Beiträge von Ratatouille

    Ich kann deine Hin- und Hergerissenheit verstehen. Bei mir war es umgekehrt, ich habe nach dem Referendariat eine Chance genutzt, verschiedene Kompetenzbereiche auf noch nicht vorgespurte Art zu kombinieren und eine Weile einen interessanten Job in der Wirtschaft quasi neu mitzuentwickeln. Bald gab es auch entsprechende Studiengänge, so dass sich mir weitere Möglichkeiten eröffnet haben. Nur wollte ich eigentlich Lehrerin werden und als das Stellenangebot dann kam, habe ich mich dafür entschieden.


    Deine Ausgangsposition ist doch wirklich gut! Ich würde überlegen, was es genau ist, das dich zum Lehramt zieht und dann anfangen herumzusuchen und herumzudenken, wie du deine Begabungen in deinem Berufsfeld umsetzen kannst. Wirtschaftsjournalismus? PR? Schulungen durchführen? Kommunikationsabteilung? Wirtschaftsministerium und so etwas schreiben: https://www.steinbeis-europa.d…s/eu-foerderlotse_web.pdf?, einen neuen dualen Studiengang mitentwickeln oder bei der Lehre mithelfen …) Leute, die gut kommunizieren und Sachverhalte vermitteln können, werden überall gebraucht.

    An den weiterführenden Schulen gebe ich recht wenig aus, weil die Umsetzung beim Fachlehrerprinzip einfach schwierig ist. Das sind drei individuell angepasste PPP-Folien, wo das Wichtigste draufsteht, was ich ausgebe.

    So ist das auch wirklich hilfreich. Mit voller Stelle bei Fachlehrerprinzip hat man je nach Fächerkombination und Besonderheiten an der Schule ja zwischen 200 und im Extremfall (zwei oder drei Kurzfächer, eins wegen Lehrermangel auf eine Stunde heruntergekürzt) bis zu 400 pubertierenden Schülern. Da hat man ständig mit Magersucht, Mobbing, Depressionen, schwer kranken Geschwisterkindern, sich trennenden oder sterbenden Eltern ... zu tun, von den Sprachproblemen, Verhaltensstörungen usw. einmal abgesehen. Deshalb muss die Beratung pragmatisch sein.


    Hilfreich finde ich eine kompakte Information über die Problematik und einen gerne umfangreichen Katalog an möglichen Maßnahmen an den Klassenleiter, umgesetzt wird, was gerade geht. Ich habe aber auch schon erlebt, dass ein mit etwas Nachdruck über die Stufen- und Klassenleitung zum Gespräch eingeladener Kollege eine gemeinsam ausgearbeitete, sehr konkrete Maßnahme dann doch gerne angenommen und tatsächlich umgesetzt hat.

    Oder ans Schwarze Brett der Hochschulen? Es gibt ja welche in Berlin, Mannheim, Ludwigshafen. Hat bei mir bei der Babysittersuche immer gut geklappt, ich habe jeweils eine Sekretärin angerufen und nett gefragt, ob sie meinen Aushang aufhängen würde, wenn ich ihn per Email schicke. Haben alle gemacht.


    Oder du kennst jemanden in einer großen Firma vor Ort, der dein Angebot ins Intranet stellen kann?

    Ein Widerrufsrecht gibt es nur bei Außerhausgeschäften und im Fernabsatzhandel. Hast du den Vertrag denn online abgeschlossen?
    Interessant wäre dann auch besonders Punkt 6 "Belehrung": Die Widerrufsbelehrung gilt nur, wenn du sie tatsächlich bekommen hast (per Post oder Email), nicht wenn du sie nur angeklickt hast.
    http://www.jura-basic.de/aufru…f_Rechtsfolgen__Belehrung


    Wenn du den Vertrag jedoch im Studio abgeschlossen hast, kannst du ihn nicht widerrufen.

    Privatschulen werden verstärkt in Anspruch genommen werden, denke ich. Ist doch bestimmt schon der Fall.

    Allerdings (auch ohne/mit nur wenigen Inklusionskindern).


