in meinem Büro noch arbeiten oder als erster kopieren...

  • Ca. 30 Minuten auf einer sehr stauanfälligen Autobahn. Wenn ich nach 6.45 loskomme, wird jede Minute später zu drei Minuten mehr Fahrzeit. Drei Kinder wollen morgens auch geweckt und versorgt werden.


    Meist bin ich gegen 7.20 in der Schule und kann in meinem Büro noch arbeiten oder als erster kopieren...

    Versetzung mit A15 ist vermutlich nicht so einfach, aber machbar schon oder? Du scheinst ja auch glücklich mit der Schule zu sein, aber vllt kommt ein Wechsel nochmal in Frage?

    • Offizieller Beitrag

    Versetzung mit A15 ist vermutlich nicht so einfach, aber machbar schon oder? Du scheinst ja auch glücklich mit der Schule zu sein, aber vllt kommt ein Wechsel nochmal in Frage?

    Wahlweise steht in den Ausschreibungen, dass so genannte "Versetzungsbewerbungen" ausgeschlossen sind, oder der/die KandidatIn muss bereits sechs Jahre seine Position innegehabt haben und bereit sein muss, die neue Position ebenso sechs Jahre innezuhaben.

    Ich schließe einen Wechsel an eine andere Schule langfristig nicht aus - gleichwohl würde das wegen der Logistik daheim das Ganze auch nur um 15 bis 20 Minuten nach hinten schieben. Als ich noch einen Fahrtweg von unter 20 Minuten hatte, bin ich nicht wesentlich später aufgestanden.

    In der Behörde hatte ich nach einem Jahr den Vorteil der Telearbeit, sprich, dass ich daheim anfangen konnte und dann nach dem Stau gemütlich ins Büro fahren konnte - das war natürlich deutlich entspannter.


    Wenn man sich einmal von der ersten Liebe (gemeint ist die erste volle Stelle / die erste Schule nach dem Ref.) getrennt hat, fällt einem dieser Schritt beim nächsten Mal nicht mehr so schwer bzw. man lässt den Leidensdruck nicht mehr so groß werden. Ich werde mich auch nie mehr mit einer Schule so identifizieren. Meine jetzige Schule ist ein Arbeitsort, an dem ich gerne arbeite - und ich stelle fest, dass mir die Arbeit mit jungen Menschen nach wie vor Freude bereitet - das Korrigieren hingegen überhaupt nicht. Aber diese Kröte muss ich halt schlucken.
    Und falls ich eines Tages der Meinung sein sollte, dass es einen anderen Arbeitsort gibt, an dem ich lieber arbeiten möchte und ich dort genommen werden sollte, dann gehe ich eben dorthin.


    Beförderungstechnisch bin ich gleichwohl "durch", weil ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann, als Schulleiter irgendwo die Geschicke einer Schule zu lenken. Das wäre aber dann auch wirklich ein Luxusproblem...

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