Lehrer liebt Lehrerin?!

  • Hallo,


    ist euch schon mal aufgefallen, wie viele Lehrer mit Lehrerinnen liiert sind?! Wie seht ihr das, als Lehrer mit einem anderen Menschen dieser Spezies zusammen zu sein? Ich tippe mal, dass 60 % (mindestens!!!) aller Lehrer einen Partner mit dem gleichen Beruf haben! Was glaubt ihr?! Und wie sieht der SChnitt hier im Forum aus? Gibt es auch militante Lehrer-Lehrer-Beziehungen-Ablehner (nicht auch noch zu Hause Schule!)?


    Bin gespannt auf Eure Antworten!
    Cleo :):)

  • Nettes Thema, das ;)


    Einige meiner Kollegen arbeiten zusammen mit ihrer Frau/Freundin (bzw. umgekehrt) an der gleichen Schule --> Schauder :P Ich hätte keine Lust dazu, all die Probleme auch noch am heimeligen Mittagstisch weiterzuköcheln (und vermeiden kann man's wohl nicht).
    Ich dagegen bin in der glücklichen Lage mit einer Lehrerin der 'entgegengesetzten' Schulart (Gymnasium) liiert zu sein - und das ist einfach praktisch. Denke man nur mal an die gemeinsamen Ferientermine 8)


    Gruß,
    Holger

  • Also, ich bin Single und kann daher nicht von mir berichten. (Aber vielleicht gibt es ja hier auch einen Single-Lehrer ;-))
    Finde es aber auch auffallend, wie viele Lehrerehepaare es gibt. Selten sind mir Anwalts- oder Ärzteehepaare aufgefallen. Ist eine Lehrerehe auf Dauer langweilig, weil man immer über ähnliche Dinge aus dem Beruf redet oder macht es gerade das spannend? Vielleicht gibt´s ja Berichte aus erster Hand


    Grüße Leila

  • hallo,


    wenn ich mich in unserem kollegium umsehe, scheint mir die sechzig-prozent-annahme sehr realistisch zu sein...
    als mein freund und ich ein paar wochen zusammen waren, entschloss er sich dazu, sein studium doch noch zu beenden und ist mittlerweile seit über einem jahr referendar...
    ... er hatte jedoch schon immer mit grundschullehrerinnen zu tun, da auch seine mutter eine ist...


    bin gespannt auf eure beziehungen,


    eine grundschullehrerin

  • hach,
    ich wäre froh mein freund wäre lehrer. denn die gemeinsamen ferien bzw. urlaube sprechen für sich.


    er kann leider nicht mal 4 wochen am stück mit mir weg :(

  • Bin auch mit keinem Lehrer zusammen. An meiner ehemaligen Schule waren von 11 Kollegen auch 3 mit einem Lehrergegenstück als Partner zusammen. Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Ich bin auch mit einem "anderen" zusammen. Kein Lehrer, selbstständig, daher noch weniger gemeinsamer Urlaub.


    Auch in meinem Kollegium sind viele Lehrerpaare. Bei meiner Promotionarbeit im Studium habe ich mich mal mit einem Lehrer unterhalten, der hat seine Frau als Klassenkameradin kennengelernt, hat mit ihr zusammen Abi, Studium, Ref gemacht und sie sind an einer gemeinsamen Schule im Dienst. Ob ich das wollte?


    Viele haben auch nur Lehrer als Freunde. Ein ehemaliger Mentor hat alle Lehrerfreundschaften im Sande verlaufen lassen, nur noch seinen besten Freund, der auch Lehrer ist.


    Aber mir fällt immer auf, dass ganz viele Lehrer Kinder von Lehrern sind. Ganze Lehrerfamilien...
    Tja, und ich entspreche diesem wieder mal nicht.


    @ Shopgirl: LAP?? Bezeichnest du deinen Freund echt als Lebensabschnittspartner??? Ist ja gruselig.

