Beiträge von Schmidt

    Und auch ich nutze Foren zum Austausch, zum Nachfragen, für Ideen und Impulse,

    davon kann ich selbst einige geben, Möglichkeiten teilen,

    aber auch ich bin manchmal ratlos oder brauche neue Impulse oder Erinnerungen, an etwas, das noch irgendwo im Repertoire steckt, aber ungenutzt und angestaubt in der hintersten Ecke wartet.

    Du betonst aber nicht in jedem Post, wie unfähig, überfordert oder ängstlich die meisten Lehrer sind. Und auch nicht, wie überlegen du den Lehrern bist, weil diese langweilige Papierklausuren schreiben lassen und darauf hinweisen, dass wildes Raten und Ferndiagnosen nicht zielführend sind.

    vor allem: schwacher FDP-Murks... Keine Ahnung, weshalb sich die schwächste Koalitionspartei in vielen Entscheidungen dermaßen durchsetzen darf.

    Weil die sich mit Verkehr und vor allem Finanzen zwei zentrale Ressorts gekrallt haben und der Kanzler noch nicht gemerkt hat, dass von ihm auch Führung erwartet wird.

    What?! Die SPD jedenfalls unternimmt genau nichts diesbezüglich.

    Die SPD hat immerhin einen Vorschlag für eine Kindergrundsicherung vorgelegt. Aber Lindner sagt nein. Die Grünen versuchen, Klimapolitik zu machen, die FDP sagt nein. Mit einem FDP Verkehrsminister, fer von Porsche bezahlt wird, sind Änderungen in der Verkehrsplanung auf Bundesebene schwierig bis unmöglich.

    Wir haben bei uns in der Stadt seit 1,5 Jahren einen Grünen Bürgermeister und eine Grün geführte Koalition in der Stadtverordnetenversammlung (mit der SPD und den Linken). Wenn man die Grünen lässt, dann können da gute Sachen bei rauskommen. Die SPD nimmt man dann halt so mit. Die stören wenigstens nicht.

    Denke eher, dass die das Schlimmste verhindern. Nicht auszudenken, wenn RG alleine regieren würde.

    Du meinst, dann wäre tatsächlich mal etwas gegen die Klimaerwärmung getan worden, arme Menschen (insbesondere Kinder) wären entlastet worden, der ÖPNV wäre gegenüber der Autobahn bevorzugt worden, Porsche hätte keinen Fuß in der Regierungstür usw. usf. Jaja, das wäre ganz ganz schlimm.

    Plattenspieler

    Die Hessische Stundentafel für die Primarstufe ist kein großes Geheimnis und leicht zu finden. Quittengelee hat sie sogar bereits verlinkt. Für die 3. Klasse sind dort 25 Wochenstunden zzgl. 2 Flexstunden für weiterführende Angebote vorgesehen. Es ist auch klar geregelt, wieviele Stunden auf welche Fächer entfallen müssen. Von beiden Vorgaben weicht der obige Stundenplan erheblich ab. Was ist daran verwirrend?

    Meines Wissens darf die Stundenzahl nach der Verordnung über die Stundentafeln nicht unterschritten werden. Dass sie nicht überschritten werden darf, wäre mir neu (kann natürlich trotzdem stimmen).

    Die Privatschulen, die wir uns bisher angesehen haben, haben in der dritten Klasse alle mehr als 25 Pflichtstunden pro Woche (und keinen Religionsunterricht).

    Der NC ist dafür da, das Problem des Nachfrageüberhang, der aufgrund eines beschränkten Angebots (=Studienplätze) und der wesentlich höheren Nachfrage (= mögliche Studenten) entsteht, zu lösen.

    Er gibt überhaupt keine Aussage zur Schwierigkeit des Studiums.

    Nein, sag bloß. :ohh:

    Erzählst du gleich auch noch, dass man bei Gender Studies gar nicht automatisch besteht!? 😱

    Glaubst du nicht, dass du das Potential nach 7 Jahren Fremdsprachenunterricht unterschätzt?

    Mit B1, also dem im besten Fall in Abi zu erwartenden Niveau der zweiten Fremdsprache im Grundkurs, liest man keine Romane flüssig und schaut auch in der Freizeit keine Filme in dieser Sprache.

