Guten morgen, ich habe in einem Bewerbungsverfahren einer Stella NRW Stelle eine Abordnungsstelle erhalten, auf die ich mich lange vorbereitet habe. Ich habe die mündliche Zusage erhalten und mein Einverständnis für die Abordnung unterschrieben. Das war vor den Osterferien. Meine Schulleitung hatte ich natürlich informiert. Eine Woche nach den Osterferien habe ich erfahren, dass die Schulaufsicht mich eher an der Schule sieht....ich habe mit meiner Personalrätin gesprochen und sie hat mich gefragt, ob ich denn die Schulleitung nicht informiert hätte...ich hatte sogar ein offizielles Gespräch mit dem Schulleitungsteam. Gut fanden die das natürlich nicht, aber es wurde nicht gesagt, dass es nicht geht🤷🏼♀️ ich hab nach langen Ärger damit abgeschlossen, aber ich habe auch Sorge, dass eine gewünschte Abordnung für mich nicht in Frage kommt. Wisst ihr, wie oft mir das verweigert werden kann? 5x wie bei Versetzungen? Besonders ärgerlich finde ich die Vorbereitung vor der Bewerbung ... wenn das dann immer ins Leere läuft ... ich bilde mich ständig fort und möchte meinen Horizont erweitern, gerade fühle ich mich etwas eingesperrt.... kennt das jemand?
Schulaufsicht/Schulleitung verhindert Abordnung
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Das ist halt der Nachteil am Beamtenwesen, man ist komplett fremdbestimmt. Wenn man Glück hat, wird auf die eigenen Bedürfnisse Rücksicht genommen, wenn man Pech hat eben nicht. Damit muss man sich abfinden, bevor man sich auf das System einlässt. Mündliche Absprachen sind leider völlig irrelevant. Solange nichts schriftlich schwarz auf weiß zugesagt wurde, kann man nicht davon ausgehen, dass irgendetwas klappt. Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen, mir ging es einmal ähnlich.
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Zur rechtlichen Lage in NRW kann sicher jemand anderes genauere Auskünfte geben.
Aber ganz allgemein: Ich würde ein Entwicklungsgespräch beantragen, bei der SL oder direkt beim zuständigen Dezernenten. Ich gehe davon aus, dass auch NRW die Förderung von Führungsnachwuchskräften originäre Aufgabe der SL ist und bei so einem Entwicklungsgespräch könnte man entsprechende Zielvereinbarungen treffen und in Form eines Protokolls schriftlich festhalten.Die Aussage, dass man dich "eher an der Schule sieht", ist schon ein wenig seltsam und bedarf meiner Ansicht nach dringend genauerer Klärung: Wer hat das so postuliert? Auf welcher Basis? Was heißt das für die Zukunft.
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Die Personalrätin, die für mich mit der Schulaufsicht gesprochen hatte (vorher bekam ich ja keine Begründung für die Absage), wirkte auch etwas perplex. Sie hat mich daher extra nochmal gefragt, ob ich denn die SL informiert hätte. Die Schulaufsicht hätte dann aber gesagt, dass ich auch aufgrund meiner Zusatzqualifikarion als Beratungslehrerin eher an der Schule gebraucht werde. Ich kann das schon auch verstehen und werde mich auf diese Rolle erstmal wieder verstärkt fokussieren. Ich werde das mit dem Entwicklungsgespräch machen...
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Die Personalrätin, die für mich mit der Schulaufsicht gesprochen hatte (vorher bekam ich ja keine Begründung für die Absage), wirkte auch etwas perplex. Sie hat mich daher extra nochmal gefragt, ob ich denn die SL informiert hätte. Die Schulaufsicht hätte dann aber gesagt, dass ich auch aufgrund meiner Zusatzqualifikarion als Beratungslehrerin eher an der Schule gebraucht werde. Ich kann das schon auch verstehen und werde mich auf diese Rolle erstmal wieder verstärkt fokussieren. Ich werde das mit dem Entwicklungsgespräch machen...
Ist die Abordnung an das Ministerium oder wohin soll es gehen? Wenn ja, würde ich mich einfach bei der zuständigen Referatsleitung melden und die Situation schildern. Die haben einen größeren Hebel als die untergeordnete Behörde.
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An ein kommunales Integrationszentrum ...
Ist die Abordnung an das Ministerium oder wohin soll es gehen?
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Ich habe das schon anders erlebt, dass Schulleitung und BR eine Lehrkraft nicht abordnen lassen wollten für ein landesspezifisches Projekt, dies aber dann "von oben" durchgesetzt wurde.
Das geht also in beide Richtungen. -
Das ist persönlich natürlich echt bitter.
Systemisch ist es aber richtig, wenn das Kerngeschäft unseres Jobs vorgeht.
