Abordnung mit dem Ziel einer Promotion

  • Hi liebe Mitglieder,


    ich wende mich mal wieder an euch mit einer Fragestellung, die hier hoffentlich noch nicht behandelt wurde-falls ja, tut mir die Wiederholung leid.😁

    Ich bin Beamtin auf Lebenszeit und strebe eine Promotion an. Stellen hierfür sind beim Ministerium derzeit nicht ausgeschrieben. Bestünde dennoch die Möglichkeit sich mit einem Prof kurzzuschließen und die Uni dazu zu bewegen eine Abordnung für mich einzuleiten, wenn das Projekt vielversprechend klingt?

    Erfahrungen? Tipps? Ich bin für alles offen und dankbar!


    ❤️lichen Dank vorab!

  • Du musst auf jeden Fall vorher mit deinem Prof sprechen.

    Das Problem an der Sache ist, dass die Unis nur eine begrenzte Anzahl an Abordnungstellen zugewiesen bekommen. Entsprechend gibt es da auch Uni-intern Verteilungskämpfe drum. Dein Prof kann also nicht so einfach von heute auf morgen so eine Stelle generieren, sondern muss das vorbereiten.

  • das BL wäre sicher nicht unwichtig.
    Bei NRW: Wie kodi sagt, mit der Ergänzung, dass jede Hochschule auch ein eigenes System hat, wer wann eine solche Stelle ausschreiben darf bzw. wie überhaupt eine solche Stelle besetzt wird. Deswegen ist die Kenntnis des Systems der Zieluni nicht schlecht.

  • das BL wäre sicher nicht unwichtig.
    Bei NRW: Wie kodi sagt, mit der Ergänzung, dass jede Hochschule auch ein eigenes System hat, wer wann eine solche Stelle ausschreiben darf bzw. wie überhaupt eine solche Stelle besetzt wird. Deswegen ist die Kenntnis des Systems der Zieluni nicht schlecht.

    Es geht dabei um Bayern. Die Zusage vom Zweitgutachter (Prof in NRW) hätte ich schon, mit dem Erstgutachter (Bayern) muss ich noch sprechen. Einfach wird das sicher nicht.

  • Wäre denn eine externe Promotion ohne Stelle an der Uni denkbar? So hab ich es damals gemacht


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Die Zusage der Betreuung hat ja wenig mit einer Stelle zu tun, und noch weniger mit einer Abordnungsstelle.
    Wenn in Bayern die Stellen nur in etwa wie in NRW vergeben werden, ist die Arbeit dahinter schon sehr hoch (Option 1) oder das Institut muss Glück haben, dass dein Projekt und deine Bewerbung die besten unter allen Kandidat*innen sind (Option 2). (Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten, ich habe nur die Verfahren von 2-3 Unis mitbekommen).

  • Wäre denn eine externe Promotion ohne Stelle an der Uni denkbar? So hab ich es damals gemacht

    Das ist auch sehr oft der Fall. Abordnungsstellen sind hier sehr sehr selten. Wenn dann in Teilzeit als Angestellte.

    Einen besonderen Vorteil hat man durch eine Promotion nicht wirklich in der Schule. Wenn es Richtung Verwaltung gehen soll, dann ist das sicher nicht ganz so verkehrt, aber kein Muss. Da helfen, besonders parteiliche, Verbindungen zur Behörde deutlich mehr.

  • Die Frage, die ich mir stelle, ist das Ziel.

    1. Wenn das einfach nur der Wunsch ist, sich ins wissenschaftliche Arbeiten in einem interessanten Thema zu vertiefen, also ein privater Wunsch ist, dann machst du das berufsbegleitend. Die Schule oder das System oder die Hochschule hätten dann ja nix davon, was eben eine Abordnung erschwert.