    Du wirst es kaum glauben, aber die meisten Menschen verwenden Sprache als Mittel zum Zweck. Medien gibt es schon zur Genüge in Deutsch und Englisch, so dass die begrenzte Lebenszeit, die man für derlei Konsum aufwendet, in der Regel in einer dieser Sprachen stattfindet und für eine dritte Sprache weder Interesse noch Notwendigkeit besteht. Wer das gerne möchte, kann ja eine zweite Fremdsprache wählen dürfen. Und auch gerne noch eine dritte.

    Bei den "Argumenten" schon. Ich war immer schlecht in Naturwissenschaften und brauche die auch nicht. Kann weg, oder? Überhaupt wird hier von vielen gerne auf allen Fächern herumgehackt, die man selbst nicht unterrichtet.

    Keep up. Niemand argumentiert hier gegen das verpflichtende Lernen einer Fremdsprache. Auch wird hier nicht herumgehackt oder generell die Möglichkeit, sich in der Schule fremdsprachlich zu orientieren, wen man das möchte in Frage gestellt. Es geht ausschließlich darum, dass eine zweite, verpflichtende Fremdsprache für alle nicht sinnvoll ist.

    Ich bin auch nicht der Ansicht, dass jeder Informatik in der Schule lernen muss. Informationstechnische Grundbildung für alle ist sinnvoll, aber Informatik muss wirklich nicht jeder belegen.

    Die vier Stunden für die zweite Fremdsprache wären fast überall besser angelegt. Bei uns wird Powi in den Klassen sieben und acht nur ein-stündig erteilt, in neun und zehn zwei-stündig. Das Fach müsste einen viel größeren Stellenwert haben. Wir haben ab Klasse sieben keine Klassenlehrerstunde mehr. Hier eine Stunde in der Woche zu haben, wäre sinnvoll. Geschichte ist auch wichtiger, als die Abbildung in der Stundentafel vermuten lässt (ab Klasse sieben zwei-stündig, vorher ein-stündig). Ein religionswissenschaftlicher Unterricht wäre für das Verständnis der Welt, in der wir leben auch nützlich. Physik, Chemie und Biologie würde ich zu naturwissenschaftlichem Unterricht zusammenfassen. Kunst könnte auch mehr vertragen. Das gibts bei uns in der neun und zehn ein-stündig, in der acht gar nicht. Gerne kann Kunst mehr Stunden bekommen und sich auch gerne theoretischer aufstellen.

    Vielleicht hast du ja auch eine Idee, statt wild mit Behauptungen um dich zu werfen und alles so lassen zu wollen, weil halt.

    Ich weiß ja nicht, wo ihr unterwegs seit, dass alle Englisch sprechen, aber in Ländern wie Mexiko, Guatemala, Costa Rica und Kolumbien oder ähnliche, sprechen zwar viele Englisch, aber noch mehr Leute eben nicht. Da gerät man schnell an einen Taxi- oder Busfahrer, mit dem Touristen entweder spanisch reden oder mit Händen und Füßen kommunizieren müssen. Englisch ist wichtig, aber in vielen Ländern doch nicht ausreichend.

    Joa, und dann hat man in der Schule Französisch oder Latein gelernt.

    Von meinen Freunden, die in der Schule Spanisch als zweite Fremdsprache hatten, kann keiner mehr auch nur einen Kaffee bestellen.

    Alle Pro-Argumente werden einfach mit Lachsmileys versehen, super wissenschaftlich:top:

    Die Argumente für eine verpflichtende zweite Fremdsprache sind bisher

    1. Das haben wir schon immer so gemacht.

    2. "Ich finde das gut."

    3. Mit der zweiten Fremdsprache erschließen sich Kulturräume.

    1. und 2. sind keine Agumente.

    3. Stimmt zwar im Prinzip. Aber selbst, wenn man annimt, dass schulischer Fremdsprachenunterricht das leistet (was er nicht tut, aber du scheinst davon ja aufgrund deiner Erfahrung als Fremdsprachenlehrerin überzeugt zu sein) verschiebt das die Diskussion nur. Warum muss man in der Schule zwingend noch weitere Kulturräume als über die erste Fremdsprache erschließen? Das Bildungsziel, zu erleben, wie eine Fremdsprache Kulturen erschließt, wird auch schon mit einer Fremdsprache erreicht. Warum nicht drei Fremdsprachen verpflichtend machen. Warum ist eine zweite Fremdsprache wichtiger, als ein anderes Unterrichtsfach?


    Auf die Beiträge, die ich mit einem lachenden Smiley versehen habe, kann ich nicht anders reagieren.

    Wenn es danach geht, könnte man vermutlich für alle Fächer außer Deutsch und Mathematik ausreichend Gründe gegen den Status als Pflichtfach finden.