    "Die soziale Segregation zwischen den privaten und öffentlichen Schulen wird immer größer", fassen die Autoren der Studie zusammen. […] Privatschüler […] kommen im Schnitt aus gebildeteren und wohlhabenderen Elternhäusern als Kinder an öffentlichen Schülern. Und sie haben seltener einen Migrationshintergrund. Im Osten zeigen sich diese Unterschiede deutlich stärker als im Westen. Beispiel Bildungshintergrund: 12 Prozent der Kinder an einer öffentlichen Schule kommen aus einem Akademikerhaushalt - an einer Privatschule sind es im Westen 21, im Osten sogar 35 Prozent. Beispiel Einkommen: Etwa eins von fünf Kindern an einer öffentlichen Schule kommt aus einer Familie, die dem Einkommen nach zum obersten Fünftel der Bevölkerung gehört; an einer Privatschule trifft das im Westen auf jeden dritten Schüler zu (33 Prozent), im Osten sogar auf nahezu jeden zweiten (49 Prozent).


    https://www.sueddeutsche.de/bi…schule-schueler-1.4258364

    Pausenaufsicht, die Aufsicht bei Schulfesten etc. ist etwas anderes als die Aufsicht in Prüfungsstunden, da Prüfungen Bestandteil des Unterrichts sind. Daher sind Prüfungsaufsichten mehrarbeitsfähig (sollten es zumindest sein, in Bawü kenne ich mich nicht aus).


    https://www.gew-thueringen.de/…nterricht-und-mehrarbeit/


    Vor einigen Jahren waren Aufsichtsstunden angeblich keine Vertretungsstunden, was an einigen Standorten dazu führte, dass die Teilzeitkräfte einen seeehr löchrigen Stundenplan hatten und jede Menge Aufsichtsstunden. Neeiin, keine Vertretungsstunden = kein Ausgleich für Mehrarbeit. Tja, Dienstpflicht, schulterzuck. Das geht jetzt nicht mehr.



    Eine Lehrkraft wird zur Prüfungsaufsicht eingeteilt. Laut Stundenplan hätte sie zu diesem Zeitpunkt Unterricht.
    Die SL verlegt diesen Unterricht wg. der Prüfungsaufsicht an einen anderen Tag, dass die Lehrkraft den durch die Prüfungsaufsicht entfallenden Unterricht nachholen muss.


    Ist das rechtens (in B.-W.)?

    Vermutlich also ja, wenn es a) aus dienstlichen Gründen zwingend erforderlich war und b) schriftlich (per Vertretungsplan) angeordnet wurde. Die zusätzliche Stunde ist aber wohl als Mehrarbeit anzurechnen.

    Wer das Verhalten von Usern kritisiert, sollte aber schon erstmal die betreffenden Threads lesen. Wasserstofperloxid hat vier Fäden gestartet (zwei als studentin234), die sich alle um dasselbe Thema drehen und die sie alle auf dieselbe unglaubliche Weise hat eskalieren lassen. Sie hat jedes Mal sehr gute, brauchbare Antworten bekommen und die User haben regelrecht gekämpft, ihr deutlich zu machen, dass sie mit ihrer anspruchsvollen und uneinsichtigen Art vorsichtig sein sollte, sicher auch, weil sie einem, wenn sie eine wirkliche Person sein sollte, leid tut. Trotzdem wird das jedes Mal immer absurder und verdrehter. Ich finde es normal, dass die Leute lachen, wenn man sich so daneben benimmt, eigentlich ist das noch eine vergleichsweise freundliche Reaktion und jedenfalls eine realistische Rückmeldung, die vielleicht doch noch ankommt, wo alles andere verpufft ist. Ich wünsche Wasserstofperloxid, dass sie hilfreiche, auf ihre eigentlichen Probleme spezialisierte Ansprechpartner findet, aber das wird wohl nicht im Lehrerforum sein. Hier haben es viele Leute ernsthaft versucht und es ist nicht fair, sie jetzt an den Pranger zu stellen.