    2. Wenn du das Ziel hast (ähnlich wie 1) bspw. durch die Promotion für andere "höherwertige" Jobs (Studienseminar, Schulleitung, Ministerium...) besser qualifiziert zu sein (auch im Sinne von qualifizierter wahrgenommen), dann ist es irgendwie auch Privatvergnügen und berufsbegleitend wohl nur möglich, da von extern nicht als so wichtig gesehen.

    Zu diesen beiden Punkten: Unis/Lehrstühle haben in der Regel eigene Forschungsschwerpunkte, die sie vertiefen wollen. Wenn man von außen kommt mit einem eigenen Forschungsziel, das nicht so richtig ins Portfolie passt, ist es unwahrscheinlich, dass dafür in der Uni Raum geschaffen wird (auch wenn das Projekt für dich als vielversprechend gilt, passt es eben nicht unbedingt zum Forschungsschwerpunkt). Da ist die Betreuung außerhalb berufsbegleitend etwas wahrscheinlicher (zwei Fälle kenne ich).

    3. Wenn du das Ziel hast, an der Uni in Forschung und Lehre zu landen: Da ist häufig der direkte Weg nach dem Studium weiter an der Uni üblich, weil man da schon im Uni-System drin ist und wahrgenommen wurde. Wenn du jetzt schon einige Jahre als Lehrerin im Schul-System arbeitest, ist dieser direkte Kontakt an die Uni abgerissen. Ein möglicher Weg wäre da - den kenne ich in RLP - dass du eine Abordnung zur bspw. fachdidaktischen Mitarbeit an die Uni suchst (die dann ja noch nicht mit einer Promotion verbunden ist) und über diesen Kontakt versuchst, in die Uni-Schiene/Promotion durch die Kontakte hereinzufinden. Solche Abordnungsstellen werden in unserem BL regelmäßig ausgeschrieben.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Das ist auch sehr oft der Fall. Abordnungsstellen sind hier sehr sehr selten. Wenn dann in Teilzeit als Angestellte.

    Einen besonderen Vorteil hat man durch eine Promotion nicht wirklich in der Schule. Wenn es Richtung Verwaltung gehen soll, dann ist das sicher nicht ganz so verkehrt, aber kein Muss. Da helfen, besonders parteiliche, Verbindungen zur Behörde deutlich mehr.

    Ich hab es im Endeffekt genau so gemacht beim ersten Mal und bin jetzt auch bei der zweiten via Extern dran.

    Wenn man in die Verwaltung will muss man klinken putzen in den Bereichen und das widert mich hier mittlerweile richtig an weil dadurch so viele Nulpen an die Positionen kommen wo man gute Leute braucht


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Wenn man in die Verwaltung will muss man klinken putzen in den Bereichen und das widert mich hier mittlerweile richtig an weil dadurch so viele Nulpen an die Positionen kommen wo man gute Leute braucht

    Ich finde das auch ätzend. Und das Geschiss ist in der Verwaltung dann noch schlimmer. Ohne das richtige Parteibuch kommt gar nicht mehr weiter.

  • Ich finde das auch ätzend. Und das Geschiss ist in der Verwaltung dann noch schlimmer. Ohne das richtige Parteibuch kommt gar nicht mehr weiter.

    Was mich daran so ärgert ist, dass man selbst dadurch an vielen Stellen ausgebremst wird oder teilweise den verzapften Mist ausbügeln darf. Sobald man selbst aber einen kleinen Fehler macht oder so arbeiten würde, dann kommt gleich der Ärger.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Was mich daran so ärgert ist, dass man selbst dadurch an vielen Stellen ausgebremst wird oder teilweise den verzapften Mist ausbügeln darf. Sobald man selbst aber einen kleinen Fehler macht oder so arbeiten würde, dann kommt gleich der Ärger.

    Falsche Seilschaft ausgesucht...

  • Falsche Seilschaft ausgesucht...

    Wir schauen jetzt grad ob wir doch umsatteln…. In die Schweiz vielleicht da gibts meinen endgegner Höhenmeter fors laufen


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Ich werde jedenfalls alles versuchen, um mein Promotionsvorhaben zu verwirklichen. :victory:

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