    Finde doch erstmal Gründe dafür, zwingend eine zweite Fremdsprache lernen zu müssen. Davon gibt es doch viele, sagst du. Um andere Fächer geht es gerade nicht.

    Zitat

    Es ist einfach schön, wenn man in einer 2. Fremdsprache Inhalte aufnehmen und selbst erzeugen kann, aber ich nehme an, dass dich das Argument wenig überzeugen wird, da man dies auch im Rahmen von Wahlpflichtunterricht erzielen könnte.

    "Ich finde das gut." ist ein genauso schlechtes Argument wie "Das haben wir immer schon so gemacht."

    Bei uns steht aber nicht Geometry oder Pre-Calculus oder so im Zeugnis, sondern nur Mathematik - da hat Antimon schon Recht.

    Ja, Antimon hat Recht. Du aber nicht.

    Zitat

    Es ist immer schwierig, zu rechtfertigen, warum etwas im Schulkontext so beibehalten werden soll wie es ist, weil vieles eben aus der Schulhistorie heraus entstanden ist und wir daraus irgendwie die Berechtigung ziehen, warum wir es immer noch so handhaben. Alleine aus dem Grund ist es so, dass immer mehr Punkte dafür sprechen, den Status Quo beizubehalten, als Punkte, die für eine Abkehr hiervon sprechen.

    Welche Punkte sprechen heute dafür?

    "Haben wir schon immer so gemacht." ist keine Begründung. "Machen wir jetzt erstmal so und gucken, was passiert." kann valide sein, bei den Fremdsprachen sind wir da aber schon etwas darüber hinaus.

    Zitat

    Hätte es nie Fremdsprachenunterricht in Deutschland gegeben, weiß ich nicht, ob ich im Jahr 2023 dafür plädieren würde, ihn einzuführen. Dasselbe würde aber auch für einige andere Fächer gelten.

    Es geht nicht grundsätzlich um Fremdsprachenunterricht, sondern um die Pflicht zur Wahl einer zweiten Fremdsprache neben Englisch. Wenn es keine Gründe/Argumente dafür gibt, warum sollte der Unterricht dann beibehalten werden?

    Ich bin nicht mit euren Curricula bewandert, aber vielleicht müsste da etwas optimiert werden, dass vom Unterricht mehr hängen bleibt, denn ich muss dir zumindest da durchaus Recht geben, dass, wenn nach vielen Jahren immer noch nix hängen geblieben ist, es verschwendete Unterrichtszeit ist. Dabei stelle ich aber nicht das Unterrichtsfach selbst infrage, sondern eher die verwendete Didaktik.

    Sprachen lernt man, wenn man sie aktiv benutzt. Aktiv benutzt man Sprachen in der Regel nur, wenn man eine persönliche Motivation dazu hat.

    Die Frage ist, warum eine zweite Fremdsprache gelernt werden muss. Diese Frage hast du noch micht beantwortet.

    Zitat

    Interessanter Vergleich mit Mathematik. In den USA wird die Aufsplittung in mathematische Teilbereiche weiterhin praktiziert.

    Nö. Jedenfalls nicht so, wie du denkst. In verschiedenen Schuljahren heißen die Mathethemen unterschiedlich, das ist auch bei uns der Fall.

    Zumindest in Hessen zahlt das Land keine Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung. Du zahlst alleine den kompletten Betrag.

    Arbeitgeberbeiträge zahlt das Land bei Angestellten. Beamte sind beihilfeberechtigt und keine Arbeitnehmer. Pauschale Beihilfe gibts in Hessen nicht. In Bayern auch nicht.

    Lange Rede, kurzer Sinn: das, was du meinst, stimmt natürlich, die Begriffe sind nur nicht richtig.

    Das Problem, dass Landesbeamte in der GKV die Beiträge der freiwilligen Versicherung komplett selbst tragen, gibt es auch in Bayern. Im Ref fährt man damit vielleicht noch günstig genug, mit ca. 270 Euro für die GKV. In A12 oder A13 werden das aber schnell 1000 Euro pro Monat, die man komplett selbst tragen muss. Dafür kann man Kinder in Ausbildung kostenlos mitversichern (statt die Differenz zur Beihilfe privat versichern zu müssen). Und der GKV Anteil ist prozentual vom Gehalt, nicht absolut wir bei der PKV. Bei Teilzeit kann das hilfreich sein. Komplexe Frage, die man nicht so einfach auf Zuruf beantworten kann.

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