BEM-Gespräch - Mitten aus dem Krankenstand heraus? (NRW)

    • Offizieller Beitrag

    ... es ist soweit, ich hatte heute Morgen die Einladung bzw. das Angebot eines BEM-Gesprächs in der Post.
    Ich bin zur Zeit noch krankgeschrieben und akzeptiere langsam, dass ich nicht "morgen" wieder in die Schule gehe, sondern peile eher Juni, oder gar das neue Schuljahr an.
    Auch wenn die Gründe meines Ausfalls nicht (primär) in der Schule bzw. im Schuldienst liegen, möchte ich vermutlich das Angebot annehmen, frage mich allerdings, ob es nicht Sinn ergeben würde, das erst kurz vor der Wiedereingliederung zu machen.
    Natürlich werde ich bei der BR anrufen, aber meine Sachbearbeiterin ist erst dienstags wieder erreichbar.
    Wenn also Bescheid weiß, freue ich mich über Einschätzungen.

  • Auch wenn die Gründe meines Ausfalls nicht (primär) in der Schule bzw. im Schuldienst liegen, möchte ich vermutlich das Angebot annehmen, frage mich allerdings, ob es nicht Sinn ergeben würde, das erst kurz vor der Wiedereingliederung zu machen.

    Keine handfesten Infos, nur Erfahrung aus dem Kollegium. Erstes BEM Gespräch war trotz Krankschreibung frühzeitig, insbesondere weil ja mit genügend Vorlauf (und je nach Stundenzahl) auch leichter auf Wünsche eingegangen werden kann, was überhaupt möglich ist.

    Also ab welcher oder bis zu welcher Stunde, welche Klassen etc sind denkbar.

    In dem mir bekannten Fall, war das halt auch für die Lehrkraft gut zu wissen, was sie erwartet.

    • Offizieller Beitrag

    Danke.
    Ja, ergibt natürlich Sinn, wenn ich in dem Fall zum Beispiel auf die Unterrichtsverteilung und Stundenplan "Einfluss nehmen" möchte.
    Ich muss das echt mit mir im Einklang bringen, BEM-Gespräch klingt für mich, als würde ich "gegen" die Schule arbeiten, weil ich doch diese Wünsche selbst formulieren könnte?

  • Ich hoffe du hast eine Schulleitung wie wir, der eher daran gelegen ist, dass du gesund zurückkommst und wieder starten kannst.

    Je kurzfristiger das wäre, desto schwieriger ist es nen passenden Plan zu basteln.

    Ja, ergibt natürlich Sinn, wenn ich in dem Fall zum Beispiel auf die Unterrichtsverteilung und Stundenplan "Einfluss nehmen" möchte.

    Wenn es der Gesundheit zuträglich ist oder vor allem dann auch die Arbeitsbelastung schmälern kann, sollte man das tun!

  • Was auch noch sinnvoll sein kann, muss etwas an den Räumen geändert werden.
    (Licht, Erreichbarkeit etc. pp)

    Auch hier ist es sinnvoll Vorlauf zu geben, damit so etwas ggf umgesetzt werden kann.

    Ich wünsche dir weiterhin eine gute Genesung und hoffe es läuft zu deiner Zufriedenheit ab. Bei Unsicherheit würde ich den Lehrerrat oder PR informieren/fragen/mitnehmen.

  • Also ich habe schon viele derartige Gespräche begleitet. Wichtig wäre, dass es für Dich (und für die Schule)eine zeitliche Perspektive zum Zeitpunkt der BEM gibt. Denn sonst plant man ins Blaue hinein. Und ganz ehrlich, wenn man schon längere Zeit krank war, dann ist jetzt Beginn der Wiedereingliederung nach den Sommerferien eine gute Perspektive. Es gibt nämlich nichts beknackteres als einen Wiedereingliederungsplan über die Sommerferien hinweg zu erstellen. Das wären so meine Gedanken dazu.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

    • Offizieller Beitrag

    Da bin ich noch selbst mitten im Prozess:
    Vor den Sommerferien würde ich eine Wiedereingliederung machen, nach den Sommerferien würde ich (Stand heute, wie gesagt: Prozess) keine Wiedereingliederung machen.
    Ich habe einfach keine Vorstellungskraft, wie ich mit nur einem Teil der Klassen starten würde und dann nach und nach. Aber wie gesagt: ich bin noch im Akzeptanzprozess.
    und deswegen könnte ich zur Zeit nur sagen, was ich allgemein brauche (ich darf vermutlich nicht sagen, dass ich meinen Hund zum Kuscheln in die Schule bringen will, oder? :D )

  • Da bin ich noch selbst mitten im Prozess:
    Vor den Sommerferien würde ich eine Wiedereingliederung machen, nach den Sommerferien würde ich (Stand heute, wie gesagt: Prozess) keine Wiedereingliederung machen.
    Ich habe einfach keine Vorstellungskraft, wie ich mit nur einem Teil der Klassen starten würde und dann nach und nach. Aber wie gesagt: ich bin noch im Akzeptanzprozess.
    und deswegen könnte ich zur Zeit nur sagen, was ich allgemein brauche (ich darf vermutlich nicht sagen, dass ich meinen Hund zum Kuscheln in die Schule bringen will, oder? :D )