  • Hat schon Vorteile:
    - gemeinsame Ferien mit Frau und Kindern
    - man hat jemand, mit dem man die Schulprobleme besprechen kann (ist nämlich gar nicht so negativ, wenn der Partner was davon versteht)
    - gemeinsame Fahrten zu Schulbuchzentren, gemeinsame Bibliothek, Arbeitsmittel
    - für uns hat es sich gerechnet, gemeinsam einen Kopierer (gebraucht) anzuschaffen
    - man kann die Vorbereitung auf den Abend verschieben und nachmittags gemeinsam shoppen gehen
    ...............

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Zitat

    Aber mir fällt immer auf, dass ganz viele Lehrer Kinder von Lehrern sind. Ganze Lehrerfamilien...


    ...von der Sorte kenn ich nur einige wenige, keine auffällig hohe Quote jedenfalls gegenüber anderen Berufsgruppen (Mutter Ärztin - Tochter auch; Anwälte...). Aber man könnte ja hier im Forum mal 'ne Umfrage machen... STEFAN?!
    Gruß,
    JJ

  • Ich kenne alleine drei davon näher, bei der einen sind beide Eltern Lehrer udn die einzige Schwester auch noch.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Lehrer-Kinder, die selbst Lehrer geworden sind, gab es bei uns im Seminar auch zuhauf.
    Allerdings hat sich meine Befürchtung, dass die dann besser an feste Stellen kommen, zumindest bis jetzt noch nicht bewahrheitet. Aber was nicht ist......


    Zum Thema Partner: "Meiner" ist auch ein "Nichtlehrer" - wobei ich jetzt auch gegen einen Lehrer nichts gehabt hätte (das hat ja durchaus auch Vorteile....) -allerdings NIEMALS an der gleichen Schule!


    RR

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von Ronja ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich bedaure es manchmal, dass mein Freund nicht im Schuldienst ist. Nach einem ereignisreichen Tag hab ich immer das Bedürfnis, darüber zu sprechen, habe aber nicht wirklich das Gefühl, verstanden zu werden. Ich arbeite auch lieber erst wieder abends für die Schule und nehme mir nachmittags meine freie Zeit (u.a. für Supermarkt, Haushalt und Co.). Das sieht jeder Büromensch aber mit Argwohn: Die Lehrer haben's gut. Mittags schon wieder frei ... Gemeinsame Ferienzeiten sind auch so ein Thema. Ach, wär das schön!
    Aber: niemals an derselben Schule und bitte ein anderes Lehramt. Vielleicht erfüllt sich mein Wunsch ja noch, denn 'Schatzi' erkundigt sich öfter mal nach einem Seiteneinstieg ...


    Leider (oder auch nicht) bin ich auch so eine, die ihren aktuellen Freundeskreis mit Lehrern (aus Studium und Ref, das schweißt irgendwie zusammen) bestückt hat. Ich konnte einfach irgendwann nichts mehr mit diesen von oben herabblickenden Bankkauffrauen und BWLern anfangen, mit denen ich zu Schulzeiten befreundet war.


    Echt ein nettes Thema. Lässt einen wieder aus dem Nähkästchen plaudern. :D Wo sind Kaffee und Kuchen?


    Gruß
    strucki

  • Ja, ja, ja...spottet ihr nur. -Aber es stimmt ja alles wirklich!!!


    Ich weiß, wovon ich spreche. Ich gestehe:



    Ich bin ein Lehrerkind. :P



    Und noch schlimmer:
    Meine Mutter ist Lehrerin;
    ihr Lebenspartner (da gefällt mir der englische Ausdruck besser -> S.O. = "significant other" :rolleyes: ) ist Lehrer;
    mein Onkel ist Lehrer;
    meine Großeltern waren Lehrer
    (alles mütterlicherseits, da weiß man wenigstens, wen man zur Verantwortung ziehen kann...)!!!


    Und ich selbst habe mich vehement gegen das schier Unvermeidliche gewehrt. Habe zuerst noch mit Psychologie auf Diplom angefangen...aber vergebens:


    Ich werde Lehrer!!!


    Soviel dazu, dass es sicher bei sowas einen Zusammenhang gibt. Jahrelang habe ich nebenbei das ganze Einhergehen im System Schule nicht nur selbst als Schülerin am eigenen Leibe erlebt, sondern eben auch von "Hintenrum" mitbekommen. *Schlechter* Einfluss eben.