    Seit Hattie (eigentlich schon immer) wissen wir ja, dass alle Schulfaktoren zusammen nicht so viel ausmachen wie das Elternhaus. Bei einem Lehrerkind, das zuhause anregende Gespräche und Bücher vorfindet, würde ich es mir erlauben, das Klima der Schule am allerwichtigsten zu finden. Lauf doch mal an einem normalen Tag mit offenen Augen und Ohren durch die Schulhäuser, schau was in der Pause und zum Schulschluss so passiert, mach einen Termin mit der Orientierungsstufenleitung und schildere dein Dilemma und lass das auf dich wirken. Manchmal hilft der Bauch mehr als der Kopf.

    ich guck nach vorne und denk nicht mehr drüber nach

    Theoretisch kann es für alles Mögliche eine harmlose Erklärung geben. Aber wenn es sich anfühlt wie Mobbing, ist es Mobbing. Und dann war das erst der Anfang. Als Mobbingbetroffener merkt man ja erst sehr spät, dass etwas läuft und will es dann lange nicht glauben. Ich würde mich sofort kümmern. Grübeln und bei sich selbst die Schuld suchen, wenn man sich sicher ist, das trifft es nicht, kostet viel Kraft. Ungerechtigkeiten und Ansehensverlust rückgängig machen wollen ebenfalls und gelingt fast nie. Also würde ich das tatsächlich sofort abhaken. Aber nachdenken und handeln musst du wohl schon, und zwar entschlossen. Gut, dass der Versetzungsantrag bereits läuft. Auch da kannst du einiges tun, um die Chancen zu erhöhen, dass es möglichst bald klappt.


    Viel Kraft und Mut!

    ob sich denn die Bezirksregierung schon bei mir gemeldet hätte, die würden mittlerweile ganz schnell in Pension schicken, wenn jemand so lange krank sei

    Das kann auch eine gutgemeinte Warnung gewesen sein, von einer leeren Drohung würde ich mal lieber nicht ausgehen. Informiere dich unbedingt genauestens über die in deinem Bundesland geltenden Modalitäten und mach keine Fehler, insbesondere bei der Dauer von Krankschreibung und Wiedereingliederung. Falls eine weitere längere Krankschreibung sich abzeichnet, prüfe, ob du vorher (!) einen Schwerbehindertenstatus erlangen kannst.

    ich sagte ich bräuchte die Entlastungsstunde nicht mehr und dass ich das nur eingereicht hätte um zu sehen ob ich wirklich stark belastet wurde. Daraufhin sagte sie: "Das wäre jetzt schon entschieden, die Stunde wäre genehmigt, aber da ich ja die Stunden durch meine Krankheit nicht unterrichtet hätte, würde sie sich die Stunde zurückholen."

    Wie bitte? Ich glaube, es hackt!!!


    Dokumentiere alles mit Datum und möglichst Zeugen. Hol dir Hilfe bei deiner Gewerkschaft. Such dir einen erfahrenen Anwalt für Verwaltungsrecht. Du musst jetzt echt kämpfen!

    Hallo!


    Ich kann gut verstehen, dass du dich sehr unwohl fühlst. Dass du mit dem Thema alleingelassen wurdest, ist auch nicht richtig. Ob jetzt die Mutter eifersüchtig, zu wenig offen, panisch, intrigant oder verzweifelt ist und der I-Helfer wichtigtuerisch oder engagiert, wissen wir nicht. Sicher ist, dass du ein Profi bist, dem die Mutter ihr Kind anvertrauen muss, der aber andererseits über das für die Familie existentielle Problem zu wenig weiß. Das wirst du nun sicherlich schnellstens ändern. Deine Sichtweise darfst du natürlich auch haben und bei der SL auflaufen und Unterstützung einfordern. Dass die Kommunikation mit der Mutter läuft, ist das A und O. Dazu muss man eben auch vernünftig mit dir reden.

    Was jetzt an Unterrichtsmethoden "Realschule" oder eben "Gymnasium" sein soll, weiß ich auch nicht. In der Gesamtschule meiner Tochter findet kaum Frontalunterricht statt. Es wird sehr viel selbst erarbeitet und in Referaten etc. präsentiert. Ihre Freundin vom Gymnasium berichtet fast nur von Frontalunterricht. Ist das dann gymnasial?

    Ja, tendenziell schon. Die große Bandbreite an Schülerbegabungen an der Gesamtschule legt offene Unterrichtsformen nahe. Den nötigen Zug am Gymnasium erreicht man mit mehr direkter Instruktion und selbstständiger Arbeit daheim. Allerdings ist deine Tochter erst in der 6. Klasse. Da sind die Unterschiede noch nicht so groß.

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