    Ich habe ja 2 Klassen von einem Kollegen übernehmen müssen, er soll jetzt bald zurück kommen. Am Anfang wird er täglich nur 2 Stunden unterrichten, es sollen daher insgesamt 3 Klassen sein. Wenn dies klappt, kommt immer wieder eine neue Klasse hinzu, die anderen Klassen werden weiter von den Kollegen unterrichtet. Überlege dir also, mit welchen Klassen du starten möchtest. (Mein Kollege wurde allerdings gebeten, wenn möglich, erst die Vollzeitkollegen zu entlasten (zwei Kolleginnen und ich unterrichteten Vollzeit und sind jetzt bei ca. 30 Deputatsstunden).)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich habe einfach keine Vorstellungskraft, wie ich mit nur einem Teil der Klassen starten würde und dann nach und nach. Aber wie gesagt: ich bin noch im Akzeptanzprozess.

    Und genau dafür ist ja auch die Schulleitung da. Ideen und Möglichkeiten aufzeigen.

    Bei uns wird dann auch gekoppelt, wie Kris schreibt.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Kris24 .
    Wie das funktioniert, weiß ich. Das hatte ich am Anfang für das Jahresende (2024/2025) geplant. Nun hat sich die Ausfallzeit verlängert.
    Ich kann mir halt nicht vorstellen, das Jahr so zu starten. Je nach Personalsituation und "Dauer" bleiben die Kurse sowieso ohne Lehrkraft (und immer wieder mit Vertretung). und DIESE Situation würde mich durchaus belasten.
    Dass ich im Fall einer Wiedereingliederung auch pädagogisch und kollegial entscheide und nicht nur nach mir, ist klar.

  • Das ist bei uns anders, bei absehbar längerem Fehlen wird eine Dauervertretung eingerichtet. Aktuell fehlen so viele, das es schwierig wurde, aber es hat geklappt (wenn auch aus 4 Englischstunden mal 3 wurden).

    Ich hatte dich dann falsch verstanden und deine Aussage zu wörtlich genommen.

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    • Offizieller Beitrag

    okay, falsch verstanden.
    An eine Kopplung / Doppelsteckung (ist es so gemeint?) glaube ich nicht. Da ist die Personaldecke in meinen Fächern viel zu dünn (meine Vertretungen sind vermutlich auch weit über ihre Grenzen gerade. Keine Ahnung, kein Kontakt und nur nette Sachen gesagt bekommen, aber ich bin nicht naiv).

  • okay, falsch verstanden.
    An eine Kopplung / Doppelsteckung (ist es so gemeint?) glaube ich nicht. Da ist die Personaldecke in meinen Fächern viel zu dünn (meine Vertretungen sind vermutlich auch weit über ihre Grenzen gerade. Keine Ahnung, kein Kontakt und nur nette Sachen gesagt bekommen, aber ich bin nicht naiv).

    Doppelsteckung haben wir auch nicht. Aus Teilzeitverträgen wurde Vollzeit und aus Vollzeit Überstunden.

    Die Stunden wurden einfach an die Fachkollegen verteilt. Wir haben ein tolles Kollegium, das viel auffängt, jetzt aber Grenzen erreicht. (Ich merke es an mir.)

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  • Danke.
    Ja, ergibt natürlich Sinn, wenn ich in dem Fall zum Beispiel auf die Unterrichtsverteilung und Stundenplan "Einfluss nehmen" möchte.
    Ich muss das echt mit mir im Einklang bringen, BEM-Gespräch klingt für mich, als würde ich "gegen" die Schule arbeiten, weil ich doch diese Wünsche selbst formulieren könnte?

    Du hast beim BEM-Gespräch die Wahl, ob Du es in der BezReg oder "nur" mit Deiner Schulleitung machst. Wenn Du es in der Schule machst, geht es ja mehr darum, gemeinsam zu schauen, wie Du starten kannst und das halt eben auch schriftlich festzuhalten, damit es verbindlich ist, das wäre also eher mit der Schule als "gegen." Je nachdem wo die Probleme liegen macht es ggf. auch Sinn das auf Ebene der BezReg zu machen oder in der Schule jemanden mit dazu zu nehmen, das musst Du überlegen, was für Dich passt. Aber konzentrier Dich darauf, was für Dich Sinn macht und nicht darauf, wie es andere wahrnehmen könnten, denn es geht um Deinen Neustart.

    Der Termin des BEMs sollte eigentlich unproblematisch sein. Das Schreiben wird erstmal automatisch geschickt, wenn X Tage rum sind, aber es bedeutet nicht, dass Du sofort einen Termin vereinbaren musst. Ich hab letztes Jahr einfach mit der Sachbearbeiterin gesprochen und ihr gesagt, dass es momentan noch nicht passt, weil ich noch gar nicht weiß, wie es weiter geht und dass ich mich dann melde, wenn eine Wiedereingliederung ansteht und so sind wir dann verblieben.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt halt - Hilfsbereitschaft hin oder her - Grenzen.
    Wenn es nur 2 Relilehrer*innen einer Konfession gibt und alle Relikurse eines Jahrgangs sind immer parallel, dann kann ein Kurs gar nicht vertreten werden, sobald einer dieser Konfession ausfällt.
    Und nicht jeder Jahrgang, Unterrichtsstoff oder gar Lerngruppe eignet sich dazu, auf andere Kurse aufgeteilt zu werden oder in den selben Klassenraum geschoben zu werden.