    Aber im Ernst: Heute sage ich mir, dass es mich irgendwie auf eine eher ungewöhnliche Art recht gut vorbereitet hat. Na ja, hoffe ich zumindest. Werden wir noch sehen...
    ...ebenso ob ich die Tradition der "Lehrerfamilie" fortführen werde... :D


    @strucki
    Das mit dem Runtersehen von Seiten der anderen Berufsgruppen sehe ich ja jetzt schon, obwohl ich noch im Studium bin. Und die allgemeine Meinung zum "Lehrer an sich" ist ja ohnehin nicht so gut...
    Selbst mein eigener alter Jahrgang, und das obwohl mein Abi und damit auch das der anderen, an die ich denke, noch gar nicht so lange her ist...! Beim jährlichen Aufeinandertreffen (wenn man sich Weihnachten beim Familienbesuch in der alten Heimatstadt über den Weg läuft) kann man den hochgezogenen Augenbrauen, gerünften Nasen und missbilligend verkniffenen Mündern kaum aus dem Weg gehen. -Aber in diesem Falle denke ich mir: Was soll's?!!! Schließlich zwingt die ja keiner, diesen Weg mitzugehen. Und spätestens wenn die selber Kinder haben, werden sie sehen, wie wichtig Lehrer wirklich sind (Die Hoffnung stirbt nie.). :)
    -Es ist doch schon wirklich witzig, dass 1.) jeder was vom Beruf des Lehrers zu wissen glaubt und dann natürlich gleich mehr als die eigentlichen selbst und dass 2.) der Mythos des wirklich nur halbtags arbeitenden Lehrers durch die schwarzen Schafe, die es doch aber überall gibt, wieder und wieder verbreitet und noch verstärkt wird. Da frage ich mich als Lehrerkind, ob in meiner Familie die langen Arbeitszeiten in der Schule und zu Hause von mir all die Jahre lang nur halluziniert wurden...

  • Zitat

    Soviel dazu, dass es sicher bei sowas einen Zusammenhang gibt. Jahrelang habe ich nebenbei das ganze Einhergehen im System Schule nicht nur selbst als Schülerin am eigenen Leibe erlebt, sondern eben auch von "Hintenrum" mitbekommen. *Schlechter* Einfluss eben.


    Aber im Ernst: Heute sage ich mir, dass es mich irgendwie auf eine eher ungewöhnliche Art recht gut vorbereitet hat. Na ja, hoffe ich zumindest. Werden wir noch sehen...
    ...ebenso ob ich die Tradition der "Lehrerfamilie" fortführen werde...


    *lol* Dem kann ich mich nur anschließen:


    Mein Großvater war Lehrer, meine Eltern sind beide Lehrer, mein Patenonkel und meine Patentante auch... Das prägt scheinbar sehr. Obwohl ich bis kurz vorm Abi gesagt habe, daß ich NIE Lehrer werde. Pustekuchen: nun bin ich es doch!


    Mir sind im Verlauf meiner langjähigen Schulzeit bis jetzt sehr viele Lehrerpaare begegnet, einige davon auch an derselben Schule, schädlich erschien mir das aber keineswegs!


    Ich denke, daß es schon recht positive Aspekte gibt, wenn beide Partner Lehrer sind! Es ist oft viel mehr Verständnis für den anderen da, besonders, wenn sehr viel zu tun ist.


    Naja, und die gemeinsamen Ferien... *g*

  • Oh je, was werde ich da wohl für eine Lawine lostreten?? ;)


    Ich bin die erste in der Familie, die den faulen Lehrerjob :D ergriffen hat. Weder Eltern noch LP sind Lehrer.
    Aber wer weiß, vielleicht wird meine Tochter oder mein Sohn ja Lehrer? Hindern würde ich sie daran nicht, drängen aber auch nicht.