Die Frage ist halt generell, ob man es sich in Zeiten des Lehrermangels leisten kann, Lehrer in nachrangige Tätigkeiten abzuordnen.
Als SL ist es auch grenzwertig eine Abordnung zu befürworten, wenn dann Engpässe an der Schule entstehen.
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Das ist persönlich natürlich echt bitter.
Systemisch ist es aber richtig, wenn das Kerngeschäft unseres Jobs vorgeht.
Die Frage ist halt generell, ob man es sich in Zeiten des Lehrermangels leisten kann, Lehrer in nachrangige Tätigkeiten abzuordnen.
Als SL ist es auch grenzwertig eine Abordnung zu befürworten, wenn dann Engpässe an der Schule entstehen.
Das ist ein ziemlich schwaches Argument. Die SL hat bei sowas eigentlich kaum bis kein Mitspracherecht. Die personalführende Dienststelle schon mehr. Die Abordnungen kommen aber eher von weiter oben und die sind auch nicht so zahlreich, dass das System zusammenbricht.
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Also formal muss schon die SL zustimmen.
Und bei einigen Ausschreibungen (Minderheit) steht sogar, dass die SL im Vorfeld informiert und zustimmend sein muss.
Ich wurde bei einem "Informationsgespräch" gefragt, (bei welchem ich fragte, ob ich ein "aktuelles Zeugnis" bräuchte, weil ich nicht unbedingt sofort informieren möchte,) ob meine Schulleitung zustimmen würde. Dem bejahte ich (meine damalige Einschätzung, die auch richtig war), der damalige potenzielle Chef schien eben andere Erfahrungen gehabt zu haben und hatte keine Lust auf Streitigkeiten. -
Das ist ein ziemlich schwaches Argument. Die SL hat bei sowas eigentlich kaum bis kein Mitspracherecht. Die personalführende Dienststelle schon mehr. Die Abordnungen kommen aber eher von weiter oben und die sind auch nicht so zahlreich, dass das System zusammenbricht.
Im Prinzip ja. Wenn Dir aber im Laufe von drei Schuljahren oder so 2/3 der Fachlehrkräfte eines Mangelfachs "von oben" (oberhalb der Bezirksregierung) abgeordnet werden bzw. dauerhaft und endgültig nicht mehr da sind und Ersatz eben nicht auf Bäumen wächst, kommst Du als Schule schon hier und da an Deine Grenzen. Sollte dann auch noch eine von zwei verbliebenen Lehrkräften dieses Fachs über einen längeren Zeitraum krankheitsbedingt ausfallen, stehst Du vor der einen oder anderen Herausforderung.
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Ja klar, aber hier wurde doch vorher mit der SL gesprochen. Dann hinterher mit fadenscheinigen Argumenten die Abordnung über die Schulaufsicht zu versagen ist keine Art!
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Ja klar, aber hier wurde doch vorher mit der SL gesprochen. Dann hinterher mit fadenscheinigen Argumenten die Abordnung über die Schulaufsicht zu versagen ist keine Art!
Nein - zumal man dann ja auch nur bedingt als BewerberIn auf eine solche Abordnungsstelle planen kann.
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Feige Schulleitungen, die so tun, als würden sie es "akzeptieren", aber in der Stellungnahme alles auflisten, was dagegen sprechen würde, gibt es sicher auch (die SL wurde erste nach der Zusage vom KI informiert).
Und Schulleitungen ohne Plan ("jajaja, darfst du, wir schaffen es schon", weil die Stundenzahl locker reicht, aber nur noch eine Person für ein parallel unterrichtetes Fach über bleibt) sicher noch mehr.
Und: manchmal ändern sich auch Sachen innerhalb von einem Tag.
Ich bin vermutlich gerade (aufgrund meines aktuellen Ausfalls) eine super unsichere Variable für meine Schule geworden. Wenn auch nur eine Kollegin in zwei meiner Fächer spontan ausfällt (Schwangerschaft, Krankheit, Abordnung), ist das jeweilige Fach dicht, das eine (in Kopplung) real, das andere ist halt sehr schwer.
Mich zwingen. früher einzusteigen, kann keine*r, eine Abordnung verhindern allerdings schon. -
Den Frust kann ich nachvollziehen, ist mir so ähnlich passiert: erfolgreiche Bewerbung auf PM-Stelle, SL stimmt mündlich zu trotz enger Besetzung in einem meiner Fächer. Dann aus "schulfachlichen Gründen", die von chilipaprika genannt wurden (Ausfall einer Kollegin, mehrere Abordnungen durch Vorgriffsstellen), keine Abordnung erhalten...
In solchen Situationen bekommt man eben die negativen Seiten des Beamtentums mit.
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