Beiträge von Moebius

    Wir haben mal den Abzug von außen verstopft und bei einem Versuch qualmte daher der ganze Chemieraum und durch die geöffnete Tür zog alles noch ins Gebäude.

    Kein Scherz, wirklich passiert:

    In meiner eigenen Schulzeit wurden mal unsere Chemie-Räume komplett renoviert. Der Chemie-Fachobmann wollte die neuen Abzüge in seinem Unterricht testen.

    Wie macht man das?

    Selbstverständlich durch die Herstellung von Buttersäure.

    Sollte der Abzug ja schaffen, wenn er funktioniert.

    Tat er nicht.

    Der Lüfter war falsch rum angeschlossen und war kein Entlüfter, sondern ein Belüfter.

    Der Unterricht für die gesamte Schule wurde nach der Stunde beendet.

    Vielleicht könnte man als allererstes mal klären, ob der neu angemeldete Nutzer hier überhaupt schreibberechtigt ist, wenn er schon ganz offensichtlich ein sehr naives Bild der Arbeit eines Lehrers hat.

    Es entwickelt sich zum wiederkehrenden Muster, dass sich hier User mit einem vagen Interesse am Lehramtsstudium oder Seiteneinstieg anmelden, ein, zwei Fragen dazu stellen und dann in Grundsatzdiskussionen über den vermeintlich bequemen Job des Lehrers abdriften.

    Bei einer guten Dienstunfähigkeit ist zwingend Vertragsbestandteil, dass das Urteil des Dienstherren bindend für die Versicherung ist, dass heißt mit der eingetragenen Dienstunfähigkeit tritt automatisch auch der Leistungsfall ein, ohne dass die Versicherung selber prüfen könnte und dürfte.

    Streik bei Landesbeamten wird es wohl aus offensichtlichen Gründen nicht geben.

    Es war bei den letzten Abschlüssen schon so, dass einzelne Länder bei der Übertragung nach der Tarifrunde auf Beamte eher über das hinaus gegangen sind, was vorher vereinbart wurde. Der Druck, attraktiv zu bleiben um beim Kampf um Personal nicht völlig unter die Räder zu kommen, ist in den Ländern durchaus angekommen. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass das Ergebnis für Landesbeamte im Herbst grob vergleichbar sein wird.

    Darf ich fragen, warum das so ist?

    Weil die Schule dich nicht bezahlt, sondern das Land und darum entscheidet das Land, welche Schule welche Stellen bekommt. Natürlich wünschen die Schulen sich alles mögliche, der Dienstherr versucht mit den vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen die best mögliche, gleichmäßige Versorgung hin zu bekommen.

    Der Großteil der Bevölkerung kann sich beispielsweise kein Eigenheim mehr leisten. Verglichen mit den Ergebnissen in der Privatwirtschaft, ist das Ergebnis zu schwach.

    Das stimmt ganz objektiv betrachtet nicht. Die meisten aktuellen Abschlüsse bewegen sich in dieser Größenordnung, eher knapp darunter. Beispiel:

    IG-Metall 8,5 % in 2 Schritten für 2023/24.

    Schau doch mal die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung der letzten 15 Jahre an, es ist natürlich mehr als nur grob übertragbar...

    Für uns wird es schon deswegen nicht mehr "zeit- und wirkungsgleich" sein, weil wir für das laufende Jahr bereits mit 1,2% abgespeist wurden, bei den 3000 € steuerfreie Einmalzahlung sehe ich also mindestens dunkelgrau. Und vermutlich wird unser Abschluss dann auch nach hinten raus wieder 6 Monate länger laufen.

    Noch mal langsam für alle:

    Praktisch niemand in diesem Forum dürfte von dieser Tarifrunde und dem Ergebnis direkt betroffen sein. Es ist für uns nur in soweit wichtig, als dass aufgrund der Taklung der Laufzeiten und Tarifverhandlungen die Bundes- und Kommunalbeschäftigten oft die Richtung vorgeben. Es ist seit Jahren so, dass die Verhandlungen für Bundes- und Kommunalbeschäftigte oft mit großer medialer Begleitung und Streiks stattfinden und für die Landesbeschäftigten die Abschlüsse dann ein halbes Jahr später weitgehend geräuschlos sehr ähnlich erfolgen.

    Die Tarifparteien haben sich gestern nacht im wesentlichen auf den Vorschlag der Schlichter geeinigt.

    Nach Berechnung der Gewerkschaft entspricht die Erhöhung insgesamt 11% im Durchschnitt. Das wäre absolut in Ordnung. Zum Teil dürfte das aber auf die andere Bezügestruktur der Beschäftigten zurück zu führen sein. Ich würde bei mir auf gut 9% kommen. Schauen wir mal, was die Besoldungsrunde der Landesbeamten im Herbst bringt.

    Das Risiko medizinische Versorgung zu benötigen ist um ein Vielfaches höher.

    Das Risiko, einer Existenzbedrohung sieht aber schon anders aus. Wenn man ehrlich ist, könnte man (zumindest in unserer Einkommensklasse) die Krankenversicherung problemlos auf ein System umstellen, bei dem jeder 2000 € Eigenbeteiligung hat und gesamtgesellschaftlich würden wir damit vermutlich einiges sparen. Wichtig ist eine Krankenversicherung, wenn ich mit dramatischen Dingen im Krankenhaus lande und fünf- oder sechsstellige Beträge auf mich zukommen würden, wenn ich sie nicht hätte. Das Risiko ist in der Größenordnung einer Dienstunfähigkeit.

    Ganz nebenbei:

    Ein Burnout ist nicht die psychische Erkrankung, die zu einer dauerhaften Dienstunfähigkeit führt. In der Regel für der zu einem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, einer begleitenden Therapie und einem Wiedereinstieg nach einem Schulwechsel.

    Mit einem Burnout ist man vielleicht 6 Monate raus, aber nicht dDU.

    Psychische Erkrankungen, die zu einer dDU führen, sind komplex, in der Regel mit einem persönlichen Schicksalsschlag verbunden und treffen oft KuK, die sehr engagiert wirken und die sich lange Zeit keine Hilfe holen.

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