    Ich habe in Studium und Ref. auch viele kennengelernt, dessen Eltern auch schon Lehrer sind. Ich habe dann immer gedacht "Na, so schlecht kann der Beruf ja nicht sein, sonst hätten die Eltern alles versucht es zu verhindern oder die Kinder es erst gar nicht werden wollen"


    Was ich jobmäßig bei meinen Kindern gerne verhindern würde, wäre eher ein Beruf, bei dem man auch nachts arbeiten muss. Nachtarbeit ist die Hölle (und damit meine ich nicht die Korrigierstunden am heimischen Schreibtisch)



    Petra

  • Hallo ihr alle,


    macht riesig Spaß eure Antworten zu lesen - ist wirklich wie beim Kaffeeklatsch...
    Also zu mir, ich bin auch keine genetisch bedingte Lehrerin (naja so ´ne ganz richtige Lehrerin bin ich ja nocht nicht ganz, denn Prüfung steht noch aus...).
    Vor Beginn des Studiums waren alle Familiemitglieder dagegen, meine Schwester hat auf Lehramt studiert und nach dem 1. Staatsex. was ganz anderes gemacht und immer von den vielen arbeitslosen Lehrern im Freundeskreis berichtet. Ich hab´s trotzdem gemacht und bin sehr froh. Mein Freundeskreis ist eher gemischt, aber eine wirklich wichtige Freundin ist auch angehende Lehrerin - Prüfung und Ref als Freunde zu überstehen, das ist was wert. Darüber hinaus verstehen wir uns blind und treffen uns gelegentlich zum gegenseitigen Bedauern. Außerdem tauschen wir Stunden, Ideen, Material, Trost etc. gegenseitig aus, das wäre so mit einem Nicht-Lehrer nie möglich!!


    Viele Grüße Cleo :):):)

  • Auch ich kann mich in die Schlange der Lehrerkinder einreihen… Mein Vater war Lehrer, ebenso mein Großvater, und nun auch meine Schwester. Meine Mutter ist Erzieherin, also irgendwie das gleiche Metier, ne richtige Pädagogenfamilie


    Auch ich habe mir immer geschworen, NIEMALS, never ever Pauker zu werden.
    Nach dem Abi bin ich für ein Jahr ins Ausland geflüchtet, um tief in mich zu gehen und mir über den perfekten Job für mich bewusst zu werden.


    Und was kam dabei raus..? :rolleyes:


    ABER bisher habe ich es nicht bereut, mir macht diese Arbeit Spaß.


    Mein Freund kommt aus einem ganz anderen Berufsfeld, und das ist auch ganz schön so.


    Sophia

  • Zitat

    um tief in mich zu gehen und mir über den perfekten Job für mich bewusst zu werden.


    Und was kam dabei raus..?


    Jetzt interessiert es mich aber genau,


    an die Lehrerkinder:


    Was habt ihr vom Job euer Eltern mitbekommen, das euch dazu gebracht hat, Lehrer zu werden?


    Ihr wurdet ja wohl eindeutig positiv beeinflusst, aber WAS war es genau?


    - die Arbeit am Nachmittag/Abend frei einteilen zu können?
    - Ferienzeit mit den Kindern ?
    - ich will jetzt nicht sagen "viel frei" ;) , aber sowas wie "freie Einteilung der Ferienzeit; wann lege ich mich in den Garten und tu nix und wann bereite ich mich auf das kommende Schuljahr vor... " ?


    - ....


    ?


    Gruß


    Petra

  • Hallo!
    Ich bin weder Lehrerkind, noch ist mein Mann Lehrer. Allerdings fühle ich mich sowohl von meinen Eltern, als auch von meinem Mann immer verstanden wenn ich mit Shculproblemen ankomme. Wir reden oft über unsere Berufe. Ich ärgere mich über meine Schüler, mein Mann ärgert sich über dumme Anwender, die behaupten seit sie ein bestimmtes Programm installiert haben könnten sie mit dem Zahlenfeld keine Nummern mehr tippen :D (Num-Taste ausgemacht) Bei uns klappt das hervorragend. Meine Mutter liefert Basteltipps für die Frühjahrsdeko vom Klassenzimmer oder den Kuchenverkauf zum die Klassenkasse aufbessern. So ist irgendiwe meine ganze Familie in meinen beruf involviert, obwohl keiner von ihnen Lehrer ist.


    Gruß, Barbara

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