    Und ehrlich: das wäre das Erste, was ich im (lebenslangen) BEM aufschreiben möchte: bitte keine solchen Überstunden. Das System ist verrückt. Man produziert Mehrarbeit, irgendwann fallen die Vertreter*innen aus Kraftlosigkeit aus, man muss sie dann vertreten.

    Ich behalte aber den Gedanken im Kopf, vielleicht ist meine Schulleitung kreativ und nimmt mir meine Bedenken weg, (oder: mein Arzt besteht darauf / empfiehlt es und ich höre darauf), so dass ich am Ende doch eine gestufte Wiedereingliederung mache.

    • Offizieller Beitrag

    Du hast beim BEM-Gespräch die Wahl, ob Du es in der BezReg oder "nur" mit Deiner Schulleitung machst. Wenn Du es in der Schule machst, geht es ja mehr darum, gemeinsam zu schauen, wie Du starten kannst und das halt eben auch schriftlich festzuhalten, damit es verbindlich ist, das wäre also eher mit der Schule als "gegen." Je nachdem wo die Probleme liegen macht es ggf. auch Sinn das auf Ebene der BezReg zu machen oder in der Schule jemanden mit dazu zu nehmen, das musst Du überlegen, was für Dich passt. Aber konzentrier Dich darauf, was für Dich Sinn macht und nicht darauf, wie es andere wahrnehmen könnten, denn es geht um Deinen Neustart.

    Danke!
    Ich habe das Schreiben noch einmal durchgelesen und konnte eben nicht herausfinden, wer dabei ist, weil ich annahm, dass auf jeden Fall jemand von der BR dabei wäre und ich es nicht lesen könnte.
    Gut, dann nennen wir das Gespräch "BEM" und es ist einfach ein Gespräch, das ich sonst geführt hätte, aber es gibt dazu ein Protokoll für die BR?

  • Danke!
    Ich habe das Schreiben noch einmal durchgelesen und konnte eben nicht herausfinden, wer dabei ist, weil ich annahm, dass auf jeden Fall jemand von der BR dabei wäre und ich es nicht lesen könnte.
    Gut, dann nennen wir das Gespräch "BEM" und es ist einfach ein Gespräch, das ich sonst geführt hätte, aber es gibt dazu ein Protokoll für die BR?

    Genau, wir haben öfter solche BEM-Gespräche bei uns in der Schule. Beispiel: Kollegin wurde operiert, kann noch keine Treppen steigen, dann spricht sie mit der SL ab, dass sie erstmal keine Pausenaufsichten macht, ihr Unterricht im Erdgeschoss stattfindet usw. Der Arzt gibt vor, wie viele Stunden pro Woche sie machen darf und wann um wie viel erhöht wird.

    Mit der BezReg macht man das Gespräch dann eher, wenn man z.B. wegen BurnOut raus war und die Ursachen mit in der Schule liegen. Da wäre es dann schwierig, das mit der SL zu klären. In der Schule kannst Du aber zum Beispiel auch jemanden vom Personalrat, o.ä. mit dazu nehmen.

  • Normalerweise macht das die SL. Es sei denn man hat explizit angegeben, das man das Gespräch in der Dienststelle ( also bei der Bezreg) führen möchte. Das macht aber nur Sinn, wenn die einzig zielführende Maßnahme die Versetzung an eine andere Schule wäre.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Dass ich im Fall einer Wiedereingliederung auch pädagogisch und kollegial entscheide und nicht nur nach mir, ist klar.

    Das ist aus meiner Sicht, der solche Planungen dann in die Realität umsetzt, die falsche Herangehensweise. Am wichtigsten ist, dass du selbst wieder gesund und voll arbeitsfähig wirst. Für alles andere ist die SL/der Planer zuständig. Es ist keinem geholfen, wenn du aus vermeintlicher (kurzfristiger) Kollegialität deine Wiedereingliederung gefährdest.

    Wenn es nur 2 Relilehrer*innen einer Konfession gibt und alle Relikurse eines Jahrgangs sind immer parallel, dann kann ein Kurs gar nicht vertreten werden, sobald einer dieser Konfession ausfällt.

    Dann wird zur Not eben gekürzt. Oder Reli wird auf eine Randstunde gelegt und der zweite Kurs findet zu einem anderen randstündigen Zeitpunkt statt. Oder der zweite Kurs wird während des Relibandes betreut und zu einem anderen Zeitpunkt randstündig angeboten. Sowas lässt sich immer lösen, wenn die SL es will.

    Du solltest dich mit Überlegungen dazu nicht belasten müssen. Dafür werden andere bezahlt und haben entsprechende Funktions- oder Leitungsstellen. ;)

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